Ein lesenswerter 4. Band der Friesencafé-Reihe mit vorhersehbarem Ende
Frühlingsgefühle im kleinen FriesencaféDies ist der 4. Band der Friesencafé-Reihe von Janne Mommsen, den man sehr gut lesen kann, auch wenn man die vorigen Bände noch nicht kennt und einem die Charaktere aus den anderen Friesencafé-Büchern ...
Dies ist der 4. Band der Friesencafé-Reihe von Janne Mommsen, den man sehr gut lesen kann, auch wenn man die vorigen Bände noch nicht kennt und einem die Charaktere aus den anderen Friesencafé-Büchern noch nicht bekannt sind.
Mir gefällt der Schreibstil von Janne Mommsen, da seine Romane alle auf der schönen Nordseeinsel Föhr spielen und man als Leser zwischen den Seiten jede Menge Föhr-Feeling findet und sehr gute bildhaft, beschriebene Orte und Plätze auf Föhr, die einem als regelmäßiger Föhr-Urlauber natürlich vertraut sind.
In dem Buch geht es um den Krabbenfischer Gonzo, der als langjähriger Single endlich die passende Frau finden möchte. Seine beste Freundin Gesine verhilft ihm erstmal zu einem neuen, passenderen Outfit und überredet ihn zur Teilnahme an ihren Yogakursen, die nur von Frauen besucht werden. Gonzo meldet sich bei einer Dating-Plattform im Internet an, aber seine verschiedenen Dates sind nicht erfolgreich und ein Flop reiht sich an den nächsten. Bis er auf hoher See zufällig eine Ärztin aus Düsseldorf kennenlernt, die mit ihrem Motorboot an seinem Kutter festmacht und mit der er zusammen an Bord Musik spielt: Gonzo auf seiner Mundharmonika und Anna auf der Violine. Kann aus diesem zufälligen Treffen eventuell mehr werden?
Schon recht früh im Verlauf des Romans war der Ausgang dieser Geschichte ziemlich vorhersehbar. Weder Gonzo noch Gesine hatten bei ihrer Suche nach einem passenden Partner besonders lohnenswerte Dates und auf einmal verwandelten sich bei beiden die Gefühle für den anderen von Freundschaft in wachsendes Interesse.
Dies wurde vom Autor etwas zu ruhig und knapp geschildert, so dass die gefühlsmäßige Veränderung zwischen Gonzo und Gesine etwas zu kurz kam.
Etwas widersprüchlich und nicht ganz nachvollziehbar fand ich im Buch das Verhalten von Gonzos Date Larissa, die erst zu Gonzo sagte, dass er nicht ihr Typ sei, dann aber im weiteren Verlauf des Buches doch immer wieder in seiner Nähe auftaucht und sich mit ihm erneut verabreden will.
Sehr schön fand ich, dass Janne Mommsen sich und sein neues Buch selbst mit in die Geschichte eingebracht hat und seine Lesung von den Romanfiguren im Friesencafé sehr schön organisiert wurde.
Dieser 4. Band der Friesencafé-Reihe fällt leider etwas ab von den vorigen Bänden und ist qualitativ etwas schwächer geschrieben. Ich hoffe, dass die nächsten Föhr-Romane von Janne Mommsen wieder besser sind und freue mich auf das nächste neue Buch von ihm.