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Veröffentlicht am 31.01.2017

*2Love*

NeuGier | Erotischer Roman
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Mit Neugier hat Alexa McNight nun ihren zweiten erotischen Roman auf den Markt gebracht. Nachdem ich von ihrem Debütroman SehnSucht so gefesselt war, war für mich gleich klar: ich muss meine NeuGier befriedigen! ...

Mit Neugier hat Alexa McNight nun ihren zweiten erotischen Roman auf den Markt gebracht. Nachdem ich von ihrem Debütroman SehnSucht so gefesselt war, war für mich gleich klar: ich muss meine NeuGier befriedigen! (welch Wortspiel biblischen Ausmaßes!).

Ich habe ihn nun also gestern in einem Ritt gelesen und endete wohl nicht recht selten mit geröteten Wangen und einer inneren Unruhe. Wie ich es von Frau McNight gewohnt bin, konnte sie mich mit ihren Figuren (außer Henry) wirklich fesseln und in ihren Bann ziehen. Die erotischen Szenen sind sehr direkt, bildhaft, ohne jedoch dabei ins ordinäre abzurutschen. Also wirklich ein Erotikroman ganz nach meinem Geschmack, der auch über die Gefühlskomponente verfügt.

Was ich auch lobend erwähnen muss ist, dass sich NeuGier nicht liest wie SehnSucht. Sie hat es geschafft, einen eigenständigen zweiten Roman zu schreiben, ohne das er sich liest wie SehnSucht Punkt 2 . In Neugier gibt es Sexszenen, die andere Ideen aufweisen. Ein anderes Setting, zum Teil mit anderen Wörtern beschrieben, einfach großartig.

Die Figuren an sich sind äußerst liebenswert, auch wenn mir Kate mit unter ein Rätsel bleibt. Sie ist im Buch mit einem bekannten Maler zusammen, der in einer Schaffenskrise steckt und somit seinen ganzen Frust an Kate auslässt. Er ist regelrecht abartig fies zu ihr. Jede Frau mit gesunden Menschenverstand wäre schon nach der ersten Szene die zwischen Henry und Kate ablief meilenweit davon gerannt. Kate bleibt aber bei ihm und lässt sich weiter erniedrigen. Oftmals hätte ich gern ins Buch gegriffen und sie geschüttelt.

Jackson jedoch ist toll (na bis auf sein Aussehen..ich mag Männer mit kurzen Haarstoppeln nicht, weswegen ich ihn mir einfach mit einer längeren Mähne erdacht habe). Was ist? Das ist die Freiheit des Lesers :P

Alles in allem hat mich NeuGier wieder in seinen Bann ziehen können. Es ist nicht nur ein plumper "Sexroman" sondern viel eher ein Liebesroman mit sehr, sehr vielen, wirklich gut beschriebenen Erotikszenen.
Ich fand ihn nicht ganz so gut wie Sehnsucht, aber dennoch sehr lesenswert.
Und wie immer stellt sich mir die Frage:

Wann kommt denn ihr nächster Roman heraus, Frau McNight? Ich warte nämlich schon voller Sehnsucht und Neugierde ;)

PS: Die 2Love-Kollektion würde ich unglaublich gerne mal sehen....sie erscheint mir großartig!

Veröffentlicht am 31.01.2017

*Sport ist Mord*

Gold
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Gold ist ein sehr mitreißendes Buch. Es geht um zwei Freundinnen, die sich dem Radsport gewidmet haben und alles dafür tun, um bei Olympia aufzutreten und ja, eben Gold zu holen. Dabei hat ihnen das Leben ...

Gold ist ein sehr mitreißendes Buch. Es geht um zwei Freundinnen, die sich dem Radsport gewidmet haben und alles dafür tun, um bei Olympia aufzutreten und ja, eben Gold zu holen. Dabei hat ihnen das Leben mitunter kleinere und vor allem größere Steine in den Weg gelegt. Zwei Freundinnen auf der Überholspur, zwei Freundinnen immer auf dem Rand zum Abgrund, zwei Freundinnen die ein Geheimnis teilen….zwei Freundinnen wie du und ich.


Mit diesem Roman hat Herr Cleave einen sehr einfühlsamen und beeindruckenden Roman geschrieben. Da wäre zum eine Kate, die immer das Gute im Menschen sieht und versucht zu helfen wo sie nur kann. Zum anderen ist da Zoe. Sie geht über Leichen und jeder der sich zwischen sie und die Goldmedaille stellt, wird dies bitter bereuen. Beide Charaktere sind absolut stark und akribisch ausgefeilt. Wer einen Roman lesen möchte, der absolut glänzende und vielschichtige Charaktere vorzuweisen hat, der sollte hier unbedingt zu greifen.


Des Weiteren gibt es Jack. Ebenfalls ein Radsportler und der Ehemann von Kate. Gemeinsam haben die beiden eine Tochter. Sophie, ein acht jähriges Mädchen was Star Wars über alles liebt und an Leukämie erkrankt ist. Gerade diesen Aspekt der Geschichte- alles rund um Sophie fand ich unendlich traurig. Ich kann gar nicht mehr zählen bei wie vielen Textpassagen ich alles weinen musste. Chris Cleave hat es verstanden den Leser zu fesseln, mitzureißen, ihn das fühlen zu lassen was die Figuren in der Geschichte fühlen. War klar dass ich irgendwann duzende Tempotaschentücher brauchte.



Auch der Aspekt mit dem Radsport hat mir außerordentlich gut gefallen. Man bekommt ein Leser einen Blick hinter die Kulissen. Erfährt welches Martyrium sich die Sportler aussetzen müssen, um zum Gold zu gelangen. Auf was sie verzichten müssen. Einige Erkenntnisse die die Sportler im Buch machen, kommen mir da recht spät, aber immerhin kamen sie.


Trotz allem, ziehe ich einen Stern ab. Woran das liegt? Wohl an Zoe selbst. Ich konnte diesen Charakter nie so Recht leiden. Konnte es auch nie ganz verstehen, wieso Kate nach so vielen Schicksalsschlägen immer noch zu ihr hält. Aber das ist wie immer rein persönlicher Natur.


Ich kann daher diesen Roman jeden empfehlen, der starke oder schwache (^^) Charaktere mag und ich rate: unbedingt die Taschentücher parat haben. Wem nicht nach einen traurigen Buch ist, der sollte es dann lieber lassen, denn dieses klingt noch etwas nach. Aber der schönste Satz ist und bleibt für mich: das Erwachsensein zu meistern, ist das wahre Gold. Amen.

Veröffentlicht am 31.01.2017

*Eine Schwangere Ärtzin und ihr Klinikalltag*

Dann press doch selber, Frau Dokta!
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Dann press doch selber, Frau Dokta!, kommt schon mit einen recht ungewöhnlichen Titel daher und weiß den Leser erstmals neugierig zu machen. Einmal dann ins Buch geschaut, kann man es eigentlich auch schon ...

Dann press doch selber, Frau Dokta!, kommt schon mit einen recht ungewöhnlichen Titel daher und weiß den Leser erstmals neugierig zu machen. Einmal dann ins Buch geschaut, kann man es eigentlich auch schon wieder gar nicht mehr aus der Hand legen.
Denn Dr. Chaos gibt ihrem Namen alle Ehre: um sie herrscht mitunter regelrechtes Chaos und sie versucht dem ganzen Herr zu werden. Der Großteil des Buches beschreibt den Klinikalltag auf einer Gynäkologie-und Geburtshilfestadion, denn Dr. Chaos ist Assistenzärztin für Geburtshilfe. So schmeißt sie die Stadion in diversen turbulenten Diensten und zu Hause auch noch ihre Kinderschar. Sie ist Mutter von insgesamt 3 Kindern und das vierte befindet sich gerade ungewollt – schon wieder- auf dem Weg. Aber so recht weiter sagen will sie das nicht.

Ich habe mich stellenweise wirklich königlich amüsiert. Einige Textpassagen waren einfach so schön geschrieben, das ich schallend das ein ums andere Mal los lachen musste. Ich liebe so etwas und doch ist es doch recht selten. Aber der Humor war mitunter ganz auf meiner Wellenlänge. Die Kollegen werden einfach bezaubernd beschrieben und dabei doch sehr überspitzt dargestellt. Es gibt eigentlich jeden Steriotypen den man aus dem Arbeitsleben kennt. Sei es die Kaffeesüchtige, die Hinterhältige, das süße Bienchen vom Chef und und und. Jeder wird genannt, jeder wird scherzhaft durch den Kakao gezogen.
Ich habe dieses Buch also recht zügig gelesen. Einen Stern Abzug muss ich jedoch geben. Denn ich fand dass die Geschichte an manchen Stellen schon zu übertrieben und gewollt daher kam. Irgendwann ging mir dieses „Ächt jetzt“ schon richtig auf den Keks. Auch glaube ich kaum, das man seinen Babybauch im 9 (!) Monat so verstecken kann, dass die Kollegen echt nichts merken und dann völlig überrascht sind. Da habe ich mich zum Beispiel gefragt, ob die Autorin wirklich schwanger war. Denn so was kriegt man doch beim besten Willen nicht hin. Gerade als Mehrfachgebährende: ich habe mir sagen lassen, ab der zweiten Schwangerschaft hat der Bauch schon bedeutend früher enormen Umfang annimmt.

Dennoch kann ich dieses Buch wirklich jeden weiter empfehlen. Am schönsten ist es wohl, wenn man auch schon selbst ein Kind hat, denn da kann man sich in viel mehr Textpassagen wieder finden. Also für alle Muttis oder alle die bald einen Kreissaal von innen sehen werden: zugreifen, lesen, ab lachen und sich über das Babyglück erfreuen.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Unvergesslich, Lilia

Wer liebt mich und wenn nicht, warum?
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Nachdem ich damals "Wen küss ich und wenn ja wie viele?" ausgelesen hatte, wusste ich: ich muss unbedingt auch die Fortsetzung lesen. Lilia war und ist einfach eine so herzerfrischende und vor allem lustige ...

Nachdem ich damals "Wen küss ich und wenn ja wie viele?" ausgelesen hatte, wusste ich: ich muss unbedingt auch die Fortsetzung lesen. Lilia war und ist einfach eine so herzerfrischende und vor allem lustige Persönlichkeit- es macht einfach Spaß ihre Tagebucheinträge zu lesen. Herzhafte Lacher sind dabei garantiert!

Vorhin hab ich mit dem Buch angefangen und es nun ausgelesen. Mit 256 Seiten ist man leider viel zu schnell durch und das Gefühl, wenn man das Buch zu schlägt, ist einfach pure gute Laune. Ich mag solche Bücher einfach. Dabei hat es die Autorin auch wirklich geschafft, nicht exakt das erste Buch einfach nochmal zu schreiben.

Ok, Lilia wäre ja nicht Lilia, wenn sie irgendwelche wissenschaftliche Theorien versuchen würde auf ihr nicht existentes Liebesleben zu übertragen, um dabei doch nur wieder kläglich zu scheitern. Wie immer steht dabei Tom, an erster Stelle- ihr langer Jugendfreund. Leider blieb es bei dem einen Kuss(aus Band 1) und seitdem behandelt er Lilia recht merkwürdig. Zu allem Überfluss hat sich auch noch ihre Erzrivalin Vicky an Toms Fersen geheftet, um mit ihm anzubandeln. Als Lilia dann auch noch erfährt, dass Tom ein Praktikum in der Wildnis machen möchte, um Auerochsen zu beobachten, meldet sie sich natürlich dort auch an, um mit Tom alleine zu sein. Dumm nur, das Vicky auch mit kommt..und generell Lilia Beine stellt wo sie nur kann.

Wie eingangs erwähnt, habe ich diese Lektüre einfach nur genossen. Lilia ist ein überaus freundlicher, liebevoller Buchcharakter, mit dem man sich als Leser eindeutig identifizieren kann. Und man wünscht eigentlich die ganze Zeit, dass sich Tom und Lilia einfach nur mal hinsetzen würden, um über alles zu reden. Aber bis es soweit ist, schlittert Lilia von der einen unmöglichen Schusselei in die Nächste. Gewohnt spritzig und witzig sind dabei die Tagebucheinträge verfasst. Und auch wenn das Buch in sich doch recht abgeschlossen erscheint, bin ich doch schon jetzt auf die Fortsetzung gespannt, wenn Lilia mit ihrem Liebesleben in den Boxring steigt, um den Sieg davon zu tragen. Ich könnte mehr solcher Bücher vertragen

Veröffentlicht am 20.01.2017

Ein junger Soldat, ein blutiger Killer

Boy Nobody
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Der Roman Boy Nobody hat ja schon richtig viele, positive Rezensionen einfahren können. Dementsprechend bin ich mit sehr hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen und muss doch sagen: auf den ersten ...

Der Roman Boy Nobody hat ja schon richtig viele, positive Rezensionen einfahren können. Dementsprechend bin ich mit sehr hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen und muss doch sagen: auf den ersten 150 Seiten war ich eher ernüchtert, um dann zum Ende hin doch recht begeistert zu sein. Aber fangen wir von vorne an.

Der Leser steigt gleich in den letzten Zügen eines Auftrags von Nobody ein. Er bringt den Vater seines Freundes um und verschwindet vom Tatort. Sein nächster Auftrag führt ihn dann nach New York, er soll dort den Bürgermeister kalt stellen. Um an diesen zu gelangen, muss er den Umweg über Sam gehen- dessen attraktive, toughe Tochter.
Wer an dieser Stelle nun denkt: ach ne, schon wieder eine Teenieliebesgeschichte, der irrt. Sicherlich kommen hier und dort ein paar wenige romantische Gefühle auf, die werden jedoch sehr kurz und sehr nüchtern gehalten.

Das markanteste an diesem Roman ist dabei sein Erzählstil. In sehr kurzen, prägnanten Sätzen umreißt der Autor das geschehen und der Leser blickt aus den Augen von Nobody. Den gefühllosen Augen- denn Emotionen hat er vor Jahren gelernt zu unterdrücken. Dadurch liest sich das Buch einerseits wahnsinnig schnell und es wird Spannung aufgebaut, andererseits wirkt das Buch dadurch doch sehr kühl und emotionslos. Aber hey: der Haupt"held" ist und bleibt ein Auftragsmörder. Ich fand den Schreibstil daher recht gut und eindeutig passend. Nachteil an so einem Erzählstil ist natürlich, das der Leser nicht so viel wie sonst wahrnimmt: man kann nicht zwischen den Zeilen lesen, die Figuren wirken sehr blass und ich wusste auch zu keiner Sekunde wie der Antiheld nun eigentlich aussieht.

Die Veränderungen die Nobody durch macht, fand ich sehr gelungen und realistisch dargestellt. Einiges war zwar vorhersehbar, dafür wurde ich an anderen Stellen wieder aufs Glatteis geführt und ich hätte mit so einem Ende NIE gerechnet. Ich ziehe meinen Hut vor dem Autor :) Natürlich endet Boy Nobody auch eher offen, so ist er der Auftaktroman für eine Reihe oder Trilogie? Ich weiß es gerade nicht.

Ich kann dieses Buch dennoch jedem empfehlen. Es ist eine kurzweilige, spannende Leselektüre aus der Sicht eines Auftragsmörders. Klingt doch interessant, oder? :)