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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2017

Schlaf gut, kleiner Prinz

Unsterblich - Tor der Nacht
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Es ist immer wieder verblüffend wie vielseitig Julie Kagawa ist. Mit ihrer Plötzlich Fee Reihe ist sie in aller Munde und mit der Unsterblich-Trilogie wagt sie sich viel und gewinnt dabei Unmengen an Leserstimmen- ...

Es ist immer wieder verblüffend wie vielseitig Julie Kagawa ist. Mit ihrer Plötzlich Fee Reihe ist sie in aller Munde und mit der Unsterblich-Trilogie wagt sie sich viel und gewinnt dabei Unmengen an Leserstimmen- so auch meine. Fand ich das erste Buch noch etwas mittelprächtig, konnte mich der zweite Teil (welch Seltenheit!) vollauf überzeugen.

Es war schon eine Weile her, als ich den ersten Band gelesen habe, aber Frau Kagawa hat es natürlich wieder geschickt geschafft, durch richtig platzierte kleine Rückblenden das Gedächtnis aufzufrischen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Eine Kunst für sich, die Frau Kagawa scheinbar spielend leicht beherrscht. So war ich nach nur wenigen Sätzen wieder mitten drin statt nur dabei.

Die asiatische Hauptfigur gefällt mir nach wie vor richtig gut!!! :) Sie ist tough, sie hat eine dunkle aber auch eine menschliche Seite, die sich in ihr immer streiten. Es macht einfach Spaß dieses Vampirmädchen auf ihren Weg zu begleiten. Zudem ist es mal schön, nicht den ewig gleichen Einheitsbrei zu lesen, den man sonst in Vampirbüchern zu lesen bekommt: kleine, schwächliche Sie verliebt sich in charismatischen, starken Vampir. NEIN! Hier haben wir ein toughes, mörderisches Vampirmädchen, dass sich zu zwar menschlichen, aber ebenso toughen Ihn hingezogen fühlt. Das macht Spaß zu lesen- das passt! Herrlich.

Wären wir also gleich bei Zeke! Er taucht natürlich auch in diesem Buch wieder auf und hilft Allie auf der Suche nach ihrem Meister, der vom irren Meistervampir Sarren verschleppt wurde. Es knistert zwischen den Beiden ohne kitschig zu sein- würde auch nicht zum Buch passen. Ich mag ihn sehr gerne. Er ist nicht auf dem Mund gefallen, er ist nicht metro...er ist einfach ein Mann, der weiß was er will. Wobei ich den Namen "Zeke" nach wie vor nicht mag, dann doch lieber Ezekiel ;)

Generell gefällt mir die Atmosphäre dieses Buches und der gesamten Welt die darin skizziert wurde ausnehmend gut. Ein Hauch von Vampir, eine gehörige Portion Zombies ähnlicher Kreaturen und ganz viel Untergangsstimmung. Was für eine Vampirdystopie! Ich lege wirklich jedem Kagawa-Fan und auch allen anderen diese Trilogie ans Herz.

Nur Vorsicht: das Ende ist absolut ober fies!! Saß gestern ratlos da und habe die Autorin ob diesen Cliffhanger verflucht! :D Ich freue mich schon, wenn es in die Nächste Runde geht. War ich mir nach dem ersten Teil nicht ganz so sicher, ob ich dabei sein würde, weiß ich nun: ich bins!

4,5 Sterne für den zweiten Teil

Veröffentlicht am 18.01.2017

Erschreckend realistisch....

Gated - Die letzten 12 Tage
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Jeder kennt die Thematik: eine Sekte, die von einem Guru geführt wird und kein Außenstehender begreift, wie so etwas außer Kontrolle geraten kann. Ich war demnach mehr als neugierig auf dieses Buch, denn ...

Jeder kennt die Thematik: eine Sekte, die von einem Guru geführt wird und kein Außenstehender begreift, wie so etwas außer Kontrolle geraten kann. Ich war demnach mehr als neugierig auf dieses Buch, denn befasst sie sich mit exakt mit diesem Thema. Hauptfigur ist Lyla. Eigentlich ein Teenager wie du und ich, nur dass sie schon seit 10 Jahren gemeinsam mit ihren Eltern in einer kleinen Gemeinde lebt und sich mit Hilfe ihres Führers "Pioneer" auf den Weltuntergang vorbereitet. Nachdem das Weltende nur noch 12 Tage entfernt ist und sich die Gemeinde darauf vorbereitet, unter die Erde zu gehen, trifft Lyla auf Cody und beginnt Zweifel an ihren Leader zu hegen.

Ich fand dieses Buch wirklich erschreckend realistisch. Als Außenstehender aus einem normalen Umfeld kann man gar nicht begreifen, was Menschen dazu veranlasst, nur auf eine Person zu hören und für diese alles zu tun. Ich meine mich auch an eine reale Begebenheit zu erinnern, wo sich eine Sekte alle gemeinsam mit ihren Führer den Tod nahm. Ich muss sagen, die Autorin hat diese Thematik wirklich sehr gut rüber gebracht. Man erfährt einiges über die Menschen in dieser Sekte und über Pioneer- dem Antiheld und doch zugleich der Beschützer von seinen Leuten. Mit einigen Kapiteln wurde dem Leser verdeutlicht, wie Lyla und ihre Familie unter diese Regime kamen und was sie sich von diesem zu versprechen. Gewürzt wird das ganze zu Beginn jedes Kapitels mit Zitaten von Pioneer, aus der Bibel oder anderen echten Gurus.

Pioneer ist dabei sehr charismatisch. Ein einfühlsamer Mann, der alles für seine Schäfchen tut und auch Lyla liebevoll seine "kleine Eule" nennt. Aber sind sie nicht immer charismatisch- diese Führer einer Sekte? Hart aber herzlich ;)

Ich fand auch die Verwandlung von Lyla innerhalb des Buches auch sehr gut umgesetzt. Vertraut sie ihrem Pioneer zu Anfang des Buches bedingungslos, fängt diese Fassade mehr und mehr an zu bröckeln. Ihre Zweifel werden immer größer und irgendwann beginnt sie über die Handlungen von Pioneer nachzudenken und zu hinterfragen.

Cody- der Junge von Außen ist und bleibt dabei eher eine Randfigur, die zwar den Stein ins Rollen bringt, aber nicht die Geschichte ins Klischeehafte abstürzen lässt. Im Gegenteil: sie bleibt dezent im Hintergrund und vielmehr die Verwandlung von Lyla und die Vorbereitungen der Gemeinde auf den Untergang der Welt stehen im Fokus des Lesers.

Auch hat es die Autorin glänzend verstanden, den Leser in Spannung zu versetzen und viel wichtiger, ihn in dieser auch zu halten. Ich musste jedenfalls immer weiter lesen, weil ich wissen wollte, wie weit die Gemeinde für ihren Pioneer gehen würde.
Dieses Buch sollte man mal lesen- es ist erschreckend realistisch! Ich hoffe nur, dass ich mal nicht durch irgendwelche Gründe mein Schicksal in die Hände eines Gurus lege.

Veröffentlicht am 18.01.2017

3,5 Sterne für die immerwährende Hoffnung

Hope Forever
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Hope Forever ist das neueste Werk von Frau Hover. Wer die „Weil ich….liebe“ Bücher kennt und mag, wird nicht umhin kommen, auch dieses Buch zu lesen, obgleich ich es thematisch absolut anders finde.

Es ...

Hope Forever ist das neueste Werk von Frau Hover. Wer die „Weil ich….liebe“ Bücher kennt und mag, wird nicht umhin kommen, auch dieses Buch zu lesen, obgleich ich es thematisch absolut anders finde.

Es geht darin vorrangig um Sky. Ein 17 Jähriges Mädchen das ziemlich zurück gezogen lebt (wird von ihrer Mutter unterrichtet, hat keinen Kontakt zu Unterhaltungsmedien) und von ihren ersten 5 Lebensjahren so gut wie nichts weiß. Ihre Mutter hat ihr erzählt, sie wurde adoptiert. Irgendwann setzt Sky durch, dass sie zur Schule gehen darf. Dort trifft sie den attraktiven Dean Holder, nur „Holder“ genannt und obwohl sie bisher bei Männern nur Taubheit fühlte, spürt sie bei Dean dieses Kribbeln im Bauch ;) Nur, Dean Holder scheint Dreck am Stecken zu haben. Und warum spürt Sky nur diese Lethargie in Bezug auf Männer?

Der Schreibstil dieser Lektüre ist mal wieder gewohnt eingängig und sehr flüssig zu lesen. Dean und Sky treffen sich sehr schnell und der Roman nimmt auch sehr schnell an Tempo auf. Die Figuren werden zunächst einmal gründlich dargestellt und es ging mir zu Beginn extrem gewaltig auf die Nerven, wie die Autorin ihr Liebespaar um den „ersten Kuss“ hat philosophieren lassen. Ala: muss was ganz besonderes sein; heute noch nicht, bla, bla, bla gähn Extrem kitschig, wenn ihr mich fragt und bar jeder Realität. Generell fand ich gerade die männliche Hauptfigur zu weilen too much und over dramaned ;) Solche Männer gibt’s nicht. Basta! Ist ja schon wie Science Fiction.

Zudem empfand ich die Charakterzeichnung von Sky etwas unrealistisch. Man merkte zumindest das die Autorin von Sachen schreibt, die sie selbst nie gemacht hat: Thema joggen. Sky läuft gerne. Im Buch steht, sie ist aktive Läuferin seit 3 Jahren- auch unter der brennenden Sonne von Texas. Aber als sie auf einmal 10 km mit Dean läuft, bricht sie ohnmächtig zusammen? Ja klar, völlig logisch ;) …aber gut, das ist nur ein kleiner Teil. Wer nicht joggt, dem fällt das eh nie auf ;)

Der große Knackpunkt der Geschichte und die generelle Grundstimmung ist harter Tobak. Sehr ernste Themen, mit denen wie ich finde sehr sensibel umgegangen wurde. Das hat mir wiederrum gut gefallen, weswegen ich zwar 3,5 Sterne vergebe, aber auf 4 aufrunde- eben weil die Thematik a) wichtig ist, um sie mal anzusprechen und b) das sehr glaubwürdig dargestellt wurde. Alle anderen Kritikpunkte haben zumindest für mich etwas den Lesefluss gestört, aber dennoch war es kein schlechtes Buch- vielleicht an einigen Stellen doch arg sülzig ;)

Es soll eine Fortsetzung geben…hm, ich weiß noch nicht, ob ich diese lesen will. Die Geschichte an sich ist abgeschlossen und ich weiß nicht, ob ich weiteres Gesülze in dieser Größenordnung ertragen kann. Mal sehen was die Zeit bringt und ob ich Lust habe mich ein zweites Mal Sky und Holder zu widmen. Wobei, der Name „Holder“ war ja sehr passend gewählt. Hold von „halten“- nichts anderes tut Dean in dieser Geschichte. Er unterstützt Sky und „hält“ sie in kritischen Momenten einfach nur fest.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Interessante Idee

The Diviners - Aller Anfang ist böse
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The Diviners hat mich zuallerst durch sein unglaublich interessantes Cover angezogen! Ich mag alles was mit den goldenen 20iger Jahren in New York zusammen hing. Als ich dann noch den Klappentext gelesen ...

The Diviners hat mich zuallerst durch sein unglaublich interessantes Cover angezogen! Ich mag alles was mit den goldenen 20iger Jahren in New York zusammen hing. Als ich dann noch den Klappentext gelesen habe, war ich schlichtweg angefixt.
Es geht darin um Evie. Ein junges Mädchen, was eine besondere Gabe hat. Sie muss nur einen persönlichen Gegenstand einer Person in der Hand halten und sieht deren Geheimnisse. Als sie auf diese Art auf einer Party einen jungen Mann dazu bezichtigt hat eine Magd geschwängert zu haben, schicken die Eltern Evie zu ihren Onkel nach New York (was für eine Bestrafung^^). Das denkt sich auch Evie, denn sie genießt zunächst erst mal die New Yorker Partyszene. Als dann jedoch grausame Ritualmorde geschehen, versucht Evie gemeinsam mit ihrem Onkel Will, Jericho und den smarten Sam den Mörder auf die Schliche zu kommen.

Ein wirklich interessanter Plot, der gerade durch seine Zeit in der die Handlung spielt so anders ist. Mir hat diese Verbindung: Flapper mit Krimielementen und mystischen äußerst gut gefallen. Auch die Hauptfigur war durch ihre Art herrlich erfrischend. Immer einen flotten Spruch auf den Lippen, sehr selbstbewusst und keinesfalls auf dem Mund gefallen. Die Szenen zwischen Sam und Evie waren die reine Freude zu lesen- denn Sam war irgendwie wie Evie, eben nur männlich und gut aussehend- von den Beiden hätte ich mir noch mehr Szenen gewünscht.

Jericho blieb für mich lange Zeit flach und langweilig. Erst im hinteren Drittel des Buches rückt er mehr in den Vordergrund des Geschehens und wird vielschichtiger.
Des Weiteren gibt es noch viele, viele andere Nebenfiguren die alle ihre Szenen erhalten und dem Leser näher gebracht werden. Mir waren diese Szenen mitunter zu viel, weil sich die Autorin teilweise in Details verlor, die den Fortgang der Geschichte behinderten. So hatte man das Gefühl: man las und las und las und war doch nicht weiter gekommen. Ich denke jedoch das die Figuren alle noch mehr Bedeutung erlangen, wenn die Geschichte (der Epos) in die zweite Runde geht- denn das er das tun wird, merkt man spätestens am Ende ;)

Die Antifigur, der Pentakelmörder war ungemein gruselig. Gerade der Hang zum Mystischen macht das Buch spannend. Ich liebe es wenn Geschichten etwas "unwirkliches" erhalten. Die Art wie die Leichen präsentiert wurden, hat mich an die an eine der letzteren Dexter-Staffeln erinnert ;)

Was das Buch des Weiteren so besonders macht, ist seine Atmosphäre. Teilweise kommt einen schon das Gruseln (wenn die Autorin beschreibt, wie sich ein Haus verändert und "lebt"), oder wie der Ofen im Keller auf einmal angeht (hat mich an Kevin allein zu Haus erinnert^^).

Alles in allem war es ein durchaus interessantes Buch und zugleich ein vielversprechender Auftakt. Die Figuren waren interessant, aber teilweise uferten die Erzählungen in Unermessliche aus. Das war etwas schade. Ich bin in meiner Meinung schließlich bei 3,5 Sternen gelandet, runde aber auf 4 auf, weil die Art des Buches mal so außergewöhnlich war. Werde definitiv auch den zweiten Teil lesen, wenn er erscheint.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Wir sind Wissenschaftler! Wir denken gründlich über ein Problem nach, bis es gelöst ist

Der Rosie-Effekt
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Und Probleme hat Don Tillmann viele zu lösen zwischen diesen zwei Buchdeckeln! Es geht mit Don und Rosie in die zweite Runde. Den ersten Band hatte ich im Januar gelesen- was nicht so lange her ist und ...

Und Probleme hat Don Tillmann viele zu lösen zwischen diesen zwei Buchdeckeln! Es geht mit Don und Rosie in die zweite Runde. Den ersten Band hatte ich im Januar gelesen- was nicht so lange her ist und somit kam ich auch in diesen wieder gut hinein. Es setzt zeitlich einige Zeit nach dem ersten ein.

Don und Rosie sind nun verheiratet und leben in New York. Don arbeitet an der Columbia University und Rosie schreibt an ihrer Doktorarbeit. Als Rosie dann Don auf einmal offenbart, dass sie schwanger ist, gehen bei Don sprichwörtlich die Lichter aus (Systemabsturz) und Don sieht sich einer Reihe von Problemen gegenüber die nach Don-Manier gelöst werden sollen/wollen.

Natürlich sind auch wieder alte Gesichter wie "Gene"- der Frauenversteher und Schwerenöter aus dem ersten Band wieder mit dabei. Auch wenn Gene nicht gerade Sympathiepunkte im ersten Band bei mir sammeln konnte, fand ich seine Rolle in diesem Buch sehr tragend und wichtig.

Don ist wie er leibt und lebt: ein halber Autist. Es ist einfach zum Schreien komisch, wenn er sich durch völlig logische Herangehensweise und Wissensgier in die unmöglichsten Situationen begibt und diese nicht mal als unmöglich erkennt. Lachtränen sind so vorprogrammiert. Ich mag einfach seine nüchterne, völlig korrekte Art dem Leser die Geschehnisse zu erzählen. Denn Hauptfigur ist und bleibt Don und der Leser sieht alles durch seine Augen.

Mit Roise hatte ich in diesem Band allerdings meine Mühe Not. Im ersten Band mochte ich sie sehr, im zweiten Band hätte ich sie zuweilen am liebsten mal kräftig geschüttelt und ihr mit Backpfeifen Vernunft eingebleut. Wie kann man sich auch nur so anstellen? Lange Zeit leben Don und Rosie nur nebeneinander her und reden nicht miteinander, wo natürlich Probleme und brenzlige Situationen für Don nicht lange auf sich warten lassen. Stellenweise fand ich dieses Verhalten vom Autor arg konstruiert und fern jeglicher Realität. Das ging in meiner Entrüstung sogar so weit, dass ich mich in meinem Lesefluss getrübt sah.

Eigentlich bin ich bei diesem Buch zwischen 3 und 4 Sternen und tendiere eher zu 3. Da ich das Buch aber nun fast in einem Rutsch gelesen habe- was sicherlich an der wirklich brillanten Erzählweise und an Dons trockenen, unfreiwilligen Humor hängt- runde ich auf 4 auf- denn ich fühlte mich gerade durch Don herzlich amüsiert.

Man kann gerade wenn man den ersten Teil gelesen hat auch diesen wieder konsumieren. Es macht Spaß. Aber was den ganzen Alkoholkonsum im Buch angeht, ist mir schleierhaft. Man könnte mal ein Trinkspiel draus machen: immer wenn auf einer Seite in irgendeiner Form Alkohol vorkommt, muss man einen Schnapps trinken- dann hätte man sich nach 15 Seiten ins Koma gesoffen- eigentlich total überflüssig....