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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2019

Lustige Fortsetzung

Das Känguru-Manifest (Die Känguru-Werke 2)
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Anfangs hatte ich ja so meine Probleme mit dem Känguru und ich war versucht, den ersten Teil vorzeitig abzubrechen. Doch irgendwie bin ich doch auf den Geschmack gekommen, und wenn man sich erstmal auf ...

Anfangs hatte ich ja so meine Probleme mit dem Känguru und ich war versucht, den ersten Teil vorzeitig abzubrechen. Doch irgendwie bin ich doch auf den Geschmack gekommen, und wenn man sich erstmal auf die Geschichte eingelassen hat, dann kann man gar nicht genug bekommen!

Zugegeben, die Grundidee ist grotesk, und gerade das macht das Buch so besonders. Ein kommunistisches Känguru, dass zusammen mit dem Kleinkünstler Marc-Uwe in einer Berliner Wohngemeinschaft lebt. Und dabei kommen sehr lustige und absurde Gespräche zustande.

Das Buch ist mehr oder weniger aus sehr kurzen Sketchen zusammengesetzt, die in diesem Teil aber trotzdem in gewisser Weise aufeinander aufbauen. Aber darauf kommt es beim "Känguru-Manifest" auch gar nicht an, finde ich. Es ist eine große Freude, die Wortgefechte der beiden zu verfolgen. Wenn man sich erst einmal auf die beiden eingelassen hat, kann man gar nicht genug bekommen. An vielen Stellen musste ich lächeln, manchmal sogar herzhaft lachen.

Ich fand das Ende des ersten Teiles zwar stärker als "Das Känguru-Manifest", trotzdem hat es mir sehr gut gefallen. Das Hörbuch finde ich aber noch ein Stückchen besser, da der Autor allen Figuren eine ganz spezielle Persönlichkeit einhaucht und sie noch dreidimensionaler und realistischer machen. Sodass man fast daran glaubt, beim nächsten Besuch in Berlin dem gut gelaunten Känguru mit den Boxhandschuhen zu begegnen.

Veröffentlicht am 30.01.2020

Ein Humor, der offensichtlich spaltet

Die Känguru-Chroniken (Die Känguru-Werke 1)
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Plötzlich steht ein kommunistisches Känguru vor Marc-Uwes Tür und stellt sein Leben von da an auf den Kopf. Es ist sein eigener Herr und führt mit ihm wortgewandte Diskussionen über Themen von Politik ...

Plötzlich steht ein kommunistisches Känguru vor Marc-Uwes Tür und stellt sein Leben von da an auf den Kopf. Es ist sein eigener Herr und führt mit ihm wortgewandte Diskussionen über Themen von Politik bis zu Schnapspralinen.

Zugegebenermaßen war es nicht mein Fall. Vielleicht hatte ich auch zu hohe Ansprüche an das Buch oder es trifft einfach nicht meinen Humor, aber wirklich gelacht habe ich bei dem Buch nicht. Und das liegt nicht nur daran, dass ich mich an den absurden Gedanken eines sprechenden, kommunistischen Kängurus gewöhnen musste. Die Dialoge gingen mir manchmal etwas zu schnell, trotzdem habe ich an dem Schreibstil nichts auszusetzen. Die Kapitel sind sehr kurz, sodass sich das Buch leicht lesen lässt und sehr viele verschiedene Themen aufgegriffen werden können. Andererseits ist es schade, dass die Themen nie wieder aufgegriffen werden und mehr oder weniger ohne roten Faden aneinandergereiht sind.
Ich für meinen Fall würde es als leichtes Vergnügen beschreiben. Sicher konnte ich an der ein oder anderen Stelle mal schmunzeln, aber ein wirklicher Lacher war nicht für mich dabei, sodass ich nach der Hälfte abgebrochen habe. Ich denke, dass Buch hat viel Potenzial und gefällt ja auch sehr vielen, doch offensichtlich hat es meinen Humor schlicht nicht getroffen. Trotzdem haben mir manche sprachlichen Kniffe, wie der Wechsel der Erzählperspektive oder des Erzähltempus ganz gut gefallen, es hatte etwas nie dagewesenes und gehörte zu den Stellen, an denen ich durchaus mal schmunzeln konnte.

Jedoch habe ich dem Buch eine zweite Chance gegeben und kann nun sagen, dass ich die Reihe liebe. Sicherlich eine interessante Wendung, aber hat man sich an den grotesken Gedanken des Kängurus gewöhnt, kann man es eigentlich nur lesen. Natürlich sind einige Ansichten und Themen etwas fragwürdig, aber genau das macht den besonderen Reiz dieses Buches aus. Es übertrifft an Unkonventionalität und Absurdität jedes andere Buch, was ich jemals gelesen habe. Hat man sich einmal in der Welt eingefunden, will man sie nicht mehr verlassen. Und auch Lachen kann man dann deutlich mehr. Also falls es dir so wie mir geht und du dem Buch zunächst nicht viel abgewinnen kannst: Gib dem Buch nochmal eine Chance. Es ist es wert, zweimal gelesen und dann geliebt zu werden!

Veröffentlicht am 19.12.2018

Auf zum Mars!

Die blauen Türme
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Das ist er also, der zweite Teil des Marsprojektes. Das erste Buch endet mit dem Cliffhänger, dass die Marskinder Ariana, Carl, Elinn und Ronny die sagenumwobenen und geheimnisvollen blauen Türme entdecken. ...

Das ist er also, der zweite Teil des Marsprojektes. Das erste Buch endet mit dem Cliffhänger, dass die Marskinder Ariana, Carl, Elinn und Ronny die sagenumwobenen und geheimnisvollen blauen Türme entdecken. Aufgrund dieser Entdeckung kommen viele neue Leute auf den Mars, alle mit neuen aufregenden Missionen und Geheimnissen im Gepäck. So beispielsweise auch Urs Pigrato, Sohn des unbeliebten Statthalters, der es nicht immer leicht hat, nun auch Teil der "Marskinder" zu werden.
Der zweite Teil der Reihe ist vielschichtig, aber auf eine andere Art und Weise als der erste. Denn neben Spannung liegt unter anderem auch Liebe und Feindseligkeit in der Luft. Man hat das Gefühl, schon ein Teil der Marswelt zu sein und nun mehr in die Gefühle und Emotionen der einzelnen Charaktere gucken zu können. Mir hat der Teil definitiv gut gefallen. Der Schreibstil ist anders und nüchterner als ich es von anderen Geschichten gewöhnt bin, aber passt durchaus ganz gut. Gerade das Ende hat mich ziemlich gefesselt und Urs ist definitiv eine Bereicherung für den Mars, für die Marskinder und den Leser natürlich.
Der zweite Teil ist also ein Muss für alle, die noch mehr über die geheimnisvolle Welt des Mars' lesen wollen.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Eine Lüge, die einen in den Bann zieht

ONE OF US IS LYING
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5 Jugendliche sind beim Nachsitzen, da jedem ein Handy zugesteckt wurde. Addy, die Homecoming Queen, Cooper, das Baseball Nachwuchstalent, Bronwyn, die Musterschülerin, Nate, der vorbestrafte Drogendealer ...

5 Jugendliche sind beim Nachsitzen, da jedem ein Handy zugesteckt wurde. Addy, die Homecoming Queen, Cooper, das Baseball Nachwuchstalent, Bronwyn, die Musterschülerin, Nate, der vorbestrafte Drogendealer und Simon, Betreiber einer Gossip App. Plötzlich erstickt Simon, der Erdnussalergiker, weil in seinem Wasserbecher Erdnussspuren waren. Die restlichen vier geraten ins Visier der Polizei.

Anfangs wirken alle Charaktere relativ oberflächlich, doch die Kapitel sind abwechselnd in deren Perspektiven geschrieben. Am Ende sind alle Charaktere wahnsinnig facettenreich. Man lernt, sie zu verstehen und kann sich so gut in die Lage jedes einzelnen versetzen. Die Handlung ist spannend, die Beweislage ändert sich stetig. Ich fand das Buch im allgemeinen abwechslungsreich, spannend und wahnsinnig schön. Es ist ein perfektes Jugendbuch, wie ich finde, denn es ist alles dabei, was man braucht: Spannung, eine Highschool, verschiedene Klischeehafte Schüler, die aber gar nicht so oberflächlich sind, wie sie tun und natürlich Liebe, die alles komplizierter macht, als es eh schon ist. Das Buch hat mich total in seinen Bann gezogen und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, da immer wieder überraschende Enthüllungen kamen, die das ganze vorherige Bild auf den Kopf gestellt haben.

Lediglich das Ende fand ich dann doch enttäuschend und unerwartet. Deswegen von mir nur 4 von 5 Sternen. Trotzdem mehr als empfehlenswert!

Veröffentlicht am 23.09.2018

Zum Mitleiden

Save You
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Ruby und James sind einfach das absolute Traumpaar, ich glaube, da sind sich alle Fans der Maxton-Hall-Trilogie einig. Sie prägen das Buch sehr nachhaltig und sind der Inbegriff von "Gegensätze ziehen ...

Ruby und James sind einfach das absolute Traumpaar, ich glaube, da sind sich alle Fans der Maxton-Hall-Trilogie einig. Sie prägen das Buch sehr nachhaltig und sind der Inbegriff von "Gegensätze ziehen sich an".


Nach dem fiesen Cliffhänger aus Teil 1 schließt Teil 2 genau an der Stelle an. Und das ganze Buch über versucht James auf eine herzzerreißende Art und Weise, Ruby wieder für sich zurückzugewinnen.

Ich muss ehrlich sagen, dass mir der erste Teil besser gefallen hat. Natürlich bin ich weiterhin ein Riesenfan der Maxton-Hall-Trilogie, doch Teil 1 war von der Handlung her vielfältiger.

Denn wenn man ehrlich ist, besteht dieser ganze Teil daraus, dass James versucht, sie zurückzugewinnen und ihr hinterherläuft. Ruby jedoch lässt sich etwas bitten. Ich konnte ihre Handlungen ehrlichgesagt nicht immer nachvollziehen und an manchen Stellen fand ich ihr Verhalten etwas unfair. James hat viel durchgemacht und war bei dem Fremdknutscher nicht Herr seiner Sinne. Ich war der Meinung, dass sie ihm früher hätte verzeihen sollen. So kennen wir sie doch gar nicht, eigentlich ist sie doch von Grund auf fürsorglich. Aber ihre rationale und leicht egoistische Art kam in diesem Buch an manchen Stellen heraus.

Trotzdem hat Mona Kasten es geschafft, dass man mitleiden und und dahinschmelzen konnte, weswegen das Buch 4 Sterne verdient. Sie schreibt einfach toll, nimmt den Leser mit und beschreibt jede Situation und jedes Gefühl so präzise, dass man sich so unheimlich gut in die Charaktere hineinversetzten kann. Die Perspektivwechsel fand ich, wie in Teil 1, wahnsinnig gut, sie sind mal was ganz anderes. Besonders habe ich mich gefreut, dass nun auch Lydia und Ember ein paar Situationen aus ihrer Perspektive geschildert haben. Gerade Lydia ist mir wahnsinnig ans Herz gewachsen und ist eigentlich mit mein Lieblingscharakter.

Alles in einem absolut lesenswert, wenn auch die Handlung nicht so vielschichtig ist wie bei Teil 1