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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2017

*Durchwachsen*

Dirty Rowdy Thing - Weil ich dich will
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Bisher habe ich alle Bücher des Autorenduo Christina Lauren gelesen. Natürlich musste ich auch ihre Wild-Serie weiter verfolgen. Leider konnte mich dieser Band dann jedoch so gar nicht begeistern.
Diesmal ...

Bisher habe ich alle Bücher des Autorenduo Christina Lauren gelesen. Natürlich musste ich auch ihre Wild-Serie weiter verfolgen. Leider konnte mich dieser Band dann jedoch so gar nicht begeistern.
Diesmal stehen Harlow und Finn im Fokus des Love- and- Sex interest.
Harlow hat gerne alles unter Kontrolle und wechselnde Partner. Die große Liebe war bisher nie dabei.
Finn ist ein Fisherman aus Kanada- raubeinig und kein Mann vieler Worte.

Als Harlows Mutter an Brustkrebs erkrankt, ist sie vollkommen durch den Wind und versucht sich durch Sex- viel Sex abzulenken. Wie gut das da Finn aus Kanada in San Diego verweilt.

Beide Protagonisten kennen wir schon aus den ersten Band, wo sie sich in einer durchzechten Nacht in Vegas geheiratet hatten, aber schnell wieder anulieren ließen. Beide fühlen sich vollkommen voneinander angezogen. Was Finn eigentlich in San Diego macht, bleibt dem Leser lange Zeit im verborgenen- man erfährt nur nach und nach das sein Familienunternehmen in ernsten Schwierigkeiten steckte.

Das wars dann auch schon zur Geschichte. Mehr passiert nicht wirklich, soll es ja auch nicht. Es geht viel mehr um die Anziehungskraft zwischen Harlow und Finn und um prickelnden Sex. Wir verfolgen demnach eine Sexszene nach der anderen. Was in den anderen Christina Lauren Büchern jedoch stimmig ist, weil auch das drumherum richtig gut passt, hat man hier seine liebe Not beide Charaktere zu mögen, beziehungsweise deren wachsende Zuneigung zueinander nachzuvollziehen. Finn redet nicht wirklich viel- Harlow auch nicht, so wollen sie ja nicht über das was in beider Leben vor sich geht und wichtig ist, reden. Aber dadurch stumpfen auch die Sexszenen mehr und mehr ab und man kann nicht so recht mit beiden mitfühlen.

Auch zum Ende hin, wenn sich alles zuspitzt, hätte ich beide Protagonisten gerne mal so richtig durchgeschüttelt. Die Probleme der beiden wirkten arg konstruiert und ich mochte das Pärchen Finn und Harlow nicht so wirklich. Aber nun gut, das kann jedem Autor mal passieren. Ich bin mir sicher, der nächste Band wird wieder besser werden. Ich glaube ich mag eh Oliver und seine Lola viel mehr.

Veröffentlicht am 01.02.2017

*Hatte mir mehr erhofft*

Aufbruch
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Dan Wells ist mit seiner Dystopie "Partial-Der Aufrbuch" derzeit in aller Munde. Begeisterungsrezensionen stürmen die Literaturportale- klar das ich davon angezogen wurde wie die Motte das Licht. Ich schlug ...

Dan Wells ist mit seiner Dystopie "Partial-Der Aufrbuch" derzeit in aller Munde. Begeisterungsrezensionen stürmen die Literaturportale- klar das ich davon angezogen wurde wie die Motte das Licht. Ich schlug also voller Begeisterung das Buch auf und begann einzutauchen in eine Zukunftswelt in der die Weltbevölkerung zusammengeschrumpft ist auf 0,00001% und die Menschen Angst vor den Partials haben. Eine von Menschenhand kreierte Rasse, die sich gegen ihre Erschaffer gerichtet hat.

Leider wurde ich auf den ersten 200 Seiten ziemlich ernüchtert. Zunächst wird man als Leser relativ gut in diese neue Welt eingeführt und Dan Wells hat ein in meinen Augen wirklich interessantes Zukunfsszenario erschaffen. Hauptfigur ist Kira, die auf einer Entbindungsstation arbeitet, auf der seit 11 Jahren kein Neugeborenes mehr überlebt hat. Alle Baby`s sterben an RM- ein Virus welches die Partials erschaffen haben. Kira versucht eine Therapie dagegen zu finden und hofft ausgerechnet im Feindesgebiet der Partials Antworten darauf zu finden.

Ein wirklich spannender Plot der gerade zu Beginn extreme Längen aufweist. Wir lernen Kira kennen, wir lernen ihren Freund Markus kennen, natürlich ihre Ziehmutter Nandita und und und. Viele Personen wurden bis ins Kleinste beleuchtet, vorgestellt ja quasi seziert. Die Spannung blieb dabei für mich sehr auf der Strecke und ich musste mich durch die ersten 200 Seiten wahrlich kämpfen.

Erst als Kira mit einer Handvoll Leute in das Feindesgebiet aufbricht, wird endlich die Action- und Spannungskomponente ausgepackt und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ab da war es dann nämlich wirklich gut.

Selbst die Suche nach der Therapie, die teilweise wirklich sehr medizinisch erklärt wurde, hat mir gut gefallen, könnte mir jedoch vorstellen, dass gerade ein jüngeres Leserpublikum damit Probleme haben könnte. Denn manche Vergleiche sind auch sehr wissenschaftlich. Normalerweise schreibt Dan Brown Thrillers für Erwachsene- das merkt man bei diesem Buch definitiv. So ist es nicht ganz ein Jugendbuch sondern irgendwo dazwischen, wobei ich das in Ordnung finde.

Ein recht großer Kritikpunkt an diesem Roman ist zudem seine Nüchternheit. Man merkt eindeutig das ein Mann das Werk verfasst hat. Emotionale Momente, auch wenn sie versucht worden umzusetzen, fehlen eindeutig. Das Buch kommt sehr nüchtern, medizinisch und wie eine Vorrezensentin sehr treffend formuliert hat: unterkühlt daher (hätte es echt nicht besser ausdrücken können).

Alles in allem hat mir das dystopische Element bei Partials wirklich gut gefallen, nur der Anfang weist extreme Längen auf und erst ab Seite 200 kommt ein guter Lesefluss zustande. Ich bin bei 3,5 Sternen, Runde jedoch ab weil Potential nach oben eindeutig vorhanden ist. Bin jedoch schon jetzt gespannt auf den zweiten Teil (es wird nämlich mal wieder ein einer Trilogie ausarten- welch Überraschung ^^).

Veröffentlicht am 01.02.2017

*Dystopischer Roadtrip*

Artikel 5
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Artikel 5 wurde von vielen hoch gelobt und machte mich daher recht neugierig. Gleich vorweg: ich habe es an nur 2 Tagen gelesen, so gefesselt war ich von der Story. Sie beginnt recht flott, denn Ember ...

Artikel 5 wurde von vielen hoch gelobt und machte mich daher recht neugierig. Gleich vorweg: ich habe es an nur 2 Tagen gelesen, so gefesselt war ich von der Story. Sie beginnt recht flott, denn Ember und ihre Mutter werden von der MM wegen Verstoßes von Artikel 5 angeklagt. Welcher besagt, dass ein Kind nur dann als vollwertig gilt, wenn es von Eheleuten und nicht außerehelich gezeugt wurde.

Ember wird in eine Resozalisierungsanstalt verschleppt. Die ganze Tragik wird zusätzlich erhöht, indem Chase ihr Jugendfreund mit bei der Verhaftung dabei war und auf der Seite der MM stand und sich Ember daher von ihm verraten fühlt.

Die Story ließ sich wirklich gut an, der Schreibstil tat sein übriges: locker, flockig, jugendhaft. Das Buch artete in einen Pageturner aus. Bis auf die Tatsache das dies mit jeder Seite die ich dem Ende näher kam aufhörte. Wir befinden uns ja in einer dystopischen Welt: alles wird anders geregelt, die Moralmilitz ist ständig präsent und unterdrückt mit zum Teil wirklich grausamen Methoden das gemeine Fußvolk. Und das war eigentlich schon alles was man an Informationen zu dieser dystopischen Welt erhält. Der Fokus liegt eigentlich nur auf Ember und Chase die gemeinsam zu einem bestimmten Haus gelangen wollen, wo sich Embers Mutter aufhält. Die Story passt also auf einen Bierdeckel.

Mit fortschreitender Anzahl hatte ich also eher das Gefühl ein Roadtrip zu lesen. Das es knisternde Gefühle zwischen Em und Chase gibt,fällt dem gewieften Leser schon im ersten Kapitel auf. Umso frustrierender ist es, das Em sich jedes gesagte Wort von Chase und jede seiner Taten die eigentlich nur so vor Liebe sprühen, genau so auslegt, das sie sich verletzt und ungeliebt fühlt. Irgendwann nervt dieses dumme rumgezicke nur noch. Vermehrt fragt man sich, wie ein Mädel nur so viel Tomatensoße in den Augen haben kann. Frustrierend, belastend und völlig realitätsfremd.

Des weiteren wird hier kräftig die Moralkeule geschwungen. Die MM sind die absoluten Bösen. Em verteufelt jede Gewalt von Chase, auch wenn sie nur dazu da war um Em mal wieder das Leben zu retten. Sie kam mir manchmal vor wie eine Jeanne D`arc für arme ;)

Dieses Buch also zu bewerten fällt mir absolut schwer. Ich habe es eigentlich sehr, sehr gerne gelesen, weil es mich ja doch zu fesseln vermochte..aber nach nun 2 Tagen Abstand, muss ich- ganz nüchtern betrachtet- doch erkennen, das mir schon das ein oder andere an diesem Buch nicht gefällt (siehe Moralkeule, eine dystopische Welt, die nur erschaffen wurde, weil Dystopien gerade In sind, uvm.).

Ich vergebe daher 3,5 Sterne, bin mir jedoch sicher auch den zweiten Teil dieser Reihe lesen zu wollen...vielleicht wird dieser dann etwas mehr Fragen über diese dystopische Welt beantworten. Hoffen wir es....

Veröffentlicht am 31.01.2017

*Zäher Abschluss einer recht netten Trilogie*

Lebe lieber übersinnlich – Tears 'n' Kisses
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Das war er nun. Der dritte und somit letzte Band rund um Evie, Lend, allen Paranormalen auf der Welt und dem guten, rosa glitzernden Tasey. Die Geschichte setzt dann auch genau da an, wo die andere in ...

Das war er nun. Der dritte und somit letzte Band rund um Evie, Lend, allen Paranormalen auf der Welt und dem guten, rosa glitzernden Tasey. Die Geschichte setzt dann auch genau da an, wo die andere in dem zweiten Band aufgehört hat.

Evie versucht sich an einem normalen Leben. Sie ist glücklich mit Lend, organisiert einen Ball und hat überaus viele normale Dinge zu tun, wären da nicht immer diese kleinen und größeren Probleme die auftauchen und Evie und somit den Leser in Atem halten: Raquel ist verschunden, Lend wird von der dunklen Königin entführt und und und.

Nichts ist einfach bei Evie und das ändert sich somit auch im dritten Band nicht. Auch Evie an sich ist gewohnt liebenswert, erfrischend und verpiept noch mal vorlaut und aufbrausend. Evie als Hauptfigur an sich mag ich sehr gerne. Man muss sie einfach lieb haben.

Aber dennoch hat mir in diesem Band einfach etwas gefehlt. Die Geschichte die erzählt wird ist in meinen Augen nicht recht linear. Ich habe einen roten Faden vermisst. Man hat eher das Gefühl Evie baut ein Problem nach dem anderen ab und alles ist gut. Einen großen Spannungsbogen habe ich in Gänze vermisst. Auch war sie da wieder: die Unsicherheit beim Lesen, weil mir nicht mehr alle Details aus den Vorgängern einfallen wollten. Wer die Chance hat, dem rate ich wirklich alle drei Teile zügig hintereinander weg zu lesen. Sonst bleibt der Leser mitunter gewaltig auf der Strecke.

Die Liebesgeschichte zwischen Lend und Evie hat mir in diesem Band wieder etwas mehr gefallen, kommt aber vom Charme nicht an den ersten Band heran. Gerade zum Ende hin wurde es teilweise arg kitschig, was Gott sei Dank kurz bevor ich die Augen verdrehen wollte, von Arianna aufgelockert wurde. Sie sprach genau das aus was ich dachte. Das war also ein hübsches Gimmick der Autorin.

Als die letzten Zeilen dann gelesen waren, war ich schon ein wenig wehmütig. Es endet recht solide- ich kann gut damit leben, wobei doch viel der Magie auf Evies Welt verloren gegangen ist.

Alles in allem ist es ein solider Abschluss, der mich jedoch nicht in Jubelschreie ausbrechen lassen konnte. Er ist ganz nett, mehr aber nicht. Wenn man alle anderen drei Bände gelesen hat, sollte man freilich auch diesen lesen, wenn man dies aber nicht tut, hat man auch nichts verpasst.

Tears`n`Kiss ist also gesundes Mittelmaß.

Veröffentlicht am 31.01.2017

Vampirroman mit Zombiefeeling

Unsterblich - Tor der Dämmerung
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Nach der wirklich erfolgreichen Plötzlich-Fee Reihe in der es um Märchen und Feen ging, wagt sich Frau Kagawa nun an einen Vampirroman. Die Vampire siedelt sie zudem in eine dystopische Welt und Hauptfigur ...

Nach der wirklich erfolgreichen Plötzlich-Fee Reihe in der es um Märchen und Feen ging, wagt sich Frau Kagawa nun an einen Vampirroman. Die Vampire siedelt sie zudem in eine dystopische Welt und Hauptfigur ist zunächst ein Mensch – Allison, die die Vampire hasst, aber dann selbst zu einem wird. Wirklich hochgradig spannend und düster beginnt sie ihre Geschichte und hat mich als interessierten Leser dann leider im letzten Drittel fast verloren.

Die erste Hälfte des Buches ließ sich für mich richtig spannend. Wir werden in ein erschreckendes Zukunftsszenario geworfen und begleiten Allison auf ihren Streifzügen durch den Saum auf der immerwährenden Nahrungssuche. Allison ist dabei ein recht interessanter Charakter. Sie vertritt mehr die „Hau drauf“ Meinung und musste leider schon früh erkennen, dass sich in den schweren Zeiten jeder selbst der Nächste ist. Die Menschen werden von den Vampiren quasi als Haustiere gehalten und ab und an zur Bluttransfusion gezwungen. Alle Menschen die sich dem wiedersetzen, leben als Unregistrierte und stellen sich jeden Tag den Kampf ums nackte Überleben erneut.
Auf einem Nahrungsstreifzug wird dann Allison sehr schwer verletzt und muss sich entscheiden, ob sie lieber sterben soll, oder zu dem werden muss, was sie so sehr verachtet: ein Vampir.

Absolut fesselnd ist die Zeit die Allison als Mensch verbringt. Kagawa verwendet viel Zeit darauf dem Leser die dystopische Welt näher zu bringen. Alles liest sich sehr düster und bedrückend und passt glänzend zur Stimmung. Auch die Verwandlung und Allison und das Anlernen von ihr als Vampir hat mir sehr gut gefallen. Dabei bedient sich Frau Kagawa recht vielen Klischees, aber bringt auch etwas neue Apsekte in die Vampirstory mit rein. So zum Beispiel das den Vampiren in diesem Buch es nichts bringt sich von Tieren zu nähren. Entweder Menschen oder gar nichts.

Irgendwann trennen sich die Wege von Allison und ihrem Erschaffer und ab da Begann dann eigentlich mein kleiner Kampf mit dem Buch. Seitenlang irrt sie umher und weiß eigentlich gar nicht wo sie hin soll oder was sie mit sich anfangen soll. Auch als sie auf eine Gruppe von Menschen trifft und sich diesen anschließt, fand ich die Geschichte zu gewollt. Meiner Meinung nach gab es da sehr große Logikfehler. So verheimlicht sie, dass sie ein Vampir ist. Irre ich mich, oder sollte man so was auf lange Sicht nicht erkennen? Sie ist blass, sie ist kalt und und und. Des weiteren schafft Allison es einfach so, lange Zeit den Hunger zu unterdrücken- im Vorfeld meinte ihr Meister jedoch, es wäre für neuerschaffene Vampire sehr schwierig nicht wahllos Menschen anzugreifen. Des Weiteren gefiel mir nicht, das Allison dann quasi zum kleinen Superhelden mutierte und wirklich alles richtig machte.

Irgendwie hat die komplette Geschichte eine Wendung angenommen, die ich nicht sonderlich spannend fand und ich mich somit im letzten Drittel des Buches regelrecht zwingen musste, um am Ball zu bleiben. Mitunter hat das Buch auch einen richtigen Zombiecharakter. Sehr oft musste ich an die Serie Walking Dead denken. Die Verseuchten im Buch (halb Vampir, halb wahnsinniges Monster) erinnern sehr stark an Zombies. Und die Szenen wenn sich die Menschengruppen durchschlagen, oder dann auf andere Menschen treffen, kam mir sehr vertraut vor (dritte Staffel Walking Dead)- ob sich da Frau Kagawa einige Inspirationen geholt hat?
Alles in allem kann man „Unsterblich“ durchaus lesen. Es ist mal interessant ein Vampirroman im Dystopiegewand zu sehen und auch die Zombies/Verseuchten fand ich ganz nett. An einigen Stellen wirkt der Roman sehr, sehr lang. 600 Seiten sind eindeutig zu viel! Ich weiß noch nicht so recht, ob ich weiter lesen werde…..kommt Zeit, kommt Rat.

Was ich aber ständig denken musste: das hat Julie Kagawa geschrieben??? Ich konnte irgendwie in keiner Zeile ihren Stil erkennen. So extrem empfand ich das bei noch keinen anderen Autoren. Entweder ist das schlecht oder sehr gut, da sie so etwas geschafft hat, was wenige Autoren nach einer erfolgreichen Serie schaffen: etwas völlig neues zu schreiben…