Ein Debüt, dass mich nicht völlig überzeugte
Meer des SchweigensElizabeth Polodny kommt nach zwanzig Jahren zum ersten Mal zurück nach England um an der Beisetzung des Bruders Anthony teilzunehmen. Nach einer Familientragödie hat sie England verlassen und nie mehr ...
Elizabeth Polodny kommt nach zwanzig Jahren zum ersten Mal zurück nach England um an der Beisetzung des Bruders Anthony teilzunehmen. Nach einer Familientragödie hat sie England verlassen und nie mehr mit ihrem Bruder ein Wort gewechselt. Das Schreiben des Anwalts, der die Erbschaftsangelegenheit regelt, war der erste Kontakt nach England nach all den Jahren.
Detektive Collin Brown wird zur Küste gerufen, ein brutal erschlagener junger Golden Retriever wird an die Küste gespült. Das sollte nicht der einzige Fund an der Küste bleiben. Kurz danach folgt ein Mensch, der auf die gleiche Art zu Tode kam.
Brown und sein cornisches Team scheinen von der Komplexität des Falles überfordert. Vor allem, als sich herausstellt, dass Anthony und McFersson, das Mordopfer, Geschäftspartner waren . Anthony starb an Herzversagen, McFersson wurde ermordet – gibt es eine Verbindung? Wer ist die geheimnisvolle junge Frau, die im Umfeld der Beiden auftaucht?
In weiten Kreisen, mit diversen Handlungssträngen, nähert sich der Kriminalroman langsam seinem eigentlichen Fall an. Was haben die beiden Männer gemeinsam, welche Rolle spielt die Familientragödie der Polodnys? Collin Brown tappt lange im Dunkeln und seine Ermittlungen scheinen ihn keinen Schritt einer Aufklärung näher zu bringen, auch wenn er allmählich die Verbindung der beiden Männer entschlüsselt.
Die weit ausholende Handlung konnte mich nicht immer fesseln, auch wenn ein aufmerksamer Leser natürlich ahnt, dass die vielen einzelnen Erzählstränge zum Schluss zusammengehören. Aber mir das Tempo viel zu gemächlich und Spannung wollte einfach nicht aufkommen. Der immer wieder an sich selbst zweifelnde Detektive Brown ist sympathisch dargestellt, sein Team mit den immer wieder thematisierten Marotten ebenso, aber auf die Dauer war mir das zu wenig. Zum Schluss wurden dann die vielen Handlungsstränge zusammengeführt und was in der vorangegangen Handlung an Tempo fehlte, wurde ins letzte Kapitel gepackt.