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Veröffentlicht am 08.05.2022

Rezension: "Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys" von Charlotte Browne

Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords und Ladys
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Autor/in: Charlotte Browne
Titel: Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys
Genre: Sachliteratur
Erschienen: März 2022
ISBN: 978-3-453-42649-8

Transparenz
Diese Rezension ...

Autor/in: Charlotte Browne
Titel: Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys
Genre: Sachliteratur
Erschienen: März 2022
ISBN: 978-3-453-42649-8

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Die Ballsaison ist eröffnet!
• Wie man elegant in Ohnmacht fällt
• Wie man mithilfe eines Fächers unauffällig flirtet
• Wie man einen echten von einem falschen Gentleman unterscheidet
Diese und viele weitere überlebenswichtige Tipps und Tricks finden sich in diesem unverzichtbaren Leitfaden für alle Lords und Ladys.

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover des „Bridgerton-Guide“ ist von hellblauem Untergrund, in dessen unterer Hälfte der Titel in vier Zeilen platziert worden ist. Das Wort „Bridgerton“ ist in weißen großen Blockbuchstaben geschrieben, während die restlichen Worte bzw. der Untertitel in weißer Schreibschrift abgedruckt worden ist. Vom oberen Rand der Buchfront ragen über die komplette Breite lilafarbene Blumenweiden ins Cover hinein. Darunter ist zwischen diesen und den Titelangaben im Hintergrund ein großes helles Herrenhaus mit weitläufiger Treppe abgebildet, in dessen Vordergrund drei Personen abgebildet sind. Linksseitig ein Mann, vermutlich ein Lord, der gerade den Hut zum Gruße hebt. Rechtsseitig zwei Damen in prächtigen Kleidern, creme- und rosafarben, wovon eine einen Fächer hält und die andere einen Schal um ihre Schultern gelegt hat.
Der Titel „Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys“ beschreibt letztendlich schon genau, worum es geht. Die Serie „Bridgerton“, die seit ihrem Erscheinen vor knapp zwei Jahren in aller Munde ist, bietet einiges an Gesprächsstoff, aber vielleicht nicht ausreichend Informationen, um das damalige Zeitgeschehen besser einordnen und verstehen zu können. Aus diesem Grund erhoffte ich mir einige interessante Einblicke in die Regency-Ära und Dinge, die man der Serie oder den Büchern so bisher nicht entnehmen hätte können.

Aufbau und Idee
Der ‚inoffizielle Guide‘ zur Serie ist in zwölf Kapitel unterteilt, die Einblicke in die unterschiedlichsten Themenbereich der Regency-Zeit liefern sollen, um ein besseres Zeitverständnis beim Leser hervorzurufen. So handelt ein Kapitel z. B. von den historischen Gegebenheiten, ein anderes übersetzt Begriffe in unser heutiges Sprachverständnis oder gibt Hinweise zur damals aktuellen Etikette. Auch gibt das Inhaltsverzeichnis den Hinweis, dass man Einblicke in bestimmte Serienmomente und -schauplätze gewinnen kann, auf die ich sehr neugierig gewesen bin. Damit man nicht nur mit rein geschichtlichen und sachlichen Fakten überrannt wird, sind in den einzelnen Kapitel oder auch zum Kapitelabschluss immer wieder kleinere Tests, Quizze, Ausmalbilder oder Spiele eingebaut worden. Zum Beispiel kann man testen, welchem Bridgerton-Charakter man am ähnlichsten ist oder auch seine eigene Kleidung der Regency-Zeit entwerfen.

Umsetzung
Das Buch ist im Format eines kleinen Taschenbuchs als Hardcover gebunden worden. Es erinnerte mich stark an eine Art ‚Taschenlexikon‘ für unterwegs oder eine kleine Lernhilfe, um mal schnell etwas nachschlagen zu können. Generell ist das Buch äußerlich sehr passend gestaltet worden. Das Cover erinnert stark an das Bridgerton’sche Herrenhaus und auch die dargestellten Personen in ihrer Kleidung passten gut zur Serie. Die lilafarbenen Blumenweiden haben sich nicht nur am Cover gefunden, sondern haben auch jedes neue Kapitel über der jeweiligen Überschrift abgedruckt mit eingeleitet. Diese Wiederverwendung auch im inneren des Buches hat mir gestalterisch sehr gut gefallen.
Inhaltlich startete der ‚inoffizielle Guide‘ mit den historischen Gegebenheiten des frühen 19. Jahrhunderts, gepaart mit einigen begrifflichen Erklärungen und den typischen Verhaltensweisen der damaligen Zeit. Die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse wurden kurz und prägnant zusammengefasst geschildert und durchaus interessant aufbereitet. Der Schreibstil von Charlotte Browne war größtenteils sehr sachlich gehalten, nicht sonderlich mitreißend, aber auf locker und leicht verständlich. Mein Lesefluss war insgesamt recht angenehm, jedoch merkt man stark, dass die Autorin dieses Buches hauptberuflich Journalistin ist, denn verschiedene Passagen wirkten trotz dem Versuch etwas Humor mit hineinzubringen recht steif. Als es inhaltlich weiter zu verschiedenen zeitlich gesehen wichtigen Persönlichkeiten und mit ihnen verbundenen Skandalen ging, war der Schreibstil leider in den betreffenden Kapitel etwas eintönig. Viele Beschreibungen doppelten sich oder waren je Abschnitt in sehr ähnlichem Ausdruck vorhanden. Auch war mir die Menge an Beispielen etwas zu viel und im weiteren Verlauf dieser Kapitel wurde mir zunehmend langweiliger. Der dritte Bereich des Guides war geprägt von geheimen Botschaften, Gefühlen und modischen Fragen und ich muss gestehen, dass ich diese Kapitel nicht sonderlich intensiv gelesen habe. Vielleicht fragt ihr euch – warum? Weil ich die meisten darin beschriebenen Dinge bereits wusste. Wer sowohl die Bücher der „Bridgerton“-Reihe gelesen und zusätzlich auch noch die ersten beiden Staffeln der Serie gesehen hat und dabei auch nur halbwegs aufmerksam gewesen ist, dem dürften die meisten Erklärungen bereits bekannt gewesen sein und nicht sonderlich viel Neues an Informationen übermittelt haben. Auch fand ich es sehr schade, dass in diesem Buch zwar Bezug zu den Handlungsorten der Serie genommen worden ist, jedoch die eigentlichen Handlungsstränge der „Bridgerton“-Geschichten absolut nicht aufgegriffen worden sind. Da hatte ich mir im Großen und Ganzen einfach wesentlich mehr Bezüge gewünscht und nicht nur rein sachliche Fakten. Die Einbindung von Persönlichkeitstests, Quizfragen oder auch Ausmalbildern zur Abgrenzung der einzelnen Kapitel empfand ich als Auflockerung der sachlichen Informationen sehr gut, jedoch bin ich persönlich niemand, der in ein Buch malt oder reinschreibt, weshalb es zwar eine schöne Idee gewesen, von mir allerdings nur lesend genutzt worden ist.

Fazit
Der „Bridgerton-Guide“ stellte sich für mich letztendlich als etwas ganz anderes heraus, als ich erwartet hatte. Es war durchaus unterhaltsam und historisch gesehen informativ, aber für mich leider eher eine enttäuschende Ausführung. Ich hatte mir mehr inhaltliche Bezüge und weniger offensichtliche Informationen erhofft.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
Veröffentlicht am 23.04.2022

Rezension: "Summer of Hearts & Souls" von Colleen Hoover

Summer of Hearts and Souls
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Autor/in: Colleen Hoover
Titel: Summer of Hearts & Souls
Genre: Young Adult
Erschienen: April 2022
ISBN: 978-3-423-74078-4

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Colleen Hoover
Titel: Summer of Hearts & Souls
Genre: Young Adult
Erschienen: April 2022
ISBN: 978-3-423-74078-4

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag für ein Lesewochenende auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
„Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Leute auf der Welt gibt, die so sind wie ich“, sagt Samson.
„Du denkst, dass wir uns ähnlich sind?“ Ich bin versucht zu lachen, aber seine Miene ist todernst.
„Ich glaube, wir sind uns viel ähnlicher, als du denkst Beyah.“
Nie hätte Beyah gedacht, dass ausgerechnet Samson, der superreiche, attraktive Nachbar ihrer neuen Stieffamilie, ähnliche Abgründe in sich trägt wie sie selbst …

Herzen haben keine Knochen, sie können nicht brechen – oder doch?
Von der Trailersiedlung in die Welt der Rich Kids: Nach dem Tod ihrer Mutter bleibt der achtzehnjährigen Beyah nichts anderes übrig, als zu ihrem Vater zu ziehen. Dem Vater, den sie kaum kennt und der mit seiner neuen wohlhabenden Familie auf einer Halbinsel vor der texanischen Küste lebt. Wider Erwarten birgt die Welt der Schönen und Reichen mehr Überraschungen, als Beyah gedacht hätte. Zum Beispiel Sarah, ihre neue Stiefschwester, die so gar nicht dem Klischee der Rich Kids entspricht. Oder ab ihr Nachbar Samson: Je näher sie ihm kommt, desto mehr ahnt sie, dass hinter der Fassade des Sonny Boys ein ganz Anderer steckt – und dass das Geheimnis, das ihn umgibt, sie beide in die Tiefe reißen könnte …

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover von „Summer of Hearts & Souls“ zeigt einen traumhaft schönen Sonnenauf- oder -untergang am Meer. Es ist farblich eine bunte Mischung der verschiedensten Farbtöne und passt unglaublich gut zusammen. Die Autorin ist am oberen Rand der Buchfront genannt, während der Titel die Mitte und den unteren Bereich in Großbuchstaben einnimmt. Die Großbuchstaben wirken leicht verwässert, weil in ihnen und dem Hintergrund sich Wellen zu bewegen scheinen.
Der Titel selbst lässt auf eine romantische Sommerliebe hoffen, geht zugleich aber schon viel tiefer. Ich erwartete etwas unglaublich Tiefgründiges, da ich bei CoHo-Büchern, auch wenn ich noch nicht allzu viele gelesen habe, einen sehr hohen Maßstab habe, voller intensiver Gefühle und eine Menge Liebe, die mich für sich einnehmen und gewinnen kann.

Charaktere
Beyah ist gerade 18 Jahre alt und in einem Trailerpark aufgewachsen. Ihre Mutter war stark drogenabhängig und sie hatte kaum Freunde und nahezu kein Geld, sodass jeder Tag ein neues Kampf ums Überleben gewesen ist. Beyah spielt sehr gerne Volleyball, was ihr auch ein Stipendium fürs College im nächsten Jahr eingebracht hat. Nach dem Tod ihrer Mutter zieht sie zu ihrem Vater nach Texas, allerdings fällt es ihr sehr schwer neues Vertrauen zu fassen. Ihr Leben war nie einfach, was sich auch in ihrer stillen und zurückhaltenden Art stark widerspiegelt.
Samson ist schätzungsweise Anfang 20 und arbeitet als House-Sitter und erledigt diverse Reparaturen und Einkäufe für ältere Menschen, bis er im Sommer zum Militär gehen will. Es scheint, als wäre er ein reicher Sunnyboy, der das Leben genießt. Er liebt Sonnenaufgänge und das Meer abgöttisch, legt insgesamt aber auch eine sehr stille und zurückhaltende Art an den Tag. Er ist unglaublich geheimnisvoll und gibt kaum etwas über sich und sein Leben preis, was Stück für Stück auf ein großes Geheimnis vermuten lässt.

Schreibstil und Handlung
Der Einstieg in die Handlung erfolgte sehr schnell und direkt. Bereits im ersten Kapitel hatte man Beyahs Situation fast komplett überblickt und auch Bekanntschaft mit einer Menge unterschiedlicher Emotionen gemacht. Der Schreibstil von Colleen Hoover war in diesem Buch sehr ruhig und entspannt, nicht sonderlich aufgeregt, was stellenweise für ein paar Längen gesorgt hat. Beyahs Geschichte ist durchgehend in der ersten Person aus ihrer Perspektive geschrieben und sorgte für einen tiefen Einblick in ihre Persönlichkeit. Ich muss gestehen, dass ich nicht immer all ihre Gedanken und Gefühle so gut nachvollziehen konnte, was aber vielleicht auch an dem Extrem ihrer Situation gelegen hat. Insgesamt legte die Handlung für mich ein eher kontrastreiches Tempo an den Tag. Während zu Anfang und Ende der Geschichte so einiges passierte, war die Mitte des Buches eher auf belanglose Freizeitaktivitäten der Charaktere beschränkt und brachte nicht sonderlich viel Spannung oder Unerwartetes mit sich. Zwischen den Protagonisten entstanden, zumindest für meinen Geschmack, zu schnell zu intensive Gefühle, obwohl beide vergangenheitsbedingt eigentlich nicht schnell Vertrauen fassen – was ein ziemlich großer Kontrast gewesen ist. Am Ende selbst ging alles ziemlich schnell und für meinen Geschmack war es auch etwas arg unrealistisch, dass nach all der langen Zeit noch alles beim Alten gewesen sein soll. Auch wäre ich selbst wahrscheinlich nie an Samson ‚hängengeblieben‘, denn mit der Zeit ging mir seine geheimnisvolle Art eher auf die Nerven, als dass ich neugieriger auf seine Vergangenheit geworden wäre. Zusätzlich dazu hat Beyah in der Geschichte zwar eine größere Weiterentwicklung durchgemacht, allerdings wurde diese in der Story selbst nicht sonderlich thematisiert und auch ihre Vergangenheit nicht wirklich aufgearbeitet. Die Nebencharaktere hingegen empfand ich durchweg als sympathisch und habe sie, insbesondere Stiefschwester Sarah, sehr gern gehabt. Tja, was soll ich sagen … eigentlich eine Geschichte, die durchaus Tiefe hätte haben können, meine Erwartungen aber leider nicht erfüllen konnte.

Fazit
Mein mittlerweile viertes Buch von CoHo konnte mich diesmal leider nicht wirklich von sich überzeugen. Das Erzähltempo passte nicht, die Handlung plätscherte meist nur vor sich hin und Gefühle waren zu schnell zu intensiv da, obwohl es entgegen jeglicher Charaktereigenschaften der Protagonisten war. Schade, aber nicht jedes Buch kann immer ein Glücksgriff sein.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2022

Rezension: "Bad Boy Crush" von Mira Lyn Kelly

Bad Boy Crush
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Autor/in: Mira Lyn Kelly
Titel: Bad Boy Crush
Reihe/Band: Back to you, Band 3
Genre: Liebesroman
Erschienen: März 2022
ISBN: B098NS8RCB

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Mira Lyn Kelly
Titel: Bad Boy Crush
Reihe/Band: Back to you, Band 3
Genre: Liebesroman
Erschienen: März 2022
ISBN: B098NS8RCB

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Bloggerjury zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Beste Feinde sind manchmal genau die Richtigen
Laurel hat ein Problem. Der Sohn ihres Chefs will einfach nicht einsehen, dass sie kein Interesse an ihm hat. Daher bleibt ihr nur eins: Sie muss einen Fake Boyfriend an Land ziehen! Doch der Einzige, der ihr dafür einfällt, ist Jack, der beste Freund ihres Bruders, der ihr schon seit ihrer Kindheit gewaltig auf die Nerven geht. Jack willigt ein, aber unter der Bedingung, dass sie die Farce zwei Monate lang aufrechterhalten, damit er einen wichtigen Business-Deal unter Dach und Fach bringen kann. Eigentlich die perfekte Kombination, besteht hier doch keinerlei Gefahr, dass Jack aus Versehen Gefühle für sie entwickeln könnte. Doch sie hat die Rechnung ohne das heiße Prickeln zwischen ihnen gemacht, das mit jedem ihrer Fake Dates an Intensität zunimmt ...

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist durchgehend in den Farben Schwarz, Weiß und Grau gehalten, versprüht daher eine eher dezente und wenig auffällige Wirkung. Abgebildet ist frontal ein Mann im Anzug, der mit der linken Hand gerade dabei ist seinen Jackettknopf zu öffnen. Er trägt ein strahlend weißes Hemd, welches am Hals leicht offen steht, und eine silberne Uhr am Handgelenk. Da er erst ab der Nasenspitze etwa abgebildet ist, kann man sein Gesicht leider nicht erkennen, dafür allerdings einen leichten Bartansatz.
Der Titel „Bad Boy Crush“ ist in weißen Blockbuchstaben in der unteren Hälfte der Coverfront platziert worden, während darum herum die Angaben zu Autorin und Genre ebenfalls in Weiß, allerdings wesentlich kleiner geschrieben stehen. In Kombination mit dem Klappentext wird hier deutlich eine „Enemies-to-Lovers“-Geschichte angeteasert. Als Reihentitel spielt „Back to you“ auf Geschichten an, die nicht erst im erwachsenen Alter anfangen. Die Protagonisten kennen sich meist bereits schon seit ihrer Kindheit und haben eine gemeinsame Vergangenheit, werden nun aber wieder zueinander geführt und erhalten gewissermaßen eine Art zweite Chance.

Charaktere
Laurel ist intelligent, nett, witzig – kann aber auch unglaublich stur sein. Sie neigt zu provokantem Verhalten, befindet sich mit ihren Eltern seit Jahren im Streit und versucht schon lange für sich selbst stark zu sein. Gerade arbeitet sie auf eine Beförderung hin und da kommt es ihr gar nicht gelegen, dass sie ständig ungewollt vom Sohn ihres Chefs angebaggert wird, denn das könnte bei einer Ablehnung all ihre beruflichen Pläne durchkreuzen. Regelrecht verzweifelt versucht sie Stück für Stück diese Annäherungsversuche abzuwehren, bis ihr die zündende Idee kommt: Sie braucht einen Fake-Freund! Und da kommt nun Jack, der beste Freund ihres Bruders, ins Spiel. Die beiden kennen sich seit der frühestens Kindheit und konnten noch nie wirklich gut miteinander …
Jack wirkt auf die meisten Menschen eher grimmig, ist aber durchaus ein sehr witziger Zeitgenosse. Er macht sein Geld in der Immobilienfirma seines Vaters und steht zur Zeit kurz vor einem wichtigen Deal. Er ist stinkreich, hat diese Tatsache aber selbst nie an die große Glocker gehängt. Zusätzlich wird er als einer der attraktivsten Junggesellen gehandelt … – wobei ihm Laurels Bitte gerade gelegen kommt, sich die heiratswütigen Frauen vom Hals zu halten und um sich voll und ganz auf den wahrscheinlich wichtigsten Deal seiner Karriere vorzubereiten.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Bad Boy Crush“ das erste Buch von Autorin Mira Lyn Kelly. Sie hatte einen angenehmen und lockeren Schreibstil, sodass ich der Geschichte gut folgen konnte und auch recht schnell mit dem Lesen fertig gewesen bin. Man wurde geradezu direkt in die Handlung hineingeworfen, ohne dass man groß irgendwelche Vorkenntnisse hatte oder die Charaktere erstmal langsam kennenlernen konnte. In Kombination mit immer wieder eingestreuten kleinen Rückblenden und der Erzählperspektive in der ersten Person, aus den abwechselnden Sichtweisen von Laurel und Jack formuliert, konnten die genannten Aspekte allerdings nach und nach etwas oberflächlich aufgearbeitet werden. Die Länge der einzelnen Kapitel war sehr angenehm, weshalb ich wahrscheinlich auch so gut vorangekommen bin. Immer wieder gab es zwischen den Protagonisten einige herrliche Schlagabtäusche, die ernste Gespräche aufgelockert haben, versucht haben ein intensiveres Gespür für die Charaktere hervorzurufen und ganz nach dem Motto „was sich neckt, das liebt sich“ abgelaufen sind.
Handlungstechnisch gesehen bin ich ja eigentlich ein großer Fan von „Fake Dating“-Lovestorys und auch „Enemies-to-Lovers“ kann durchaus reizvoll sein. In dieser Geschichte waren diese Themen beide vereint und haben mir als Grundidee wirklich gut gefallen. Die Anziehung zwischen Laurel und Jack war deutlich spürbar, allerdings sind Entwicklungen jeglicher Art für mich einfach viel zu schnell abgelaufen. Dadurch bedingt hat es mir auch an Tiefe gefehlt und auch die großen Gefühle und Emotionen kamen bei mir nicht wirklich auf. Auch wurde in der Geschichte ein einschneidendes und sehr ernst zu nehmendes Thema angeschnitten, was zum einen zur wenig aufgearbeitet worden ist und zum anderen, als gerade ein wenig Spannung aufgekommen ist, einfach abgeschnitten worden ist. Es war plötzlich zu Ende. Dann gab es das typische Happy End und – „Klick“ war die letzte Seite des E-Books erreicht. Was war das bitte? Gerade durch dieses übereilte und unausgeführte Ende hat die Geschichte bei mir nochmal Punkte eingebüßt. Es erschien mir alles zu oberflächlich und führte auch dazu, dass ich Laurel aus Protagonistin nicht mehr wirklich ernst nehmen konnte. Wirklich schade, denn durch die Grundidee und auch die wiederkehrenden humorvollen Momente hatte ich mich eigentlich sehr auf, stellenweise auch über, die Geschichte gefreut!

Fazit
Für Zwischendurch war diese Geschichte durchaus ganz okay, allerdings konnte sie mich abschließend nicht wirklich überzeugen. Ich hätte mir mehr Tiefe und damit verbunden auch ein paar mehr Seiten gewünscht, damit die Story ihr volles Potential hätte entfalten können.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2022

Rezension: "Only One Letter" von Anne Goldberg

Only One Letter
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Autor/in: Anne Goldberg
Titel: Only One Letter
Reihe/Band: Only One, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Februar 2021
ISBN: B08PPJ39G8

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Anne Goldberg
Titel: Only One Letter
Reihe/Band: Only One, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Februar 2021
ISBN: B08PPJ39G8

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Teilnahme an einer Leserunde auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
"Nate, ich glaube, du hast keine Vorstellung davon, was diese Kleinigkeiten jemandem bedeuten, der gerade versucht, sich wieder zusammenzusetzen. Oder du weißt es sogar ganz genau."
Es ist drei Wochen her, seit Liz' Leben sich vom einen auf den anderen Tag komplett gewendet hat. Seitdem begleiten Panikattacken ihren Alltag und verwandeln sie in einen Menschen, den sie auf keinen Fall akzeptieren kann. Und noch weniger will sie irgendwem zeigen, wie verzweifelt sie gegen dieses neue Ich kämpft.
Dann begegnet sie Nate, dem neuen Mitbewohner ihrer besten Freundin. Für ihn scheint es unglaublich leicht, Geduld mit ihren Ängsten zu haben - und sich in Liz zu verlieben. Er bleibt bei ihr, wenn die Panik sie im Griff hat. Und er setzt alles daran, ihr zu zeigen, dass es in Ordnung ist, nicht klarzukommen.
Was Nate dabei verborgen hält, sind seine eigenen seelischen Narben. Wunden, die er eigentlich hinter sich lassen wollte, und die nun beginnen, wieder aufzubrechen.

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist größtenteils überdeckend in verschiedenen Lilatönen gehalten. Der Titel prangt mittig in Blockbuchstaben über drei Zeilen verteilt auf dem Cover, wovon das Wort „Letter“ in gelblich geschwungener Schrift, wie der Name der Autorin am oberen Coverrand, abgedruckt ist. Im Hintergrund ist ein Pärchen zu sehen, welches sich gegenüber steht und die Gesichter einander zugewandt hat. Es wirkt, als würden sie kurz davor stehen, sich zu küssen. Er hat kurze dunkle Haare, trägt Hemd und einen 3-Tage-Bart, während sie braune mittellange Haare hat.
Der Titel „Only One Letter“ bedeutet so viel wie „Nur ein einziger Brief“ und ich vermute mal, dass eben solch ein Brief, eine besondere Bedeutung innerhalb der Geschichte haben wird. Der Titel klingt bedeutungs- und gleichzeitig auch ein bisschen geheimnisvoll.

Charaktere
Liz hat vor nicht allzu langer Zeit ein schreckliches Erlebnis durchgemacht und leidet seitdem unter extremen Panikattacken und hat es schwer ihr Leben zu meistern. Tag für Tag kämpft sie darum, wieder die alte Liz zu werden und wird dabei von ihrer besten Freundin Amber unterstützt. Sie stammt aus einer eher untraditionellen Familie, die ihre ganz eigenen Eigenarten hat. Als dann auf einmal Nate in ihr Leben getreten ist, verändert sich vieles für sie – unter anderem, dass sie anfängt, immer ein Notizbuch mit sich herumzutragen.
Nate ist der neue Mitbewohner in Ambers WG und stammt eigentlich aus Arkansas. Er ist nur für ein Auslandsjahr in London und scheint eher der zurückhaltende Typ zu sein. Er ist ein Ruhepol durch und durch, scheint unglaublich geduldig mit anderen Menschen zu sein und legt ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen an den Umgang mit anderen Personen. Nach und nach wird immer deutlicher, dass auch Nate ein trauriges Geheimnis mit sich herumträgt, selbst jeden Tag zu kämpfen hat und es seiner Familie anscheinend nur um den Schein nach außen hin geht.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Only One Letter“ das erste Buch von Autorin Anne Goldberg – und gewissermaßen war ich gleichzeitig fasziniert und verwirrt. Ihr Schreibstil war auf jeden Fall schonmal recht angenehm und flüssig. Die Geschichte ist durchgehend aus der Erzählperspektive von Protagonistin Liz in der ersten Person geschrieben, sodass gerade ihre erlebte Problematik sehr authentisch dargestellt und herübergekommen ist. Stellenweise gab es jedoch eine Menge Beschreibungen, wo ich dann irgendwann auch immer mal auf das Hörbuch umgestiegen bin, da ich lesetechnisch nicht so gut vorangekommen bin. Weiterhin teilte sich die Geschichte in äußerst lange Kapitel auf, die entweder die Gegenwart oder, in Form von Tagebucheinträgen von Liz, die Vergangenheit erzählt haben. Damit verbunden waren innerhalb der Handlung dementsprechend auch einige Zeitsprünge, die am Ende zwar zusammengeführt worden sind, aber bei mir und meinem Lesefortschritt des Öfteren für Verwirrung und ein eher schwieriges weiterkommen gesorgt haben. Man könnte auch sagen, dass die einzelnen Kapitel wie eine Art Puzzle gewesen sind, man die einzelnen Teile Stück für Stück zusammensetzen musste.
Inhaltlich war diese Geschichte mal absolut kein typisches New-Adult-Buch. Auch waren keine der typischen Klischees vertreten, die man in Büchern dieser Altersklasse vermuten würde. Die Geschichte von Liz und Nate war etwas ganz anderes. Der Fokus der Geschichte lag auch nicht auf der Liebesgeschichte zwischen den beiden, sondern vielmehr auf der Psyche der Charaktere und wie sie versuchen ihre Probleme zu bewältigen und damit umzugehen. Ich fand das insgesamt wirklich unglaublich spannend, was wohl auch der Grund gewesen ist, warum ich trotz teilweise größerer Schwierigkeiten, das Buch nicht aus der Hand legen wollte. An dieser Stelle hätte ich mir auch gerne eine zweite Erzählperspektive von Nate gewünscht, gerade um auch in ihn noch ein bisschen tiefer Einblicken zu können, gerade als man dann stückchenweise herausbekommen hat, dass da auch etwas im Argen ist. Gut gefallen hat mir im Besonderen die Entwicklung der Protagonisten und auch, dass die Autorin es geschafft hat auf angenehme Art und Weise zwischen intensiv ernsten Momenten und humorvollen Szenen zu wechseln, um einige Szenen aufzulockern, aber gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sie nicht an ihrer Wichtigkeit verloren haben. Insgesamt geriet man, je weiter man in die Geschichte eintauchte, förmlich in einen Strudel aus Gefühlen und Emotionen, der einen geradewegs mitgerissen hat. Ansonsten muss ich anmerken, dass mir Liz und Nate beide nicht immer sympathisch gewesen sind. Sie waren Menschen wie jeder andere auch, machten Fehler, hatten Ecken und Kanten, aber das auf so „echte“ Weise, dass es so realistisch wirkte, dass ich ihnen einige Dinge nicht so schnell verzeihen konnte, wie ich es gewöhnlich beim Lesen kann. Auch hätte ich mir, für mein eigenes Wohlfühlen, ein etwas anderes Ende gewünscht, denn dieses war recht übereilt und offen, auch wenn der Ausgang absolut realistisch gewesen ist und meine eigenen Wünsche dabei eher das Gegenteil bewirkt hätten.
Ich könnte wahrscheinlich noch ewig über die „Für und Wider“-Momente dieses Buches reden. Es gab Dinge, die mich fasziniert haben, aber auch welche, die mich abgestoßen haben. Es gab Parts, mit denen bin ich sehr gut zurechtgekommen, sowohl vom Lesefluss als auch vom Verständnis her, und es gab das Gegenteil. Ich war verwirrt und habe zugleich Momente so klar gesehen, wie man es vielleicht nur sehr selten kann. Auch wenn mich diese Geschichte nicht so umgehauen hat, wie ich es mir nach all den Empfehlungen der verschiedensten Blogger gewünscht habe, war es dennoch etwas Besonderes für mich, was ich so schnell nicht vergessen werde.

Fazit
Traumatische Erlebnisse, innere Dämonen und der Kampf um ein befreiteres Leben. So etwas wie diese Geschichte habe ich noch nie zuvor gelesen. Einiges war verwirrend und nicht ganz mein Fall, aber ich bin doch durchaus neugierig auf weitere Bücher der Autorin geworden.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Rezension: "Fly into my Soul" von Maren Vivien Haase

Fly into my Soul
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Autor/in: Maren Vivien Haase
Titel: Fly into my Soul
Reihe/Band: Move District, Band 3
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: B08YWZKHPR

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Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Maren Vivien Haase
Titel: Fly into my Soul
Reihe/Band: Move District, Band 3
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: B08YWZKHPR

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Sie verkörpert alles, was er hasst, und dennoch kann er sich ihrem Feuer nicht entziehen.
Für die Kooperation mit einer Sportmarke wird die erfolgreiche Tänzerin und Influencerin Mackenzie nach New York geschickt. Den Content für ihre Videos soll sie ausgerechnet im Move District einstudieren – ihrem ehemaligen Tanzstudio, das sie seit einem Eklat nicht mehr betreten hat. Auch ihre alte Clique ist wenig begeistert über das Wiedersehen und gibt Mackenzie keine Chance, ihre Sicht auf die damaligen Vorfälle zu schildern. Nur Brody, der ihr als Videograf für den Job zur Seite gestellt wird, weiß zum Glück von nichts. Denn Mackenzie mag den zurückhaltenden und kreativen Brody auf Anhieb. Allerdings gefällt Mackenzies Management gar nicht, dass die beiden miteinander anbandeln …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „Fly into my soul“ ist erneut ein absoluter Blickfang! Die verschiedenen rosafarbenen Töne, gepaart mit vereinzelten bordeaux- bzw. lilafarbenen Vermischungen im oberen und unteren Bereich, glitzern und funkeln geradezu um die Wette. Es ist eine abstrakte Darstellung gewählt worden, die, genau wie bei den Vorgängerbänden, überhaupt nichts mit dem Inhalt der Geschichte zu tun hat. Die farblich dargestellten Formen erinnern an breite Pinselstriche, als würde man eine große Leinwand bemalen. Der Titel der Geschichte ist in großen Blockbuchstaben über die komplette Front abgedruckt. Maren Vivien Haase ist als Autorin am oberen Rand erkenntlich gemacht worden.
„Fly into my soul“ bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Flieg in meine Seele“ und verspricht meiner Meinung nach eine äußerst emotionale und tiefgründige Geschichte zu werden. Es wirkt, als würde es ziemlich Wertvolles thematisiert werden, allerdings frage ich mich, ob es sich dabei wirklich um das Tanzen handelt oder vielmehr etwas anderes damit gemeint ist? Der Reihenname ‚Move District‘ bezieht sich, wie bereits aus „Dance into my world“ und „Step into my heart“ bekannt ist, auf den Namen des Tanzstudios, dass auch in diesem dritten Teil wieder ein stückweit als Setting fungiert.

Charaktere
Mackenzie West war bisher nur ein Name, den wir bereits in Band 1 und 2 der „Move District“-Reihe kannten, denn sie hatte eine sowohl mit Austin als auch Dax eine gemeinsame Vergangenheit. Allerdings konnten wir sie nie persönlich kennenlernen, denn sie ist vor drei Jahren für einen Job ans andere Ende des Landes gezogen. Nun ist sie wieder zurück, als Influencerin bekannter und erfolgreicher als je zuvor, um ein Video für eine Sportmarken-Kooperation zu drehen. Mackenzie ist eine begnadete Tänzerin und wollte eigentlich nie etwas anderes. Sie ist unglaublich ehrgeizig, gleichzeitig aber auch ziemlich unsicher – vor allem in Bezug auf die Vergangenheit und ihre Freunde im Move District.
Brody kennen wir ebenfalls bereits, denn er ist der stille und eher zurückhaltende Mitbewohnerin von Olivia, deren Geschichte wir im zweiten Band der Reihe lesen durften. Er ist Videograf, hat gerade sein Studium abgeschlossen und arbeitet zur Zeit als Kameramann für verschiedene Werbedrehs. Brody ist ein bisschen grummelig und legt oftmals ein genervtes Augenrollen und ein hohes Maß an Gleichgültigkeit an den Tag. Gerade in Bezug auf Influencer und Social Media ist er sehr von Vorurteilen behaftet, skeptisch und hinterfragend. Wenn man ihn allerdings etwas näher kennt, dann ist er der aufrichtigste, loyalste und humorvollste Freund, den man sich wünschen kann – und das trotz seiner etwas mürrischen Seite.

Schreibstil und Handlung
Die Geschichte in „Fly into my soul“ ist durchgehend in der ersten Person aus Mackenzies Sichtweise in einem linearen Verlauf geschrieben. Der Schreibstil von Autorin Maren Vivien Haase war wieder sehr angenehm zu lesen, locker und leicht, auch wenn es mir, wie bereits bei den Vorgängern, teilweise wieder zu viele Beschreibungen gewesen sind, die stellenweise auch nicht wirklich individuell waren. Auch der Einstieg in die Geschichte war nicht ganz so einfach, denn gerade zu Anfang hat es gefühlte Ewigkeiten gedauert, bis endlich mal was passierte. Im Kontrast dazu, passierte gerade gegen Ende hin ziemlich viel auf einmal, was eher gehetzt wirkte und mich etwas frustriert hat. Trotz allem habe ich die Geschichte innerhalb recht kurzer Zeit gelesen, denn irgendwie konnte sie mich schon mitreißen, was wohl an dem ganzen aufgebauschten Geheimnis um Mackenzie aus den Vorgängerbänden gelegen hat, denn neugierig war ich definitiv. Ansonsten bot die Geschichte stilistisch einige recht bildhafte und lebendige Beschreibungen, die das ganze mit einigen humorvollen Szenen abrundeten.
In diesem dritten Band der „Move District“-Reihe stand eindeutig das Leben von Protagonistin Mackenzie im Fokus und nicht das Tanzen oder die Beziehung zwischen ihr und Brody. Besonders der Themenbereich um Social Media in Mackenzies Leben lässt das Tanzen ganz stark hinter sich zurück, was ich wirklich sehr schade fand, denn das hat diese Reihe eigentlich für mich ausgemacht. Die wenigen vorhandenen Tanzelemente waren allerdings wieder großartig dargestellt und auch das New-York-Setting hat sein positives Flair versprüht. Auch das Wiedersehen mit all den bereits bekannten Charakteren hat mir sehr viel Freude bereitet, ebenso wie das nähere Kennenlernen von Mackenzie und Brody. Beide waren auf ihre ganz eigene Art sympathisch, wirkten mit ihren Ecken und Kanten durchweg natürlich und authentisch. Einzig die Reaktion und das erneute Zusammentreffen der Clique mitsamt Mackenzie empfand ich als recht unrealistisch. Jahrelanger Groll und Unverständnis haben sich in null Komma nichts in Luft aufgelöst und sie wird wieder mit ausgebreiteten Armen empfangen. Auch ein wirkliches Aussprechen hat es nicht gegeben … ich weiß ja nicht. Die verschiedenen Entwicklungen im Hinblick auf ihr Leben mit Social Media und als Influencerin waren sehr interessant. Als Bloggerin konnte ich teilweise dieses ständige Content produzieren, Storys drehen oder neue Kooperationen an Land ziehen verstehen, allerdings viel wichtiger an diesem Teil der Geschichte war eigentlich der Teil mit dem Druck und der Verzweiflung. Leider wurde auch dieser Handlungspart viel zu schnell abgehandelt und aufgelöst. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob man wirklich von einer Auflösung sprechen kann. Auch wurden vermehrt sehr starke Klischees verwendet, die mir gerade in Bezug auf gewisse Personengruppen nicht sehr gut gefallen haben. Tja, was soll ich sagen – auf der einen Seite habe ich die Geschichte wirklich sehr gerne gelesen, auf der anderen Seite war ich aber irgendwie auch enttäuscht. Dieser dritte Band war so ganz anders als die beiden davor und hat leider einiges an Erwartungen nicht erfüllt.

Fazit
Ein schöner Abschlussband der „Move District“-Reihe, der sich sowohl äußerlicher Schönheit als auch innerlichen Kritikpunkten nahtlos hinter seinen Vorgängerbänden einreiht. Leider durfte ich allerdings feststellen, dass die Storys eher kurzweiliger Natur sind und nicht unbedingt lange im Gedächtnis bleiben – sehr schade!

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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