Profilbild von Becci5997

Becci5997

Lesejury Star
offline

Becci5997 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Becci5997 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2019

Fromage-à-trois

Liebe ist ein Bauchgefühl
0

Inhalt:
„EINE JUNGE FRAU UND ZWEI FEINSCHMECKER: BEI DIESER „FROMAGE-À-TROIS“ IST EINER ZU VIEL…
Als Ellas Beziehung nach acht Jahren in die Brüche geht, will die junge Australierin ganz neu anfangen. ...

Inhalt:
„EINE JUNGE FRAU UND ZWEI FEINSCHMECKER: BEI DIESER „FROMAGE-À-TROIS“ IST EINER ZU VIEL…
Als Ellas Beziehung nach acht Jahren in die Brüche geht, will die junge Australierin ganz neu anfangen. Sie kündigt ihren Job und fliegt einem spontanen Impuls folgend nach Paris. Als die die Fromagerie von Serge betritt, ist es sofort um sie geschehen – sowohl was den Käse als auch Serge betrifft. Ella beschließt, ein Jahr lang jeden Tag eine neue Käsesorte zu probieren und darüber einen Blog zu schreiben. So trifft sie auch den charismatischen und unverschämt attraktiven Restaurantkritiker Gaston. Doch zwei Männer sind bekanntlich einer zu viel, und während ihr turbulentes Jahr in der Stadt der Liebe sich dem Ende zuneigt, muss Ella sich entscheiden … “
Quelle: Buchrücken „Liebe ist ein Bauchgefühl“ von Victoria Brownlee

Vielen Dank an den Goldmann-Verlag für dieses Rezensionsexemplar! ?

ACHTUNG LEICHTE SPOILER INBEGRIFFEN!

Ella flieht aus ihrem alten Leben, um einen Neuanfang zu starten, nachdem ihr Freund sie verlassen hat. Zuerst hat sie mir sehr leidgetan und ich empfand ihre Entscheidung als ziemlich übereilt. Letztendlich hatte ich aber so das Gefühl, dass sie in ihrem „neuen“ Leben dieselben Fehler macht, wie in ihrem alten auch. Das wirkte auf mich sehr naiv und eher dumm, obwohl sie eigentlich, was z.B. Kreativität angeht (Käse-Blog) ziemlich intelligent zu sein scheint.
Ihr neuer Freund Gaston ist nämlich ein genauso großer Egoist und Idiot wie ihr Ex-Freund Paul. Beide denken immer nur an das, was sie für sich wollen, anstatt auch mal auf ihre Partnerin zu achten oder einzugehen. Sowohl Paul als auch Gaston legen ein ziemlich rücksichtsloses Verhalten an den Tag.
In Serge findet sie in Frankreich einen guten Bekannten. Von Beginn an war er eher ein zurückhaltender netter Typ. Bei ihm hatte ich fast nicht erwartet, dass er wirklich Interesse an Ella hat, denn eigentlich wirkte er auf mich eher kühl und geschäftsmäßig und als wolle er ihre Bekanntschaft wirklich auf rein professioneller Ebene halten.

Das ist der Punkt, an dem sich eigentlich jeder denken kann, wie die Geschichte ausgeht. Der „Böse“ macht etwas Dämliches und wird überführt und der „Gute“ bekommt das Mädchen. So wie ich das hier nun beschreibe, so abrupt war auch das Ende der Geschichte. Das war mir ehrlich gesagt etwas plötzlich. Klar, es ist schon, dass Ella verziehen wird und das am Ende „Friede, Freude, Eierkuchen“ herrscht, aber so schön das auch ist, umso unrealistischer war es auch. Kein Streit, keine Diskussion, keine klärende Unterhaltung. Das hat mir irgendwie gefehlt.

Leider muss ich sagen, dass dieses Buch für mich eher ein mittelmäßiges Leseerlebnis gewesen ist. Die Story war mir einfach zu flach und auch mit den Charakteren bin ich nicht so wirklich warm geworden. Zusätzlich klangen die Namen für mich recht eintönig. Paul und Gaston – vielleicht, weil sie wirklich von Charakter her ähnlich waren; aber Clotilde und Camille – das ist mir schleierhaft, was da die Verbindung gewesen sein soll, wenn es eine gab.
Und dann gibt es auch noch zwei Fragen, die ich mir stelle: ‚Warum wird ständig Alkohol getrunken, egal ob es ein guter oder ein schlechter Tag war?‘ und ‚Was hatte Jean-Pierre nun letztendlich für ein Motiv für seine Taten?‘. Das wäre nochmal eine Erklärung wert gewesen.

Gut fand ich den Schreibstil, denn es war so flüssig und locker, dass ich regelrecht hineingesogen worden bin und kaum mehr aufhören konnte zu lesen. An dieser Stelle fand ich auch sehr gut, dass das Buch zusätzlich zu Kapiteln auch noch in vier verschiedene Abschnitte gegliedert war.
Außerdem hat das Buch zwei sehr interessante Themen behandelt. Zum einen das Auswandern (sehr interessant) und woran man da so alles denken muss und was für Schwierigkeiten es geben kann, mal abgesehen von der Sprachbarriere, und zum anderen Käse. Käse ist für Liebhaber definitiv ne tolle Sache, mein Fall ist er jetzt nicht unbedingt, aber die Geschichten zu den jeweiligen Sorten waren wirklich toll.

Leider konnte mich außer diesem wunderschön romantisch gestalteten Cover an diesem Buch nicht so viel begeistern wie ich mir ursprünglich erhofft hatte.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Mysteriöse Kreuzfahrt mit Gefühl ♥

Wunder & so - Falls ich dich küsse
0

Inhalt:
Die 15-jährige Louisa Waldgraf verbringt ihre Ferien mit ihren Großeltern und ihrer besten Freundin Amy auf einem noblen Kreuzfahrtschiff mit schickem Essen, Nostalgie-Fotos etc. Sinn der Sache ...

Inhalt:
Die 15-jährige Louisa Waldgraf verbringt ihre Ferien mit ihren Großeltern und ihrer besten Freundin Amy auf einem noblen Kreuzfahrtschiff mit schickem Essen, Nostalgie-Fotos etc. Sinn der Sache ist es, in eine vergangene Zeit „zurück zu reisen“, um das Leben auf der berühmten Titanic nachempfinden zu können, wie ein Theaterstück nur irgendwie in Echt.
Lou begegnet schon am Flughafen einem geheimnisvollen Jungen. Unerklärlicherweise kann sie seine Gefühle fühlen und weiß Dinge, bevor sie passieren. Sie erlebt Déjà-vus. Zu 100% ist sie sich sicher, diesen Jungen noch nie gesehen zu haben – aber sie kennt ihn, sie weiß es. Sie fühlt es.
Auf dem Schiff lernen Lou und Amy vielen neue Leute, und auch Freunde, kennen, mit denen sie viel Zeit verbringen. Dann passieren merkwürdige Dinge, ihre neue Freundin Cleo wird bedroht und auf einmal ist jeder verdächtig …

Meine Meinung:
Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich durch dieses tolle Cover. Rot ist sowieso schon eine meiner Lieblingsfarben, aber durch das hübsch gestaltete Herz konnte ich auf eine Liebesgeschichte hoffen und wollte es unbedingt lesen. Ich muss gestehen, ich habe schon lange kein Buch mehr aus dieser angegebenen Altersklasse gelesen und es war sehr erfrischend für mich und hat ziemlich Spaß gemacht.

Die einzelnen Charaktere sind meiner Meinung nach sehr realistisch und authentisch gestaltet. Durch die verschiedenen Situationsbeschreibungen kann man sich sehr gute in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen, auch wenn diese Altersklasse bei mir schon ein paar Jahre her ist.
Lou ist eine sehr aktive Person und neigt in Situationen, die sie sich nicht erklären kann, zum hyperventilieren und Panik schieben. Das hat sie mir ehrlich gesagt ziemlich sympathisch gemacht, denn sie weist damit eine leichte Ähnlichkeit mit mir auf. So konnte ich mich auch wesentlich besser in sie hineinversetzen.
Ihr beste Freundin Amy ist in meinen Augen mehr so der ruhige Typ – weniger dramatisch, steht einem aber bei Problemen immer zur Seite.
Einen ziemlich geheimnisvollen Charakter habe ich in Sam gefunden. Er ist sehr bedacht auf seine Wortwahl und absolut nicht zu durchschauen, was es umso schwieriger für Lou macht, Vertrauen zu ihm aufzubauen.

Bei dem Titel „Wunder&so“ hatte ich durch den Klappentext eigentlich gedacht, dass es um die Déjà-vus von Lou und Sam geht. Allerdings war das leider mehr Nebensache. Letztendlich haben die beiden in der Geschichte nicht mehr herausgefunden, warum sie jeweils die Gefühle des anderen etc. spüren können. Das fand ich ehrlich gesagt ziemlich schade, denn das hätte mich ziemlich interessiert. Am Ende nehmen sie es schließlich einfach nur hin und hoffen, dass sie sich wiedersehen. Deswegen passt auch meiner Meinung „Falls ich dich küsse“ auch nicht recht als Titel, denn es gab zwar viel Gefühl – aber ich fand nicht, dass die Liebesgeschichte im Vordergrund stand.
Ein bisschen hatte ich das Gefühl, als konnte sich die Autorin nicht recht entscheiden, ob es eher in die „Wunder“-Richtung gehen soll oder doch eher eine Art Jugendkrimi. Als letztendlich Cleo dann bedroht und verfolgt wird, trat diese Storyline in den Handlungsvordergrund. Ich finde, diese Storyline wurde weitaus ausschweifender behandelt, als die, die einem vom Klappentext des Buches versprochen wird und das hat mich etwas enttäuscht.

Der Schreibstil und das außergewöhnliche Setting haben mir allerdings trotzdem großen Lesespaß beschert. Aus Sicht eines Jugendlichen in der betreffenden Altersklasse würde ich sagen, ist es ein sehr gelungenes Buch, wobei man sehr viel Spaß beim Lesen hat.
Außer meiner Sicht hatte ich leider ein bisschen mehr erwartet, aber wer weiß, wie es in den Folgebänden aussieht. Vielleicht werden meine Fragen dort ja noch alle behandelt ? vielleicht ist es genau so gedacht gewesen.

Von mir gibt’s 3/5 Sternen, weil es meinem Anspruch leider nicht entsprochen hat.
Als Jugendlicher hätte ich aber locker 4/5 Sternen gegeben.
Trotzdem bin ich auf jeden Fall auf die Fortsetzungen gespannt. ?

Veröffentlicht am 02.07.2019

Toller Sex, aber leider lasche Story :/

Lotus House - Sinnliches Verlangen (Die Lotus House-Serie 3)
0

„Sinnliches Verlangen“ ist der dritte Band der Lotus House Serie von Audrey Carlan. Für mich war es das erste Buch der Autorin – vielen herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal an VORABLESEN für die Bereitstellung ...

„Sinnliches Verlangen“ ist der dritte Band der Lotus House Serie von Audrey Carlan. Für mich war es das erste Buch der Autorin – vielen herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal an VORABLESEN für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. Dass die Autorin mit Leidenschaft heiße Unterhaltung schreibt (Q.: Klappentext) ist in diesem Werk deutlich erkennbar.

Kurze Inhaltsangabe in eigenen Worten:
Mila und Atlas arbeiten zusammen im Lotus House und kommen überhaupt nicht miteinander zurecht – jedes Mal, wenn sie aufeinandertreffen, geraten sie in Streit. Schon zu Beginn der Geschichte ist die sexuelle Anziehung, die zwischen den beiden herrscht, deutlich zu spüren. Aber wohin soll das nur führen, wenn man sich menschlich überhaupt nicht ausstehen kann?
Nachdem Mila durch einen Hinterhalt ihrer Chefinnen an Atlas‘ neuem Yoga-Kurs – NACKT! – teilnehmen muss, beginnen die beiden mehr miteinander zu kommunizieren. Mila, die neben ihrer Arbeit im Lotus House auch noch Künstlerin ist, schafft es Atlas‘ in eine „Falle“ zu locken, sodass er ihr Modell sitzen muss – ebenfalls nackt. Diese Szenen sind extrem heiß und detailliert beschrieben, sehr faszinierend und reizvoll formuliert. Dabei lernen sie sich natürlich besser kennen und die Beziehung zwischen den beiden verändert sich – wächst, wird zu etwas „Größerem“. Auch wenn manchmal die Unterhaltungen etwas widersprüchlich waren – im ersten Moment hat Mila keine Lust auf Atlas und eine Beziehung und im nächsten Moment sagen sie sich total romantische Sachen etc. Das ergab für mich einfach nicht viel Sinn.

Meine Meinung:
ACHTUNG SPOILER!
Leider muss ich sagen, dass mich die Story nicht so sehr überzeugt hat, wie ich gehofft hatte. Irgendwie haben Mila und Atlas fast vollständig dasselbe Leben. Mila träumt davon mit ihrer Kunst berühmt zu werden und sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, während Atlas mit seiner Musik Karriere machen will. Beide sind bisher noch nicht in der Lage gewesen, ihre Träume alleine zu verwirklichen. Zusätzlich haben beide Geldprobleme. Zusätzlich haben beide in gewisser Art und Weise Vaterprobleme. Milas Vater sitzt im Knast seit sie ein Kind war, weil er Geld seiner eigenen Firma veruntreut hat. Der Vater von Atlas hat ihn und seine Mutter verlassen, als er noch klein war. Daraus ergeben sich die heutigen Ängste der beiden Protagonisten – Mila hat Angst vor dem Verlassen werden und Atlas hat Angst vor Betrügereien und Lügen.
 Auf mich wirkte es, als hätte man sich einen Charakter ausgedacht, es dann ein bisschen abgewandelt, um es auf zwei aufzuteilen.
SPOILER ENDE!

Da der Einstieg der Handlung mit Atlas‘ neuem Nackt-Yoga-Kurs beginnt, deutet es schon darauf hin, dass in diesem Buch sehr viel Sex eine Rolle spielen wird – was nicht weiter schlimm ist, denn die Szenen empfang ich als sehr gelungen geschrieben und dargestellt. Passend dazu liefern die vereinzelten Sexszenen eine sehr vulgäre und deutliche Ausdrucksweise. Die Namen der Protagonisten „Mila Mercado“ und „Atlas Powers“ hörten sich für mich wie die Namen von Pornodarstellern an – Absicht oder Zufall? Ich weiß es nicht.

Das Cover hat mir hingegen sehr gut gefallen. Es ist nicht zu übertrieben gestaltet und irgendwie habe ich es von vorneherein mit Yoga verbunden, auch wenn ich die Reihe noch nicht kannte. Es fasst sich auch sehr glatt und hochwertig an – definitiv eine hübsche Gestaltung.
Der Schreibstil von Audrey Carlan ist sehr flüssig und man kann sich förmlich von Satz zu Satz hangeln ohne Pause machen zu wollen. Ich habe die Worte gefühlt mit den Augen eingesogen, so angenehm war es zu lesen.
Ebenfalls positiv ist mir aufgefallen, dass zu jedem Kapitelstart verschiedene Yoga-Begriffe erklärt wurden – auch sehr detailliert, wie eine Anleitung. So konnte ich mir, als Mensch ohne jegliche Yoga-Erfahrung, ein sehr gutes Bild von den angesprochenen Übungen machen.

Fazit:
Bei „Sinnliches Verlangen“ muss ich leider sagen, dass mir das Äußere und der Aufbau des Buches besser gefallen hat, als die Geschichte selbst. Für mich hatte die Story einfach viel zu viel Sex und viel zu wenig Handlung, bzw. das was an Handlung da war wurde in die letzten 50 bis 70 Seiten gequetscht. Für zwischendurch ist das Buch sicher nicht schlecht, wenn man sich beim Lesen mal ausruhen will und nichts unbedingt dabei denken möchte – aber für anspruchsvolle Leser würde ich es nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 10.09.2021

Rezension: "Stand by me" von Helena Hunting

Stand by Me
0

Autor/in: Helena Hunting
Titel: Stand by me
Reihe/Band: Second Chances, Band 2
Genre: New Adult / Liebesroman
Erschienen: August 2021
ISBN: 978-3-7363-1529-7

Transparenz
Diese Rezension ...

Autor/in: Helena Hunting
Titel: Stand by me
Reihe/Band: Second Chances, Band 2
Genre: New Adult / Liebesroman
Erschienen: August 2021
ISBN: 978-3-7363-1529-7

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Lesejury zur Teilnahme an einer Leserunde zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Die wahre Liebe hat immer eine zweite Chance verdient
Als Kailyn mit dem Jurastudium beginnt, hat sie nur ein Ziel: den Abschluss als Jahrgangsbeste zu schaffen. Doch an ihrem ersten Tag am College stolpert sie buchstäblich über ihren Teenie-Schwarm, den Schauspieler Daxton Hughes. Trotz dieses peinlichen Vorfalls entwickelt sich zwischen den beiden schnell eine freundschaftliche Rivalität – bis Dax ihr völlig unerwartet in den Rücken fällt. Als ihre Wege sich acht Jahre später wieder kreuzen und Dax sie um Hilfe bittet, hat Kailyn ihm diesen Verrat zwar noch nicht verziehen, aber sie kann ihn in seiner Notsituation auch nicht einfach im Stich lassen. Und schon bald ist das Knistern zwischen ihnen heiß wie nie zuvor. Doch kann Kailyn ihr Herz einem Mann anvertrauen, der sie schon einmal so enttäuscht hat?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
„Stand by me“ strahlt den potenziellen Leser mit seinen hellen Pastellfarben geradezu an. Der untere Bereich ist lila- bzw. graubelfarben, während der obere Bereich in hellrosa gehalten ist. Ein wenig macht es den Anschein, als würden Federn vom oberen in den unteren Bereich hineinragen bzw. einen Untergrund über- oder abdecken. Es ist hübsch, ein wenig abstrakt und nicht wirklich viel aussagend.
Mit dem Titel „Stand by me“ verbinde ich gewissermaßen eine Art Hilferuf, denn ins Deutsche übersetzt bedeutet es „Bleib bei mir“. Es könnte aber auch der Anfang einer neuen Beziehung sein, denn es schwingt ebenfalls ein romantischer Anklang mit.

Charaktere
Kailyn hat zusammen mit Daxton Jura studiert und lieferte sich mit ihm ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Rang des Jahrgangsbesten. Zusätzlich war Kay ein riesiges Fangirl der Serie „It’s my Life“, bei der Daxton eine Zeit lang die Hauptrolle gespielt.
Ein bestimmtes Ereignis hat Kailyns Vertrauen in Daxton allerdings schwer erschüttert und seitdem hat sie jegliches Vertrauen zu ihm verloren, was auch Jahre später noch deutlich zu erkennen ist, denn sie legt ein äußerst nachtragendes und teilweise vorverurteilendes Verhalten an den Tag. Generell ist Kay eine sehr strebsame und arbeitswütige junge Frau, die unbedingt in ihrer Kanzlei Partner werden möchte und ist grundsätzlich immer auf ihr Bestes aus. Zusätzlich zu vielen Überstunden, übernimmt sie auch regelmäßig kostenlose Vertretungen für Pflegekinder, um für diese ein passendes Zuhause zu finden.
Daxton lebt ein typisches Playboy-Leben. Er ist ein Frauenschwarm schlechthin, geht regelmäßig mit Freunden aus und strebt selbst auch eine Partnerschaft an seinem Kanzlei-Arbeitsplatz an. Doch auf einmal ändert sich nach einem tragischen Ereignis sein komplettes Leben und er muss lernen Verantwortung zu übernehmen und muss auch im Job etwas zurücktreten. Als Leser lernte man ihn als unfreundlichen Kerl mit pöbelhaftem Verhalten kennen. Zusätzlich kann er kein ‚Nein‘ akzeptieren, was ihn nicht sympathischer erscheinen lässt.

Schreibstil und Handlung
Die Geschichte um Kailyn und Daxton ist in der ersten Person geschrieben und erzählt den Handlungsverlauf aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten. Im Normalfall sorgt diese Perspektivwahl bei mir immer dafür, dass ich mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen kann. Bei diesem Buch allerdings hat es die einzelnen Personen für mich nur noch unsympathischer gemacht. Leider bin ich mit niemandem außer der kleinen Emme so wirklich warm geworden. Diese charakterliche Abneigung sorgte auch dafür, dass sich bei mir kein guter Lesefluss einstellen konnte. Ich habe gefühlt Ewigkeiten für die einzelnen Kapitel gebraucht, vor allem da ich so viel mit Kopf schütteln und Augen rollen beschäftigt gewesen bin. Trotzdem konnte man in „Stand by me“ einer bunten Mischung der verschiedenster negativer Gefühlsregungen, wie z.B. Wut, Verzweiflung, Trauer, aber auch positiver Darstellungen, z.B. von Witz, Ironie und Charme, begegnen.
Handlungstechnisch hatte ich eigentlich eine Geschichte mit Rückblicken in die Vergangenheit erwartet und da ich so etwas sehr gern lese, war meine Vorfreude auch dementsprechend groß. Leider gab es, bis auf den ausführlichen Prolog, keine weiteren Ausflüge in die Kailyns und Daxtons gemeinsame Studienzeit. Wie bereits angemerkt, bin ich mit der Story nicht sonderlich gut warm geworden. Inhaltlich war für mich alles sehr vorhersehbar ausgestaltet, sodass so gut wie keine Spannung bei mir aufkam. Die inhaltlichen Themen des Sorgerechtsstreits und dem Umgang des Todes geliebter Menschen wurden zwar größtenteils angemessen angesprochen, durch das unpassende Erzähltempo waren die weiteren Entwicklungen für mich allerdings nur unzureichend. Zu Beginn zogen sich die Tatbestände sehr in die Länge, während zum Ende hin die Geschwindigkeit deutlich zunahm und die allgemeine Auflösung des Sachverhalts viel zu schnell abgehandelt worden ist. Zusätzlich hatte ich, wie ebenfalls bereits angemerkt, so einige Schwierigkeiten mit dem Verhalten der einzelnen Charaktere. Sie waren mir schlichtweg unsympathisch und auch wenn Daxton, Kailyn und Emme eine süße neue Familie bildeten, die auch die entsprechende Atmosphäre geschaffen hat, konnte dies die ganzen existierenden Geheimnisse und Lügen nicht aufheben. Die kleine Emme war übrigens auch meine absolute Lieblingsperson der Geschichte, denn mit ihr konnte ich trotz fehlender eigener Erzählperspektive sehr intensiv mitleiden bzw. mitfiebern. Generell war sie die authentischste und netteste Person der Geschichte. Ansonsten fehlten mir leider ein paar mehr berufliche Einblicke bei den Protagonisten. Sowohl bei Kailyn als auch bei Daxton ging es immer nur um die angestrebte Partnerschaft und nicht direkt um ihre eigene Arbeit. Wobei mir durch Kays Involviertheit in den Fall Hughes doch ein paar wenige Einblicke mehr geliefert wurden. Insgesamt war die Geschichte für mich leider nur sehr schwierig zu lesen, denn ich hatte mir ein ganz anderes Leseerlebnis erhofft, denn die „Mills Brothers“-Reihe der Autorin habe ich z.B. sehr gerne gelesen.

Fazit
Leider war „Stand by me“ nicht mehr als eine durchschnittliche Second-Chance-Liebesgeschichte mit unterdurchschnittlich ausgefeilten Themen, bei der unglaublich viele unsympathische Charaktere ihr Unwesen getrieben haben. Ich bin wirklich enttäuscht, denn es gab schon wesentlich besseres von der Autorin. Ich werde die Reihe wohl nicht weiterlesen bzw. beenden.

Bewertung: 2,5 / von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.09.2019

Verlangen nach einem Abenteuer

Pleasure Park. Zu deinem Vergnügen
0

Inhalt:
„DER PLEASURE PARK IST DER SÜNDIGSTE ORT DER WELT
Immer wieder trifft Ally in dem weltweit einzigen Vergnügungspark für Erwachsene auf den atemberaubenden Jonas. Ist das Zufall, Schicksal oder ...

Inhalt:
„DER PLEASURE PARK IST DER SÜNDIGSTE ORT DER WELT
Immer wieder trifft Ally in dem weltweit einzigen Vergnügungspark für Erwachsene auf den atemberaubenden Jonas. Ist das Zufall, Schicksal oder fädelt er diese Treffen ein? Mit seiner rauen Männlichkeit und Dominanz zieht er sie völlig in seinen Bann. Aber liegt es nur an seinem phantasievollen Liebesspiel, dass sie nicht aufhören kann, an ihn zu denken, oder hat sie sich etwa Hals über Kopf in ihn verliebt? Wer ist der geheimnisvolle Mann wirklich und ist er es wert, dass sie ihre Hochzeit für ihn absagt?“
Quelle: Buchrücken „Pleasure Park – Zu deinem Vergnügen“ von Sandra Henke

Alina, genannt Ally, steckt in einer lieblosen Beziehung mit ihrem Freund Kyle fest. Seit neun Jahren sind sie nun zusammen und schön länger schlafen die beiden nicht mehr miteinander. Immer öfter verspürt Alina den Drang, ein erotisches Abenteuer zu erleben. Und welcher Ort würde sich dafür besser eignen als der Pleasure Dome?
Jonas ist dort Mitarbeiter und so lernen die beiden sich auch kennen. Jonas schafft es, Alina immer und immer wieder an ihre Grenzen zu bringen und ihre Abenteuerlust zu stillen.
Und dann gibt es da noch Kyle. Er ist Alinas Freund, bald auch ihr Verlobter und der stellvertretende Geschäftsführer der Firma von Alinas Vater.

ACHTUNG SPOILER!

Von der Handlung hatte ich mir ehrlich gesagt viel Sex und Abenteuer erhofft und irgendwie hatte ich gedacht, dass es auch ein bisschen extravaganter werden würde. Schließlich ist der „Pleasure Dome“ ein Ort, an dem man alles erleben kann und einem selbst die verbotensten Wünsche erfüllt werden. Diese Hoffnung wurde allerdings enttäuscht, denn jegliche Handlung hätte man auch in einem anderen Umfeld machen können. Dementsprechend war der Vergnügungspark für Erwachsene statt aufregend und verboten, wie man durch die Klappentextbeschreibung dachte, einfach nur öde. Leider besteht dieses Buch nur zu 1/3 aus Sex. In einem weiteren 1/3 geht es darum, die Firma von Alinas Vater zu retten und das letzte 1/3 beschäftigt sich mit äußerst sinnlosen Gedankengängen von Alina, bei denen man einfach nur den Kopf schütteln möchte, denn es ist ein ständiges hin und her.

Im Laufe der Geschichte kam mir Alina einfach immer dümmer vor. Sie kann sich nicht zwischen Kyle und Jonas entscheiden, obwohl sie sich von ihrem Verlobten ziemlich sicher trennen will. Letztendlich kommt es so, dass sich Kyle und Alina im Pleasure Dome begegnen und sich gegenseitig sozusagen ertappen. Dann herrscht das pure Chaos. Jeder beschimpft jeden und jeder schiebt jedem die Schuld in die Schuhe und fühlt sich betrogen. Deutlich wird eigentlich nur, dass Kyle keine Eier hat und Jonas ein elender Lügner ist.

SPOILER ENDE!

Kommen wir noch zu ein paar allgemeinen Dingen. Das Cover war schön anmutig und passend zur Geschichte gestaltet, wie man sich die ein oder andere Szene auch vorstellen konnte. Sehr gut fand ich, dass keine Gesichter abgebildet waren, denn das hätte die ganze Stimmung noch zusätzlich ruiniert. Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig, konnte aber auch nicht wirklich Pepp in die Handlung bringen, da auch die Sexszenen eigentlich nur sehr dezent beschrieben worden sind.

Ich hatte von diesem Buch wirklich einiges mehr erwartet und bin so irgendwie wirklich etwas enttäuscht. Deshalb kann ich auch nicht viel mehr dazu sagen. Schade eigentlich, dieser Vergnügungspark hatte in meinen Augen Potenzial.