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Veröffentlicht am 20.06.2021

Silberstrandsommer

Silberstrandsommer
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Inhalt: „Bist du bereit, dich für das Unvorhersehbare zu öffnen, wenn die Zukunft anklopft?
Die 31-jährige Jula wurde nicht nur von ihrem Lebensgefährten, sondern auch vom Glück verlassen. Also packt die ...

Inhalt: „Bist du bereit, dich für das Unvorhersehbare zu öffnen, wenn die Zukunft anklopft?
Die 31-jährige Jula wurde nicht nur von ihrem Lebensgefährten, sondern auch vom Glück verlassen. Also packt die neuerdings arbeitslose alleinerziehende Mutter ihren VW-Bus und fährt mit ihrem 9-jährigen Sohn Henri an die Ostsee, um einen Neuanfang zu wagen.
Auf einem Campingplatz auf der Insel Fährlangen, der dem charismatischen Dänen Bo gehört, schlägt Jula ihre Zelte auf. Bei Bo findet sie nicht nur Unterkunft und Arbeit, sondern vor allem aufrichtige Zuneigung. Aber Julas schmerzliche Erfahrungen haben sich tief in ihre Seele eingebrannt. Es gilt nicht nur ihr eigenes Herz vor einer erneuten Enttäuschung zu bewahren, sondern auch das ihres Sohnes. Und so trifft Jula eine folgenschwere Entscheidung.
Doch Henri ist damit mehr als unzufrieden und setzt alles daran, seiner Mutter zu trotzen, die nicht ahnt, dass ein weiteres Unglück bereits seinen Lauf nimmt …“

„Silberstrandsommer“ ist eine richtig schöne Sommerlektüre, die man in die Hand nimmt und nicht mehr weglegen kann. Der Schreibstil ist sehr angenehm leicht und flüssig zu lesen. Der überwiegende Teil ist aus der Perspektive von Jula geschrieben, aber man kann auch in einigen Kapiteln in die Gedanken von Bo reisen und erhält somit von beiden Figuren die entsprechenden Sichtweisen. Außerdem zaubert uns Lurleen Kleineweg in bildhafter Weise die Umgebung, die Figuren und Stimmungen in unsere Lesegedanken.

Jula und Bo sind zwei wundervolle Charaktere, die man einfach mögen muss. Jula hatte es nicht leicht in ihrem Leben, das ändert sich auch nicht, als ihre Beziehung mit Möchtegernmusiker Gero in die Brüche geht. Sie wagt einen kompletten Neuanfang mit ihrem neunjährigen Sohn Henri und strandet buchstäblich auf einem Campingplatz an der Ostsee und trifft auf Bo. Es knistert zwischen den beiden, aber Jula verliert nicht gern die Kontrolle im Gegensatz zu Bo, der die Dinge gelassener auf sich zukommen lässt…. Auch die Nebenfiguren sind der Autorin hervorragend gelungen, außerdem gibt es noch diverse Vierbeiner, die den Lesestoff überaus lebendig machen.

Insgesamt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen, es geht um Freundschaft, Neuanfang, Vertrauen, Loslassen und dadurch erhält diese Geschichte eine entsprechende Tiefe. Ich empfehle „Silberstrandsommer“ sehr gerne weiter und vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Juister Clown

Juister Clown. Ostfrieslandkrimi
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Inhalt: „»Hier liegt ein Toter. Ein … sehr seltsamer Toter!« Mit diesem Notruf hätte die Juister Kommissarin Antje Fedder niemals gerechnet, denn die Meldung kommt ausgerechnet von der kleinen Nachbarinsel ...

Inhalt: „»Hier liegt ein Toter. Ein … sehr seltsamer Toter!« Mit diesem Notruf hätte die Juister Kommissarin Antje Fedder niemals gerechnet, denn die Meldung kommt ausgerechnet von der kleinen Nachbarinsel Memmert, die außer von dem Vogelwart Harm Pommer nicht betreten werden darf. Am dortigen Strand liegt eine Leiche, bekleidet mit einem Clownskostüm, am Hals ein Medaillon in Form eines Schwans. Dank des seltenen Schmuckstücks ist die Identität des Clowns schnell geklärt: Es handelt sich um den auf Juist lebenden Richard von Schwanenhagen. Der Adlige konnte keiner Fliege etwas zuleide tun, sodass ein mögliches Mordmotiv für die Juister Ermittler zunächst rätselhaft bleibt. Und warum geschah der Mord auf Memmert? Die Vogelinsel scheint in diesem Fall eine besondere Bewandtnis zu haben. Schon bald meldet sich deren einziger Bewohner nämlich erneut: In seinem hölzernen Küchentisch steckt ein blutiges Messer …“

„Juister Clown“ ist der 10. Band aus der Reihe „Witte und Fedder ermitteln“. Alle Bände können eigenständig gelesen werden bzw. ist es kein Problem, in die Reihe quer einzusteigen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Spannung ist von der ersten Seite an gegeben und hält bis zum Schluss an. Schon auf den ersten Seiten taucht eine augenscheinlich sonderbare Leiche auf einer Vogelinsel Nähe Juist auf, die Antje Fedder und Roland Witte Rätsel aufgeben.

Den Handlungsverlauf/Kriminalfall hat Sina Jorritsma sehr gut konstruiert mit einer überraschender Auflösung.

Außerdem gefallen mir an dieser Reihe ganz besonders lieb gewonnene Charaktere, die in jedem Band ihren festen „Stammplatz“ haben, z. B. Tjark, Antjes Papa mit seiner urigen Kneipe – aber auch die etwas übereifrige Bürgermeisterin, die öfters in ihre Schranken gewiesen werden muss.

Insgesamt ist es wieder ein sehr lesenswerter und unterhaltsamer Krimi, der spannende Unterhaltung bietet. Ich gebe auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung und volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Eine Liebe zu Mitsommer

Eine Liebe zu Mittsommer
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Inhalt: Tagsüber leitet die alleinerziehende Eva das idyllische Hotel am Ufer des Övre Brocken, abends schreibt sie unter dem Namen Mikael Käkelä sehr erfolgreich Kriminalromane. Zur gleichen Zeit ist ...

Inhalt: Tagsüber leitet die alleinerziehende Eva das idyllische Hotel am Ufer des Övre Brocken, abends schreibt sie unter dem Namen Mikael Käkelä sehr erfolgreich Kriminalromane. Zur gleichen Zeit ist Jon in Stockholm frustriert vom Leben, seinem Job und der Liebe, bis ihn plötzlich alle für den Schriftsteller Mikael Käkelä halten. Zähneknirschend muss Eva zusehen, dass sich ein Koch aus Stockholm als Mikael Käkelä feiern lässt. Sie kann nichts dagegen tun, ohne die wahre Identität des Autors preiszugeben. Das aber will sie auf keinen Fall! Während sie noch hofft, dass der Koch aus Stockholm die Lust an diesem Spiel verliert, macht dieser sich mit seinem Freund Sten und dem ewig schlecht gelaunten Kater Curt auf die Suche nach dem echten Schriftsteller. Die Spur führt zu einem kleinen Hotel am See mit skurrilen Gästen und der bezaubernden Hotelbesitzerin Eva … Ein Roman wie ein Urlaub in Schweden

„Eine Liebe zu Mittsommer“ ist eine kuriose Verwechslungskomödie, die einem sofort in den Bann zieht. Ich war sofort im Geschehen drin, Mia Jakobsson hat einen unverwechselbaren Schreibstil, der einem so richtig ins Buch abtauchen lässt. Er ist emotional, bildhaft, spannend und herrlich humorvoll, mit wunderbaren Dialogen, die eine herzerfrischende Atmosphäre zaubern. Aber es werden auch einige ernste Themen angesprochen, so dass der Roman eine entsprechende Tiefe bekommt. Die Story hat mir außerordentlich gut gefallen und ich fand sie äußerst lebendig umgesetzt.

Die Charaktere sind in ihrer Vielzahl ein absoluter Pluspunkt. Allen voran natürlich Eva und Jon, die sich ein Katz- und Mausspiel liefern. Es gibt jede Menge Nebencharaktere, die mir echt ans Herz gewachsen sind. Lotta, Sten und Curt (dem Käkelä sein Kater 😀) sind meine Favoriten unter den Nebenfiguren.

Schauplatz Schweden ist wie eine kleine Urlaubsreise, zumal wir in Eva‘s Hotel „Berglund“ absteigen. Das Setting ist toll beschrieben, das kleine Familienhotel, der See und die Sorgen und Nöte der Gäste und Hotelangestellten machen alles zu einem tollen Gesamtpaket.

Optisch ist das Buch sehr gelungen, vom Cover her ahnt man sofort, dass es lesetechnisch nach Schweden geht und als Obelus befinden sich am Ende des Buches die leckersten Rezepte aus dem Hotel „Burglund“, die zum Nachkochen und Backen einladen.

„Eine Liebe zu Mittsommer“ hat mich prächtig unterhalten, ich kann diesen Roman uneingeschränkt empfehlen und vergebe sehr gerne fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Das Haus des Leuchturmwärters

Das Haus des Leuchtturmwärters
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Inhalt:
„1962: In einem kleinen Haus am Fuße des Leuchtturms ist Else aufgewachsen. Seit dem Tod ihrer Mutter lebt sie hier allein mit ihrem Vater, der für die Wartung des Leuchtfeuers zuständig ist. Doch ...

Inhalt:
„1962: In einem kleinen Haus am Fuße des Leuchtturms ist Else aufgewachsen. Seit dem Tod ihrer Mutter lebt sie hier allein mit ihrem Vater, der für die Wartung des Leuchtfeuers zuständig ist. Doch je älter sie wird, desto kritischer sieht sie das strenge Regime der DDR und beschließt zu fliehen.
1992: Nach der Wende erinnert sich die Autorin Franzi an ihre wunderschöne Kindheit als Tochter eines Leuchtturmwärters und kehrt zurück an die Ostsee in das Haus am Leuchtturm. Hier hofft sie, Inspiration für ihren neuen Thriller zu finden, doch dann entdeckt sie unter einem losen Dielenbrett ein altes Tagebuch und beginnt zu lesen …“

“Das Haus des Leuchtturmwärters“ ist ein Stück DDR Geschichte, u. a. Republikflucht mit einem traurig-tragischen Hintergrund.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er lässt sich angenehm und flüssig lesen und die Autorin versteht es sehr gut, sich in die damalige Zeit hineinzuversetzen und die jeweiligen Stimmungen einzufangen.

Es gibt zwei Zeitebenen und mehrere Perspektivenwechsel. In der Vergangenheit lernen wir vor allem Else kennen, dessen Tagebuch Franzi in der Gegenwart im alten Leuchtturm findet. Daneben gibt es in der Vergangenheit noch Lulu, Elses beste Freundin und Otto. Auch die Gedanken von Elses Vater fließen hier mit ein und bilden einen wichtigen Schlüsselpunkt um das Schicksal von Elses Mutter, welches jahrelang zwischen Else und ihrem Vater stand.
Franzi übernimmt den Part in der Gegenwart und versucht Elses Familiengeheimnis zu lüften.

Alles im allen ist es eine sehr emotionale Geschichte und man ist die ganze Zeit gespannt, wie der Weg von Else weiterging. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es uneingeschränkt empfehlen. Dafür vergebe ich fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Absolutes Sommerlesekino vor einer prächtigen landschaftlichen Kulisse

MS Kristiana - Sommerliebe am Fjord
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Inhalt:
„Salzige Meeresluft, Möwenschreie, ein strahlend blauer Himmel: Aufbruchstimmung auf der MS Kristiana, die Kurs nach Norwegen nimmt. Adrian, der Kapitän des neuen umweltfreundlichen Kreuzfahrtschiffes, ...

Inhalt:
„Salzige Meeresluft, Möwenschreie, ein strahlend blauer Himmel: Aufbruchstimmung auf der MS Kristiana, die Kurs nach Norwegen nimmt. Adrian, der Kapitän des neuen umweltfreundlichen Kreuzfahrtschiffes, tritt die Reise mit gemischten Gefühlen an. Er ist gerade von einer Arktis-Expedition zurück, die ihm Abstand zu seiner Frau Eva bringen sollte. Nun ist sie überraschenderweise als Schiffsärztin mit an Bord. Sie möchte Adrian zurückgewinnen, aber sie ist nicht die Einzige, der etwas an Adrian liegt …
Auf dem Schiff befinden sich außerdem eine Braut ohne Bräutigam, eine Kinderbetreuerin in der Zwickmühle und zwei blinde Passagiere.Erster Band einer mitreißenden Romanreihe um ein Schiff, seine Crew und Passagiere.
Dieses Buch lädt Sie ein auf eine wunderschöne Reise!“

„Sommerliebe am Fjord“ ist der Auftaktband der Buchreihe „Auf Fahrt mit der MS Kristina“ und auf ihrer erste Reise nimmt sie Kurs nach Norwegen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, man fühlt sich sofort wohl und ist als Leser Gast auf der MS Kristina. Des Weiteren hat Greta Jänicke einen so bildgewaltigen Schreibstil, dass ich vor allem von der norwegischen Kulisse völlig beeindruckt war. Greta Jänicke beschreibt die einzelnen Stationen (u. a. Bergen, Geirangerfjord, Nordkap) so detailgetreu, dass man immer das Gefühl hat, vor Ort zu sein. Ganz nebenbei lässt sie Norwegens Sagen und Mythen mit einfließen, über die nicht nur die Kinder an Bord staunen. Außerdem versprüht sie einen ungemein herzerfrischenden Humor, dass man gut gelaunt durch die Seiten fliegt.

Greta Jänicke lässt hier ein buntes Sammelsurium an Figuren auf dem Schiff antreten, dies betrifft sowohl die Besatzung als auch die Passagiere. Zuallererst lernen wir Kapitän Adrian kennen, der nach einer vierjährigen Forschungsreise nun erstmals die MS Kristina als Kapitän betritt. Mit an Bord seine (Noch)Ehefrau Eva als Schiffsärztin, die nach einigen unglücklichen Ehejahren Adrian zurückhaben möchte. Und zur Crew gehören außerdem Jasmin, Marisol, Jule Magnus, Ben und Mirko – alle versuchen einen ordentlichen Job zu machen trotz privaten und beruflichen Sorgen.
Aber auch die Passagiere kommen hier nicht zu kurz, Greta Jänicke holt ein buntes Publikum an Bord und zaubert im Verlauf der Reise einige Überraschungen aus dem Hut. Sehr witzig und originell zwei blinde Passagiere, über deren Eindrücke ich mich herzlichst amüsieren konnte.

Insgesamt war das Buch für mich eine tolle Abwechslung aus dem Alltag, man kann sich tatsächlich wegträumen und genießt wunderbare Schauplätze. Laut Autorin wird es noch zwei weitere Bände geben, für die nächste Reise sticht die MS Kristina nach Australien/Neuseeland in See. Und außerdem ist die Geschichte von Adrian und einige andere Crewmitglieder noch nicht zu Ende erzählt. Dafür allein lohnt es sich auf jeden Fall im nächsten Buch mit an Bord zu sein. Für den Auftaktband gibt es volle Punktzahl und klare Kaufempfehlung.

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