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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2018

Interessante Familiengeschichte

Slawa und seine Frauen
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Bei diesem Buch von Felix Stephan handelt es sich um seine eigene Familiengeschichte, auch wenn man das beim Lesen nicht immer so merkt. Immer mehr hatte ich den Eindruck, dass ich einen Roman lese oder ...

Bei diesem Buch von Felix Stephan handelt es sich um seine eigene Familiengeschichte, auch wenn man das beim Lesen nicht immer so merkt. Immer mehr hatte ich den Eindruck, dass ich einen Roman lese oder dass der Autor zumindest mit der Geschichte nicht viel zu tun hat, die er da erzählt. Trotzdem fand ich das Buch sehr angenehm zu lesen, wenn vielleicht auch etwas zu kurz.

Die Mutter des Autors stellt im Alter von fünfzehn Jahren fest, dass der Mann ihrer Mutter nicht ihr Vater ist. Erst als sie schon einundfünfzig Jahre alt ist macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater, weil sie es dann doch noch machen möchte, bevor es zu spät ist.

Leider ist ihr Vater inzwischen aber doch schon verstorben, doch seine neue Familie zeigt sich interessiert und gastfreundlich und so reist die Frau mit ihrem Sohn, um die Leute zu besuchen. Die Familie beischreibt den Großvater des Autors gut, so dass man sich ein eigenes Bild machen kann.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da ich mich auch immer schon für die DDR interessiert habe, über die man in dem Buch auch einiges erfahren kann. Insgesamt ist es eine solide Familiengeschichte und die Tatsache, dass es eine wahre Geschichte ist, macht es nur noch spannender. Das Cover gefällt mir nicht ganz so gut, aber das ist sicher Geschmackssache.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Lustig und auch erschreckend

Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag!
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Auch wenn ich selber keine Kinder habe, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Vielleicht kann man manche Situationen aus der Distanz sogar besser beurteilen. Es werden verschiedene Situationen geschildert, ...

Auch wenn ich selber keine Kinder habe, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Vielleicht kann man manche Situationen aus der Distanz sogar besser beurteilen. Es werden verschiedene Situationen geschildert, in denen Helikopter-Eltern und ihre Kinder eine große Rolle spielen, wobei den Kindern oft die Peinlichkeit anzumerken ist, die sie bei dem Verhalten ihrer Eltern empfinden. Ich habe bei vielen der Beschreibungen ziemlich lachen müssen, aber genauso oft ist mir das Lachen auch im Halse stecken geblieben, weil ich es nicht fassen konnte, dass sich solche Situationen tatsächlich zugetragen haben.

Es kann doch eigentlich nicht sein, dass Eltern so auf ihre Kinder fixiert sind und ihnen alles durchgehen lassen, dabei auch keine zweite Meinung gelten lassen und Kindergärtnerinnen, Lehrer und alle anderen zurechtweisen, die ihrem Kind mal etwas sagen. Gerade in Gruppen, wie dem Kindergarten, in der Schule oder dem Sportverein kann es doch nicht nur um ein Kind gehen. Das hat mich schon sehr erschreckt, dass Eltern solche Dinge verlangen. Sicher mögen manche Geschichten in dem Buch übertrieben dargestellt worden sein, aber selbst wenn dem so ist, ist es erschreckend genug.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und gerade diese Ausführung, dass wahre Geschichten erzählt werden, die von Betroffenen so erlebt wurden, macht es besonders schön. Es ist ein Buch, das man sehr gut verschenken kann und vielleicht hilft es sogar, dem einen oder anderen Helikopter-Elternteil die Augen zu öffnen. Ich würde mir das auf jeden Fall wünschen, weil ich es wichtig finde, dass Kinder zu selbstständigen Menschen werden und das ist mit Helikopter-Eltern nur schwer möglich. Das zeigt dieses Buch sehr deutlich. Auch das Cover gefällt mir gut, weil es das Thema gut wiedergibt.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Witziger Krimi

Mieze undercover
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Michaela Moll, die überall nur unter dem Namen Mieze bekannt ist, möchte nicht „nur“ Hausfrau und Mutter sein, weil ihr das nicht reicht. Durch Beziehungen fängt sie bei der Polizei an. Direkt an ihrem ...

Michaela Moll, die überall nur unter dem Namen Mieze bekannt ist, möchte nicht „nur“ Hausfrau und Mutter sein, weil ihr das nicht reicht. Durch Beziehungen fängt sie bei der Polizei an. Direkt an ihrem ersten Tag platzt sie in einen Undercover-Einsatz ihres Vorgesetzten hinein und prompt findet sie sich selber undercover als Tänzerin in einer Tabledance-Bar wieder. Das führt natürlich zu einigen Heimlichkeiten vor der Familie und auch zu einigen sehr brenzligen und auch gefährlichen Situationen.

Aber mit viel Humor windet sich Mieze aus allem wieder heraus und dann oft auch direkt in die nächste Misere wieder hinein. So bleibt in dem Buch eine gewisse Spannung schon immer erhalten, auch wenn es erst gegen Ende so richtig spannend wird. Dann kam tatsächlich noch der Moment, ab dem ich das Buch schlecht aus der Hand legen konnte, weil ich einfach wissen wollte, wie es weiter geht. Das hat mir vorher leider doch gefehlt.

Alles in allem kann ich sagen, dass ich von dem Buch nicht sehr viel erwartet habe und ich wurde positiv überrascht. Das Buch enthält vor allem zum Ende hin schon eine gute Spannung und vor allem ist es sehr humorvoll geschrieben und es gab schon Sprüche aus dem Buch, die ich mir herausgeschrieben habe, weil ich sie auch mal verwenden möchte.

Wenn jemand einen humorvollen Krimi sucht, der nicht zu spannend ist, dann würde ich dieses Buch empfehlen. Ich muss sagen, dass ich mich auf die folgenden Bände schon freue und diese auch lesen möchte. Das Cover fällt eigentlich nicht in mein Beuteschema, aber es fällt in der Buchhandlung sicher auf und dann hat es den Zweck schon erfüllt.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Anja und ihre Großmütter

Oma, die Nachtcreme ist für 30-Jährige!
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Die Autorin beschreibt in ihrem Buch das Leben mit ihrer Großmutter, die schon 107 Jahre alt ist. Doch damit nicht genug, ist die andere Oma auch schon 100 Jahre alt und findet im Buch auch öfter Erwähnung. ...

Die Autorin beschreibt in ihrem Buch das Leben mit ihrer Großmutter, die schon 107 Jahre alt ist. Doch damit nicht genug, ist die andere Oma auch schon 100 Jahre alt und findet im Buch auch öfter Erwähnung. Es ist einfach toll, wie sehr die Großmütter in die Familie mit einbezogen werden und an Ausflügen und Urlauben teilnehmen.
Genau solche Dinge werden in dem Buch thematisiert und dabei eben sehr viele Gespräche innerhalb der Familie, bei denen auch die Großmütter immer sehr viel mitzureden haben, was oftmals auch ziemlich lustig ist.
Es ist ein sehr warmherziges, schönes Buch, das ich mit sehr viel Freude gelesen habe.
Vor allen Dingen fand ich den Zusammenhalt so toll, den man in jeder Zeile zwischen den Großmüttern und der Enkelin, aber auch bei den anderen Familienmitgliedern spürt. Ich denke auch, dass dieser Zusammenhalt und die Tatsache, dass immer jemand für die Oma da war, dabei mitgeholfen hat, dass diese ein so hohes Alter bei doch recht guter Gesundheit erreichen konnte.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und besonders gut fand ich es, dass man am Ende des Buches viele Fotos von den Begebenheiten findet, die im Buch beschrieben werden. So hat man dann noch eine viel bessere Möglichkeit, sich das alles vorzustellen.
Auch das Cover finde ich ganz toll, das ein Foto von der Autorin mit ihrer Großmutter zeigt, die sehr innig und glücklich wirken.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Trotz Übergewicht mit sich zufrieden sein

Fa(t)shionista
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Magda Albrecht beschreibt in ihrem Buch sehr gut, wie es ist, dick zu sein. Sie hat schon seit ihrer Kindheit Probleme mit Übergewicht und gerade damals hatte sie doch sehr darunter zu leiden. Vor allem ...

Magda Albrecht beschreibt in ihrem Buch sehr gut, wie es ist, dick zu sein. Sie hat schon seit ihrer Kindheit Probleme mit Übergewicht und gerade damals hatte sie doch sehr darunter zu leiden. Vor allem Kinder sind durch ihre Direktheit oft schon ziemlich grausam gegenüber ihren Altersgenossen, die irgendwie aus dem Raster fallen.

Aber auch im Leben als Erwachsener mit Übergewicht gibt es noch einige Diskriminierungen, denen man sich stellen muss. Wenn man dann kein gutes Selbstwertgefühl hat, dann wird das sicher auch schnell zu einem großen Problem und führt dazu, dass man den eigenen Körper ablehnt, aber täglich damit leben muss.

Das Buch möchte nicht zum Abnehmen animieren, sondern helfen, die Sicht der Dinge bei Betroffenen zu verändern. Wenn man mit sich selber im Reinen ist und auch nicht das Bestreben hat, krampfhaft abzunehmen, dann wirkt man auch anders nach außen und vor allem kommt man mit sich selber auch besser klar.

Auch wenn ich nicht betroffen bin und nie übergewichtig war, finde ich es sehr gut, was die Autorin mit ihrem Buch erreicht. Ich finde es auch schlimm, die Menschen direkt in eine Schublade zu packen und an den Vorurteilen festzuhalten. Man kann nur hoffen, dass dieses Buch viele Leser findet, damit die Menschen mit Vorurteilen gegenüber Übergewichtigen dazu gebracht werden, diese zu überdenken.