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Barbara-Ann

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2018

Interessanter Antiratgeber

Schluss mit Muss
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Ich muss sagen, dass ich Ratgeber in den meisten Fällen nicht sonderlich hilfreich finde. Im Gegensatz zu vielen Ratgebern sagt einem dieser Antiratgeber von Tanja Mairhofer, dass ich nicht alles besser ...

Ich muss sagen, dass ich Ratgeber in den meisten Fällen nicht sonderlich hilfreich finde. Im Gegensatz zu vielen Ratgebern sagt einem dieser Antiratgeber von Tanja Mairhofer, dass ich nicht alles besser machen muss, sondern dass schon alles gut so ist, wie es eben momentan ist. Das Buch ist ziemlich lustig geschrieben und es machte mir Spaß, die einzelnen Kapitel zu lesen, auch wenn ich nun nicht die Information habe, wie ich mein Leben besser und effektiver planen und gestalten kann.

Diese Information möchte einem das Buch auch gar nicht geben, was schon das ziemlich provokante Cover verdeutlicht. Es ist eher so, dass das Buch einem zeigen möchte, dass man sich nicht so anstrengen soll, um ein besserer Mensch zu werden, sondern dass man schon Okay so ist, auch wenn eben nichts perfekt gemacht wird.

Ich fand in dem Buch vor allem die Sprüche ziemlich toll, von denen auch einige in der Klappe des Buches zum Heraustrennen angeboten wurden. Diese Idee finde ich ziemlich witzig und mal etwas anderes. Da finden sich dann solche Sprüche wie: "Nur weil ich etwas nicht kann, heißt das noch lange nicht, dass ich's nicht mache".

Das Buch macht mit dem gelben Buchschnitt schon einen tollen Eindruck und zusammen mit dem Cover fällt es in der Buchhandlung garantiert auf. Dabei ist es auch ein witziges Buch, über das man oft schmunzeln und lachen kann. Wirkliche Informationen konnte ich nicht daraus gewinnen, aber es ist sicher eine witzige Unterhaltung für Menschen, die von Ratgebern schon oft enttäuscht wurden.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Ein interessanter Ausflug ins All

Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt
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Jakub soll bei einer Mission im All die Wolke Chopra erforschen. Diese Wolke macht den Menschen schwer zu schaffen und alle Länder möchten, dass sie erforscht wird. Aber ausgerechnet die Tschechei, nicht ...

Jakub soll bei einer Mission im All die Wolke Chopra erforschen. Diese Wolke macht den Menschen schwer zu schaffen und alle Länder möchten, dass sie erforscht wird. Aber ausgerechnet die Tschechei, nicht gerade ein bekanntes Raumfahrtland, schickt den ersten Menschen zu dieser Wolke. Einziger Insasse ist Jakub.

Sein Kontakt zur Erde und vor allem mit seiner Frau ist ihm sehr wichtig, aber bei einem der Telefonate taucht sie nicht auf, weil sie das alles nicht mehr aushält. Mit diesem Wissen ist Jakub ganz alleine in seiner Kapsel und das ist natürlich nur schwer auszuhalten.

Aber auf einmal verändert sich sein Leben im Raumschiff durch eine interessante Begegnung und Jakub muss gezwungenermaßen über sein Leben vor dem Flug ins All nachdenken. Dieses war nicht immer leicht und bietet einigen Stoff auch für philosophische Fragen, was mir sehr gut gefallen hat.

Ich finde an dem Buch die Sprünge zwischen Jakubs Leben vor dem Flug ins All und dem Flug selber sehr spannend und interessant. Auch der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, so dass ich dieses Buch innerhalb weniger Tage durch hatte, weil ich immer wissen wollte, wie es denn weitergeht. Das Cover passt ebenfalls sehr gut zu dem Buch und es fällt in der Buchhandlung sicher auch gut auf.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Eine eindringliche Geschichte

Heimkehren
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In dem Roman "Heimkehren" geht es um die Schwestern Effia und Esi. Auch wenn sie Schwestern sind, lernen sie sich nicht kennen und auch ihre Lebensläufe verlaufen sehr unterschiedlich. Nicht nur die Geschichte ...


In dem Roman "Heimkehren" geht es um die Schwestern Effia und Esi. Auch wenn sie Schwestern sind, lernen sie sich nicht kennen und auch ihre Lebensläufe verlaufen sehr unterschiedlich. Nicht nur die Geschichte der Schwestern wird beschrieben, sondern auch die ihrer Nachfahren und das macht das Buch aus und genau deswegen ist es auch so eindringlich, dass man die Folgen bis in unsere Zeit hinein spürt.

Ich muss sagen, dass ich mit den fremd klingenden Namen erst so meine Probleme hatte, aber das hat sich schnell gegeben und dank des Stammbaums am Ende des Buches konnte ich die Personen auch immer wieder schnell zuordnen, wenn ich mal unsicher war. Das war mir schon sehr wichtig und ohne den Stammbaum wäre mir die Lektüre sehr schwer gefallen.

So aber war es ein Buch, das mir sicher noch lange in Erinnerung bleibt, zumal ich bei manchen Beschreibungen schon wirklich schlucken musste, dass so etwas passieren kann. Aber die Recherche des Buches hat mich sehr beeindruckt und die Dinge werden so gut beschrieben, dass man immer weiter lesen möchte. Das Cover finde ich ganz schön und ich hoffe, dass dieses Buch einige Menschen lesen und sich über den Inhalt Gedanken machen.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Ein etwas anderer Krimi

Ermordung des Glücks
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Jakob Franck, der ehemalige Kommissar, wird mal wieder in einen neuen Fall hinein gezogen. Aus alter Tradition ist er derjenige, der den Angehörigen die Nachricht überbringt, dass es einen Todesfall gegeben ...

Jakob Franck, der ehemalige Kommissar, wird mal wieder in einen neuen Fall hinein gezogen. Aus alter Tradition ist er derjenige, der den Angehörigen die Nachricht überbringt, dass es einen Todesfall gegeben hat. Diese Aufgabe hat er auch nach seiner Pensionierung noch behalten. So kommt er dann auch mit den Menschen ins Gespräch und hilft den Ermittlern.

In diesem Fall geht es um Lennard, einen elfjährigen jungen, der von der Schule nicht nach Hause gekommen ist und wo mehr als einen Monat später klar ist, dass er ermordet wurde. Die Ermittler kommen trotz unzähliger Befragungen nicht weiter und drehen sich mehr und mehr im Kreis. Darum freuen sie sich sehr, dass sich auch ihr pensionierter Kollege Franck in den Fall einschaltet. Er schafft es, mit den Menschen aus Lennards Umfeld zu reden und nimmt sich Zeit für diese.

Mir hat besonders der ungewöhnliche Schreibstil, den ich aus dem ersten Band um den pensionierten Kommissar bereits kannte, wieder sehr gut gefallen. Es ist einfach mal etwas ganz anderes als die meisten Krimis, die es so auf dem Markt gibt. In die Geschichte kommt man sehr schnell hinein und man muss meiner Meinung nach den ersten Band dieser Reihe auch nicht kennen, um alles zu verstehen.

Auch das Cover gefällt mir gut, es ist nicht sehr auffällig, aber dadurch gerade ziemlich eindringlich, zusammen mit dem Titel des Buches. Am Ende blieben für mich noch einige Fragen offen, aber das fand ich auch nicht schlimm, weil es im Leben eben oft so ist, dass man nicht alle Details zu einer Sache erfährt. Allgemein kann ich das Buch schon empfehlen, wenn man auf der Suche nach dem etwas anderen Krimi ist.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Dorotheas Geheimnis

In einem anderen Licht
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Miriam ist Journalistin. Seit dem Tod ihres Mannes vor zwei Jahren lebt sie mit ihrem kleinen Sohn alleine in Hamburg. Für die Zeitschrift, bei der sie arbeitet, organisiert sie einen Preis für Zivilcourage, ...


Miriam ist Journalistin. Seit dem Tod ihres Mannes vor zwei Jahren lebt sie mit ihrem kleinen Sohn alleine in Hamburg. Für die Zeitschrift, bei der sie arbeitet, organisiert sie einen Preis für Zivilcourage, den die Zeitschrift Anabel gemeinsam mit der Stifterin Dorothea Sartorius verleiht. Während der Vorbereitungen erhält sie immer wieder anonyme Briefe, dass sie Dorothea nach Marguerite fragen soll. Unterzeichnet sind die Briefe mit Elisabeth.

Erst misst sie den Briefen nicht viel Bedeutung bei, aber als die Verfasserin sie hartnäckig immer wieder schickt, kümmert sie sich doch darum und recherchiert in dieser Sache. Was sie dabei zutage fördert, ist eine schier unglaubliche Geschichte und sie lässt die reiche Stifterin des Preises in einem anderen Licht erscheinen.

Darum ist der Titel des Buches einfach nur toll und sehr passend gewählt. Das Cover finde ich hingegen nicht so sehr aussagekräftig. Die Geschichte selber hat mir aber sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und man kommt schnell in die Geschichte hinein und dann lässt sie einen auch nicht mehr los. So erging es mir zumindest und ich kann das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen, vor allem natürlich den Menschen, die die sich für die Geschichte der RAF interessieren.