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Veröffentlicht am 13.11.2022

In dem Thema steckt mehr drin

Kopenhagen mon amour
1

Das Buch "Kopenhagen Mon Amour" von der Autorin Zoe Brisby hat, wie der Titel ja bereits verrät, eine Verbindung zu Kopenhagen und dem großen und universellen Thema Liebe.

In diesem Fall geht es um die ...

Das Buch "Kopenhagen Mon Amour" von der Autorin Zoe Brisby hat, wie der Titel ja bereits verrät, eine Verbindung zu Kopenhagen und dem großen und universellen Thema Liebe.

In diesem Fall geht es um die 35jährige Brune und ihren aktuell noch unerfüllten Kinderwunsch. Ihre letzte Beziehung ist gerade zerbrochen und damit ist auch erstmal die Erfüllung ihres Kinderwunsches passe. Oder vielleicht doch nicht? Gibt es neben der klassischen Art der Familiengründung vielleicht einen anderen Weg für Sie um Mutter zu werden? Sie liest von einer Kinderwunschklinik in Kopenhagen und beschließt ihr Glück dort zu suchen. Unterstützt auf dieser Reise wird sie von ihrer besten Freundin Justine, die in Umwelt-und Gesundheitsfragen sehr radikal ist, aber in diesem Fall einige Bedenken über Bord wirft um ihre Freundin zu unterstützen.
Auf dieser für Brune so wichtigen Reise lernen sie viele interessante Menschen kennen, lernen dabei einiges über sich selbst und lernen das man im Leben nicht alles planen kann.

Mich hat zuerst das Cóver angesprochen, die Farben wirken direkt fröhlich und anziehend. Und als ich dann noch gelesen habe, worum es in diesem Roman geht, da wollte ich es unbedingt lesen, Ich kenne diesen verpassten Kinderwunsch selber und da ich zudem auch schon in Kopenhagen war, ging kein Weg an der Lektüre vorbei. Leider waren meine Erwartungen zu groß, und die Lektüre hat mich am Ende nicht so erreicht wie erhofft. Ich hatte mir mehr Tiefe bei diesem Thema gewünscht, gerade da es in der Gesellschaft nicht so präsent ist. Da hätte man mehr draus machen können finde ich. Schade!!!

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Blick in eine mögliche (?) Zukunft

Freiheitsgeld
3

Der neue Eschbach kommt mit einem sehr ansprechendem Cover daher, nicht zu überladen und doch neugierig machend.
Und auch die Idee dieser Geschichte klingt sehr vielversprechend.

Wir schreiben das Jahr ...

Der neue Eschbach kommt mit einem sehr ansprechendem Cover daher, nicht zu überladen und doch neugierig machend.
Und auch die Idee dieser Geschichte klingt sehr vielversprechend.

Wir schreiben das Jahr 2064, das sogenannte Freiheitsgeld ist eingeführt und jeder Mensch hat auch ohne Arbeit seine finanzielle Absicherung. Er kann arbeiten gehen, muss es aber nicht. Viele Aufgaben werden von Robotern übernommen, der Klimawandel ist unter Kontrolle, die Digitalisierung extrem vorangeschritten und alles klingt erstmal wie das Schlaraffenland. Aber ist es das wirklich?
Als der ehemalige Präsident und Erfinder des Freiheitsgeldes, Havelock und kurz darauf auch sein Widersacher, der Journalist Leventheim, tot aufgefunden werden und der Polizist Ahmad Müller die Recherchen beginnt, scheint dieses Schlaraffenland Risse zu bekommen. War es ein Freitod oder doch Mord? Und wieviel Freiheit steckt wirklich im Freiheitsgeld?
Wie gläsern macht die Digitalisierung den Menschen?
Und macht ein Leben ohne Arbeit den Menschen glücklicher?

Eschbach entwirft ein Zukunftsszenario, bei dem vieles vorstellbar ist und den Leser garantiert zum Nachdenken herausfordert.

Leider schafft er es trotzdem nicht, mich mit seinem neuesten Werk komplett zu überzeugen, da es leider immer wieder Spannungsabfälle gibt. Und Nebengeschichten, die das Leben in dieser Zeit verdeutlichen sollen, aber für meinen Geschmack etwas zu langatmig sind.
Ein paar Gedanken über diese Zukunft bleiben aber haften und wer weiss, was in der Zukunft auf uns alle wartet.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Mehr Spionagekrimi als Thriller

Geiger
8

Spannender kann ein Krimi wohl kaum beginnen...

Enkelkinder sind während eines Urlaubes ihrer Eltern zu Besuch bei den scheinbar liebevollen Großeltern untergebracht, es herrscht ein fröhlicher Familientrubel ...

Spannender kann ein Krimi wohl kaum beginnen...

Enkelkinder sind während eines Urlaubes ihrer Eltern zu Besuch bei den scheinbar liebevollen Großeltern untergebracht, es herrscht ein fröhlicher Familientrubel und der Leser fühlt sich in Sicherheit, Das ändert sich jedoch schlagartig als die Enkel abgeholt werden; da klingelt kurz das Telefon , die Ehefrau und Großmutter Agneta hebt ab, hört ein einziges Wort - nämlich "Geiger", geht ins Wohnzimmer und schießt ihrem friedlich im Sessel sitzenden Ehemann Stellan in den Kopf.

So spannend beginnt der Krimi "Geiger" von Gustaf Skördemann, erschienen im März 2021 im Bastei Lübbe Verlag.

Doch was sich am Anfang wie ein spannender Thriller liest, wird dann eher zu einem Politkrimi.
Es stellt sich nämlich heraus das der von allen Schweden so geliebte und verehrte Fernsehstar Stellan Bromann, auch liebevoll Onkel Stellan genannt,scheinbar nicht nur Kontakte zur Stasi hatte, auch seine Mörderin und Ehefrau Agneta entpuppt sich als nicht die Frau die sie vorgibt zu sein. Es geht immer mehr um Spionage, den "Kalten Krieg"und Terrorismus.
Den Mord an Stellan soll eigentlich die Kriminalkommissarin Anna Torhall aufklären, diese glaubt aber zunächst eher an einen Überfall oder Raubmord. Erst als ihre Kollegin und auch Freundin Sara, die jahrelang im Haus der Bromanns gelebt hat und daher eine ganz besondere Beziehung zu diesem Mordfall hat, sich einklinkt, bekommt diese anfängliche Vermutung Risse und sie deckt nach und nach die dunklen Beziehungen und Machenschaften auf, die im Hause Bromann und auch darüber hinaus passiert sind.
Vergewaltigungen, Erpressungen, Spionage....die heile Welt der Familie löst sich auf und damit auch ein Stück von Saras Kindheit.
Die Geschichte beeinhaltet schon die ein oder andere Überraschung und auch das Ende ist dann nochmal spannend, aber insgesamt verliert sich die Spannung leider für mich in den zum Teil sehr detaillierten und lange erzählten politischen Verstrickungen. Die Figur der Sara hat mir gut gefallen, da könnte ich mir vorstellen das sie vielleicht in einem neuen Fall nochmal auftaucht.
Insgesamt bin ich leider etwas enttäuscht, ich hatte mir aufgrund des Einstiegsplots und auch des Covers mehr versprochen. Er ist aber sprachlich gut lesbar und es bleibt auf jeden Fall eine kleine geschichtliche und politische Lehrstunde zurück.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Ein brutaler Serienkiller geht um

Der Spiegelmann
0

Als Fan der Joona Linna Reihe bin ich ehrlich gesagt nicht ganz unvoreingenommen ans Lesen gegangen. Ich habe die vorherigen Bände sehr gerne gelesen und den Joona schon ein bisschen vermisst. Daher war ...

Als Fan der Joona Linna Reihe bin ich ehrlich gesagt nicht ganz unvoreingenommen ans Lesen gegangen. Ich habe die vorherigen Bände sehr gerne gelesen und den Joona schon ein bisschen vermisst. Daher war die Freude natürlich groß, das ich bei dieser Leserunde dabei sein durfte. Und ich war sehr gespannt ob auch dieser Band mich wieder begeistern würde.

Die Geschichte liefert auf jeden Fall alles für eine spannende Lektüre. In Stockholm wird die 16- jährige Jenny Lind auf ihrem Heimweg von der Schule entführt und bleibt einige Jahre spurlos verschwunden. Bis dann eines Tages genau dieses Mädchen an einem Klettergerüst erhängt aufgefunden wird. Alles ist wie eine Hinrichtung inszeniert. Doch wer steckt hinter dieser grausamen Tat? Und gibt es noch mehr Opfer? Kommissar Joona Linna nimmt die Ermittlungen auf und es stellt sich sehr bald heraus das ihn diese Ermittlungen einem kaltblütigen Serienkiller näherbringen. Die Ermittlungen werden dadurch erschwert das der einzige Zeuge, der Joona helfen könnte, selbst psychisch schwer krank ist und scheinbar keine Erinnerung an den Abend hat an dem er die Hinrichtung von Jenny gesehen haben muß. Joona erkennt die Wichtigkeit dieses Zeugen und versucht mit Hilfe von Hypnose an diese Erinnerungen zu kommen. Während dieser Versuche verschwindet ein weiteres Mädchen, das in einer engeren Verbindung zu dem Zeugen und seiner Frau steht. Dch warum hat der Mörder auch sie ausgewählt ? Gibt es eine Verbindung zwischen dem Mörder und dem Zeugen ? Die spannende Jagd beginnt....

Insgesamt hat mir dieser Band wieder sehr gut gefallen, die brutalen Szenen darin habe ich erwartet und war daher nicht so sehr geschockt, Was mir ein bisschen gefehlt hat, war der private Joona. Die Beziehung bzw. gerade nicht existente Beziehung zu seiner Tochter wurde angerissen, aber irgendwie hat mir das nicht gereicht. Gerade diese Figur, dieser nicht perfekte Kommissar machen für mich den Charme dieser Reihe aus. Aber vielleicht bietet Band 9 da wieder mehr, Und sehr gerne würde ich dann auch Saga wieder mit im Spiel wissen......

Also, ich wäre auch bei Band 9 dabei!!!

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Veröffentlicht am 23.05.2020

18 - Eine Macht im Verborgenen

Achtzehn
1

Während der schwedische Journalist Axel Sköld eigentlich über die Machenschaften des Waffenhandels in seinem Land berichten will , stößt er bei seinen Recherchen dazu auf einen ganz anderen spannenden ...

Während der schwedische Journalist Axel Sköld eigentlich über die Machenschaften des Waffenhandels in seinem Land berichten will , stößt er bei seinen Recherchen dazu auf einen ganz anderen spannenden und sehr mysteriösen Zusammenhang. Ist es möglich das er den Mörder nicht nur von der Fernsehjournalistin Cats Falck und dem Rüstungskontrollinspekteur Carl-Fredrik Algernon sondern brisanterweise auch vom schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme entlarvt hat ?
Leider finden seine Vorgesetzten seine Entdeckung nicht so überzeugend und er verliert sogar seinen Job, weil er auf eigene Faust weiter ermittelt und seine Entdeckung sogar veröffentlicht.
Doch damit ist er scheinbar mächtigen Personen auf die Füße getreten und es wird immer gefährlicher für ihn. Wer sind die 18 ? Welche Ziele verfolgen sie ?
Und kann Axel sie mithilfe von seiner Kollegin Stina Forss enttarnen ?
Das will ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Mir hat dieser Krimi richtig gut gefallen, diese Verwebung von Geschehnissen aus Vergangenheit und Gegenwart ist dem Autoren Anton Berg wirklich gut gelungen. Die Spannung wird natürlich noch dadurch erhöht das einige Ereignisse , auf die diese fiktive Geschichte aufgebaut ist, auf realen Ereignissen basiert. Axel Sköld und Stina Forss sind absolut charismatische Hauptfiguren , mit denen ich mich gerne auf diese Reise begeben habe.
Flüssig und spannend geschrieben, und für mich sehr lesenswert. Das Ende deutet für mich ein bisschen auf eine mögliche Fortsetzung hin, aber vielleicht ist das auch nur mein Wunschdenken.......

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