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Veröffentlicht am 16.04.2023

Rezension: "Eine fast perfekte Debütantin" von Hannah Conrad

Eine fast perfekte Debütantin
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Autor/in: Hannah Conrad
Titel: Eine fast perfekte Debütantin
Reihe/Band: Das Lilienpalais, Band 1
Genre: Regency Romance
Erschienen: November 2022
ISBN: 978-3-453-42654-2

Transparenz
Diese ...

Autor/in: Hannah Conrad
Titel: Eine fast perfekte Debütantin
Reihe/Band: Das Lilienpalais, Band 1
Genre: Regency Romance
Erschienen: November 2022
ISBN: 978-3-453-42654-2

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Prunkvolle Säle, klopfende Herzen und ein handfester Skandal: Die Ballsaison ist eröffnet!
München, 1827: Johanna von Seybach zieht aus Königsberg in das prachtvolle Lilienpalais zur Familie ihres Onkels. Noch bevor sie ihr offizielles Debüt in der Gesellschaft gibt, scheint ihr ein Antrag von Friedrich Veidt, dem begehrtesten Junggesellen, sicher zu sein. Doch dann lässt sie sich zu einem Moment der Leidenschaft hinreißen, und mit einem Mal ist ihr guter Ruf zerstört. Auf einem rauschenden Maskenball begegnet sie einem Mann mit strahlenden Augen, den sie zu erkennen meint. Heimlich trifft sie sich immer wieder mit ihm, nd sie erleben verbotene Momente voller Hingabe. Doch Johannas Skandal schlägt so hohe Wellen, dass vielleicht nicht einmal die wahre Liebe sie retten kann.

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover zeigt eine strahlend grüne Wiese in deren hinterem Bereich ein großen Herrenhaus aufragt und in deren Vordergrund der Arm eines Manns um die Hand einer angedeuteten Frau in einem roten Kleid bittet. Darunter bzw. am unteren Rand des Covers wurde der Titel platziert, während man in der linken oberen Ecke eine gezeichnete weiße Blume erkennen kann.
Mit dem Titel „Eine fast perfekte Debütantin“ kommen direkt schon leichte Vermutungen auf einen Skandal innerhalb der Handlung auf, denn das Wort ‚fast‘ deutet schließlich darauf hin, dass besagte Dame doch nicht so perfekt zu sein scheint, wie man erwarten würde. Der Klappentext konnte diese Vermutung bestätigen und insgesamt die Frage aufgeworfen, ob ‚perfekt‘ dann überhaupt noch als Bezeichnung verwendet werden dürfte. Naja, wir werden es wohl erleben und uns selbst ein Bild der ‚dramatischen‘ Situation machen können – ich bin äußerst gespannt!

Charaktere
Johanna von Seybach steht kurz vor ihrem Debut. Da ihre Eltern auf Reisen sind, lebt sie für diese Zeit bei der Familie ihres Onkels und wird dort auf ihre erste Saison vorbereitet. Johanna stammt aus einer gut situierten Familie und findet in ihrer Cousine Isabella schnell eine neue Freundin. Vom Charaktere her ist sie ziemlich eigensinnig und sturköpfig, für ihrer Erziehung sehr locker und unglaublich naiv.
Alexander von Reuss ist der beste Freund von Johannas Cousin Maximilian. Da er der einzige männliche Nachkomme in seiner Familie ist, gibt es zuhause viel Streit mit seiner Stiefmutter um das Erbe. Obwohl er eigentlich nicht auf der Suche nach einer geeigneten Frau ist, hat er von der ersten Begegnung an nur noch Augen für Johanna. Alexander ist ein aufrichtiger und empathischer Charakter, der sich selbst immer für das Wohlergehen seiner kleinen Schwester zurückstellt.

Schreibstil und Handlung
Die „Lilienpalais“-Reihe ist aus der Perspektive eines allwissenden Erzählers geschrieben, trotzdem erhält man innerhalb des ersten Bandes „Eine fast perfekte Debütantin“ abwechselnde Sichtweisen über die Protagonisten und andere Situationen. Das Pseudonym ‚Hannah Conrad‘ setzt sich insgesamt aus vier deutschen Autorinnen zusammen, wobei ich noch kein Buch von einer von ihnen gelesen habe. Insgesamt haben sie es gut hinbekommen, dass man als Leser die unterschiedlichsten Atmosphärenveränderungen erfassen konnte. Mir persönlich fehlte es der Geschichte allerdings an einigen Dingen, wie z. Bsp. Humor, denn diesen gab es nur in Form von ‚lustigen Unfällen‘, die auf diverse Haustiere zurückzuführen waren. Auch hatte ich das Gefühl, dass es kaum spannende Momente innerhalb der Handlung gegeben hat. Für mein Empfinden plätscherte diese nur so vor sich hin oder oftmals wiederholten sich die belanglosesten Tagesabläufe immer und immer wieder. Insgesamt hat mir auch die deutsche Wortwahl in dieser Regency Romance nicht zugesagt. Es war für mich persönlich einfach unangenehm zu lesen, denn viele Gespräche und Ausdrücke wirkten auf mich ziemlich hart und steif, was bei englischer Regency, die ins Deutsche übersetzt worden sind, nie der Fall ist – zumindest nicht in den Büchern, die ich bisher gelesen habe.
Inhaltlich war ebenfalls das deutsche Setting absolut nicht mein Fall, was allerdings, wie weiter oben bereits beschrieben, auch an der Sprache gelegen haben könnte. Alles wirkte auf mich ziemlich steif. Namen klangen unmelodisch und generell scheinen auch die Charaktere alle wesentlich engstirniger und kritischer gezeichnet zu sein als bei den englischen Kollegen. Stellenweise haben mir sogar vereinzelte Nebencharaktere besser gefallen als die Protagonisten der Geschichte. Am allerschlimmsten war für mich allerdings Johannas Großmutter. Sie war die wohl unangenehmste Person innerhalb der Geschichte und glich einem absoluten Drachen. Einfach schrecklich und ich finde, dass ihre Person die Geschichte ziemlich abgewertet hat. Als äußerst fragwürdig empfand ich auch das Verhalten der Gouvernante, die für Isabella und Johanna zuständig gewesen ist. Für die damalige Zeit und die Gegebenheiten der Geschichte war diese unglaublich vorlaut und hat sich so einiges herausgenommen, was auf mich nicht realistisch oder gar authentisch gewirkt hat. Im Hinblick auf die Lovestory zwischen Johanna und Alexander muss ich leider auch sagen, dass diese für meinen Geschmack und vor allem für die restlichen Gegebenheiten der Handlung viel zu viel Erotik enthalten hat, was überhaupt nicht zum steifen Eindruck dieser Regency Romance gepasst hat. Stark aufgeregt hat mich ebenfalls Johannas unglaublich große Naivität gegenüber Männern und Alexanders ständig abwartendes und nicht handelndes Verhalten. Für mich persönlich waren diese beiden Zustände eine ziemliche Qual und haben mir einiges an Lesefreude geraubt.
Im Großen und Ganzen bin ich wahrscheinlich mit vollkommen falschen Hoffnungen und Vorstellungen an die Geschichte herangegangen, weshalb ich am Ende umso enttäuschter gewesen bin. Für mich wird es mir der „Lilienpalais“-Reihe definitiv nicht weitergehen, auch wenn das Äußere des Buches unglaublich hübsch gewesen ist und ich die Reihe gerne in meinem Regal stehen hätte. Aber der äußerliche Anschein ist nunmal nicht alles und somit werde ich leider verzichten müssen.

Fazit
Ich hatte bei dieser Geschichte auf eine Art deutsches ‚Bridgerton‘ gehofft, allerdings musste ich leider feststellen, dass ich selten etwas so Langweiliges gelesen habe. In England spielende Storys sind um Welten spannender und insgesamt ist hier eigentlich Nichts – oder immer wieder nur dasselbe – passiert. Insgesamt traurigerweise einfach ziemlich öde!

Bewertung: 2  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Rezension: "Eine zauberhafte Saison" von Jeanine Krock

Darlington
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Autor/in: Jeanine Krock
Titel: Eine zauberhafte Saison
Reihe/Band: Darlington, Band 1
Genre: Regency Romance
Erschienen: November 2022
ISBN: 978-3-423-22025-5

Transparenz
Diese Rezension ...

Autor/in: Jeanine Krock
Titel: Eine zauberhafte Saison
Reihe/Band: Darlington, Band 1
Genre: Regency Romance
Erschienen: November 2022
ISBN: 978-3-423-22025-5

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin und dem Verlag zur Teilnahme an einer Leserunde auf LovelyBooks zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Willkommen in der bezaubernden Welt der Darlingtons!
London, 1811: Für die Zukunft der Darlington-Schwestern ist die kommende Ballsaison entscheidend. Nach ihrer Flucht aus Indien muss eine von ihnen eine gute Partie machen, um die Familie zu retten. Die freiheitsliebende Tamira aber sucht nicht Liebe und Eheglück, sondern eine verschwundene und wertvolle Spieluhr.
Als Julian Weston, Duke of Asherton, sie bei einem Einbruchsversuch erwischt, ist der charismatische Herzog sofort fasziniert von ihr. Ein magischer Sommer beginnt …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover zum ersten Band der „Darlington“-Reihe hat mich von Anfang an geradezu verzaubert. Es ist insgesamt in hellen Farben gehalten und im unteren Dritten ist der Buch- sowie Reihentitel in einer Art ‚Visitenkarten-Stil‘ platziert worden. Farblich bewegt sich der Titel in einem schimmernden Rosa-/Lilaton, der den Leser ein wenig anstrahlt. Am oberen Rand des Titel-Logos ist auch ein kleiner gezeichneter Tiger eingearbeitet, zu dessen Bedeutung man in der Geschichte mehr erfahren wird, was mir als kleine Besonderheit sehr gut gefallen hat. Im oberen Bereich kann man eine Frau in pinkfarbenem Kleid mit dunklen lockigen Haaren sehen, die ganz nah in den Armen eines Mannes mit hellblauem Hemd steht und zu ihm aufblickt. Sein Gesicht ist nicht zu erkennen, die Haltung erinnert allerdings leicht an eine Tanzposition. Ich empfand diese Darstellung als recht intensiv und zugleich romantisch und habe mich sehr aufs Lesen gefreut. Im Hintergrund kann man noch ein angedeutetes Herrenhaus, einen strahlend blauen Himmel mit kleinen Wölkchen und viele rosafarbene Blumen erkennen.
Der Titel „Darlington: Eine zauberhafte Saison“ setzt sich einmal aus dem Familiennamen der Protagonistinnen der Geschichte zusammen, während der einzelne Buchtitel eine, von mir interpretiert, romantische Ballsaison verspricht. Gegebenenfalls könnte man das Wort ‚zauberhaft‘ auch in eine mystische oder gar mysteriöse Richtung interpretieren, allerdings dachte ich immer, dass das für eine Regency Romance eher nicht in Frage kommt. Von der Darstellung und dem dazugehörigen Titel konnte „Eine zauberhafte Saison“ in seiner Gestaltung bei mir definitiv schonmal einige Pluspunkte sammeln.

Charaktere
Tamira Darlington ist die älteste der fünf Darlington-Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Gerade sind sie aus Indien geflüchtet und versuchen nun in ein neues Leben in London zu starten. Die Eltern sind tot, der gemeinsame Bruder verschollen. Tamira ist eine mutige und offenherzige Person, die kein Blatt vor den Mund nimmt und alles für ihre Familie tun würde. Zugleich ist sie aber auch ein ziemlicher Sturkopf, denn sie möchte niemals heiraten, sondern lieber in einer kleinen Hütte vom Schreiben leben. Oftmals ist sie in ihrer eigenen kleinen Traumwelt versunken, während sie gleichzeitig auf der Suche nach einem gestohlenen Erbstück ist.
Julian Weston hätte eigentlich nie der Duke of Asherton werden sollen, denn eigentlich stand er in der Rangfolge um den Titel ganz am Ende. Doch nach einigen tragischen Ereignissen ist diese Verantwortung nun doch an ihn übergegangen, denn er ist der einzig noch verbliebene Erbe. Auch wenn er eigentlich gar nicht möchte, ist er nun auf Brautschau, um eine passende Frau für sich und sein Anwesen zu finden. Er hat eine sehr offene, sympathische und hilfsbereite Persönlichkeit, aber im Vergleich dazu fällt es im unglaublich schwer Gefühle auszudrücken.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Eine zauberhafte Saison“ das erste Buch aus der Feder von Jeanine Krock. Mit ihrem Schreibstil bin ich auf sehr unterschiedliche Art und Weise zurecht gekommen. Auf der einen Seite ließen sich ihre Sätze angenehm und flüssig lesen, auf der anderen Seite waren mir ihre gewählten Kapitelabschnitte aber meist viel zu lang und stellenweise einschläfernd vom Inhalt her. Besonders den Einstieg empfand ich als ziemlich überhäuft. Gepaart mit den äußerst detaillierten Szenenbeschreibungen hatte ich irgendwie schnell die Lust an der Geschichte verloren und musste das Buch auch erstmal wieder zur Seite legen, da die Luft eigentlich nach etwa 50 bis 70 Seiten raus gewesen ist. Es waren mir einfach zu viele Personen, noch mehr Informationen zu all diesen und das hat bei mir für kein sonderlich entspanntes Lesegefühl gesorgt. Auch dass die Geschichte aus mindestens drei verschiedenen Perspektiven geschrieben worden ist, hat es für mich nicht unbedingt besser gemacht, denn oftmals konnte man nur sehr schwer erkennen, wer denn gerade die erzählende Person gewesen ist. Hinzu kamen noch eine Traum-Szenen, die teilweise so stark mit der Realität verwoben gewesen sind, dass man sie kaum als solche hat identifizieren können, was im Endeffekt für noch einiges mehr an Verwirrung gesorgt hat.
Inhaltlich war ich erstmal sehr überrascht, dass es sich bei der Geschichte nicht um eine reine Regency Romance gehandelt hat, sondern dass auch einige Fantasy-Elemente ihren Anteil an der Geschichte hatten. Dies ist durch den Klappentext leider nicht direkt deutlich geworden und für meinen Geschmack gehören Fantasy und eine Regency Romance irgendwie auch nicht zusammen. Im Verlauf der Handlung wurde auch schnell deutlich, dass nicht nur zu Anfang so viele Themen und Personen aufgegriffen worden sind, sondern dass sich das in der weiteren Geschichte auch immer so weiter abbildete. Es war einfach zu viel – und nur die wenigsten Themenbereiche wurden halbwegs angemessen ausgeführt. Besonders ernstere Themen wurden zwar angesprochen, dann aber extrem geschönt und nicht weiter beachtet, was mich doch etwas frustriert hat. Da oftmals auch immer wieder dieselben Tagesabläufe geschildert worden sind, war die Spannung der Geschichte auch nur sehr begrenzt vorhanden. Wenn ich mir die Beziehung zwischen den Protagonisten Tamira und Julian so ansehe, dann empfand ich die Entwicklung ihrer Gefühle füreinander durchaus realistisch. Trotzdem stand für diese Zeit das Thema Sex irgendwie etwas zu sehr im Vordergrund. Eine persönliche Weiterentwicklung der Charaktere hat zwar deutlich stattgefunden, aber diese wurde mehr dahingeklatscht, als das man wirklich einen vernünftigen Prozess dabei hätte ausmachen können. Ein wenig hat mich die Geschichte an die zweite Staffel der Netflix-Serie „Bridgerton“ erinnert – selbstverständlich ohne die Fantasy-Elemente –, aber als mehr als einen schlechten Abklatsch kann man diese Geschichte leider nicht werten. Im Großen und Ganzen habe ich mich in „Darlington: Eine zauberhafte Saison“ leider sehr verloren gefühlt, da ich, auch aufgrund der Werbeslogans, die alle den Vergleich zu „Bridgerton“ ziehen, etwas gänzlich anderes erwartet hatte. Auch wenn es mich am Ende sehr gefreut hat, dass Tamira und Julian zusammengefunden haben, hat mich die Geschichte insgesamt doch sehr enttäuscht – vor allem im Hinblick auf die vielen Seiten langwieriger Beschreibungen und den fehlenden Fokus auf einzelne Themen.

Fazit
Die Grundidee der Geschichte hatte einiges an Potential, dass meiner Meinung nach aber leider absolut nicht ausgeschöpft worden ist. Mir waren es zu viele verschiedene Themen, kein direkter Fokus auf einen Handlungspart und das Erzählte spielte alles in viel zu kurzer Zeit. Äußerst schade, denn ich hatte mir etwas anderes erhofft!

Bewertung: 2  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Rezension: "Mr. Malcoms Liste" von Suzanne Allain

Mr. Malcolms Liste
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Autor/in: Suzanne Allain
Titel: Mr. Malcoms Liste
Genre: Regency Romance
Erschienen: August 2022
ISBN: 978-3453361270

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass ...

Autor/in: Suzanne Allain
Titel: Mr. Malcoms Liste
Genre: Regency Romance
Erschienen: August 2022
ISBN: 978-3453361270

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Goodbye, Mr. Darcy, hier kommt Mr. Malcom!
Es ist Ballsaison und der begehrteste Junggeselle Londons sucht eine Gattin. Mr. Jeremy Malcom hat einen genauen Plan, um die perfekte Frau zu finden. Eine Frau, die alle Bedingungen seiner Liste erfüllt. Das anspruchsvolle Projekt droht zu scheitern, doch dann kommt Selina Dalton in die Stadt. Malcolm ist Feuer und Flamme. Aber warum reagiert Selina nicht so recht auf seine Avancen? Als er erkennt, dass die Frau seiner Träume ebenfalls eine Liste führt, muss er alles daransetzen, ihren Auswahlkriterien gerecht zu werden.

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover zeigt eine Darstellung im Freien. Abgebildet sind ein strahlend blauer Himmel, grünes gesundes Gras und im Hintergrund ein prächtiges Herrenhaus. Im Vordergrund stehen drei verschiedene Paare zusammen, die passend zum Regency-Zeitalter gekleidet sind. Nach einiger Recherche konnte ich feststellen, dass es sich bei der Darstellung um das dazugehörige Filmcover handelt mit den Darstellern aus der Verfilmung.
Der Titel selbst ist in Kombination mit dem Klappentext recht leicht erklärt. „Mr. Malcom“ ist der Protagonist der Geschichte und was es mir der ominösen Liste auf sich hat ist ebenfalls bereits erklärt, sodass es keiner weiteren Vermutungen oder Interpretationen bedarf. Aus Sicht einer Frau ist solch eine Liste meiner Meinung nach ein recht heikles Thema auf dessen Umsetzung ich äußerst gespannt gewesen bin.

Charaktere
Miss Selina Dawson ist die Protagonistin der Geschichte und von ihrem Charakter her eine süße, nette junge Frau mit einem reinen Herzen, unglaublich hübsch und augenscheinlich perfekt. Trotzdem lässt sie sich auf das falsche Spiel ihrer Freundin Julia ein, deren Stolz verletzt wurde und sie nun ein egoistisches und intrigantes Biest zu sein scheint. Im Zuge dieser ‚Zusammenarbeit‘ merkt man jedoch schnell, dass Selina für ihr Alter zugleich noch sehr naiv zu sein scheint und oftmals kein Rückgrat zu besitzen scheint.
Mister Jeremy Malcom, das männliche Gegenstück zu Selina, ist äußerst arrogant und hat bereits die Träume vieler junger Damen mit seinen Ansichten und Wünschen zerstört. Seine Anforderungen an eine zukünftige Partnerin trägt er stets auf einer Liste notiert mit sich herum, nach derer er potenzielle Kandidatinnen bewertet. Für mich war Mr. Malcom ziemlich unsympathisch und unzumutbar. Er hält sich ganz offensichtlich von das beste männliche Exemplar auf Erden und wenn Oberflächlichkeit ein Gesicht hätte, dann mit ziemlicher Sicherheit seines.

Schreibstil und Handlung
„Mr. Malcoms Liste“ war nicht nur für mich das erste Buch von Autorin Suzanne Allain, sondern zugleich auch ihr Debütroman. Von ihrem Schreibstil war ich ehrlich gesagt leider die meiste Zeit irritiert. Mal schreibt sie in einem eher historischen Ausdruck, dann wieder modern – dieser ständige Wechsel ohne offensichtlichen Sinn hat mir nicht gefallen und ich finde, dass man einem Stil, wenn man sich mal für ihn entschieden hat, innerhalb einer Geschichte auch treu bleiben sollte. Noch mehr Verwirrung herrschte dann noch zusätzlich, als die Perspektivwechsel innerhalb der Story nicht gekennzeichnet waren. Stellenweise hatte man ganze Absätze lang keine Ahnung, mit wessen Handlungen oder Gedanken man sich eigentlich gerade beschäftigte. Irgendwann führte dies bei mir dazu, dass ich Stellen überlesen oder auch Abschnitte überblättert habe, da sie vermehrt zusammenhanglos erschienen. Auch ist mir aufgefallen, dass die Autorin weitestgehend auf Szenenbeschreibungen verzichtet, was ich sehr schade finde, denn besonders das Regency-Zeitalter hat eigentlich so viel zu bieten. Von Gefühlsbeschreibungen fehlte oftmals auch jede Spur und wenn, dann wurde sich meist nur auf die negativen Momente beschränkt.
„Mr. Malcoms Liste“ war eine eher kurzweilige Geschichte mit interessantem Klappentext, deren Umsetzung leider überhaupt nicht meinen Vorstellungen und Erwartungen entsprochen hat. Ich wollte diese Geschichte unbedingt lesen, da ich Regency Romane und ‚Bridgerton‘ sehr liebe und auf eine lustige, charmante und mitreißende Story mit starker Protagonistin gehofft hatte – ohne Erfolg. Die Grundhandlung verfolgte zwar einige gute Ansatzpunkte und auch tauchten hier und da ein paar Regency-Elemente auf, doch deren Umsetzung war für meinen Geschmack eher schauderhaft. Auch die Charaktere waren in meinen Augen nicht richtig ausgearbeitet. Sie wirkten blass und ohne Tiefe, was auch ein paar nette Nebencharaktere, amüsante Szenen und ein paar gut eingestreute Witze nicht mehr retten konnten.

Fazit
Wer auf ein Buch mit ‚Bridgerton‘-Vibes hofft, ist hier nicht sonderlich gut aufgehoben. Ich hatte gänzlich etwas anderes erwartet. Diese Geschichte hat nichts zu bieten, außer einer Intrige nach der anderen. Wirklich sehr enttäuschend. Die Verfilmung werde ich mir mit Sicherheit nicht ansehen. :/

Bewertung: 2  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Rezension: "In fünf Jahren" von Rebecca Serle

In fünf Jahren
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Autor/in: Rebecca Serle
Titel: In fünf Jahren
Genre: Roman
Erschienen: Juni 2022
ISBN: 978-3-422-77014-4

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise ...

Autor/in: Rebecca Serle
Titel: In fünf Jahren
Genre: Roman
Erschienen: Juni 2022
ISBN: 978-3-422-77014-4

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Als die zielstrebige New Yorker Anwältin Dannie dies beim wichtigsten Bewerbungsgespräch ihrer jungen Karriere gefragt wird, muss sie nicht lange überlegen, hat sie doch einen minutiös ausgeklügelten Lebensplan. An diesem Abend macht ihr Freund ihr einen Heiratsantrag, und sie legt sich schlafen mit dem guten Gefühl, dass alles so läuft, wie sie es sich gewünscht hat. Doch diese Nacht wird alles verändern, woran sie bisher geglaubt hat.

Klappentext Innenseite:
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Als die zielstrebige New Yorker Anwältin Dannie dies beim wichtigsten Bewerbungsgespräch ihrer jungen Karriere gefragt wird, muss sie nicht lange überlegen, hat sie doch einen minutiös ausgeklügelten Lebensplan. An diesem Abend macht ihr Freund ihr einen Heiratsantrag, und sie legt sich schlafen mit dem guten Gefühl, dass alles so läuft, wie sie es sich gewünscht hat. Doch als sie mitten in der Nacht aufwacht, befindet sie sich in einer fremden Wohnung, an ihrem Finger steckt ein anderer Ring, und neben ihr liegt ein ganz anderer Mann. Im Hintergrund laufen die Nachrichten, und sie sieht das Datum: der 15. Dezember, doch fünf Jahre in der Zukunft. Nach einer Stunde, die alles in Frage stellt, an das sie bisher geglaubt hat, wacht sie in ihrem eigenen Bett wieder auf. Und obwohl sie versucht, diesen Moment zu vergessen, kann sie es nicht. Bis sie viereinhalb Jahre später dem Mann aus ihrem Traum begegnet …

Buchtitel und Coverdesign
Am oberen Rand des Covers sind einige Bewertungszitate platziert, während darunter der Titel in zwei Zeilen und roter Schrift abgedruckt worden ist. Im unteren Bereich der Coverfront ist eine Zeichnung von New York eingebunden worden, bei der deutlich die Freiheitsstatue zu erkennen ist. Der komplette Untergrund ist in einem hautfarbenen Farbton gehalten, auf dem ringsherum viele kleine goldene Sternchen um die Wette funkeln.
„In fünf Jahren“ – aber was genau ist da? Diese Frage stellte sich mir beim Titel immer und immer wieder, denn der Titel hat schon ziemlich neugierig gemacht. Handelt es sich um einen Jahresplan mit Zielen, die man bis dahin erreicht haben möchte? Möchte man in diesem Zeitraum einige große Veränderungen in Angriff nehmen? Läuft eine besondere Frist ab? In Kombination mit dem Klappentext auf der Buchrückseite könnte ich mir all das sehr gut in Dannies Leben vorstellen. Wenn man sich dann allerdings den Klappentext auf der Innenseite des Buches ansieht, könnte es allerdings auch mit einem romantischen Ereignis, großen Gefühlen und einem ganz neuen Weg in Sachen zwischenmenschlicher Beziehungen zu tun haben, was mir bei meiner Vorliebe für Liebesromane selbstverständlich noch viel lieber wäre. Gerade auch dieser ‚zweite‘ Klappentext, mit dem auch in den meisten Fällen Werbung für das Buch gemacht worden ist, weshalb ich auch beide Arten in meiner Rezension mit eingefügt habe, ist der Grund dafür gewesen, warum mich diese Geschichte neugierig gemacht hat und ich sie unbedingt lesen wollte.

Charaktere
Danielle Ashley Kohan ist Anfang 30, Anwältin und wird von ihren Freunden nur ‚Dannie‘ genannt. Sie ist äußerst ehrgeizig, ein absoluter Workaholic und scheint kein wirkliches Privatleben zu haben. Dannie hat ihre Ziele und ihren Lebensplan immer fest im Blick und lässt sich durch nichts davon abbringen. Meist ist sie gestresst und hetzt von einem Termin zum nächsten. In ihrem Leben möchte sie nichts dem Zufall überlassen und ist ein ziemlicher Kontrollfreak. Einzig ihre beste Freundin Bella oder ihr Verlobter David können dieser Einstellung manchmal Einhalt gebieten. Dannie scheint an sich ein recht herzlicher Typ Mensch zu sein, der allerdings absolut keine romantische Ader in sich trägt.
Gerade zu Beginn der Geschichte konnte ich ihre Zielstrebigkeit noch sehr gut nachvollziehen und unterstützen. Je weiter die Handlung allerdings voranschritt, umso unsympathischer und widersprüchlicher wurde Dannie leider für mich. Viele ihrer Handlungen waren im weiteren Verlauf eher absurd als durchdacht und immer öfter konnte ich ihre Aussagen oder ihr Verhalten nicht mehr verstehen, geschweige denn mich irgendwie damit annähernd identifizieren, wie es vielleicht noch zu Anfang der Fall gewesen ist.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Autorin Rebecca Serle war recht flüssig, sodass die einzelnen Seiten und Kapitel der Geschichte gut zu lesen gewesen sind. Gerade zu Beginn der Geschichte bin ich sehr gut mit dem Lesen vorangekommen und hatte keinerlei Schwierigkeiten, was auch durch die angenehme Kapitellänge gut unterstützt worden ist. „In fünf Jahren“ ist für mich das erste Buch der Autorin und wurde durchgehend in der ersten Person aus der Sichtweise von Protagonistin Danielle geschrieben. Leider muss ich allerdings gestehen, wie bereits in der Charakterbeschreibung angedeutet, dass auch die Erzählperspektive nicht wirklich dazu beigetragen hat, dass ich mich ihr gedanklich oder gefühlsmäßig näher gefühlt habe. Ansonsten muss ich auch sagen, dass ich alle weiteren Charaktere eher oberflächlich fand, Dannie davon nicht ausgenommen. Sie hatten ausschließlich recht einseitige Eigenschaften und ich hatte immer wieder das Gefühl, dass es ihnen an Tiefe fehlte. Keiner konnte sich so wirklich in mein Herz schleichen oder gar ein paar Sympathiepunkte sammeln. Ständig ging es nur um Karriere, Geld, Macht und Ansehen. Es wurde von allem nur das Beste gekauft oder unternommen. Ganze Wohnungen samt Einrichtung wurden verschenkt. – Mir was das insgesamt zu protzig und absolut nicht meine Welt, was diese Handlungen für mich zu einer sehr unrealistischen Angelegenheit gemacht haben, mit der ich mich auch nicht sonderlich wohlgefühlt habe.
Inhaltlich hatte ich mir eine spannende Reise auf dem Weg zu Selbstfindung mit einer großen Portion Liebe und einem Happy End vorgestellt bzw. gewünscht. Aufgekommen ist diese Hoffnung aufgrund des zweiten Klappentextes auf der Buchinnenseite und gerade aufgrund des angedeuteten Traum-Zeitsprungs war ich sehr interessiert an der Geschichte. Leider musste ich sehr schnell feststellen, dass meine Erwartungen wohl nicht erfüllt werden würden. Je mehr ich gelesen habe, umso gehetzter habe ich mich gefühlt, denn die Handlung wirkte auf mich wie eine unübersichtliche Aneinanderreihung der verschiedensten alltäglichen Ereignisse im Leben eines Menschen. Da war keine Spannung, Nichts was mich mitreißen oder gar zum Nachdenken anregen konnte. Die meiste Zeit über empfand ich die geschilderten Ereignisse als langweilig und somit die Geschichte auch stark in die Länge gezogen. „Dies ist eine Liebesgeschichte … aber nicht die Liebesgeschichte, die du erwartest“ ist der Werbeslogan, mit dem auf dem Cover des Buches geworben wird, doch für mich hatte die Geschichte nach meiner Interpretation nichts mit Liebe zu tun – weder im erotischen noch im freundschaftlichen Sinne. Keine der beiden Empfindungen konnte ich in besonderem Ausmaße erfassen oder fühlen. Neben langwierigen Alltäglichkeiten schwang die Geschichte in der zweiten Hälfte um zu einem eher ernsteren Thema – Krebs und der Umgang mit Erkrankungen. Auch wenn ich in meinem privaten Umfeld erst kürzlich von zwei solcher Fälle betroffen gewesen bin, konnte mich die Handlung mit ihren versucht übermittelten Emotionen allerdings nicht erreichen. Den Umgang von Dannie, Bella und Aaron mit der Situation konnte ich größtenteils nachvollziehen, denn jeder geht mit solchen Nachrichten individuell um, doch auf emotionaler Ebene hat es mir eindeutig an Tiefe gefehlt. Es gab nur äußerst wenig besonders berührende Momente, weshalb auch bei mir eine emotionale Reaktion vollkommen ausgeblieben ist.
Insgesamt kann ich den Hype um „In fünf Jahren“ absolut nicht nachvollziehen. Unvorhersehbar, traurig und frustrierend sind wohl Worte, die das gebotene Gesamtpaket für mich am besten beschreiben. Ich bin mir aktuell auch nicht sicher, ob ich weiteren Büchern der Autorin eine Chance geben werde – in nächster Zeit zumindest erstmal nicht.

Fazit
Hat mich „In fünf Jahren“ überrascht? – Definitiv! Allerdings kann ich leider nicht behaupten, dass diese Überraschung für mich positiver Natur gewesen ist. Mit der Wendung dieser Story hatte ich absolut nicht gerechnet. Ich konnte meine Erwartungen an die Geschichte und das beim Lesen Erlebte nur sehr schwer zusammenbringen, da beides viel zu gegensätzlich gewesen ist, und somit konnte mich die Handlung auch auf emotionaler Ebene nicht wirklich erreichen.

Bewertung: 2  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Rezension: "Nerdy little Secret" von Carrie Aarons

Nerdy little Secret
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Autor/in: Carrie Aarons
Titel: Nerdy little Secret
Genre: New Adult
Erschienen: August 2022
ISBN: B0BBD1JT18

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise ...

Autor/in: Carrie Aarons
Titel: Nerdy little Secret
Genre: New Adult
Erschienen: August 2022
ISBN: B0BBD1JT18

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Heißer Nerd trifft auf It-Girl
Nur ein Sommerflirt, so lautete der Deal. Zumindest dachte Jolie das, als sie und Mick kurz vor dem Semesterstart beide ihrer Wege gingen. Bis sie ihren viel zu heißen Nerd unverhofft auf dem Campus wiedertrifft. Wie schon beim ersten Mal kann sie der Anziehung kaum widerstehen, sein Interesse scheint allerdings verraucht.
Als Jolie mit ihren Prüfungen hinterherhinkt, ist es ausgerechnet Mick, der ihr seine Hilfe anbietet. Und Jolie willigt ein. Eine sehr dumme Idee. Denn Mick bringt eine Seite von ihr zum Vorschein, die sie vor aller Welt verborgen halten will ...

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover zu „Nerdy little Secret“ hat einen hellen orangefarbenen Untergrund. Der obere Bereich besteht aus der Abbildung eines Polaroid-Fotos auf dem ein Mann und eine Frau, beide sitzend und Sonnenbrillen auf der Nase, abgebildet sind. Sie hat eine Hand auf sein Knie gelegt, während er fast ihr Kinn berührt, um es evtl. anzuheben und für einen Kuss näher zu sich zu ziehen. Die Darstellung wirkt zugleich süß und verspielt und beide Personen scheinen sehr vertraut im Umgang miteinander zu sein. Ein wenig gestört hat mich allerdings, dass die abgebildeten Personen leider von den inhaltlichen Beschreibungen nahezu überhaupt nicht mit Jolie und Mick überein gestimmt haben.
Der Titel selbst wirkt ein wenig geheimnisvoll und suggeriert gewissermaßen, dass wir es in der Geschichte mit zwei vollkommen unterschiedlichen Welten zu tun bekommen werden, die aufeinanderprallen. Der Nerd und die Beauty-Queen. Das ‚Geheimnis‘ wird vermutlich er sein, fragt sich nur aus welchem Grund es ihr peinlich sein sollte, mit ihm gesehen zu werden. Jedenfalls bin ich gespannt, ob mir die Geschichte das bringen wird, was ich mir so sehnlichst von ihr erhoffe.

Charaktere
Jolie Kenner kommt aus einer steinreichen Familie, lebt für ausschweifende Partys und eine Menge Alkohol und bekommt jedes Problem von ihrem Daddy aus der Welt geschafft. Sie lebt ihren zwei besten Freundinnen in einem großen Haus am Rande des Uni-Campus und scheint insgesamt ein recht sorgloses Leben zu führen, auch wenn sie zu ihren Eltern ein eher schwieriges Verhältnis hat. Jolies Wesen zeichnet sich durch sprunghafte Handlungen, risikofreudiges Verhalten und unüberlegte Äußerungen aus, denn sie scheint leichtfertig über andere zu urteilen und nichts so wirklich ernst zu nehmen.
Mick ist ein absoluter Nerd, möchte unbedingt Medizin studieren und ist unglaublich auf seine Pläne und Ziele versteift. Außerdem ist er unglaublich sportlich und gutaussehend, was man von jemandem mit seinen Interessen kaum erwarten würde. Sein Vater leidet seit einigen Jahren als ALS, weshalb Mick in lange Zeit selbst zuhause gepflegt und seine Therapien organisiert hat etc. Sein Vater bzw. generell seine Familie sind auch sein größter innerer Antrieb und der Grund, warum er sich so sehr für die Wissenschaft interessiert. Mick lebt während seines Studiums gemeinsam mit vier weiteren Jungs in einer WG und versteht sich mit allen sehr gut, vor allem aufgrund ihrer gemeinsamen Vorliebe für T-Shirts mit bestimmte Filmzitaten und Co.
Jolie und Mick kenn sich bereits aus dem Sommercamp in dem sie beide gearbeitet haben. Sie hatten eine heiße Affäre miteinander und haben nie damit gerechnet, dass sie sich je wieder über den Weg laufen würden. Doch wer hätte schon ahnen können, dass sie bald dasselbe College besuchen würden?

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Nerdy little Secret“ das erste Buch von Autorin Carrie Aarons, aber, wie die meisten wissen, für mich nicht das erste Buch aus dem Romance Edition Verlag. Ihr Schreibstil war locker und leicht, sodass ich gut durch die einzelnen recht kurz gehaltenen Kapitel gekommen bin, hatte insgesamt allerdings nichts Besonderes, was auf stilistischer Ebene in meinem Kopf bleiben würde. Die Kapitel sind in der ICH-Perspektive, aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten geschrieben, sodass man rein theoretisch einen sehr guten Einblick in beide Charaktere hätte gewinnen müssen. Leider hatte ich nicht das Gefühl, dass ich Jolie oder Mick durch die gewählte Perspektive intensiver habe kennenlernen können. Auch die Chemie zwischen den beiden habe ich dementsprechend nicht wirklich gefühlt. Eine leicht dezente Anziehung war vorhanden, keine Frage, aber in den Szenen, wo man diese hätte ausbauen können, waren diese Momente schnell von sexuellen Handlungen überhäuft und diese außerdem nicht sonderlich individuell ausgestaltet. Im Hinblick auf den Schreibstil fehlte mir bei Carrie Aarons irgendwie der Feinschliff und damit verbunden auch ein gewisser Wiedererkennungswert.
Inhaltlich habe ich ja bereits ein wenig angedeutet, was mich in der Beziehung zwischen Jolie und Mick gestört hat. Aber nicht nur auf zwischenmenschlicher Ebene hatte ich mit ihnen so meine Probleme, sondern leider auch mit den Charakteren an sich. Jolie ist von ihrer Persönlichkeit her jemand, der vollkommen überzogenen Reaktionen an den Tag legt und diese auch noch für angebracht hält. Gerade hinsichtlich ihres ‚großen Geheimnisses‘ konnte ich nicht nachvollziehen was daran so schlimm gewesen wäre, wenn sie sich ihren Freundinnen anvertraut hätte. Auch konnte man der Geschichte nur entnehmen, dass sie mit ihren Eltern nicht so gut klarkommt, allerdings wurde diese Aussage nie von Szenen untermauert, bei denen man als Leser mit dabei gewesen ist, denn diese wurden rückblickend höchstens mal angerissen, ihre Charakterzüge konnten damit allerdings nicht erklärt werden, sodass einem ein Licht bezüglich ihres Verhaltens aufgehen konnte. Bezüglich Mick fand ich die Thematik hinsichtlich der Erkrankung seines Vaters äußerst interessant, allerdings bis auf seine Verbissenheit und seinen Ehrgeiz ist man auch dort nicht wesentlich intensiver handlungstechnisch eingestiegen, außer dass man bei Mick ebenfalls verstellen konnte, wenn etwas nicht so läuft, wie er das will, dann neigt er ebenfalls zu vollkommen überzogenen Reaktionen. Da hätte ich mir insgesamt mehr Input gewünscht, auch wenn die Geschichte dann vielleicht nicht mehr das Image einer lockeren Romanze gehabt hätte. Insgesamt muss ich leider anmerken, dass beide Protagonisten sich in meinen Augen oftmals extrem kindisch statt erwachsen verhalten haben. Auch hatte ich bei beiden nicht wirklich das Gefühl, dass sie sich im Verlauf der Geschichte weiterentwickelt hätten, was mich am Ende dann doch recht frustriert zurückgelassen hat. Klar, die Geschichte hatte auch einige Momente, die mich zum Schmunzeln gebracht haben, allerdings konnten diese wenigen Szenen meinen Gesamtkritik nicht so viel aufwerten, wie ich es mir gewünscht hätte.

Fazit
Ich hatte bei diesem Buch eine sexy College-Romance erwartet, aber leider kam die Chemie zwischen den Protagonisten Jolie und Mick absolut nicht bei mir an. Auch hatte ich oftmals das Gefühl, dass es beiden nur um die rein körperlichen Aspekte einer Beziehung geht, was ich wirklich sehr schade gefunden habe, da es die Geschichte ziemlich oberflächlich hat wirken lassen.

Bewertung: 2  von 5 Sternen

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