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Veröffentlicht am 27.04.2024

Ein lesenswerter 4. Band der Friesencafé-Reihe mit vorhersehbarem Ende

Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé
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Dies ist der 4. Band der Friesencafé-Reihe von Janne Mommsen, den man sehr gut lesen kann, auch wenn man die vorigen Bände noch nicht kennt und einem die Charaktere aus den anderen Friesencafé-Büchern ...

Dies ist der 4. Band der Friesencafé-Reihe von Janne Mommsen, den man sehr gut lesen kann, auch wenn man die vorigen Bände noch nicht kennt und einem die Charaktere aus den anderen Friesencafé-Büchern noch nicht bekannt sind.
Mir gefällt der Schreibstil von Janne Mommsen, da seine Romane alle auf der schönen Nordseeinsel Föhr spielen und man als Leser zwischen den Seiten jede Menge Föhr-Feeling findet und sehr gute bildhaft, beschriebene Orte und Plätze auf Föhr, die einem als regelmäßiger Föhr-Urlauber natürlich vertraut sind.

In dem Buch geht es um den Krabbenfischer Gonzo, der als langjähriger Single endlich die passende Frau finden möchte. Seine beste Freundin Gesine verhilft ihm erstmal zu einem neuen, passenderen Outfit und überredet ihn zur Teilnahme an ihren Yogakursen, die nur von Frauen besucht werden. Gonzo meldet sich bei einer Dating-Plattform im Internet an, aber seine verschiedenen Dates sind nicht erfolgreich und ein Flop reiht sich an den nächsten. Bis er auf hoher See zufällig eine Ärztin aus Düsseldorf kennenlernt, die mit ihrem Motorboot an seinem Kutter festmacht und mit der er zusammen an Bord Musik spielt: Gonzo auf seiner Mundharmonika und Anna auf der Violine. Kann aus diesem zufälligen Treffen eventuell mehr werden?

Schon recht früh im Verlauf des Romans war der Ausgang dieser Geschichte ziemlich vorhersehbar. Weder Gonzo noch Gesine hatten bei ihrer Suche nach einem passenden Partner besonders lohnenswerte Dates und auf einmal verwandelten sich bei beiden die Gefühle für den anderen von Freundschaft in wachsendes Interesse.
Dies wurde vom Autor etwas zu ruhig und knapp geschildert, so dass die gefühlsmäßige Veränderung zwischen Gonzo und Gesine etwas zu kurz kam.
Etwas widersprüchlich und nicht ganz nachvollziehbar fand ich im Buch das Verhalten von Gonzos Date Larissa, die erst zu Gonzo sagte, dass er nicht ihr Typ sei, dann aber im weiteren Verlauf des Buches doch immer wieder in seiner Nähe auftaucht und sich mit ihm erneut verabreden will.
Sehr schön fand ich, dass Janne Mommsen sich und sein neues Buch selbst mit in die Geschichte eingebracht hat und seine Lesung von den Romanfiguren im Friesencafé sehr schön organisiert wurde.

Dieser 4. Band der Friesencafé-Reihe fällt leider etwas ab von den vorigen Bänden und ist qualitativ etwas schwächer geschrieben. Ich hoffe, dass die nächsten Föhr-Romane von Janne Mommsen wieder besser sind und freue mich auf das nächste neue Buch von ihm.

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Eine dramatische Familiengeschichte aus Wales

Die Klippen von Tregaron
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Die junge Glaskünstlerin Caron erbt ein Cottage in Wales sowie ein verschollenes Gemälde einer Frau, die ihr sehr ähnlich sieht. Um das Erbe antreten zu können, muss Caron ein Jahr in dem Cottage wohnen ...

Die junge Glaskünstlerin Caron erbt ein Cottage in Wales sowie ein verschollenes Gemälde einer Frau, die ihr sehr ähnlich sieht. Um das Erbe antreten zu können, muss Caron ein Jahr in dem Cottage wohnen und herausfinden, was es mit dem geheimnisvollen Gemälde auf sich hat und wer die hübsche Frau auf dem Gemälde ist. In Carons Vergangenheit gibt es ungeklärte Familiengeheimnisse und traumatische Erlebnisse, die sie immer noch belasten und denen sie sich stellen will in Wales.
Caron erhält von dem Rechtsanwalt Stan, der mit der Abwicklung der Erbschaft beauftragt wurde, ein altes Tagebuch, das die Schilderung der tragischen Geschehnisse in der Vergangenheit beinhaltet.

Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt: zum einen die Zeit um 1885, in der der Maler Lloyd Pierce mit seiner Familie viele tragische, hinterhältige Intrigen und Brutalitäten vom Gutsbesitzer Bowen und seiner Familie erdulden musste, und zum anderen wird in der Gegenwart die Geschichte von Caron erzählt.

Ich fand den Roman sehr düster geschrieben mit vielen Längen, die kürzer hätten erzählt werden können, auch wenn die Geschichte ansonsten ziemlich fesselnd geschrieben ist.
Die Hauptfigur des Romans, Caron, ist mir zwar sympathisch gewesen, trotzdem hat mich der Roman nicht sonderlich begeistert. Es gibt eindeutig bessere Romane.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Etwas seicht und kitschig, aber trotzdem schön

Die kleine Bücherei der Herzen
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In diesem 1. Band der Irland-Reihe geht es um Kate, die von ihrer Tante Fiona ein kleines Haus im irischen Dorf Howth, nicht weit von Dublin, erbt, zusammen mit der dazugehörigen Bücherei "Rainbow-Hearts-Library". ...

In diesem 1. Band der Irland-Reihe geht es um Kate, die von ihrer Tante Fiona ein kleines Haus im irischen Dorf Howth, nicht weit von Dublin, erbt, zusammen mit der dazugehörigen Bücherei "Rainbow-Hearts-Library". Fiona fühlt sich anfänglich hin- und hergerissen, ob sie das Erbe annehmen soll, da sie mit Fiona schon lange keinen Kontakt mehr hatte aufgrund eines seit langem bestehenden Familienzwists. Nachdem Kate die liebenswerten Dorfbewohner und den charmanten Fotografen Cadan näher kennengelernt hat, gibt sie ihr altes Leben in München auf und beschließt, das Erbe anzunehmen, die Bücherei wiederzueröffnen und in Howth ein neues Leben anzufangen.

Der Roman ist sehr schön geschrieben, auch von dem unkomplizierten, flüssigen Schreibstil. Dadurch konnte man sofort sehr gut in die Geschichte eintauchen und dem Verlauf des Romans sehr gut folgen.
Kate als Hauptfigur des Romans ist mir sehr sympathisch gewesen, auch die männliche Hauptperson des Romans, Cadan, finde ich sympathisch. Kates beste Freundin Luca aus München steht ihr jederzeit mit Rat und Tat unterstützend zur Seite, was auch sehr sympathisch ist im Roman.

Nichtsdestotrotz ist die Geschichte und der Schreibstil jedoch auch sehr seicht und kitschig geschrieben. Gestört hat mich an dem Roman, wie kitschig und platt die Autorin sehr intensiv über das gegenseitige Anschmachten zwischen Kate und Cadan schreibt.
Die verschiedenen Charaktere der anderen Dorfbewohner sind sehr abwechslungsreich und interessant beschrieben.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Ein kurzweiliger Roman von der Insel Föhr

Krabbenbrötchen für Kenner
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Nikes Vater Willi überrascht seine Tochter an seinem 60. Geburtstag mit einer Einladung zu einem gemeinsamen Urlaub in einem hübschen, friesischen Reetdachhaus auf der Insel Föhr und stellt ihr die Schachtel ...

Nikes Vater Willi überrascht seine Tochter an seinem 60. Geburtstag mit einer Einladung zu einem gemeinsamen Urlaub in einem hübschen, friesischen Reetdachhaus auf der Insel Föhr und stellt ihr die Schachtel mit den vielen Gutscheinen, die Nike ihm im Laufe der Jahre geschenkt hat, vor die Nase. Er möchte mehr Zeit mit ihr verbringen und die Gutscheine jetzt alle einlösen während der gemeinsamen Zeit auf Föhr. Das Verhältnis zwischen Nike und ihrem Vater war bisher immer sehr distanziert, da beide nie viel Zeit miteinander verbracht haben und Willi als freischaffender Künstler immer viel Zeit für sich selbst gebraucht hat.
Schon bald genießt Nike die erholsame Nordseeatmosphäre auf Föhr und gewöhnt sich an die regelmäßigen Unternehmungen und Aktivitäten mit Willi. Bei einer Radtour lernt sie den sympathischen und attraktiven Handwerker Basti kennen und kommt ihm bald näher.
Dann offenbart Willi ihr, warum er diese ungewöhnliche gemeinsame Reise organisiert hat, was für Nike ein Schock ist, den sie erstmal verarbeiten muss. Eine große Hilfe ist ihr dabei auch Basti.

Nike war mir am Anfang des Buches nicht sehr sympathisch, da sie sich Willi gegenüber etwas oberflächlich verhalten hat, was natürlich auch an ihrem distanzierten Verhältnis zueinander lag. Aber auch Willi als Künstler machte einen etwas exzentrischen, eigentümlichen Eindruck mit seiner Art. Im Laufe des Buches nähern sich Vater und Tochter einander jedoch wieder mehr zwischenmenschlich und beide wirkten auf mich inzwischen weitaus sympathischer. Besonders als Willi seiner Tochter von seiner Krankheit berichtet, wird das Verhältnis zwischen ihnen wieder enger und Nike versteht so einiges, was ihr vorher nicht klar war.

Die verschiedenen Orte und Plätze auf der Insel Föhr werden sehr schön beschrieben und sind mir gleich vertraut und bekannt gewesen, da ich auch schon mehrmals Urlaub auf Föhr gemacht habe.

Ein lesenswerter Roman mit viel Nordseeatmosphäre von der Insel Föhr.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Eine spannende Verknüpfung aus Vergangenheit und Gegenwart auf der Insel Skye

Das Geheimnis von Ardmore Castle
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Die Versicherungsdetektivin Ivy Ferguson soll die Echtheit eines alten Sekretärs klären auf Ardmore Castle auf der Insel Skye, wo sie ihre Kindheit verbrachte, und wird dafür undercover als Kunstexpertin ...

Die Versicherungsdetektivin Ivy Ferguson soll die Echtheit eines alten Sekretärs klären auf Ardmore Castle auf der Insel Skye, wo sie ihre Kindheit verbrachte, und wird dafür undercover als Kunstexpertin auf Schloß Ardmore eingeschleust, wo sie dem griesgrämigen Schlossherr Ross MacKenzie helfen soll, seine zahlreichen Kunstschätze zu schätzen und zu verkaufen.
Der unzugängliche Schlossherr ist ihr keine große Hilfe, da er ihr auf ihre Fragen keine hilfreichen Antworten gibt. Ein Lichtblick ist dafür MacKenzies Neffe Calum, der sich um die Angelegenheiten seines kranken Onkels kümmert. Schon bald kommen sich Ivy und Calum näher und es entwickelt sich eine zarte Liebe. Doch dann bringen die Recherchen ein ungeheuerliches Geheimnis ans Licht, das das Leben aller Beteiligten für immer verändern wird.

Sehr spannend und authentisch wird die Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt: zum einen wird die schonungslose Vergangenheit um 1879/1880 beschrieben, in der die Landbesitzer die Crofter-Familien brutal von deren Land vertrieben haben. Zum anderen wird die Gegenwart auf Schloß Ardmore erzählt rund um die mutige Heldin Ivy, die dort die vorhandenen Kunstschätze auflisten und schätzen soll. Ivy war mir gleich sympathisch, genau wie Calum, die zusammen ein gutes Team sind und gemeinsam versuchen, Licht in das undurchsichtige Dunkel der Vergangenheit zu bringen. Ivy muss sich gegen mehrere Widerstände und Hindernisse behaupten, lässt sich aber nicht unterkriegen.
Der Roman ist sehr kurzweilig und flüssig geschrieben, man kann schnell ins Geschehen eintauchen. Bei den unterschiedlichen Charakteren im Roman ist zunächst nicht erkennbar, wer welches Ziel verfolgt und wer mit wem zusammenarbeitet.

Der Roman ist auf jeden Fall lesenswert und hat viel Lesespaß geboten.

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