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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

Der große Weihnachtswunsch

Ein Weihnachtslicht über Sylt
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Die Autorin "Ines Thorn" ist für ihre interessanten und spannenden Geschichten auf der Insel Sylt bekannt. Auch der Roman "Ein Weihnachtslicht auf Sylt" spielt auf der schönen Insel und eignet sich nicht ...

Die Autorin "Ines Thorn" ist für ihre interessanten und spannenden Geschichten auf der Insel Sylt bekannt. Auch der Roman "Ein Weihnachtslicht auf Sylt" spielt auf der schönen Insel und eignet sich nicht nur für Liebhaber.

Malte kümmert sich nach dem Tod seiner Frau alleine um seine Kinder Ben und Mina. Es ist Weihnachten auf der Insel Sylt und die Kinder haben einen sehnlichen Wunsch: eine Mutter. Doch die Sehnsucht ist zugleich der Angst geprägt, dass ausgerechnet die unfreundliche Nachbarin Cornelia ihre neue Mutter wird. Ein inniger Kuss zwischen ihrem Vater und Cornelia bestätigt Bens und Minas Sorge. Jetzt kann nur noch der Weihnachtsmann helfen. Sie schreiben einen Wunschzettel und wünschen sich eine neue Mama. Ole, der Postbote, glaubt eine Lösung gefunden zu haben...

Der Schreibstil der Autorin ist aufs Neue wunderschön und zauberhaft. Die Weihnachtswelt wird fröhlich und detailreich beschrieben. Malte und seine Kinder werden herzlich beschrieben. Malte ist ein fürsorglicher Vater, der sich auch eine fürsorgliche Mutter für seine kleinen Kinder wünscht. Doch die ideale Frau ist ihm noch nicht über dem Weg gelaufen. Cornelia ist nett, aber die Kinder lehnen jeglichen Kontakt zu ihr ab. Ihre unfreundliche und kalte Art macht ihnen Angst. Das Thema wird emotional beschrieben und konnte ich mir gut vorstellen.

Die Idee mit dem Wunschzettel finde ich sehr niedlich. Die Spannung bleibt dabei jedoch im Hintergrund, da man das Ende schnell erahnen kann. Trotzdem hatte ich schöne Lesemomente gehabt und konnte mich gut in die Geschichte einfinden. Romantisch und gemütlich wird die Handlung geschildert, als eine zweite Frau in die Geschichte dazukommt. Gelungen werden auch die Gedankengänge der beiden Kinder erläutert, was ich sehr schön fand.

Die Geschichte ist etwas untypisch für Ines Thorn und enthält nicht so viel Tiefgang, wie ihre historischen Romane. Trotzdem habe ich die Geschichte magisch und harmonisch gefunden. Die Weihnachtszeit kann man mit diesem Buch toll starten!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Die Frau im Schatten

Frau Einstein
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Der Roman "Frau Einstein" wurde von der Autorin Marie Benedict geschrieben und ist im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen. Hierbei handelt es sich um eine gefühlvolle und beeindruckende Geschichte, ...

Der Roman "Frau Einstein" wurde von der Autorin Marie Benedict geschrieben und ist im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen. Hierbei handelt es sich um eine gefühlvolle und beeindruckende Geschichte, die Einblicke in das Leben von Frau Einstein bringen.

Mileva Maric ist in einer ärmlichen Familien in Serbien aufgewachsen. Sich unter Männer zu behaupten ist im 19. Jahrhundert nicht einfach, doch Mileva kämpft für die Emanzipation und beginnt als einer der ersten Frau Polytechnikum zu studieren. Gegen alle Vorturteile schafft es Mileva ehrgeizig an ihr Ziel, zu den besten ihres Faches zu werden. Dabei lernt sie den Physikstudenten Albert Einstein kennen. Nach vielen Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Arbeit werden sie schnell zu einem Paar und beschäftigen sich gemeinsam mit der Relativitätstheorie. Obwohl Mileva ihr ganzes Wissen in ihre Arbeit steckt, rückt sie trotzdem immer weiter in den Schatten von Albert Einstein und bleibt bis heute eine Unbekannte.

Marie Benedict hat einen lebendigen und unterhaltsamen Schreibstil. Das Leben um Mileva Maric habe ich auf Anhieb vor Augen und kann mich gut in ihre Lage hineinversetzen. Die Emanzipation ist zu dieser Zeit noch lange nicht etabliert und schreckte viele Frauen vor der Arbeitswelt zurück. Mileva jedoch ergreift die Chance und hat von Klein auf Interesse an der Mathematik und Physik.

Die Mischung aus Roman und Biografie ist in der Geschichte gelungen. Gespannt habe ich das Leben der eigentlich eher unbekannten Frau verfolgt. Auch Albert Einstein wird in dieser Handlung mal von einer anderen Perspektive aufgegriffen, was ich sehr interessant fand. Dadurch habe ich besonders von ihm nach diesem Roman ein anderes Bild. Frau Einstein hatte es tatsächlich nicht einfach mit Albert, was man als Leser hautnah miterlebt.

Die Anfänge der Wissenschaft werden ebenfalls geschickt verpackt, ohne dass es allzu langatmig wurde. Die Theorien sind vereinfacht dargestellt und zeigen den Beginn ihrer Karriere. Aber auch das Familienleben rückt häufiger in den Vordergrund. Auch wenn die Unterhaltung zum Schluss eher abgeflacht ist, habe ich Spaß beim Lesen gehabt.

Aufregende Zeiten, die Emanzipation und das Leben im Schatten von Albert Einstein sind nachvollziehbar und interessant in diesem Roman zusammengefügt worden. Tolle Empfehlung!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Überraschende Wendung

Der Insasse
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Max' Vater muss selbst zum Insasse werden. Doch wird er die Wahrheit herausfinden und welchen Preis muss er dafür zahlen?

Fitzek ist mir durch seine zahlreichen Bestseller bekannt, gelesen habe ich jedoch ...

Max' Vater muss selbst zum Insasse werden. Doch wird er die Wahrheit herausfinden und welchen Preis muss er dafür zahlen?

Fitzek ist mir durch seine zahlreichen Bestseller bekannt, gelesen habe ich jedoch noch kein Buch von ihm. Der Insasse ist mein erster Roman und tatsächlich kann ich hiernach den Hype nachvollziehen.

Sein Schreibstil ist beeindruckend, fesselnd und wirkt absolut authentisch. Schnell habe ich als Leser einen Bezug zum Hauptprotagonisten, als würde ich ihn persönlich kennen. Die Szenen wirken real und wecken mein Interesse. Das zu Anfang dicke Buch kommt mir im Nachhinein kurz vor.

Die Geschichte ist einfallsreich und überrascht immer mal wieder mit neuen Wendungen, die ich als Leser zum Teil erahnen konnte. Wie schon "Psychothriller" sagt, spielt Fitzek mit den Gedanken des Lesers. Der Täter hat eine gestörte Persönlichkeit und zerstört das Leben von Max Vater. Dass er ihn zu Rechenschaft ziehen möchte, ist verständlich. Seine Familie ist seitdem zerfallen und von Trauer und Wut umgeben.

Zeitgleich muss Till, Max Vater, häufig deshalb leiden. Das Leben in der Psychiatrie ist alles andere als leicht. Hier kommt Max an seine Grenzen und erfährt Schmerz nicht nur seelisch. Die Emotionen werden gut übermittelt, sodass man mit Till Mitleid empfindet. Bis auf paar Verwirrungen innerhalb der Handlung eine grandiose Geschichte.

Authentische Charaktere, das Leben in der Psychiatrie und in den Fängen eines Mörders - ein packender Thriller bis zum Ende!

Veröffentlicht am 20.10.2019

Entspannt kochen!

Kitchenkarma statt Küchendrama
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"Kitchekarma statt Küchendrama" ist nicht nur ein lustiger Titel für ein Kochbuch, sondern enthält auch Rezepte der besonderen Art. Kochen kann nämlich auch gut für die Seele und das Karma sein. Mit tollen ...

"Kitchekarma statt Küchendrama" ist nicht nur ein lustiger Titel für ein Kochbuch, sondern enthält auch Rezepte der besonderen Art. Kochen kann nämlich auch gut für die Seele und das Karma sein. Mit tollen Illustrationen, bunter Optik und schönen Zitaten regt es direkt zum Appetit an.

Wer möchte nicht mal gerne einfach nur entspannen? Mit diesem Koch- und Backbuch kann das gelingen. Wohlfühlsuppen, kurze Rezepte und Regenbogen-Smoothies heitern auf und motivieren zu kreativen und vielfältigen Rezepten. Dabei sind die Rezepte einfach und schnell zuzubereiten. Die Zutaten sind simpel. Viel Gemüse, Körnerfutter und Karma-Boost bringen einen energiereichen Tag und werden auf verschiedene Weise genutzt. Aber auch Dessert-Liebhaber werden hier im Kapitel "Pustekuchen" fündig.

Neben den zahlreichen Rezepten versucht das Buch die innere Ruhe zu finden. Mit niedlichen Sprüchen, Weisheiten rund um die Erholung kommt die Seele mit den bunten Kreativitäten in Einklang. Die buddhistischen Zitate und Zeichnungen haben mir hier besonders gefallen. Bei einer kleinen Ausmal-Übung kann man noch sofort mit der Entspannung starten. Die Idee finde ich toll!

Die Zutatenliste ist meist gar nicht so kurz, trotzdem sind die Rezepte gelingsicher und mit wenigen Schritten einfach umsetzbar. Auch hilfreiche Informationen über einzelne Inhalte, wie z.B. Kukurma erfährt man. Das ist sehr interessant. Mit dem Buch koche ich sicherlich noch öfters!

Veröffentlicht am 20.10.2019

Faszinierend, spannend und historisch fundiert!

Im Schatten des Turms
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Der historische Roman "Im Schatten des Turms" von dem Autor René Anour lässt den Leser in die Welt um das 18. Jahrhundert nach Wien reisen und begeistert mit seiner facettenreichen Handlung.

Der Medizinstudent ...

Der historische Roman "Im Schatten des Turms" von dem Autor René Anour lässt den Leser in die Welt um das 18. Jahrhundert nach Wien reisen und begeistert mit seiner facettenreichen Handlung.

Der Medizinstudent Alfred kommt aus ärmlichen Haus, brennt jedoch für die Medizin und versucht sein Studium mit einer Nebentätigkeit zu finanzieren. Ein Besuch im Narrenturm erschreckt ihn zutiefst und lässt seine Gedanken nicht mehr los. Doch dann trifft Alfred auf die Adlige Helene und verliebt sich sofort in sie. Doch welchen Preis müssen sie dafür zahlen?

Zu Beginn hat mich die Dicke des Romans erstaunt. Mit über 600 Seiten hat es erst für Skepsis gesorgt. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Denn der Roman glänzt mit seinen historischen Informationen und dem grandiosen, tiefgründigen Schreibstil. Der Autor hat keineswegs eine leichte Lektüre geschrieben, trotzdem bietet jede Seite viel Spannung und Nervenkitzel.

Der Einstieg in die Handlung ist mir leicht gefallen und besonders der Prolog lässt einen schon sofort mitfiebern. Der Schreibstil ist anspruchsvoll, aber dabei sehr interessant. Mit einem Glossar und einem Namensregister blickt man gut durch die Handlung und hat einen fantastischen Überblick.

Die Atmosphäre und Charaktere sind aufregend und sorgen immer mal wieder für Gänsehaut-Momente. Ohne die Kulisse zu kennen habe ich mich wie vor Ort gefüllt und kam vom Erstaunen nicht mehr heraus. Besonders die erdrückenden Zustände der damaligen Zeit wirkten auf mich authentisch. Die historischen Szenen sind zum Teil tatsächlich passiert und sind interessant eingebaut worden. Auch die medzinische Historie fand ich beeindruckend geschildert. Außerdem machen die verschiedenen Themen neugierig und animieren einen zur Recherche. Mein Wissen hat das Buch auf jeden Fall erweitert!

Aber auch die Gefühle und Gedanken der Charaktere kommen gut zur Geltung. Alfred und Helene sind die Hauptprotagonisten und werden immer wieder in den Vordergrund der Geschehnisse gerückt. So hat man beide Perspektiven kennenlernen dürfen. Besonders die Rolle der Frau war erschreckend. Umso mehr war mir Helene sympathisch, da sie von dem damaligen Frauenbild abgewichen ist. Das Lesen hat somit eine Menge Spaß gemacht und hat mich in eine komplett andere Welt eintauchen lassen!