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Veröffentlicht am 28.09.2023

Ganz anders als erwartet

Ich träumte von einer Bestie
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Ich träumte von einer Bestie entpuppte sich als eine interessante Mischung aus mehreren Genres. Historisch, Fantasy, ein bisschen Liebe, Spannung und in der Mitte eine Frau, Fleur, die nüchterne Datenforensikerin.
Zentrales ...

Ich träumte von einer Bestie entpuppte sich als eine interessante Mischung aus mehreren Genres. Historisch, Fantasy, ein bisschen Liebe, Spannung und in der Mitte eine Frau, Fleur, die nüchterne Datenforensikerin.
Zentrales Thema ist die französische Legende über die Bestie des Gévaudan. Eine Legende, die in der Auvergne bis heute aktuell ist.
Was diese Legende mit Fleur zu tun hat, welche Rolle die Verbindung zu ihrem verstorbenen Vater spielt und wie sie lernt,mit den Folgen der Vergangenheit zu leben, all das erzählt der Roman.
Nina Blazon hat einen eindringlichen und bildgewaltigen Erzählstil, der einen schnell in die Geschichte eintauchen lässt. Die mystischen und historischen Aspekte geben der Story einen ganz besonderen Touch. Auch die Geheimnisse der Gegenwart, die in Fleurs Familie existieren, haben einen kleinen, eigenen Erzählstrang.
Sicher zieht sich die Handlung an einigen Stellen etwas in die Länge, aber das ist, auf den ganzen Roman blickend, zu verschmerzen.
Ich habe, trotz des etwas merkwürdigen Titels, ein Buch gelesen, das mit guten Charakteren, einer spannenden Story und einer logischen Zusammenführung aller losen Fäden am Ende punktet.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Solide Fortsetzung

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
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Baden-Baden im Jahr 1925. Schauplatz für ein großes Schachturnier mit renommierten Spielern und illustren Gästen. Viel zu tun für die Fräulein vom Amt.
Im Buch findet man wieder eine Karte, die dem Leser ...

Baden-Baden im Jahr 1925. Schauplatz für ein großes Schachturnier mit renommierten Spielern und illustren Gästen. Viel zu tun für die Fräulein vom Amt.
Im Buch findet man wieder eine Karte, die dem Leser einen guten Überblick über die Umgebung und einzelnen Handlungsorte gibt. Das Cover reiht sich in der Aufmachung in die Serie ein.
Der historische Hintergrund dieser Zeit wird wieder gut eingefangen. Die beginnenden politischen Veränderungen nehmen immer mehr an Tempo auf und beeinflussen auch die Protagonisten. Die technischen Neuerungen der Zeit, wie zum Beispiel der Staubsauger werden nett in die Handlung eingebaut. Andere Neuerungen, wie künftige Selbstwählapparate, werden das Berufsbild der Fräulein vom Amt verändern bzw. überflüssig machen. Die Sorge darum klingt an vielen Stellen des Buches an. Auch die Auswirkungen einer Heirat auf die berufliche Situation der Frauen ist ein wiederkehrendes Thema.
Die bekannten Protagonisten um Alma und Freundin Emmi sind alle wieder an Bord und spiegeln in kleinen Nebengeschichten auch die Zeit wieder.
Zur Handlung. Der Tod einer Wäscherin fordert diesmal das Können von Alma.
Die Ermittlungen gestalten sich wieder aufregend, wenn auch in der Art und Auswirkung nicht immer logisch bzw. realistisch. Das Schachturnier bildet einen guten Rahmen für die Handlung, die Alma auch wieder an Orte führt, die zu dieser Zeit nicht schicklich waren.
Es ist ein lesenswerter, solider historischer Krimi. Wie schon in Band 2 fehlt mir aber auch hier der besondere Charme aus Fall 1.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Mord mit Sturm und kleinen Schwächen

Im Sturm
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Pernilla Ericsson greift in ihrem zweiten Band um die Ermittlerin Lilly Hed das Thema Sturm auf. Ort der Ermittlungen ist ein kleiner, abgelegener Ort. Kurz nach der Ankunft legt ein Sturm alle Errungenschaften ...

Pernilla Ericsson greift in ihrem zweiten Band um die Ermittlerin Lilly Hed das Thema Sturm auf. Ort der Ermittlungen ist ein kleiner, abgelegener Ort. Kurz nach der Ankunft legt ein Sturm alle Errungenschaften der modernen Zivilisation lahm. Lilly Hed und ihr Team müssen zurück zu den Wurzeln der Ermittlungsarbeit. Kombinationsgabe, Spürsinn und viel Laufarbeit sind bei diesen widrigen Umständen gefragt. Kein Internet, kein Handy, keine modernen Ermittlungsmethoden.
Der flotte Schreibstil mit kurzen Kapiteln lässt einen gut durch das Buch kommen.
Es ist ein guter zweiter Band, kommt aber an den ersten nicht ganz ran. Der private Anteil der Ermittler ist mir diesmal zu dominant. Der Fall selbst ist an manchen Stellen etwas spannungsarm. Positiv ist die Beschreibung der sozialen Gefüge in dem Dorf während dieser Ausnahmesituation. Der Zusammenhang zwischen Sturm und Klimawandel ist jedoch nicht so präsent, wie es der Anspruch der Autorin zu sein scheint.
Insgesamt aber eine gelungene Fortsetzung mit Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Vergangenheit trifft Gegenwart

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
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Malin Stehn nimmt uns in ihrem zweiten Roman wieder mit in die tiefen Konflikte zwischen zwei Familien.
Das Cover ist im Stil von Band 1 gehalten, nur diesmal in der Grundfarbe weiß, dem zentralen Handlungsfaden ...

Malin Stehn nimmt uns in ihrem zweiten Roman wieder mit in die tiefen Konflikte zwischen zwei Familien.
Das Cover ist im Stil von Band 1 gehalten, nur diesmal in der Grundfarbe weiß, dem zentralen Handlungsfaden "Hochzeit" angepasst.
Emily will William in einer,.bis zur letzten Minute durchgeplanten, Hochzeit heiraten. Doch die beiden Familien haben ein gemeinsames Geheimnis aus der Vergangenheit, das sich seinen Weg an die Oberfläche bahnt. Die Konflikte finden ihren Höhepunkt mit dem Fund einer Leiche.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Emily, Erik, Annika und Mats erzählt. Gleichzeitig wechselt auch die Zeitebene zwischen der Gegenwart und den Ereignissen aus der Vergangenheit. Der Leser verfolgt die Hochzeit und erhält durch die Rückblicke noch mehr Informationen über die Hintergründe. Die Kapitel sind kurz gehalten, was sehr förderlich für den Lesefluss und den Spannungsbogen ist.
Malin Stehn gelingt es, mit unerwarteten Wendungen und immer neuen Informationen, den Leser in den Bann zu ziehen.
Zuerst habe ich gedacht, ähnliches Thema, gleicher Aufbau, das wird schwierig. Aber Malin Stehn ist erneut ein Familiendrama mit vielen Spannungselementen gelungen, das ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Leichte Geschichte mit ernsten, historischen Hintergrund

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Der Roman um die Davenports, eine reiche, dunkelhäutige Familie, beginnt im Jahre 1910. Die Zeit, als die Folgen der Sklaverei noch allgegenwärtig waren und ein Ende der Rassentrennung noch in weiter Ferne ...

Der Roman um die Davenports, eine reiche, dunkelhäutige Familie, beginnt im Jahre 1910. Die Zeit, als die Folgen der Sklaverei noch allgegenwärtig waren und ein Ende der Rassentrennung noch in weiter Ferne lag. Der Beginn der Jim Crow Gesetze. Vor diesem Hintergrund erleben wir die Geschichte aus der Perspektive von Olivia und Helen Davenport, ihrer Freundin Ruby und dem Dienstmädchen Amy-Rose. Alle vier Frauen stecken in dem Dilemma, die an sie gerichteten Erwartungen und ihre eigenen Wünsche in Einklang zu bringen. Unerfüllte Liebe, geplatzte Träume und Missverständnisse begleiten sie bei dem Versuch, ihren eigenen Weg zu finden. Mir haben die häufigen Perspektivwechsel gut gefallen, da sie Schwung in die Geschichte bringen. Das Setting und das Cover erinnern spontan an Bridgerton.
Für mich hätte der historische Teil noch mehr Raum einnehmen können, aber das könnte natürlich auch für den Folgeband gedacht sein.
Insgesamt hat das Buch um die vier Frauen gut unterhalten. Die Liebesgeschichten waren zwar sehr voraussehbar, was aber den Unterhaltungsfaktor keineswegs geschmälert hat. Ich freue mich auf einen weiteren Band, da ich gerne wissen möchte, wie es weitergeht.

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