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Veröffentlicht am 08.05.2022

Lost ist der Größte

Einsame Entscheidung
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Lost ist der Größte
Wieder einmal ist Gil Ribeiro mit seinem Buch, Einsame Entscheidung ein großartiger Krimi gelungen. Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung pur. Gil Ribeiro schafft es, dass ...

Lost ist der Größte
Wieder einmal ist Gil Ribeiro mit seinem Buch, Einsame Entscheidung ein großartiger Krimi gelungen. Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung pur. Gil Ribeiro schafft es, dass seine Protagonisten wie echte Menschen daherkommen. Das Team um Lost ist einsame Spitze, selbst in Krisenzeiten halten sie zusammen, " Ein Team ist ein Team" als LeserIn möchte man auch gerne durch Fusetas Gassen schlendern, den Sternenhimmel betrachten oder mit Lost Insekten aus dem Pool retten.

Gil Ribeiro entwickelt das Leben all seiner handelnden Personen mit jedem Buch weiter, er beschreibt ihre Gefühle zueinander und ihre Beziehungen untereinander, das macht den besonderen Reiz dieses Krimis aus. Man möchte einfach dazu gehören.

Ich hoffe es gibt noch viel Neues aus dem Leben von Leander Lost zu berichten.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Typischer Whodunit Krimi

Der Tote aus Zimmer 12
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Anthony Horrowitz ist mit seinem neuesten Buch, Der Tote aus Zimmer 12, wieder ein großartiger Krimi gelungen. Von der ersten bis zur letzten Seite hält er die Spannung aufrecht und lädt durch ...

Anthony Horrowitz ist mit seinem neuesten Buch, Der Tote aus Zimmer 12, wieder ein großartiger Krimi gelungen. Von der ersten bis zur letzten Seite hält er die Spannung aufrecht und lädt durch seine Erzählweise den Leserin ein selbst mitzurätseln.
Die "Ich-Erzählerin" Susan Ryeland erzählt ihre Geschichte und macht den Leser
in so mit den verschiedenen Charakteren vertraut. Das geschieht in einem angemessenen Tempo, so dass der Leserin durch die Fülle der Informationen nicht verwirrt wird.
Der eigentliche Coup von Horrowitz Krimi ist aber die Geschichte in der Geschichte.
Susan Ryeland versucht einen acht Jahre alten Mord aufzuklären um damit auch das Verschwinden von Cecily klären zu können und das im Auftrag von Lawrence und Pauline Treherne, den Eltern von Cecily.
Susan findet Hinweise zu dem Mord von vor acht Jahren im letzten Buch des verstorbenen Autors Alan Conway, dessen Lektorin sie war.
Das Buch heißt " Atticus Pünd unterwegs" und auf die Idee für die Handlung des Buches kam Alan Conway durch den Mord vor acht Jahren in dem Luxushotel von Lawrence und Pauline Treherne. Die Parallelen zu den Geschehnissen und den handelnden Personen sind unübersehbar.
Anthony Horrowitz Stil ist flüssig, das Buch lässt sich sehr gut lesen, man ist Teil der Geschichte. Der Leser
in stellt seine/ihre eigen Schlussfolgerungen auf, versucht Zusammenhänge zu erkennen und so mit Susan der Lösung näher zu kommen. Der Krimi birgt viele Überraschungen und Wendungen, die der Leserin so nicht vorhersehen kann.
Die Lösung am Ende, ganz im Stil eines Hercule Poirot, einer Miss Marple oder eines Lord Peter Whimsey, ist schlüssig und lässt den Leser
in zufrieden zurück.
Ein rundum gelungener Krimi, den ich sehr gerne gelesen habe.
Der Tote aus Zimmer 12 ist in seiner Art ein typisch englischer Krimi, zu genießen vor dem Kamin mit einer schönen Tasse Tee.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Humorvoller Krimi

Zurück nach Übertreibling
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Gloria Grays Krimi , Zurück nach Übertreibling, fällt in die Kategorie lesenswert und macht gute Laune.

Die Hauptprotagonistin dieses Krimis ist Vikki Viktoria eine Transfrau, mit einer nicht ganz leichten ...

Gloria Grays Krimi , Zurück nach Übertreibling, fällt in die Kategorie lesenswert und macht gute Laune.

Die Hauptprotagonistin dieses Krimis ist Vikki Viktoria eine Transfrau, mit einer nicht ganz leichten Geschichte. Vikki ist mit sich völlig im Reinen, als sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Toni Besenwiesler, verurteilter Mörder bricht aus dem Gefängnis aus und will sich an Vikki rächen. Es beginnt ein Katz und Maus Spiel, mit der Polizei und dem Clanchef Achmet Kyriakides, mit dem Toni auch noch eine Rechnung offen hat. Vikki wird unterstützt von ihrem Freund Wolf Wolff und seinen Switch Blades.

Der Krimi ist humorvoll und temporeich geschrieben. Es gibt mehr als nur eine Stelle an der Vikki dennLeser schmunzeln oder sogar lauthals zum Lachen bringt.

Der Stil lässt alle Protagonisten zum Leben erwachen, die Autorin füllt sie mit Leben; der Leser sieht sie praktisch vor sich. Es sind alles richtige Typen, jeder auf seine Art besonders und liebenswert.

Man wird durch Vikkis Erzählweise oftmals komplett gefangen genommen und möchte einfach nur wissen, wie es weitergeht und dann kommt Vikki und spricht den Leser direkt an. Sie fragt nach der Meinung des Lesers, erklärt und beschreibt die aktuelle Situation. Oft wirft sie neue Fragen auf und regt den Leser zum Mitdenken und manchmal auch zum Umdenken an. Vikki hat zu allem eine Meinung und tut sie auch gerne kund.

Der Krimi ist so temporeich, dass man manchmal unwillkürlich die Luft anhält, Vikki und ihr Team aber trotzdem gedanklich weiter vorantreibt. Das Buch aus der Hand zu legen war nicht immer einfach, es ist eines von denen, die man so in einem Rutsch durchliest.

Am Ende ist alles schlüssig und jedes Rätsel gelöst, wie es sich für einen guten Krimi gehört, natürlich mit der ein oder anderen überraschenden Wendung. Der Leser hat die ganze Zeit die Möglichkeit mit zu rätseln und eigene Ideen zu entwickeln, natürlich mit Vikkis Hilfe.

Ich freue mich schon auf die nächste Ermittlung mit Frau Vikki Viktoria.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Ein wundervolles Buch

Der vergessene Geschmack von Glück
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Kurzmeinung: Ein wundervolles Buch, das man gelesen haben muss.

Wundervolles Buch

Lars Simon hat mit seinem Buch, Der vergessene Geschmack von Glück, eine zauberhafte Geschichte geschaffen, die man unbedingt ...

Kurzmeinung: Ein wundervolles Buch, das man gelesen haben muss.

Wundervolles Buch

Lars Simon hat mit seinem Buch, Der vergessene Geschmack von Glück, eine zauberhafte Geschichte geschaffen, die man unbedingt gelesen haben muss. Die Geschichte von Leif Söderberg, der im Hier und Jetzt lebt und von Anna-Greta Olsson, die vor hundert Jahren lebte hat mich zutiefst berührt.

Zum Inhalt, Anna-Greta Olsson ist eine wohlhabende Witwe, die sich einen Traum erfüllt indem sie die Insel Fjärranö erwirbt und darauf ihr Hotel, die Villa Hemland errichtet. Mit ihren Gerichten möchte sie die Seele der Menschen erreichen und sie glücklich machen.

Leif Söderberg beginnt seine Ausbildung bei seinem Mentor Pierre Lascombes und träumt von einem eigenen Restaurant. Nach dem tödlichen Unfall seines Ausbilders beendet Leif seine Lehre in einem schwedischen Fastfood Restaurant. Er verliert seine Leidenschaft für das Kochen und nach einer Auseinandersetzung mit einem Gast kündigt seinen Job.

Er arbeitet zur Überbrückung bis zu seiner Ausbildung zum Lebensmittelkontrolleur auf Fjärranö und wird hier tief in das Geheimnis um Anna-Gretas Suizid und ihre Geschichte hineingezogen.

Lars Simons Erzählstil ist leicht und flüssig, er erschafft Bilder im Kopf seiner Leser. Das ganze Buch ist während des Lesens wie ein Film vor meinem inneren Auge vorbeigezogen. Ich habe alle Charaktere dieses Buches genau vor mir gesehen. Egal ob es sich um einen Hauptprotagonisten oder eine Nebenfigur handelt, Lars Simons detailreiche, plastische Beschreibung hat sie alle gleichermaßen zum Leben erweckt.

Die Geschichte ist berührend und spannend zugleich, man möchte immer weiter lesen, um zu erfahren, was vor hundert Jahren passiert ist und wie  sich diese Geschehnisse in der Gegenwart auswirken.

Am Ende des Buches hat mich mich Lars Simon mit einem glücklichen Lächeln, aber auch mit dem Anflug von Bedauern zurück gelassen. Ich hätte gerne immer weiter gelesen, so sind mir die Protagonisten des Buches ans Herz gewachsen.

Lars Simon ist in meinen Augen ein ganz großer Erzähler. Ich bin glücklich, dass ich dieses Buch lesen durfte.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Zeitreise und noch viel mehr

Rückwärts laufende Hunde
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Zeitreise und noch viel mehr....
Wer bei Jesko Wilkes Roman. "Rückwärts laufende Hunde" , lediglich eine Zeitreise in die siebziger Jahre erwartet, wird überrascht werden.

Es geht um die Lebensgeschichte ...

Zeitreise und noch viel mehr....
Wer bei Jesko Wilkes Roman. "Rückwärts laufende Hunde" , lediglich eine Zeitreise in die siebziger Jahre erwartet, wird überrascht werden.

Es geht um die Lebensgeschichte von Joe (Joachim ) Anders. Der Autor lässt uns teilhaben an Joes größten Abenteuer, seinem Leben.

Joe wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter auf. Viktoria betreibt eine Schönheitsfarm und Joe bleibt im Großen und Ganzen sich selbst überlassen. Häufig behandelt seine Mutter ihn wie einen Erwachsenen und teilt ihre Existenzängste mit dem damals vierzehnjährigen Sohn. An der nötigen Fürsorge und dem Rückhalt mangelt es Joe allerdings. Nachdem seine Mutter ihm die Wahrheit über seine Herkunft beichtet, hält er es bei ihr nicht mehr aus und geht fort. Joe macht seinen Weg.

Jesko Wilkes Erzählstil lässt sofort Bilder entstehen, man sieht alles wie im Film, die Charaktere, die Schönheitsfarm und den Hippie Bus. Die Fantasie des Autors nimmt einen einfach mit. Sehr gelungen ist die Beschreibung von Joes LSD Trip, als wäre man selbst dabei gewesen.

Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen, immer wieder halten neue und überraschende Wendungen den Leser neugierig. Man lebt und leidet mit Joe, begleitet ihn auf seinem Lebensweg und durchlebt auch alle seine Emotionen. Freude über Erfolge genauso wie die Trauer bei Schicksalsschlägen. Das Erzähltempo wechselt immer wieder, mal plätschert die Geschichte beschaulich dahin, der Leser hat einen tiefen Einblick in Joes Gedankenwelt und kann sich damit auseinander setzen. Dann nimmt der Roman wieder Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich.

Ich habe dieses Buch mit Begeisterung gelesen und empfand am Ende ein Gefühl der Leere, weil ich schon auf der letzten Seite angekommen war. Ich hätte gerne gewußt wie es in der Zukunft weiter geht.

Die Protagonisten sind im Laufe der Geschichte zu guten Bekannten, fast zu Freunden geworden, der Abschied von ihnen schmerzt ein wenig. Das Wiederaufleben der siebziger Jahre hat in mir viele Erinnerungen und Emotionen geweckt, irgendwie war das Leben in dieser Zeit weniger schwierig. Der Roman von Jesko Wilke hat in meinen Augen mindestens fünf Sterne verdient, ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen.







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