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Veröffentlicht am 09.08.2020

Rezension: "Stürmisches Feuer" von J. Kenner

Sexy Security
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Autor/in: J. Kenner
Titel: Sexy Security: Stürmisches Feuer
Reihe/Band: Stark Security, Band 3
Genre: Erotikroman
Erscheinungsdatum: Juni 2020
ISBN: 978-3-453-36029-7
Preis: 9,99 ...

Autor/in: J. Kenner
Titel: Sexy Security: Stürmisches Feuer
Reihe/Band: Stark Security, Band 3
Genre: Erotikroman
Erscheinungsdatum: Juni 2020
ISBN: 978-3-453-36029-7
Preis: 9,99 € als Taschenbuch

Klappentext
Beschütze mich …
Als ihr Boss von einem Unbekannten angegriffen wird, kontaktiert Xena Morgan die einzige Person, die helfen kann – den attraktiven Stark-Security-Agenten Liam Foster. Xenas und Liams Wege kreuzten sich bereits in der Vergangenheit und jetzt, wo sie dringend seine Unterstützung braucht, entflammt die Erinnerung ihre Sehnsüchte erneut. Während sich die gegenseitige Anziehungskraft fieberhaft steigert, geraten die beiden in ein Gewirr aus Lügen, Gefahr und Leidenschaft. Liam wird vor nichts zurückschrecken, um seinen Klienten zu beschützen, auch wenn es bedeutet, alles zu opfern, was er liebt … und die Geheimnisse preiszugeben, die ihn – und Xena – für immer zerstören könnten.

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
„Sexy Security“ lässt als Reihentitel wieder mal eine heiße Geschichte vermuten und auch „Stürmisches Feuer“ als einzelner Buchtitel unterstreicht diese Vorstellung sehr gut. Das Cover ist in einem schimmernden Grün gehalten und je nachdem, wie man das Buch ins Licht hält glüht und schimmert es wirklich ein bisschen. Im Design wurde viel mit Formen gearbeitet. So steht der Titel mit dem Autorenname in einer Raute und darum herum sind lauter Strahlen in dreieckigen Formen angeordnet.

Charaktere
Xena Morgan ist äußerst geheimnisvoll, stark, stur und auf der Flucht vor ihrer mehr als nur gefährlichen Vergangenheit. Aktuell arbeitet sie als persönliche Assistentin einer berühmten Popsängerin, aber ansonsten kann man nirgends etwas über sie finden. Generell ist sie aber eine sehr aufgeschlossene Person, kann leicht neue Freunde finden und legt wahnsinnig viel Wert auf Vertrauen.
Liam Foster ist ein geschätzter Mitarbeiter der Stark Security Agency und ein Beschützer durch und durch. Seine Vergangenheit ist durch eine Vielzahl traumatischer Erlebnisse geprägt, die aber im Nachhinein nur dafür sorgen, dass er seinen Job verdammt ernst nimmt. Er ist sehr intelligent, stark, erfahren und hat sich sehr gegenüber anderen Menschen abgekapselt. Auch von Gefühlen distanziert er sich sehr stark.

Schreibstil und Handlung
„Stürmisches Feuer“ wird größtenteils in der ersten Person, aus der Perspektive von Xena, erzählt. Allerdings nicht nur, denn auch aus Liams Sicht werden wieder einige Kapitel formuliert. Allerdings in der dritten Person und nicht in erster. Beim zweiten Band habe ich diese Unterteilung noch nachvollziehen können, allerdings hat sich für mich bei diesem dritten Band kein Sinn erschlossen.
Insgesamt wird die Geschichte um die Assistentin und den Agent sehr leicht und flüssig, überaus angenehm, vermittelt. Der Schreibstil ist gleichermaßen spannend und fesselnd.
Handlungstechnisch hatte ich das Gefühl, in irgendetwas hineingeworfen zu werden, ohne dass ich ausreichend Informationen hatte, um alles direkt zu verstehen. Von da an legte die Handlung ein flottes Tempo vor, es wurden aber meinem Empfinden nach viel zu wenig Erklärungen geliefert.
Die Geschichte behandelt teilweise sehr ernste Themengebiete bezüglich der Vergangenheiten der beiden Protagonisten, aber leider wurden diese Situationen sehr stark heruntergespielt, denn direkt danach folgte meist eine Sexszene, die der Situation die Ernsthaftigkeit nahm. Eben angesprochene Moment waren, gerade wegen der eigentlich existenten Ernsthaftigkeit, auch absolut nicht erregend, sodass mich der jeweilige Situationsumschwung teilweise sehr stark irritiert hat bzw. fand ich es etwas arg realitätsfern. Auch existierte zwischen den beiden Protagonisten dann auf einmal eine Art Beziehung, obwohl man vorher nie über seine Gefühle o.Ä. gesprochen hat – sehr merkwürdig.
Bei den Charakteren ist mir generell wieder aufgefallen, dass viele aus der ursprünglichen „Stark“-Reihe und anderen Spin-Offs mit in der Geschichte auftauchen. Allerdings hat sich mein Empfinden von Band 2 zu jetzt nicht verändert – man erhält viel zu wenig Informationen über all die Menschen, die auf einmal auftauchen und einen Anteil an der Geschichte haben. Eigentlich mag ich sowas wirklich, aber wenn ich die Masse an Personen nicht zuordnen kann sorgt es leider nicht für eine Verbesserung der Geschichte. Auch die Protagonisten waren meiner Meinung nach wieder nicht sonderlich gut ausgearbeitet, denn ich finde, dass Xena und Liam fast jede Person hätten gewesen sein können, die eine tragische oder gefährliche Vergangenheit hinter sich hatten, denn wirklich viele Eigenschaften oder besondere Merkmale hatten die beiden nicht.
Auch das Ende war für mich nicht der Burner. Es war zu vorhersehbar, kam aber irgendwie auch extrem spontan und wirkte auf mich ziemlich dahingeklatscht. Die Spannung war recht kurzlebig und ich finde nicht, dass es dem vorhergehenden Hin und Her gerecht geworden ist. Der Epilog bietet wieder einen kleinen Cliffhanger, der auf einen vierten Band der Reihe hindeutet, was für mich jetzt nicht zwingend nötig ist.

Fazit
Für mich war „Stürmisches Feuer“, auch wenn ich bisher nur den zweiten Band der Reihe kenne, wesentlich schlechter als „Glühendes Feuer“. Der Inhalt ist teilweise sehr heruntergespielt worden und auch wenn es spannend war und mich auch etwas mitgerissen hat, konnte es mich nicht überzeugen. Ich denke auch, dass es das letzte Buch des „Stark“-Universums gewesen sein wird, welches ich lesen werde.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2020

Rezension: "Can you help me find you?" von Amy Noelle Parks

Can you help me find you?
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Autor/in: Amy Noelle Parks
Titel: Can you help me find you?
Genre: Young Adult
Erscheinungsdatum: März 2020
ISBN: 978-3805200578
Preis: 16,00 € als Paperback

Klappentext
An der Newton ...

Autor/in: Amy Noelle Parks
Titel: Can you help me find you?
Genre: Young Adult
Erscheinungsdatum: März 2020
ISBN: 978-3805200578
Preis: 16,00 € als Paperback

Klappentext
An der Newton Academy für Mathematik und Naturwissenschaften: Evie Beckham hatte bisher kein Interesse an Jungs. Sie ist vollkommen mit ihrer Liebe zur Mathematik beschäftigt. Außerdem hat sie zahlreiche Ängste. Aber in der letzten Zeit fühlt sie sich immer mutiger, auch dank ihres besten Freundes Caleb. Sogar mutig genug für einen Flirt mit Leo, dem süßen Neuen an der Schule ...
Caleb wusste, dass die empfindsame Evie noch nicht bereit für die Liebe war. Aber er hatte immer angenommen, eines Tages wäre ER der Auserwählte! Doch niemand verliebt sich in den lustigen besten Freund, und er beschließt, sie zunächst online, als geheimnisvoller Fremder, für sich zu gewinnen. Dummerweise geht sein Plan auf.
Evie kämpft nun mit sich, weil sie doppelt verliebt ist.
Caleb grübelt, wann er aus der Deckung kommt.
Und Leo macht eigentlich alles richtig ...
Sie sind alle superschlau, also warum ist die Liebe trotzdem so verdammt kompliziert ...?

Buchtitel und Coverdesign
Unter „Can you help me find you?“ als Titel konnte ich mir ehrlich gesagt zunächst nicht gar so viel vorstellen. Ich hatte keine Ahnung, was mir mit dieser Frage vermittelt werden sollte oder was es im Hinblick auf die Geschichte auszusagen vermochte. Allerdings hoffte ich im Hinblick auf die graphische Darstellung auf eine süße Teenagerromanze. Diese Hoffnung wurde durch das recht dezent gestaltete Cover noch untermauert. Auf beigefarbenem Hintergrund ist der Titel über die ganze Coverfläche abgedruckt von der linken oberen bis hin zur rechten unteren Ecke. Es sieht so als solle die Schrift als eine Art Dosentelefon funktionieren, denn am oberen Ende steht ein Mädchen an ihrem Handy und am unteren ein Junge, der sich ein wenig die Haare zu raufen scheint.

Charaktere
Evie Beckham ist 17 Jahre alt und leidenschaftliche Mathematikerin. Sie leidet an einer ausgeprägten Angststörung, die sich in einer Vielzahl von Symptomen äußerst. Gewissermaßen wirkte es auf mich ein bisschen, als hätte sie Asperger. Ihr bisheriges Leben hat sie meist mit rein theoretischen Gedanken und weniger mit Träumen und Wünschen gefüllt. Für Jungs hat sie sich nie interessiert, bis sie auf einmal an ihrer Schule bei der Lösung eines Matheproblems auf einen neuen Jungen aufmerksam wird.
Caleb ist seit dem Kindergarten schon Evies bester Freund und Nachbar. Sie haben schon immer so gut wie alles gemeinsam gemacht und fanden das auch ganz natürlich. Caleb hat bereits seit längerer Zeit Gefühle für Evie, die sie allerdings nicht zu erwidern scheint und als jetzt ein andere Junge ins Spiel kommt, wird er schnell ziemlich kindisch und eifersüchtig.
Leo ist eben besagter neuer Schüler an der Newton Academy. Er kennt noch kaum jemanden, hat dementsprechend auch eher weniger Freunde und Kontakte und schlägt sich so durch. Evie fällt ihm direkt als erstes ins Auge. Ihre Intelligenz imponiert ihm ungemein und bald setzt er alles daran, sie für sich zu gewinnen.

Schreibstil und Handlung
„Can you help me find you?“ ist abwechselnd aus der Sicht der besten Freunde Evie und Caleb geschrieben. Zur Kenntlichmachung waren die Kapitel auch entsprechend mit Namen betitelt. Das sorgte bei mir als Leser dafür, dass ich größtenteils wirklich das Gefühl hatte, hautnah mit dabei zu sein – einerseits mitzuerleben, wie sich die Beziehung untereinander verändert hat und andererseits, wie sich die Charaktere selbst im Einzelnen verändert und entwickelt haben. Man merkte am Schreibstil auch generell sehr gut, wie die beiden vom Kopf her tickten. Evies Kapitel waren größtenteils sachlicher Natur, währen Calebs wesentlich kraftvoller formuliert und mit mehr Emotionen behaftet waren. Im Gesamten war mir der Schreibstil allerdings etwas zu schnelllebig und nüchtern, denn ich hatte nicht das Gefühl, dass von der Geschichte allzu viel über längere Zeit in meinem Kopf bleiben würde und auch würden mir zu wenig Gefühlslagen vermittelt.
Die Handlung selbst empfand ich als teilweise recht vorhersehbar und hat sich einiger Klischees bedient. Auch waren mir die Charaktere für ihr fast schon erwachsenes Alter in ihrem Denken sehr naiv veranlagt. Für mich war es in der kompletten Betrachtung eine eher durchschnittliche Geschichte, die einen intensiven Fokus auf einen mathematischen und physikalischen Themenbereich gelegt hat. Gut fand ich, dass eben diese Schulfächer, die vielen ja auch öfter mal Schwierigkeiten bereitet haben, hier mit Spaß und Kreativität in Zusammenhang gebracht werden, allerdings mein Fall war es dadurch leider trotzdem noch nicht. Auch waren nicht alle Informationen so gut erklärt, dass man sie auch als Laie hätte verstehen können und dadurch hatte ich öfter das Gefühl, als hätte ich inhaltlich etwas verpasst.

Fazit
Ich hatte mir von der Geschichte mehr erwartet – vor allem nicht so viel mathematische und physikalische Theorie. Es war für mich okay, mal etwas absolut anderes, aber konnte mich so leider nicht vom Hocker reißen.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2020

Rezension: "Can it be Love" von Mary-Sue McKnightingale

Can it be Love
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Autor/in: Mary-Sue McKnightingale
Titel: Can it be Love: Kennst du ihn, kennst du alle
Reihe/Band: It be, Band 1
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: Juni 2020
ISBN: 978-3-7519-0468-1 ...

Autor/in: Mary-Sue McKnightingale
Titel: Can it be Love: Kennst du ihn, kennst du alle
Reihe/Band: It be, Band 1
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: Juni 2020
ISBN: 978-3-7519-0468-1
Preis: 10,99 € als Taschenbuch

Klappentext
Kennst du ihn, kennst du alle.
Dank eines Stipendiums kann sich Allie Andrews ihren größten Wunsch erfüllen und an der angesehenen Oxville University studieren. Was niemand weiß: Dieses Stipendium hat sie gar nicht verdient.
Schon bald kämpft Allie mit ihrem Gewissen, und es fehlt wenig, dass sie all ihre Träume aufgibt. Aber dann lernt sie Can kennen, und nichts ist mehr wie zuvor. Denn auch der attraktive Footballspieler hat ein dunkles Geheimnis …

Anmerkung
Dieses Buch ist eine Parodie jeglicher New Adult Liebesromane, die aktuell im Umlauf bzw. bereits veröffentlicht worden sind. Eine Parodie ist eine Nachahmung bereits existierender Dinge, die auf übertriebene oder verspottende Art und Weise dargestellt wird. Dementsprechend könnte auch meine Rezension ironische oder sarkastische Züge haben.

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „Can it be Love“ ist, wie es aktuell modern ist, in pastellfarbenen Tönen gestaltet – besonders beliebt sind zur Zeit Rosa- und Lilatöne, die den Leser gewissermaßen anstrahlen und daran orientierte sich wohl auch diese Gestaltung. Der Titel selbst passt sich klangtechnisch und die Wortwahl betreffend auch gut an bereits existierende Werke an, wie z.B. „More than this“, „It was always you“ oder auch „When we dream“, um nur mal ein paar zu nennen.

Charaktere
Allie Andrews ist das typische graue Mäuschen, was in jedem NA-Buch auftaucht. Sie ist zu lieb für die Welt, hat nur ihre eigenen Probleme im Kopf und egal, wie oft man sie vor etwas oder jemandem warnt – sie tut es trotzdem und lässt sich darauf ein. Wie man es von Mädchen dieser Art kennt, hat auch sie ein Problem mit ihrem Körper und findet grundsätzlich alle anderen Mädchen hübscher und attraktiver – bis Can in ihr Leben tritt und das Gegenteil behauptet. Dabei ist es vollkommen egal, wie er sich vorher verhalten hat oder wie vertrauenswürdig er ist (oder halt eben nicht). Und sobald ein Kerl in Allies Leben eine Rolle spielt, hat sie sämtliche ihrer anderen Freunde vergessen und auch ihre Zukunftspläne stehen erstmal hinten an.
Finn „Can“ Harlow ist der Bad Boy dieses Buches. Und böser konnte er bei seiner Vergangenheit kaum sein. Natürlich ist er absolut heiß, macht einen Haufen Sport, wirkt auf alle ziemlich geheimnisvoll und hat eine Menge Tattoos. Und was tut er, als er Allie kennenlernt? – Er krempelt sein komplettes Leben um, ist kein Frauenschwarm mehr und lebt natürlich auch enthaltsam. Er transformiert sich total und wird gefühlt zum absoluten Good Guy, der gerne über sein Leben redet, viel unternimmt und sich umwerfend freundlich verhält.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil der Geschichte war sehr locker, leicht und flüssig, nur hatte ich das ein ums andere Mal das Gefühl, als würden einzelne Worte nicht zum Satzbau passen, was mich hier und da im Lesefluss etwas stocken ließ. Generell legte die Geschichte um Allie und Can ein sehr flottes Tempo an den Tag, was allerdings auch daran lag, dass jegliche Nebenhandlungen nicht existent waren, denn es ging absolut nur um die beiden. Für den Nachahmungsteil der Geschichte sind viele klassische und überaus typische Szenen und Dialoge verwendet worden und entweder sehr lustig umgeschrieben oder mit den Gedanken des Lesers verbunden worden, die man sich bei der x-ten Wiederholung von allgemein bekannten Klischees im Kopf formen könnten.
Der Anfang der Geschichte war wirklich grandios und ich konnte des Öfteren richtig herzhaft mitlachen. Vor allem sind mir selbst einige Klischees und Tropes erstmalig aufgefallen, obwohl sie schon so lange existent sind und ich eigentlich eine riesige New Adult Liebhaberin bin.
Allerdings muss ich leider anmerken, dass die Story, je weiter sei fortschritt, irgendwie abflachte. Ich hatte mir mehr Witz und Kritik erwartet, als das was nur noch vorhanden war. Bis auf den ‚großen Clou‘ am Ende ist „Can it be Love“ über die Seiten hinweg im Laufe der Story für mich zu einer normalen NA-Story geworden, in der mir der Parodie-Teil vermehrt fehlte.
Sehr gut wiederum fand ich hingegen den Part, der nach der Erzählung der eigentlichen Geschichte kam. Die beiden Autorinnen Geraldine Dettwiler und Rahel Hefti geben abschließend einen Einblick in ihre Gedanken und Beweggründe, warum sie „Can it be Love“ genau so geschrieben haben, wie es das Buch nun auch zu kaufen gibt. Man erfährt sehr viel über das Wie, Was und Warum und die Intention der beiden, was einige Klischees und Tropes auf jeden Fall nochmal sehr gut aufge- und erklärt hat.

Fazit
Ich muss gestehen, dass für mich anhand des Klappentextes nicht deutlich war, dass es sich bei dieser Geschichte um eine NA-Parodie handeln würde. Grundsätzlich verstehe ich, was das Autoren-Duo Mary-Sue McKnightingale ins Leben rufen wollten – nur leider wurde mir die Geschichte im Verlauf viel zu klassisch, dass ich sie nicht mehr als Parodie verstehen konnte.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2020

Rezension: "Zwei in einem Herzen" von Josie Silver

Zwei in einem Herzen
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Autor/in: Josie Silver
Titel: Zwei in einem Herzen
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-453-42355-8
Preis: 9,99 € als Taschenbuch

Klappentext
Die Liebe deines ...

Autor/in: Josie Silver
Titel: Zwei in einem Herzen
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-453-42355-8
Preis: 9,99 € als Taschenbuch

Klappentext
Die Liebe deines Lebens wird dir genommen. Doch was, wenn dir das Leben eine zweite Chance gibt?
Als Lydias große Liebe Freddie mit Ende Zwanzig bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kommt, bricht für sie eine Welt zusammen. Nur in ihren Träumen, in denen sie Freddie wieder begegnet, kann sie glücklich sein. Doch Lydia findet Trost bei Jonah, Freddies bestem Freund, der neben ihm saß, als der Unfall passierte. Jonah ist der einzige Mensch, der Lydias Schmerz wirklich verstehen kann, der Einzige, für den Freddie genauso wichtig war wie für sie. Und als Jonah an einem Silvesterabend vor ihrer Tür steht, scheint aus ihrer Freundschaft etwas anderes geworden zu sein. Doch beide wissen, dass diese Liebe niemals sein darf …

Buchtitel und Coverdesign
Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich durch dieses traumhaft schöne Cover. Es lädt zum Träumen ein und ist so romantisch, dass ich dieses Buch am liebsten die ganze Zeit ansehen würde. Farblich ist das Cover in rose- und brombeerfarbenen Tönen gehalten und soll wohl eine Szene in abendlicher Dämmerung darstellen. Ein Mann und eine Frau befinden sich auf einer Art Parkbank hoch über der Stadt und scheinen sich zu unterhalten. Dieses Cover allein vermittelt so viel Gefühl und wirkt auch ein wenig mysteriös und geheimnisvoll. Ich finde es wunderschön und zum Klappentext wirklich passend gestaltet.
Bei „Zwei in einem Herzen“ als Titel vermute ich, dass es darum gehen soll, dass Lydia Freddie nie vergessen wird, wenn sie bereit dafür ist, wieder eine neue Liebe zu finden und sich darauf einzulassen. Auf jeden Fall war ich sehr gespannt, was mir die Geschichte wohl so zu bieten haben wird.

Charaktere
Lydia Bird ist in tiefer Trauer um ihren Verlobten Freddie und lebt zu Beginn der Geschichte sehr zurückgezogen. Sie ist sehr frustriert über das Geschehene und neigt zu starken Stimmungsschwankungen – von überaus emotional zu biestig und wieder zurück, was in Anbetracht ihres Verlustes gut nachzuvollziehen ist. Sie durchlebt eine schwere Zeit, was auch die unterschiedlichsten Gefühle aus ihr hervorbringt. Normalerweise, wenn sie nicht gerade, wie aktuell, beurlaubt ist, arbeitet sie im Rathaus der Gemeinde als Eventplanerin.
Freddie war bis zum Zeitpunkt seines Todes ihr Verlobter. Die Hochzeitsplanungen waren schon in vollem Gange und jetzt – jetzt war einfach alles umsonst. Freddie scheint vom Charakter her sehr aufgeweckt, verrückt und ein bisschen risikofreudig gewesen zu sein. Nichtsdestotrotz hat er hart gearbeitet und für ihn war Lydia die Liebe seines Lebens, wie umgekehrt auch.
Jonah saß mit im Auto, als sein bester Freund zu Tode gekommen ist. Auch er ist tief getroffen von dem Verlust und kann sich kaum verzeihen. Er hat schwer zu kämpfen, sein Leben in der aktuellen Realität wieder aufzunehmen und weiterzumachen. Seine kreative Ader scheint tot zu sein und auch von seinem Job als Lehrer braucht er dringend eine Auszeit.

Schreibstil und Handlung
Josie Silver’s Schreibstil ist sehr angenehm, ruhig und locker. „Zwei in einem Herzen“ ist in der ersten Person aus der Sichtweise von Lydia erzählt und sorgt sehr gut dafür, dass man die Situation der Protagonistin verstehen und sich auch intensiv in sie hineinversetzen kann.
Der Beginn der Handlung ist sehr ausschweifend und überaus detailliert dargestellt, was leider ein bisschen dafür sorgte, dass die Geschichte nur so vor sich hinplätscherte, ohne das wirklich groß etwas passiert ist. Detailreiche Erzählungen sind grundsätzlich nicht verkehrt, hier hat es der Story nur leider nicht positiv entgegengewirkt. Sehr lange hatte ich nicht das Bedürfnis, dieses Buch am Stück zu lesen, denn für mich hätte es keinen Unterschied gemacht, wenn ich erst in drei Wochen z.B. weitergelesen hätte, denn davon wäre immer noch nicht mehr passiert gewesen.
An anderen Stellen wiederum waren die Details äußerst wichtig, um eine Intensität in Sachen Trauerverarbeitung hervorzurufen und auch um zu verdeutlichen, wie Lydia die verschiedenen Trauerphasen durchlebt. Gerade den Aspekt der Verarbeitung möchte ich positiv hervorheben, denn der Umgang mit Freddies Tod und wie Lydia sich wieder zurück in ihr Leben kämpft und damit umgeht war sehr intensiv, realistisch und meiner Meinung nach sehr authentisch dargestellt.
Interessant fand ich auch die Erzählung der verschiedenen Welten, die bereits im Klappentext angesprochen werden. In der einen ist Lydia wach und muss mit der Trauer um die Liebe ihres Lebens zurechtkommen, während die andere nachts in ihren Träumen stattfindet und Freddie noch am Leben ist und die Tage ganz normal weiterlaufen, als wäre der tragische Unfall nie geschehen. Ich empfand diese Darstellung als ein sehr gutes Mittel, um die Verbundenheit zwischen den beiden Charakteren darzustellen.
Auch angedeutet wird im Klappentext eine vermeintliche Liebe zwischen Lydia und Jonah, die sich nach dem Tod des gemeinsamen Freundes entwickelt haben soll. Ich muss sagen, dass ich von dieser Handlung recht wenig in der Geschichte erkennen konnte. Wie bereits erwähnt, gab es in der Geschichte intensive Gefühle, die aber nicht in die Richtung einer sich neu entwickelnden Liebelei geht. Abgesehen mal davon hatte Jonah für meinen Geschmack viel zu wenige Storyanteile, als dass sich da wirklich etwas zwischen den beiden entwickelt haben kann.
Das Ende war dementsprechend auch nicht ganz mein Fall. Abgesehen mal davon häuften sich gerade da noch viel zu viele verschiedene Ereignisse, die die ganze Story haben sprunghaft wirken lassen. So langsam wie am Anfang noch alles vor sich hinplätscherte, umso mehr auf Speed war das Ende.

Fazit
Das Cover verspricht eine traumhafte Liebesgeschichte mit einer gewissen Tragik – letztendlich hatte ich aber doch etwas ganz anderes erwartet, als mir hier geboten wurde. Die Story war in Bezug auf den geschehenen Verlust sehr authentisch, aber von einer neuen Liebe fehlte jede Spur.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Rezension: "Never let me down" von Sarina Bowen

Never Let Me Down
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Autor/in: Sarina Bowen
Titel: Never let me down
Genre: Young Adult
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-7363-1300-2
Preis: 12,90 € als Paperback

Klappentext
When everything wrong ...

Autor/in: Sarina Bowen
Titel: Never let me down
Genre: Young Adult
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-7363-1300-2
Preis: 12,90 € als Paperback

Klappentext
When everything wrong turns right
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter begegnet die junge Rachel das erste Mal ihrem leiblichen Vater Freddy Ricks – dem größten Rockstar der Welt. Nicht nur betritt sie damit eine völlig neue Welt aus Reichtum und Freiheit, sondern Freddy erfüllt ihr auch ihren größten Traum: ein Studium am Claiborne College in Vermont. Dort verliebt sie sich in ihren Tutor Jake. Doch je näher sie sich kommen, desto deutlicher spürt Rachel, dass sie erst wirklich nach vorne blicken kann, wenn sie sich den Fragen ihrer Vergangenheit stellt, die nur ihr Vater beantworten kann …

Buchtitel und Coverdesign
Die Abbildung des Covers vermittelte mir ein sehr herbstliches Gefühl, denn es sieht ein wenig so aus, als würde man durch ein dünnes heruntersegelndes Blatt eines Baumes in den hellen, leicht gräulichen, Himmel blicken. „Never let me down“ (zu dt: „Lass mich nie im Stich“) könnte, in Kombination mit dem Klappentext, auf eine sprunghafte bzw. sehr brüchige Vater-Tochter-Beziehung hindeuten, bei der einiges an Vertrauen fehlt.

Charaktere
Rachel ist Einzelkind und seit ihre Mutter vor wenigen Wochen gestorben ist ziemlich einsam. Außer ihrem besten Freund Haze hat sie niemanden, dem sie sich anvertrauen oder mit dem sie Zeit verbringen kann. In ihr stauen sich ziemlich viele unterdrückte Gefühle auf, denn statt aktiv darüber zu sprechen oder ihre Probleme zu lösen, neigt sie dazu alles in sich hineinzufressen. Auf mich wirkt sie wie ein äußerst passiver Charakter. Abgesehen mal davon scheint sie sehr zielstrebig zu sein, denn sie tut alles, um ihre verpassten Prüfungen nachzuholen und es mit ihren Noten auf eine renommierte Privatschule für ihr Abschlussjahr zu schaffen.
Jake ist der erste, den Rachel an ihrer neuen Schule kennenlernt und das noch bevor es überhaupt los geht, denn er ist ihr als ‚Pate‘ zu geteilt worden zur Informationszwecken. Jake ist kommunikativ, nett und äußerst humorvoll. Er ist wirklich total umgänglich und ein echt lieber Kerl, der bald ein guter Freund wird. Glücklicherweise hatten die beiden direkt einen besonderen Draht zueinander.
Eine weitere wichtige Person der Geschichte ist Freddy Ricks. Er ist Rachels Vater und konnte sie erst kennenlernen, nachdem ihre Mutter schon verstorben war. Er gibt sich größte Mühe, sie kennenzulernen, liefert aber für viele Geschehnisse in der Vergangenheit keine Erklärungen. Abgesehen mal davon finde ich, dass er sehr stark dazu neigt, ihr komplettes Leben bestimmen zu wollen, jetzt, wo er sie endlich kennengelernt hat.

Schreibstil und Handlung
Da ich bereits einige andere Bücher von Sarina Bowen gelesen habe, konnte ich mich direkt wieder diesem wundervollen Schreibstil hingeben. Flüssig und sehr angenehm, locker und leicht, wird „Never let me down“ durchgehend aus Rachels Sichtweise in der ersten Person erzählt. Vom Lesegefühl her war die Geschichte genau so wie die „Ivy Years“-Reihe. Generell versprühten die Worte eine gewisse Harmonie, die sich jeweils an die einzelnen Handlungen vom Tempo her angepasst hat.
So positiv das jetzt aber erstmal klingt, gibt es einige Aspekte der Handlung, die mir nicht gefallen haben, weshalb dieses Buch der Autorin für mich leider auch kein Highlight werden kann.
Mit den Charakteren bin ich nicht vollständig warm geworden, denn gefühlt zeigt keiner von ihnen eine große Entwicklung im Fortlauf der Geschichte, was auch dafür sorgte, dass sie auf mich sehr flach wirkten und jeglicher Tiefgang fehlte. Viel mehr als die oben angeführten Charakterbeschreibungen gibt es schlichtweg einfach nicht über sie zu sagen. Rachel bleibt so still, wie sie eben ist und fordert keine Antworten auf all ihre Fragen ein. Freddy bleibt stur und erzählt von sich aus nichts groß. Rachels bester Freund Haze war in meinen Augen einfach ein Charakter für die Tonne – absolut verständnislos, übergriffig und unsympathisch. Jake – Jake war wundervoll. Aber bei ihm und Rachel hatte ich das Problem, dass irgendwie in meinen Augen keine intensiveren Gefühle als Freundschaft aufgekommen sind, auch wenn die Handlung uns etwas anderes weismachen wollte. Das Verhalten der Mutter vor ihrem Tod in Bezug auf Freddy war einfach nur merkwürdig und für die entstandene Situation konnte ich gar kein Verständnis aufbringen, denn in meinen Augen war sie einfach selbst daran schuld.
Und das war bisher nur der Teil, der mich an den Charakteren gestört hat. Die Handlung selbst war teilweise einfach zu glatt, sodass einige der gegebenen Tatsachen und Entwicklungen viel zu unrealistisch wirkten. Abgesehen mal davon gab es einige größere Zeitsprünge in der Handlungsfolge, die vollkommen grundlos waren, genauso wie einige Handlungsstränge zwar angefangen, aber nicht weiter oder zu Ende ausgeführt wurden.
Das einzige, was mir wirklich sehr positiv ins Auge gestochen ist, ist die Thematik der sich entwickelnden Vater-Tochter-Beziehung. Es gibt nicht viele Bücher dieser Art und so war das mal etwas anderes als die Dramen, die man sonst in New oder Young Adult Büchern findet.

Fazit
„Never let me down“ ist eine schöne neue New Adult Geschichte von Sarina Bowen, die ein paar Schwächen vorzuweisen hat, aber auch mit ein paar kleineren Überraschungen aufwarten kann. Das Buch konnte mich nicht vollends überzeugen, war für ein paar nette Stunden aber sehr angenehm zu lesen. Letztendlich bin ich von der Autorin wesentlich besseres gewohnt und bleibe so ein bisschen enttäuscht zurück.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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