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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2023

Mutterliebe

Mutterliebe
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Eine Villa, ein Ehepaar, zwei entzückende Kinder, viel Geld, Ansehen und ein guter Platz in der gehobenen Gesellschaft. Eine Zeit lang. Bis die Mutter mit den Kindern in den Wald fährt und dort den Sohn ...

Eine Villa, ein Ehepaar, zwei entzückende Kinder, viel Geld, Ansehen und ein guter Platz in der gehobenen Gesellschaft. Eine Zeit lang. Bis die Mutter mit den Kindern in den Wald fährt und dort den Sohn tötet, die Tochter überlebt nur knapp. Schluss mit der Idylle in der Villa. Sylvia sitzt nun im Gefängnis und wartet auf ihren Prozess.

Eben diesen Prozess begleiten wir in diesem Buch. Kiki Holland berichtet für eine Zeitung über den kompletten Prozess, wir als Leser bekommen somit Einblick in den Prozess, aus Kiki's Sicht ebenso lesen wir aber auch immer wieder Abschnitte aus dem Leben von Sylvia. Ich fand die Protagonisten sehr gut dargestellt. Die Mischung aus Kiki's Welt mit ihrem besten Freund und den Mann in den sie sich verliebt hat und dann die feine Welt von Sylvia, für mich eine gute Mischung.

Dennoch fand ich das Buch auch irgendwie anstrengend. Kiki's Recherchen und Aktionen waren teilweise sehr nervig zu lesen. So oft unüberlegt und schlecht durchdacht. Irgendwann rutschte die Geschichte dann in eine Richtung die mir nicht mehr gefallen hat.

Das Ende war dann für meinen Geschmack sehr überzogen.

Der Klappentext hat viel versprochen, ich hatte richtig Lust auf das Buch. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

In unseren Kreisen

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Für eine kleine Familie, bestehend aus Tatjana, Nikolai und der gemeinsamen Tochter Marie verändert sich auf einen Schlag alles. Das „alte“ Leben, dass sie kannten, ist plötzlich verschwunden. Hier denkt ...

Für eine kleine Familie, bestehend aus Tatjana, Nikolai und der gemeinsamen Tochter Marie verändert sich auf einen Schlag alles. Das „alte“ Leben, dass sie kannten, ist plötzlich verschwunden. Hier denkt man vermutlich sofort an einen tragischen, schlimmen Schicksalsschlag. Doch dem ist nicht so. Tatjana hat plötzlich und unerwartet geerbt. Ihre Tante Rose ist verstorben. Das Verhältnis war so mittelmäßig, man hat ab und an voneinander gehört, die Lebenseinstellungen- und Ansichten waren einfach zu unterschiedlich.
Aber so eine Erbschaft muss man doch annehmen, oder? Immerhin geht es hier um eine luxuriöse Villa, erbaut in den 1930er Jahren, einen Betrag in Millionenhöhe am Konto. Man wohnt nun in einem schicken Viertel der Stadt, die Tochter kann nun eine Privatschule besuchen, denn Geld ist ja nun genug vorhanden. Natürlich zieht man auch aus der kleinen beengten Wohnung aus, in der man eigentlich immer glücklich war, in der man sich wohlgefühlt hat. Das Verhältnis mit den Nachbarn ist noch etwas unterkühlt, aber das wird sich bestimmt noch legen.
Ja, ganz bestimmt. Denn so macht man das. Wenn man so viel Geld, ein Haus und alle Möglichkeiten geschenkt bekommt, dann muss man diese doch annehmen? Auch wenn man früher eine komplett andere Einstellung zu vielen Themen hatte. Die guten Freunde, mit denen man sich immer prima verstanden hat, eben wegen der selben Ansichten, ach die werden das schon verstehen.
Bestimmt werden Tatjana, Nikolai und Marie glücklich werden. Oder?

Bei diesem Roman von Georg M. Oswald haben mich sofort das Cover und die Kurzbeschreibung angesprochen. Ich wusste hier nicht was auch mich zukommt, was mich in diesem Buch erwarten wird. Die ersten Seiten waren etwas holprig, danach nahm das Buch aber sehr an Fahrt und auch an Tiefe zu. Schnell ist man Mitten im Geschehen. Die Gedanken rasen. Wie würde ich handeln? Wie würde ich mich fühlen? Alles, was mir lieb war, alles womit ich glücklich war, über den Haufen schmeißen? Für viel Geld und eine Villa? Dann wieder die Gedanken, man macht das doch so, ist ja klar.
Dann eine gut platzierte Wendung, die alles sofort in Frage stellt, wie verhält man sich nun richtig? Was ist richtig und falsch? Wie weit sollte man sich selbst verlieren?
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil war sehr stimmig und gut zu lesen. Dieser Roman lädt zum Nachdenken ein. Zum Nachdenken darüber, ob Geld und Reichtum alles ist. Das Ende des Buches, lies mich eine Zeitlang etwas ratlos zurück, doch ich denke, der Autor regt auch hier wieder zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Sag mir, wen du hörst. Sag mir, wen du siehst. Sag mir, wer du bist.

Sag mir, wen du hörst. Sag mir, wen du siehst. Sag mir, wer du bist.
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Laura ist bald 30 Jahre alt. Eine junge Frau die mitten im Leben steht. Doch Laura hat mit ihrer psychischen Erkrankung zu kämpfen. Sie lebt dadurch beeinträchtigt noch immer mit ihrer Mutter in einer ...

Laura ist bald 30 Jahre alt. Eine junge Frau die mitten im Leben steht. Doch Laura hat mit ihrer psychischen Erkrankung zu kämpfen. Sie lebt dadurch beeinträchtigt noch immer mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung in Triest. Ihr täglicher Tagesablauf besteht darin zu ihren Therapiesitzungen zu gehen und den ganzen Tag durch die Stadt zu laufen. Bei einem ihrer Spaziergänge wird sie Zeugin eines Mordes und wird vom Täter durch die Stadt gejagt. Zuhause angekommen erklärt sie ihrer Mutter die hochgefährliche Situation und bittet sie um Hilfe und drängt darauf umgehend die Polizei zu rufen. Ihre Mutter hingegen versucht Laura zu beruhigen und erklärt ihr, dass sie vermutlich nur einen psychotischen Schub habe und sich alles nur einbilde. Es habe keinen Mord gegeben.

Laura ist verzweifelt. Was soll sie noch glauben? Wem soll sie vertrauen? Schwebt sie in Lebensgefahr oder geschieht dies alles tatsächlich nur in ihren Wahnvorstellungen? Sie wendet sich an die Polizei, doch wird diese Laura auf Grund ihrer Erkrankung Glauben schenken ?

Das Buch lässt sich aufgrund der Unterteilung der Kapitel sehr zügig lesen. Die Geschichte ist vom ersten Moment an packend und spannend. Der Verlauf der Geschichte gestaltet sich ab und an verwirrend, dies ist jedoch nur ein weiterer positiver Aspekt dieses Thrillers. Die Protagonisten sind der Autorin extrem gut gelungen. Besonders Laura finde ich. Sie hat viele Facetten und Seiten die immer wieder zu Tage kommen. Die gesamte Handlung nimmt eine doch sehr unerwartete Wendung, das Ende ist stimmig und passt zum Buch.

Wer einen Psychothriller sucht, kommt hier zu 100% auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Hauke Haiens Tod

Hauke Haiens Tod
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Eine nächtliche Sturmflut überrascht die Bewohner an der Nordseeküste. Sofort versuchen alle Bewohner noch das schlimmste zu verhindern, doch der Deich bricht. Die Sturmflut hinterlässt nicht nur eine ...

Eine nächtliche Sturmflut überrascht die Bewohner an der Nordseeküste. Sofort versuchen alle Bewohner noch das schlimmste zu verhindern, doch der Deich bricht. Die Sturmflut hinterlässt nicht nur eine Spur der Verwüstung, nein sie sorgt auch dafür, dass Menschen ihr Leben verlieren. Der Erbauer des Deiches Hauke Haien, sowie seine Frau und die vierjährige Tochter Wienke kommen ums Leben. Die Leichen werden jedoch nie gefunden, man kann nur davon ausgehen das Wienke damals bei ihren Eltern war und somit mit ihnen in den Fluten gestorben ist.
Iven Johns, der Knecht der Familie hat nach der katastrophalen Sturmnacht keine Arbeitgeber und auch keine Arbeitsstätte mehr, denn die Flut hat auch den Hof der Familie Haien zerstört. Daraufhin setzt sich Iven nach Hamburg ab und beginnt ein neues Leben.
Nach 15 Jahren taucht jedoch plötzlich eine junge Frau in Ivens Leben auf und behauptet Wienke zu sein. Sie will nun von Iven alles Erfahren. Wienke will die Wahrheit und keine weiteren Lügen mehr. Was ist in jener verhängnisvollen Nacht wirklich geschehen? Warum mussten ihre Eltern sterben, und warum lügt das Dorf. Was haben die Bewohner zu verbergen?
Iven beschließt Wienke nicht allein an die Küste fahren zu lassen, da die Bewohner nicht begeistert sein werden, Wienke zu sehen, denn diese sollte ebenso wie ihre Eltern tot sein.
Im Dorf angekommen, haben es Iven und Wienke nicht leicht, denn wie zu erwarten wollen die Dorfbewohner ihre Geheimnisse bewahren. Es ist ihnen sehr daran gelegen, dass die Wahrheit aus jener Nacht, nie mehr wieder auftaucht….

Das Buch ist mit seinen 256 Seiten sehr schnell gelesen. Den Schreibstil fand ich etwas „altertümlich“ viele der Worte sagten mir nichts da ich sie nicht kannte. Dies dürfte dem Ort (Nordseeküste) geschuldet sein. Dies hat mich aber beim Lesen nicht gestört, ich hab‘s einfach gegoogelt 😊
Wienke als Protagonistin fand ich interessant. Ich mochte ihr ganzes Verhalten und Auftreten im Buch sehr. Die Geschichte ist spannend und birgt wie bereits versprochen einige Geheimnisse und Lügen. Das Ende war für mich schlüssig und stimmig.
Ein Roman, der sich schnell und zügig lesen lässt der auch einige Überraschungen bietet.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Die letzte Party

Die letzte Party
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Ein kleines Dorf in Wales. Direkt am See gelegen befindet sich eine kleine aber feine Luxusferienanlage mit 5 sehr nobel ausgestatteten Hütten. Die Bewohner meist alle vermögend und sehr von sich überzeugt. ...

Ein kleines Dorf in Wales. Direkt am See gelegen befindet sich eine kleine aber feine Luxusferienanlage mit 5 sehr nobel ausgestatteten Hütten. Die Bewohner meist alle vermögend und sehr von sich überzeugt. Die alteingesessenen Bewohner im Dorf sind von dieser Anlage samt Bewohner jedoch gar nicht überzeugt. An Silvester findet am See eine Party statt. Die Bewohner veranstalten diese und laden alle aus dem Dorf dazu sein. Am nächsten Tag treibt eine Leiche im See. Plötzlich ist jeder verdächtig. Die Bewohner der Hütten ebenso wie die Leute aus dem Dorf.
Die Ermittlerin Ffion Morgan hat nun alle Hände voll zu tun. Es wird bestimmt nicht einfach für sie den Mörder zu finden, denn sie selbst lebt seit ihrer Geburt in dem kleinen Dorf. Bereits zu Beginn ist einfach jeder verdächtig. Und Ffion muss sich mit dem Gedanken anfreunden das ihre eigene Vergangenheit sowie die ihrer Familie ihr noch zum Verhängnis werden könnten.

Ich fand das Cover sowie den Klappentext sehr ansprechend. Die Geschichte hat sich für mich jedoch nicht so leicht lesen lassen. Die Namen der Protagonisten sind nicht einfach und daher auch nicht so leicht zu merken. Alles in Allem ist die Geschichte bis zum Ende sehr verworren. Die Spannung bleibt jedoch auch bis zum Ende bestehen. Für mich persönlich war erst das letzte Drittel so richtig spannend. Die Auflösung kam dann doch überraschend, war aber stimmig.
Die Entwicklung der beiden Ermittler fand ich sehr spannend zu lesen. Beide haben im Buch ihre „privaten“ Probleme und Angelegenheiten, die aber nicht aufdringlich waren. Ein Thriller, der unterhält aber dennoch nichts Besonderes war.

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