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Veröffentlicht am 25.02.2020

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Die Liebe gibt Pfötchen
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Klappentext: „In dem maritimen Lichterhaven hat Thorsten ein Zuhause gefunden. Gemeinsam mit seinem Halbbruder baut er in der Familienwerft hochwertige Holzboote – und erfüllt sich damit einen lang gehegten ...

Klappentext: „In dem maritimen Lichterhaven hat Thorsten ein Zuhause gefunden. Gemeinsam mit seinem Halbbruder baut er in der Familienwerft hochwertige Holzboote – und erfüllt sich damit einen lang gehegten Traum. Alles, was ihm jetzt noch zu seinem Glück fehlt ist ein Date mit Martina. Doch seit ihrer ersten Begegnung weiß er: Er wird kämpfen müssen, wenn er diese umwerfende Frau für sich gewinnen will. Aber er scheint einen Verbündeten zu haben. Martinas vierbeiniger Begleiter, der ungarische Hirtenhund Capone, schafft es irgendwie immer wieder, dass die beiden sich wie zufällig treffen …“

„Die Liebe gibt Pfötchen“ ist der vierte Band aus der sogenannten Lichterhaven Reihe. Die Bände sind alle eigenständig zu lesen, dennoch macht es wirklich Sinn, auch die anderen zu kennen, da man immer wieder alte Bekannte trifft. Außerdem spielen hier nicht nur Zweibeiner eine entscheidende Rolle, sondern auch drollige Vierbeiner. In diesem Fall ist es Capone, ein immer fröhlicher und energiegeladener ungarischer Hirtenhund. Ich muss sagen, ich hab ihn geliebt!

Der Schreibstil ist wie immer umwerfend unterhaltsam, mit viel Esprit zaubert uns Petra Schier eine tolle Story, die mitten ins Herz geht. Die Charaktere sind herrlich authentisch mit ihren Ecken und Kanten, manchmal ertappt man sich fast selbst, über den ein oder anderen abzulästern. Gerade diese quirlige, lebendige Art, die Petra Schier vermittelt, mag ich total gerne in ihren Romanen. Und natürlich die Einbindung des Hundes Capone, an seinen Gedanken (im Buch in Kursivschrift festgehalten) können wir reichlich teilhaben, ohne dass es überdreht wirkt. Ich habe mich mehr als einmal köstlich amüsiert, wie Capone seine Mitmenschen auf Trapp hält.

Im Mittelpunkt stehen Martina, eine junge Witwe mit ihren zwei Kindern und Thorsten, der mit seinem Bruder eine Werft betreibt. Martina fällt es sehr schwer, ihre Vergangenheit „abzulegen“, Herz und Kopf stehen zum Duell parat. Thorsten muss alle Geschütze auffahren, um irgendwie Martinas Mauer zu erklimmen. Petra Schier lässt hier neben viel Humor und Witz, alltägliche Hürden und Probleme einfließen, die der ganzen Geschichte eine entsprechende Tiefe geben.

“Die Liebe gibt Pfötchen“ hat mich bestens unterhalten, ein richtig schöner Wohlfühlroman, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Friesenwürger

Friesenwürger. Ostfrieslandkrimi
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Inhalt: „Der Würger von Borkum versetzt die friedliche Nordseeinsel in Angst und Schrecken. Wie ein Phantom taucht der maskierte Unbekannte aus dem Nichts auf und attackiert junge Frauen. Bislang wurde ...

Inhalt: „Der Würger von Borkum versetzt die friedliche Nordseeinsel in Angst und Schrecken. Wie ein Phantom taucht der maskierte Unbekannte aus dem Nichts auf und attackiert junge Frauen. Bislang wurde er immer rechtzeitig gestört, doch schon der nächste Angriff könnte tödlich enden.
Die Kommissare Mona Sander und Enno Moll nehmen die Spur des Täters auf. Seine bisherigen Opfer sehen sich ähnlich – hat er ein Beuteschema oder gibt es in Wirklichkeit eine ganz andere Verbindung? Und wie soll man einen Mann finden, dessen Gesicht niemand kennt und der sich zudem auf der Insel bestens auszukennen scheint?
Der Druck auf die Ermittler wächst, denn Borkum ist in Aufruhr und die Lage droht zu eskalieren, wenn der Maskenmann weiter sein Unwesen treibt …“

In „Friesenwürger“ lässt Autorin Sina Jorritsma Mona Sander und Enno Moll bereits zum 15. Mal ermitteln. Sämtliche Bände der beliebten Ostfriesenkrimireihe können natürlich eigenständig voneinander gelesen werden.

Der Schreibstil ist sehr leicht und fließend zu lesen, die Spannung von Anfang an sehr hoch. Das Temperament der Ermittlerin Mona Sanders wird ordentlich angestachelt von einem scheinbaren Phantom, der junge Frauen auflauert und diese attackiert und dann wieder spurlos verschwindet. Selbst der geruhsame Enno Moll ist mit seinem Talent am Ende.

Der Handlungsaufbau hat mir wieder sehr gefallen, wer könnte der „Würger“ sein? Sind seine Opfer zufällige Opfer oder bewusst ausgewählt? Es gibt einige Verdachtsmomente, aber irgendwie wird die Auflösung nicht „rund“. Diese hält uns Sina Jorritsma geschickt bis zum Ende verborgen und man ist ziemlich überrascht.

Schauplatz der „Mona Sander und Enno Moll Krimis“ ist die ostfriesische Insel Borkum, Sina Jorritsma lässt uns mit einer wunderbaren bildhaften Schreibweise an eine außergewöhnliche Landschaft teilhaben. Sehr beeindruckt hat mir dabei die imposante Dünenlandschaft.

„Friesenwürger“ präsentierte mir spannende Lesestunden und ich gebe dafür eine klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Juister Düne

Juister Düne. Ostfrieslandkrimi
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Klappentext: “Ein Mann liegt tot in den Dünen der Insel Juist, erschossen mit einer Duellpistole aus dem 18. Jahrhundert. Was hat es mit dieser ungewöhnlichen historischen Tatwaffe auf sich? Zumindest ...

Klappentext: “Ein Mann liegt tot in den Dünen der Insel Juist, erschossen mit einer Duellpistole aus dem 18. Jahrhundert. Was hat es mit dieser ungewöhnlichen historischen Tatwaffe auf sich? Zumindest die Identität des Toten ist schnell geklärt; Lukas Flechsner verbrachte seinen Urlaub mit seiner Frau und einem befreundeten Paar auf Juist. Ist ein merkwürdiges Rollenspiel aus den Fugen geraten? Hat seine eigene Frau Lukas gar versehentlich getötet? Die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte nehmen auch das berufliche Umfeld des Opfers ins Visier. Der berüchtigte Baugutachter hatte sich viele Feinde gemacht, von denen einer rein zufällig gerade auf der ostfriesischen Insel weilt…“

“Juister Düne“ ist der 5. Band aus der Reihe „Witte und Fedder ermitteln“, alle Bände können eigenständig voneinander gelesen werden.

Gleich auf der ersten Seite wird der Leser mit einem Leichenfund auf der idyllischen Urlaubsinsel konfrontiert. Zunächst wirft der Tote natürlich Rätsel auf, aber das eingefleischte Team „Witte und Fedder“ finden schnell heraus, dass es kein natürlicher Tod war und leisten ganze Arbeit, um den Mordfall aufzuklären.

Ich empfand diesen Krimi wieder von Anfang an sehr spannend. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Man hat im Handlungsverlauf immer wieder einen neuen Verdächtigen im Visier und trotzdem fehlt immer das letzte Puzzleteil. Sina Jorritsma versteht es ausgezeichnet, den Spannungsbogen hoch zu halten und den Leser mehrmals in die Irre zu führen.

Und wir erleben nicht nur die beiden sympathischen Ermittler Antje und Roland bei der Polizeiarbeit, sondern auch über den Feierabend hinaus. Zwischen den beiden knistert schon eine ganze Weile die Luft und diesmal ganz besonders, aber liest es einfach selbst…

„Juister Düne“ ist absolut empfehlenswert. Ein perfekter, kurzer, knackiger Krimi.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Die Tochter der Bettlerin

Die Tochter der Bettlerin
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Inhalt: „Berlin, 1747. Als ihre Mutter sie zur Prostitution zwingen will, flieht die junge Anna – und landet als Magd im Hause derer zu Trenck. Der Stolz der Familie ist der älteste Sohn Friedrich, Leibgardist ...

Inhalt: „Berlin, 1747. Als ihre Mutter sie zur Prostitution zwingen will, flieht die junge Anna – und landet als Magd im Hause derer zu Trenck. Der Stolz der Familie ist der älteste Sohn Friedrich, Leibgardist von Friedrich dem Großen. Auch Anna verfällt seinem wagemutigen Charme ‒ hoffnungslos: Er ist heimlich mit Prinzessin Amalie liiert. Einzig als Überbringerin seiner Liebesbriefe nutzt er die schöne Tochter der Bettlerin. Als der König von der Liebschaft zwischen Friedrich und seiner Schwester erfährt, lässt er Trenck einkerkern. Anna verliert ihre Anstellung und fasst einen folgenschweren Entschluss: Als Mann verkleidet dient sie in der preußischen Armee und begibt sich schließlich in noch größere Gefahr: Auch wenn Trenck ihre Liebe wohlmöglich nie erwidern wird, will sie ihm helfen …“

„Die Tochter der Bettlerin“ hat mir sehr gut gefallen. Nora Berger hat einen äußerst packenden Schreibstil. Aus mehreren Perspektiven verfolgen wir eine spannende Geschichte und fiebern mit den einzelnen Figuren mit.

Richtig gut gefällt mir auch hier wieder die Verknüpfung aus Fiction und Historie. Im Personenverzeichnis erhält man schon eine Vorstellung, mit welchen historischen Größen der Leser Bekanntschaft macht: Friedrich II. der Große, Maria Theresia, Anna Amalie, Friedrich Freiherr von der Trenck, Franz von der Trenck, Voltaire, um nur einige zu nennen. Grundlage der Geschichte bilden die Memoiren von Friedrich von der Trenck und um seinen Part und der heimlichen Liebe zu Prinzessin Amalie und den damit verbundenen Auswirkungen geht es vorrangig in diesem Roman.

Friedrich von der Trenck ist für mich nicht unbedingt ein Sympathieträger. Ich empfand ihn sehr aufbrausend, cholerisch, egoistisch und selbstverliebt. Wenn es um seine eigenen Vorteile ging, konnte er sehr charmant sein. Nichts desto Trotz tat er mir in vielen Situationen tatsächlich leid, vor allem vor dem Hintergrund politischer Intrigen.

Anna ist hier eine fiktive Figur und für mich ein Bindeglied zu den historisch belegbaren Ereignissen bzw. Figuren. Ihre persönliche Story empfand ich sehr gut im historischen Geschehen eingebettet. Sie ist zum Teil zwar sehr naiv und manövriert sich immer wieder in Schwierigkeiten, aber dennoch habe ich ihre persönliche Geschichte gerne verfolgt.

Mir hat der Roman sehr unterhaltsame Stunden beschert und ich vergebe dafür fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Mord im Dirnenhaus

Mord im Dirnenhaus
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Inhalt: „1396: Köln steht Kopf – ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erinnert sich daran, dass Adelina schon einmal einen ...

Inhalt: „1396: Köln steht Kopf – ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erinnert sich daran, dass Adelina schon einmal einen Mordfall aufgeklärt hat und bitte sie um Hilfe.
Adelina hat gerade die Apotheke ihres Vaters übernommen und eigentlich anderes zu tun, als auf Mörderjagd zu gehen. Sie lässt sich jedoch erweichen – und wird plötzlich selbst zur Hauptverdächtigen …„

„Mord im Dirnenhaus“ ist der zweite Band der „Adelina Reihe“ von Petra Schier. Der packende Schreibstil hat mich wieder sofort in seinem Bann gezogen. Außerdem versteht es Petra Schier, unglaublich lebendig zu schreiben und dem Leser in eine andere Zeit eintauchen zu lassen. Man ist plötzlich mitten im Alltag der Familie Keppler bzw. Burka im Jahr 1396 und da geht es mitunter wirklich turbulent zu.

Unschwer am Titel zu erkennen, sind im Handlungsverlauf wieder spannende Krimielemente eingeflossen. Es hat wirklich Spaß gemacht, mit zu rätseln, wer für die besagten Todesfälle verantwortlich ist. Ganz nebenbei bekommt man noch die damalige politische Lage von Köln mit, im interessanten Nachwort noch einmal bestens erklärt und in der Handlung perfekt eingebettet. Ich persönlich mag die Verknüpfung von fiktiven Elementen und der Historie, was meines Erachtens der Autorin super gelungen ist.

Adelina ist mir auch hier wieder sehr sympathisch, man muss sie einfach mögen. Im Zuge der Ermittlungen wird sie plötzlich selbst verdächtigt und setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen und vor allem den richtigen Täter dingfest zu machen. Gott sei Dank hat sie Neklas Burka an ihrer Seite als treuen Ehemann, der allerdings auch gleich noch mit ein paar Geheimnissen um die Ecke kommt, die das Familienleben gehörig auf den Kopf stellen. Dahingehend ist in diesem Band alles dabei, was eine spannende Unterhaltung ausmacht.

Ich kann auch diesen zweiten Band uneingeschränkt empfehlen und vergebe fünf Sterne. Auf jeden Fall macht er neugierig auf Band 3!

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