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Veröffentlicht am 27.06.2021

Rezension: "Und dann war es Liebe" von Lorraine Brown

Und dann war es Liebe
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Autor/in: Lorraine Brown
Titel: Und dann war es Liebe
Genre: Liebesroman
Erschienen: April 2021
ISBN: 978-3-785727409

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass ...

Autor/in: Lorraine Brown
Titel: Und dann war es Liebe
Genre: Liebesroman
Erschienen: April 2021
ISBN: 978-3-785727409

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Bloggerjury zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Hannah – Nach einem wunderschönen Urlaub mit ihrem Verlobten setzt sich Hannah im Nachtzug aus Versehen in den falschen Waggon und wacht am Morgen nicht wie geplant in Amsterdam, sondern in Paris auf. Der nächste Zug nach Amsterdam geht erst am Nachmittag. Wohl oder übel muss Hannah den Tag in Paris bleiben, aber was soll sie mit der Zeit anfangen, ganz allein?
Léo – Léo ist das gleiche Missgeschick passiert. Auch er ist aus Versehen im falschen Waggon gelandet, auch er muss am gleichen Abend geschäftlich in Amsterdam sein. Aber anders als Hannah kennt Léo Paris wie seine Westentasche.
Ein Tag – Die beiden treffen sich am Ticketschalter und beschließen, den Tag zusammen zu verbringen …
Muss man sich manchmal verlaufen, um die Liebe zu finden?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Farblich dominiert blau auf dem Cover von „Und dann war es Liebe“. Titel und Autor des Buches nehmen vollständig die obere den oberen Bereich in Besitz, während im unteren Teil der Hintergrund eine gelbliche Stadtsilhouette abzubilden scheint. Im Vordergrund steht eindeutig ein eng umschlungenes Paar, welches sich aneinander festhält und innig zu küssen scheint.
Der Titel lässt auf ungeahnte und überraschende Emotionen schließen, die man so vorher vielleicht nicht erwarten würde. In Kombination mit dem Klappentext konnte ich mir bereits vorab eine sehr schöne Geschichte ausmalen und war nun sehr gespannt, was mich hier erwarten würde.

Charaktere
Protagonistin Hannah ist 30 Jahre alt, ziemlich chaotisch, tollpatschig und für ihr Alter noch unglaublich naiv. Sie wirkt nicht wirklich erwachsen und scheint auch nur geringfügig bodenständig zu sein. Zusätzlich wirkte es auf mich so, als wäre sie allein nahezu nicht überlebensfähig. Sie scheint immer knapp bei Kasse zu sein und ihr Freund Simon, mit dem sie gerade erst einen gemeinsamen Urlaub in Venedig verbracht hat, scheint jegliche Entscheidungen für sie zu treffen. Ihre große Leidenschaft ist die Fotografie, auch wenn er das nicht unbedingt verstehen will. Hannah war eine recht gewöhnungsbedürftige und teilweise sehr anstrengende Person, an der ich ein wenig zu Knabbern hatte.
Léo ist ein verschlossener und zurückgezogener Charakter. Er ist Künstler bzw. Musiker und spricht meist sehr direkt über seine Gedanken, wenn er an einer Unterhaltung teilnimmt. Trotz allem hat man über ihn nicht sonderlich viele Informationen bekommen, außer dass er eine sehr zuvorkommende und nette Seite an sich hat, die durch seine Ermutigungen und Hilfe für Hannah deutlich geworden ist.

Schreibstil und Handlung
Lorraine Browns Schreibstil war für mich ein recht zweischneidiges Schwert. Zum einen schreibt sie sehr angenehm und flüssig, vor allem wenn es um verschiedene Szenenbeschreibungen im Bereich Setting und Sightseeing von Paris geht, zum anderen waren verschiedene Szenen mit Hannah und ihren Gedanken oder Erzählungen aus der Vergangenheit recht langatmig und weniger fesselnd, da es größtenteils einfach viel zu ausführlich gewesen ist. Die Geschichte wird durchgehend aus Hannahs Perspektive in der ICH-Form erzählt, was, da sie mir nicht unbedingt sympathisch gewesen ist, ein wenig problematisch gewesen ist.
Vom Klappentext her fand ich die inhaltliche Idee großartig, denn da hätte etwas richtig Tolles bei rauskommen können. Leider war die Umsetzung aber etwas schwammig, denn für meine Begriffe waren viel zu wenig Emotionen vorhanden und auch meine Probleme mit Hannah und ihrer Art sich klein zu machen und voller Selbstzweifel zu sein haben nicht unbedingt positiv dazu beigetragen. Auch empfand ich die Geschichte zu Anfang sehr stark überladen, denn es waren doch ein paar zu viele negative Zufälle die Hannah da ereilten. Auch in Bezug auf ihren Freund Simon ist sehr schnell eine bestimmte Richtung vorgegeben worden, die auch zu 80% der Geschichte weiterverfolgt worden ist, um dann eine ganz andere Auflösung zu bringen. Da es sich bei dieser Geschichte um einen Liebesroman handelt und keinen Mystery-Thriller o. Ä. empfand ich das leider als ziemlich irritierend und unnötig. Dann wäre mir das vorhersehbare und größtenteils spannungslose Klischee eindeutig lieber gewesen. Auch das Hannah gegen Ende von ihrem ganzen Verhalten her eine 180° Wende macht, war für mich nicht sonderlich realistisch, aber immerhin war es eine Entwicklung.
Besonders positiv hervorheben möchte ich aber die Informationen rund um Paris und die gemeinsame Rundfahrt von Hannah und Léo. Es war sehr schön zu hören, was er alles zu berichten hat und an dieser Stelle hätte ich mir ein wenig mehr Detailreichtum gewünscht. Auch die verschiedenen Kleinigkeiten, die es zu essen gegeben hat, konnten mich vollends begeistern, sodass ich gerne mal das ein oder andere probieren würde.
Im Großen und Ganzen eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, die letztendlich aber, wie jedes andere Buch auch, vollkommen Geschmackssache ist. Vielleicht waren auch einfach meine Erwartungen ein wenig zu hoch – wer weiß das schon. Schlecht war sie allemal nicht, aber für mich halt leider auch kein Highlight.

Fazit
Eine angenehme Geschichte für Zwischendurch, wobei der Fokus für mich leider auf den falschen Bereichen lag und somit die ein oder andere größere inhaltliche Schwäche aufgetaucht ist. Trotzdem war es eine schöne Tour durch Paris.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.06.2021

Rezension: "Dirty Headlines" von L. J. Shen

Dirty Headlines
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Autor/in: L. J. Shen
Titel: Dirty Headlines
Genre: Liebesroman
Erschienen: April 2021
ISBN: B08M463C9K

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise ...

Autor/in: L. J. Shen
Titel: Dirty Headlines
Genre: Liebesroman
Erschienen: April 2021
ISBN: B08M463C9K

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Stell dir vor: Dein unvergesslicher One-Night-Stand entpuppt sich als dein neuer Boss
Als Judith Humphrey sich aus dem Bett ihres unglaublich guten One-Night-Stands schleicht, ist sie fast ein wenig enttäuscht, dass sie den attraktiven Unbekannten niemals wieder sehen kann. Hat sie doch sein gut gefülltes Portemonnaie mitgehen lassen. Aber Jude läuft dem Mann, der immer noch ihre Gedanken beherrscht, schneller wieder über den Weg, als ihr lieb ist. Denn er ist niemand anderes als Célian Laurent: stadtbekannter Playboy, Erbe eines millionenschweren Medienunternehmens – und Judes neuer Boss ...

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover zeigt eine große breite Fensterfront im oberen Bereich, während den unteren Rand ein imposanter schwarzer Glastisch oder auch Schreibtisch einnimmt. Dazwischen ist ein Mann in Anzug, Weste und Krawatte mit dunklen kurzen Haaren zu sehen. Die Hände hat er auf die Tischplatte gestützt, den Blick nach unten gerichtet. Die gesamte Aufmachung wirkt etwas dunkel und düster, denn die dominierenden Farbtöne sind eindeutig Grau und Schwarz.
„Dirty Headlines“ – zu dt. „Schmutzige Schlagzeilen“ – lässt als Titel in Kombination mit dem Klappentext auf eine Geschichte in der Medienbranche schließen. Möglichkeiten zu Klatsch und Tratsch gibt es in diesem Bereich meist schließlich mehr als genug – ich wollte mich, nach all den positiven Rezensionen, überraschen lassen, was mich mit Célian und Judith so erwarten wird.

Charaktere
Judith Humphrey, genannte Jude, lebt gemeinsam mit ihrem kranken Vater in einem kleinen Haus in Brooklyn. Liebevoll kümmert sie sich um ihn und versucht alle Probleme so weit wie möglich von ihm fernzuhalten. Meistens geht Jude zwei Jobs gleichzeitig nach, um den gemeinsamen Lebensunterhalt und die Behandlung ihres Vaters zu finanzieren. Ihre Mutter ist bereits vor Jahren gestorben und so ist ihr Vater der Einzige, der ihr noch bleibt, nachdem sie von ihrem langjährigen Freund Milton betrogen worden ist. Jude hat einen Faible für bunte Chucks, die sie je nach Gemütslage trägt, und liebt Musik über alles. Ihr größter Traum ist es, mit ihrem abgeschlossenen Journalismus-Studium einen großartigen Job in der Nachrichtenbranche zu finden, um endlich ein sorgloses Leben führen zu können.
Célian Laurent ist der stinkreiche Erbe eines millionenschweren Unternehmens und führt einen Kleinkrieg mit seinem Vater. Er ist arrogant, überheblich und hat einen ziemlich großen Gottkomplex. So abstoßend die genannten Eigenschaften auch sein mögen, trotzdem ist Célian gleichzeitig ein intelligenter, schlagfertiger und immer den Überblick behaltender Kerl, der eigentlich mit beiden Beinen fest im Leben steht. Er würde alles für seinen Nachrichtensender geben, der für seine Seriosität bekannt ist. Célian schätzt man als sehr eingebildeten Mann ein, der Frauen nur für eine einzige Nacht behält – und doch beweist er hin und wieder, dass er sein Herz am rechten Fleck sitzen hat.

Schreibstil und Handlung
„Dirty Headlines“ ist durchgehend in der ersten Person, aus abwechselnder Perspektive der beiden Protagonisten, geschrieben. L. J. Shens Schreibstil ist insgesamt sehr flüssig und gut lesbar. Mit vielen ihrer Szenen konnte sie mich fesseln, sodass ich unbedingt am Ball der Geschichte bleiben wollte, an anderen Stellen hat sich die Handlung für mich aber leider etwas gezogen, sodass ich sehr mit mir zu kämpfen hatte. Teils bissige und fetzige Dialoge zwischen Jude und Célian konnte das aber glücklicherweise meist auf humorvolle Art wieder auflockern, was ich an der Stelle positiv hervorheben möchte. Als hätte die Autorin selbst gemerkt, dass in den betreffenden Momenten irgendetwas kommen musste, damit der Leser gewillt ist weiterzulesen.
Ich muss direkt gestehen, dass ich mit der Handlung so meine Probleme hatte, was unter anderem definitiv auch auf die Protagonisten zurückzuführen ist, denn mit ihnen bin ich erst nach und nach so wirklich warm geworden. Kurz gesagt: Mir hat es viel zu lange gedauert. Jude ist eigentlich eine äußerst starke Frau, die schon viel in ihrem Leben meistern musste und immer für sich eingestanden hat – bis sie Célian begegnet. Sie lässt sich von ihm mehrfach wie Dreck behandeln und kehrt doch jedes Mal wieder zu ihm zurück und vergibt Chance um Chance. Das war für mich ein sehr starker Kontrast, der mir negativ aufgestoßen ist. Auch ihre Begründung dafür, warum sie sich die ganzen Jahre eingeredet hat, dass ihr Herz keine Liebe empfinden kann war – sinnlos? Ein anderes Wort fällt mir dafür gar nicht ein. Als kleines Mädchen versteht man öfter mal Dinge falsch, aber sich so daran zu klammern und dann fast schon als „Lebensmotto“ zu nehmen – ohje. Célians Familiengeschichte wirkt düster und trotz seiner hohen Intelligenz hegt er irrsinnige Rachepläne mit denen er sich aktiv sein gesamtes Leben verbaut. Noch so eine Sache, die für mich absolut nicht zusammengepasst hat. Auch war er mir vom Charaktere her meist eine Spur zu herablassend gegenüber seinen Mitmenschen. Dieser Charakterzug hat sich zwar im letzten Drittel gebessert, allerdings waren die vorhergehenden Parts mit ihm eine ziemliche Quälerei. Auch konnte ich keine Beziehung zwischen den beiden Protagonisten sehen, denn es gab unglaublich viele Sexszenen, die so ziemlich den Rest der Handlung vollkommen überschattet haben. Ihre vermeintliche Beziehung basierte größtenteils auf Sex und nichts anderem. Letztendlich ist „Dirty Headlines“ irgendwie eine Mischung aus Enemies-to-Lovers-Geschichte in einem Office-Setting mit einer Prise „Second Chance“, als hätte man sich nicht so ganz entscheiden können, was es denn eigentlich werden soll.
Der Nachrichtensender war gewissermaßen mein kleines persönliches Highlight, denn die Atmosphäre, die dieser beschriebene Ort versprühte, war einfach großartig. Trotzdem hätte ich mir eindeutig mehr Inhalte zu diesem Bereich gewünscht. Vieles ist grob angeschnitten worden, von den Tätigkeiten hin zu einzelnen Beispielen und Vorstandsregelungen, was mir allerdings nicht ausgereicht hat.
Letztendlich lässt mich dieses Buch aber doch insgesamt ein bisschen ratlos zurück. Auch wenn ich so einige Dinge nicht mochte bzw. kritisiert habe, konnte es mich doch fesseln und ich wollte immer weiterlesen. Jude war mir, trotz einiger dummer Aktionen, unglaublich sympathisch und auch Célian mit seiner mürrischen und dominanten Art konnte mich an manchen Stellen richtiggehend für sich einvernehmen. Gepaart mit dem Setting und den immer wiederkehrenden fetzigen Dialogen und der erotischen Stimmung konnten viele Negativaspekte wieder etwas aufgewertet werden.

Fazit
Als Unterhaltung für Zwischendurch war die Geschichte durchaus okay, allerdings hatte ich wesentlich mehr erwartet. „Dirty Headlines“ war nichts Besonders, denn es fehlte leider an Tiefe und Originalität.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2021

Rezension: "Lean on me" von Helena Hunting

Lean on Me
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Autor/in: Helena Hunting
Titel: Lean on me
Reihe/Band: Second Chances, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: April 2021
ISBN: B08M47DFSP

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Helena Hunting
Titel: Lean on me
Reihe/Band: Second Chances, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: April 2021
ISBN: B08M47DFSP

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Nur mit ihr an seiner Seite kann er sein wichtigstes Spiel gewinnen
So hatte sich Ethan Kase sein Leben als Eishockey-Profi nicht vorgestellt! Nachdem er vor acht Jahren seine Heimatstadt und seine große Liebe Lilah verlassen hat, um ein erfolgreicher NHL-Spieler zu werden, ist er nun wieder zurück und hofft auf eine zweite Chance bei der Frau, die er nie vergessen konnte. Doch Lilah hat nicht vor, ihm so leicht zu verzeihen. Auch sie kann sich noch an die glückliche Zeit mit Ethan erinnern – und an die Trauer, die sie nach der Trennung empfunden hat. Ethan muss jetzt in das härteste Spiel seines Lebens einsteigen – und es geht um nicht weniger als Lilahs Herz …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Bei diesem Buch muss ich zuallererst darauf hinweisen, dass es sich bei der Geschichte um eine Neuauflage des E-Books „Love Play“ aus dem Jahr 2019 handelt, welches nun den Auftakt einer neuen Reihe bringt.
Dieses Mal ist das Cover, wie aktuell größtenteils üblich, in hellen Pastellfarben gestaltet. Es ist eine Kombination aus Hellblau und Rosa und wirkt ein wenig, als würde rosa Farbe die alte blaue Farbe überdecken wollen. Die Farben treffen etwa auf der Hälfte des Covers aufeinander, während der Titel in drei Zeilen weiß und mittig zentriert auf der Front prangt. Ein bisschen erinnert mich die Farben an eine Baby-Geschlechter-Reveal.
Der Titel „Lean on me“ bedeutet zu Deutsch „Stütz dich auf mich“ und implizierte für mich eine Geschichte über Vertrauen, Zuverlässigkeit und füreinander da sein.

Charaktere
Delilah wurde bisher von allen männlichen Personen in ihrem Leben im Stich gelassen. Ihr Vater suchte sich eine neue Familie, ihr bester Freund und Partner Ethan wählte die NHL statt einer Beziehung und ihr Ex-Mann ersetzte sie durch ein jüngeres Modell. Aber trotz all dieser Enttäuschungen ist Lilah stark geblieben und geht ihren eigenen Weg. Sie arbeitet als Krankenschwester, will zwar keine Ärztin werden, strebt aber ein Masterstudium im Pflegebereich an. Mit ihrer Schwester Carmen versteht sie sich größtenteils recht gut, auch wenn diese manchmal übergriffig Entscheidungen für Lilahs Leben trifft.
Ethan Kase ist gefühlt am Tiefpunkt seiner Eishockey–Karriere angekommen. Nachdem er eigentlich in der NHL durchstarten wollte, lief in den letzten acht Jahren nichts so wie er es sich erhofft hatte. Nun wird er wieder in seine Heimatstadt transferiert und gleichzeitig landet auch noch sein Vater mit einem Schlaganfall im Krankenhaus. Ethan ist ein wenig abergläubisch und gewisse Rituale, z.B. bestimmte Socken bei einem Heimspiel, sind ihm wichtig. Auch wenn er sich gegen eine Beziehung mit Lilah und für die NHL entschieden hat, ging sie ihm nie aus dem Kopf und als er sie nun Zuhause wiedertrifft ist er mehr als nur überrascht wie ihr Leben gelaufen ist.

Schreibstil und Handlung
Die Geschichte von Lilah und Ethan ist in der ersten Person aus den abwechselnden Perspektiven der beiden Protagonisten erzählt. Der Schreibstil war sehr locker, leicht und flüssig, sodass ich das Buch ganz einfach an einem Tag hätte durchlesen können. Inhaltlich war die Story recht schlüssig, allerdings fehlte ihr ein WOW-Effekt bzw. war sie nicht sonderlich anspruchsvoll. Auch das Tempo des Handlungsfortgangs war sehr kontrastreich – während am Anfang noch alles ziemlich schnell seinen Lauf nimmt, waren einige andere Aspekte leider sehr langatmig ausgeführt.
Wenn ich das ein wenig auf die Handlung beziehe, dann fing es schon damit an, dass Lilah Ethan meiner Meinung nach viel zu schnell die damalige Trennung verziehen hat. Es wirkt als hätte sie kein Rückgrat und leider hat sich dieses Empfinden im Verlauf der Handlung noch verstärkt. Als die Gefühle zwischen den beiden Protagonisten erneut aufflammen, ist sie sehr schnell fremdbestimmt und richtet ihr Leben nahezu vollständig nach Ethan aus, sodass die Beziehung innerhalb kürzester Zeit toxische Ausmaße annimmt. Einzig positiv an der Sache zu sehen ist, dass sie dem dann doch recht schnell eigenständig und ohne äußeren Anreiz einen Riegel vorschiebt und ihren Standpunkt vertritt, um sich nicht komplett zu vergessen. Generell empfand ich die Charakter- und Beziehungsentwicklung schon nachvollziehbar, allerdings war es recht unspektakulär und die meiste Zeit plätscherte die Handlung, gepaart mit einigen aufgewärmten Erlebnissen aus der Vergangenheit, nur so vor sich hin. Leider gab es außerdem eine Menge Wiederholungen und auch die Sexszenen waren teilweise etwas übertrieben. Stattdessen hätte man den Platz z.B. dafür nutzen können, etwas mehr über Ethans Sport zu vermitteln. Auch etwas übertrieben fand ich die ständigen Geschenke und Aufmerksamkeiten die Ethan Lilah gegenüber an den Tag legt. Mal ist das durchaus in Ordnung, aber hier war es irgendwann übertrieben kitschig, sodass es für mich beim Lesen nicht mehr angenehm gewesen ist.
Am Ende wurde mit einem mittelgroßen Familiendrama von Lilahs Seite aus nochmal versucht ein wenig Pepp in die Handlung zu bringen, was mir auf den letzten Seiten aber eher negativ aufgestoßen ist. Es wirkte zu spontan und da es vorher nie groß Thema gewesen, außer einer allgemeinen Information, halte ich es im Nachhinein für recht unnötig.
Insgesamt war die Geschichte, bis auf den eben angesprochenen Einwurf, recht vorhersehbar und auch wenn einige nette und sympathische Nebencharaktere auch Teil an der Story hatten, bleibt diese wohl nicht sonderlich lange im Kopf.

Fazit
Da ich das Buch noch nicht kannte, war es für mich eine angenehme Liebesgeschichte mit viel zu offensichtlichen Problemen, die kurzweilig und für Zwischendurch ganz akzeptabel war. Nichts Besonderes, aber im Großen und Ganzen okay.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Rezension: "In my Enemy's Eyes" von Emily Bold

In my Enemy´s Eyes
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Autor/in: Emily Bold
Titel: In my Enemy’s Eyes
Reihe/Band: Band 1
Genre: Mafia Romance
Erschienen: Mai 2021
ISBN: 9783753460642

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Emily Bold
Titel: In my Enemy’s Eyes
Reihe/Band: Band 1
Genre: Mafia Romance
Erschienen: Mai 2021
ISBN: 9783753460642

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Ein Tag vor fünf Jahren hat Annies Leben geprägt. Ein Tag – und ein Mann mit stahlgrauen Augen. Seitdem vergeht keine Nacht, in der sie nicht von diesen Augen träumt.
Doch ihnen noch einmal zu begegnen – damit hat Annie nicht gerechnet. Und der Zeitpunkt ist alles andere als günstig, denn niemand darf erfahren, wer sie wirklich ist. Schon gar nicht Josh, der Feind mit den unvergesslichen Augen, der ihr viel näherkommt, als gut für sie ist …

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover von „In my Enemy’s Eyes“ ist in einer tollen Farbkombination aus blau- und lilafarbenen Tönen, mit einem goldenen Schimmern kombiniert, gehalten. Es ist einfach, abstrakt, und verrät absolut nichts über den Inhalt des Buches. Der Titel selbst ist in einer Mischung aus zwei verschiedenen Schriftarten mittig platziert, während der Name der Autorin in der oberen rechten Ecke und das Genre in der unteren linken Ecke platziert worden sind.
Der Titel lässt bei diesem Buch auf einem ‚Enemy’s-to-Lovers‘-Geschichte tippen. Er klingt mysteriös und zugleich spannend. Aber es sind auf jeden Fall viele Fragen zu beantworten, um den Titel zu erklären, die schonmal neugierig machen.

Charaktere
Annie Turner ist FBI-Agentin und aktuell undercover unterwegs. Sie hat ein unglaubliches Talent dafür, in verschiedene Rollen zu schlüpfen zu lügen und andere Menschen für ihre Zwecke zu manipulieren. Grundsätzlich ist sie eine mutige, toughe und starke junge Frau, auch wenn sie beruflich noch etwas grün hinter den Ohren zu sein scheint. Annie glaubt an das Gute im Menschen und nimmt sogar Gefahr für ihr eigenes Leben in Kauf, um an belastende Informationen für ihren Auftrag zu gelangen.
Josh Caplan ist eher unfreiwillig im gefährlichsten Kartell L.A.s gelandet. Eigentlich stand er, als Ex-Marine und ausgebildeter Scharfschütze, mal auf der richtigen Seite des Gesetzes, bis sein Bruder im Gefängnis gelandet ist. Nun ist er mehr oder weniger auf sich allein gestellt, während er gezwungen ist, kriminelle Machenschaften zu unterstützen, um den Menschen zu helfen die er liebt. Daraus lässt sich auch ein sehr ausgeprägter Beschützerinstinkt ableiten. Josh ist sehr fürsorglich und wenn er sich mal für eine Sache oder Person entschieden hat zu 100% vertrauenswürdig und loyal.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „In my Enemy’s Eyes“ das erste Buch von Emily Bold. Ihr Schreibstil war sehr angenehm, flüssig, locker und leicht und ich bin, bedingt durch den problemlosen Einstieg, direkt vom Anfang der Geschichte an mitgerissen worden. Es war spannend, teilweise geradezu atemberaubend und so actionreich, dass man direkt auch weiterlesen wollte. Die Geschichte ist in der dritten Person, aus Sicht eines allwissenden Erzählers, geschrieben, jedoch trotzdem abwechselnd aus Annies oder Joshs Sichtweise. Leider war die Erzählweise manchmal etwas verwirrend, denn die Sichtweisen wechselten nicht von Kapitel zu Kapitel, sondern teilweise auch nur durch einen Absatz abgetrennt, wodurch es nicht immer direkt deutlich geworden ist. Auch ein wenig gestört hat mich, dass einige Kapitel ziemlich kurz gewesen sind, während ich bei anderen Kapitel wirklich vorgeblättert habe, um zu schauen, wie lang sie noch sind. Was das angeht, gefällt mir eine gewisse ungefähre Einheitlichkeit einfach lieber. Gut gefallen hat mir allerdings, dass trotz der Erzählperspektive die verschiedenen Gefühlsregungen der einzelnen Charaktere sehr gut herübergebracht worden sind.
Inhaltlich war die Handlung recht komplex, tiefgründig und überhaupt nicht oberflächlich. Emily Bold hat ein äußerst interessantes Setting geschaffen und mit sympathischen Protagonisten sowie überzeugenden Nebencharakteren kombiniert. Die jeweiligen Charaktere haben situationsbezogen von meiner Auffassung her sich durchweg authentisch verhalten. Gerade Joshs Entwicklung in der Geschichte hat mich begeistern können. Besonders gut gefallen hat mir auch die bunte Mischung aus Action, Gefahr, verbotener Liebe, ernsten Momenten und der mit eingebrachten Prise Erotik. Vom eigentlichen Thema bzw. Handlungssetting der Geschichte her muss ich allerdings leider sagen, dass es nicht ganz mein Fall gewesen ist. Grundsätzlich habe ich nichts gegen eine gute Undercover-Story – eigentlich liebe ich sowas sogar – allerdings war die Mafia-Sparte mit dem Ramirez-Kartell etc. genau der Part, um den ich bisher bei solchen Geschichten immer einen Bogen drum herum gemacht habe. Da dieses Detail nicht durch den Klappentext zu erahnen gewesen ist und man es auch im Buch erst nach einigen Kapiteln wirklich mitbekommen hat, war meine Freude über die Undercover-Aktion etwas getrübt. Letztendlich war das Buch aber auf gar keinen Fall langweilig und auch der Cliffhanger am Ende hatte es nochmal in sich, sodass auch ich, trotz meiner anders orientierten persönlichen Vorlieben, neugierig auf den zweiten Teil der Dilogie bin.

Fazit
Eine äußerst spannende und überaus packende Geschichte, die mich zwar fesseln und mitreißen konnte, die aber mit ihrem Handlungssetting leider nicht meinen Geschmack getroffen hat. Aktuell bin ich noch nicht sicher, ob ich Band 2 lesen werde, was aber definitiv nicht am Können der Autorin liegt.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Rezension: "Jeder deiner Atemzüge" von Alexandra Fischer

Jeder deiner Atemzüge
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Autor/in: Alexandra Fischer
Titel: Jeder deiner Atemzüge
Genre: Coming of Age
Erschienen: März 2021
ISBN: B08Z45FN2F

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Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass ...

Autor/in: Alexandra Fischer
Titel: Jeder deiner Atemzüge
Genre: Coming of Age
Erschienen: März 2021
ISBN: B08Z45FN2F

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Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Teilnahme an einer Leserunde auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Kann man seine große Liebe finden, wenn man erst zwölf Jahre alt ist? Ein berührender Roman vor der Kulisse Hawaiis, der von zwei jungen Menschen erzählt, die verschiedener nicht sein können und die der Ozean auf mehr als nur eine Art voneinander trennt.
Sommer 2004: Nachdem ihre ältere Schwester Tara spurlos verschwunden ist, verbringt Allie den Sommer bei ihren Großeltern auf Kauai. Dort trifft sie Kale, einen merkwürdigen Jungen, dem das Meer wichtiger ist als alles andere. Allie, die Wasser nicht besonders mag, kann zunächst nicht viel mit Kale anfangen, doch sie spürt eine Verbindung zu ihm, die sie nicht mehr loslässt und die sie von den Problemen in ihrer Familie ablenkt. In den darauffolgenden Sommern kehrt Allie immer wieder nach Kauai zurück und die zarten Gefühle der beiden entwickeln sich zu etwas Großem. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht das Meer, das Kale als Apnoetaucher zu bezwingen versucht. Schon bald muss Allie erkennen, dass das Leben an Kales Seite ein ständiger Kampf gegen die unendliche Tiefe ist, die ihn immer mehr herausfordert, und gegen die sie zu verlieren scheint. Wird sie Kale am Ende aufgeben oder wird es ihr gelingen, ihn zu halten?
Eine Geschichte über das Erwachsenwerden, die Faszination des Tauchens und die Kraft der Liebe, die manchmal tiefer reicht als jeder Ozean.

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover ist in hellen glitzern schimmernden Farben dargestellt. Während die obere Hälfte mehr ins Orangefarbene geht, dominiert auf der unteren Hälfte das Lilafarbene. Wenn man etwas genauer hinsieht, dann wirkt das Aufeinanderprallen dieser beiden Farben in der Mitte des Covers wie Wasser bzw. aufschäumende Gischt oder gar sich brechende Wellen. Diese Farben und die Darstellung haben etwas träumerisches an sich, bei dem man sich leicht in seiner eigenen kleinen Welt verlieren kann.
Der Titel „Jeder deiner Atemzüge“ könnte auf beide Protagonisten gleichermaßen verstanden werden. Auf Kale bezogen, versteht er sich wohl auf dessen Taucherlebnisse und bei Allie wird es wohl im Kontrast zum Verschwinden ihrer Schwester, wie der Klappentext beides bereits verraten hat, stehen. Aber das nur am Rande als Vermutung vor dem Lesebeginn.

Charaktere
Allie ist etwa 12 Jahre alt, als ihre Schwester Tara auf einmal spurlos verschwindet. Seitdem hängt der Haussegen in ihrer Familie noch schiefer als sonst und statt sich um sie zu kümmern, wird sie zu ihren Großeltern nach Hawaii verfrachtet. In ihrem noch so jungen Leben muss Allie einiges ertragen: Von der fehlenden Zuneigung ihrer Mutter über deren an ihr ausgelebten Angststörung und weiteren Auffälligkeiten ist ihr unbeschwertes Leben vorbei.
Kale ist nur wenig älter als Allie, als die beiden sich das erste Mal persönlich miteinander unterhalten. Er ist ein Kind des Meeres, denn er liebt das Wasser über alles und verbringt dort auch am meisten Zeit. Außerdem würde er nie etwas essen das Familie hat. Kale ist fasziniert vom Tauchen, genauer gesagt vom Apnoe-Tauchen, weshalb er sehr viel trainiert, um immer und immer wieder neue Rekorde aufzustellen und sich in der Tiefe des Wassers zu verlieren.
Allie und Kale waren beide sehr authentisch ausgearbeitete Charaktere. In ihrem Verhalten waren sie typische Kinder bzw. Teenager und auch als Erwachsene konnte ich sie mir, was deren geistige Entwicklung angeht, sehr gut vorstellen.

Schreibstil und Handlung
Alles, was ich in diesem Abschnitt werde sagen können, fällt mir gerade unglaublich schwer. Ich habe dieses Buch, wie oben angegeben, in einer Leserunde gelesen und bin, wenn ich mir die Beiträge der anderen so angesehen habe, die einzige gewesen, die irgendwie keinen richtigen Zugang zur Geschichte und den betreffenden Charakteren gefunden hat. Gerade auf diese Aspekte möchte ich nun etwas genauer eingehen.
Angefangen hat das ganze Chaos schon für mich mit dem Stilmittel der Analepse. Ja, ich wusste, dass die Geschichte in dauerhaften Zeitsprüngen verläuft, die sich auf die wichtigsten Ereignisse im Leben von Allie und Kale beziehen, und im Normalfall komme ich mit immer mal eingeworfenen Zeitsprüngen auch sehr gut zurecht, aber in diesem Fall leider nicht. Zugegeben, es war auch mein erster „Coming-of-Age“-Roman und was das angeht habe ich wohl festgestellt das dieses Genre in der Form nichts für mich ist. Ist zumindest auch eine Erkenntnis. Besonders gestört hat mich an den Zeitsprüngen, dass man an jedes Kapitel wieder komplett neu herangehen musste, dass Nichts wirklich zusammenhängend war und man immer neu an die Gegebenheiten herangeführt und aufgeklärt werden musste, was weiterhin passiert war, wo man mittlerweile ist und warum es so ist. Außerdem hatte die Geschichte von Allie und Kale unglaublich viel Text mit reinen Informationen, sodass mir im Verlauf immer mehr die Interaktion bzw. Gespräche zwischen den Charakteren fehlten. Man musste sehr viel zwischen den Zeilen lesen, was dafür gesorgt hat, dass für mich einige Gefühlsregungen nur schwer greifbar waren. Auch der sehr flüssige und angenehme Schreibstil der Autorin konnte da leider nicht viel entgegenwirken.
Von der Handlung her bot „Jeder deiner Atemzüge“ eine sehr breite Mischung verschiedenster Themen vom Apnoe-Tauchen hin zur Verschmutzung der Meere, dem Stranden der Wale oder anderer Lebewesen und der hawaiianischen Kultur. Jeder der angesprochenen Themenbereich war äußerst gut recherchiert und man merkt eindeutig, wie viel Arbeit in der Anbringung dieser Inhalte gesteckt haben muss. So interessant es allerdings auch war, wirkte es ab einem gewissen Zeitpunkt auf mich recht überhäuft, was auch dafür sorgte, dass für mich die Beziehungsentwicklung zwischen den Protagonisten Allie und Kale irgendwo auf der Strecke blieb.
Bei verschiedenen Szenen der Geschichte, gerade was das elterliche Verhalten in Allies Familie anging, zweifelte ich außerdem daran, ob das wirklich eine realistische Darstellung gewesen ist. Ich konnte mir vieles in dem Ausmaß gar nicht vorstellen, was letztendlich wahrscheinlich daran gelegen hat, dass ich noch nicht sonderlich viel Lebenserfahrung habe und deshalb auch denke oder hoffe, dass ich in vielen Bereichen anders gehandelt hätte. Allerdings kamen immer mal wieder solche Szenen auf, die die Geschichte für mich leider nur komplizierter gemacht haben. Ab einem gewissen Punkt konnte ich selbst die Beziehung zwischen Allie und Kale nicht mehr ganz nachvollziehen, denn für mich bedeutete vieles an seinem Verhalten für Allie ein Leben in Angst und voller Schmerz, was ich persönlich so wahrscheinlich nie mitmachen würde.
All diese angesprochenen Punkte haben dafür gesorgt, dass ich mich entschieden habe, das Buch nicht anhand einer Sternebewertung zu beurteilen. Ich habe nämlich nicht das Gefühl, dass ich es wirklich zutreffend beurteilen könnte. Dadurch, dass mir jeglicher Zugang fehlte, habe ich es zwar gelesen und die Geschichte auch in mich aufgenommen, versucht zu verstehen oder etwas daraus mitzunehmen – bin nun voller Gedanken, aber nichtmal wirklich in der Lage zu sagen, ob ich es inhaltlich gut oder schlecht fand.

Fazit
Leider habe ich weder zur Geschichte noch zu den Charakteren einen wirklichen Zugang finden können, weshalb dieses Buch für mich eine ziemlich langatmige Angelegenheit gewesen ist. Es gab zwar einige sehr interessante Themen und ich bestreite auch überhaupt nicht, dass die Autorin schreiben kann, aber das hat für mich nicht ausgereicht, um die Geschichte beurteilen zu können. Deshalb entfällt bei diesem Buch auch die Sterne-Bewertung und die angegebenen 3 Sterne dienen nur dazu die Rezension auf verschiedenen Plattformen teilen zu können.

Bewertung: keine Bewertung in 

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