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Veröffentlicht am 14.09.2022

Keine leichte Kost

Pepper-Man
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Das war keine leichte Kost! Wer hinter dem Cover einen Fantasyroman vermutet ist definitiv auf der falschen Fährte, auch wenn sich darin magische Zauberwesen aus dem Wald tummeln.
Es ist eine Geschichte ...

Das war keine leichte Kost! Wer hinter dem Cover einen Fantasyroman vermutet ist definitiv auf der falschen Fährte, auch wenn sich darin magische Zauberwesen aus dem Wald tummeln.
Es ist eine Geschichte über Kindesmisshandlung und häuslicher Gewalt und einer traumatisierten Frau, die sich in eine Fantasiewelt flüchtet... oder ist doch nichts davon erfunden und alles ist genauso passiert?
Camilla Bruce schafft es, die Grenzen zwischen tatsächlich erlebter Gewalt und Fantasievorstellungen auch für den Leser wunderbar verwirrend zu verwischen. Man ist beim Lesen hin und her gerissen, wie es denn nun wirklich war.
Ein bisschen hat es mich an den Film "Pans Labyrinth" erinnert, in dem sich das kleine Mädchen ebenfalls in eine grausame Fantasiewelt mit Feen flüchtet, die aber weit besser zu ertragen war, als die Realität.

Es ist kein Buch für schwache Nerven, aber dennoch bekommt es meine absolute Empfehlung - übersetzt wurde der Roman von Carina Schnell.
(Und das Buchcover ist einfach wunderschön!)

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Typischer King, einer von den guten

Später
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Oh ja, dieser King hat mich wieder von vorne bis hinten zufrieden gestellt. "Später" gehört sicherlich nicht zu seinen Top Ten, aber die Story ist packend, die Charaktere toll und das Ende schlüssig (was ...

Oh ja, dieser King hat mich wieder von vorne bis hinten zufrieden gestellt. "Später" gehört sicherlich nicht zu seinen Top Ten, aber die Story ist packend, die Charaktere toll und das Ende schlüssig (was leider bei King ja oft der Schwachpunkt ist).

Stephen King ist für mich einfach ein Meister des Erzählens, für mich gibt es in seinen Büchern kaum Durststrecken in denen ich mich langweile - deswegen schrecke ich gerade bei ihm nicht vor 800 und mehr Seiten zurück, denn je mehr Raum King bekommt, umso toller seine Fabulierungen.
Hier haben wir es mit einer, für King-Verhältnisse, fast schon Kurzgeschichte zu tun mit gerade mal 300 Seiten, gerade lange genug um großartige Charaktere zu schaffen. Der Plot erinnert nur zu Beginn an "The 6th sense", danach ist doch alles ganz anders... Horrorgeschichte? Näää, nicht wirklich, dazu ist es dann doch zu harmlos.
Aber die Handlung ist schlüssig und das Ende sehr gelungen.
Ein knackig kurzer King, den man in einem Rutsch durchsuchten kann und der großartig unterhält - übersetzt von Bernhard Kleinschmidt.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Sympathisches und witziges Wohlfühlbuch

Kein Sommer ohne dich
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Dieses Buch lief mir als Rezension (durchgehend positiv) mehrmals über den Weg. So oft, dass ich mich genötigt gefühlt habe, es kaufen zu müssen... und ich habe es keine Sekunde bereut.
Emily Henry ist ...

Dieses Buch lief mir als Rezension (durchgehend positiv) mehrmals über den Weg. So oft, dass ich mich genötigt gefühlt habe, es kaufen zu müssen... und ich habe es keine Sekunde bereut.
Emily Henry ist für mich ein Paradebeispiel, dass man leichte Lektüre schreiben kann, die aber witzig, unterhaltsam und intelligent ist.
Klar weiß man von Anfang an wie es ausgehen wird, aber der Weg dahin war unheimlich kurzweilig und ich mochte die humorigen Dialoge sehr. Es gibt AutorInnen, die können keine Dialoge schreiben, aber dann gibt es jene, die es definitiv können, die genau wissen, wie Menschen sich untereinander unterhalten.

Sympathische Protagonisten, diverse Settings (weil viele Reisen) die man gerne selbst besuchen möchte und Szenen in denen man regelrecht drin steckt, mitfühlt und mitfiebert und besagte Dialoge, die einen teilweise laut auflachen lassen.

Ein Wohlfühlbuch mit absoluter Leseempfehlung, übersetzt von Katharina Naumann.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Drei Generationen von Frauen

Wildtriebe
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Ich muss ehrlich zugeben: nach ein paar Seiten habe ich mich gefragt, ob ich überhaupt das richtige Zielpublikum bin und die Handlung mich in irgendeiner Weise tangiert.
Das Setting - ländlich, Bauernhof;
die ...

Ich muss ehrlich zugeben: nach ein paar Seiten habe ich mich gefragt, ob ich überhaupt das richtige Zielpublikum bin und die Handlung mich in irgendeiner Weise tangiert.
Das Setting - ländlich, Bauernhof;
die Thematik - Menschen, die ohne Kommunikation untereinander einfach ihre Arbeit erledigen und sich einsam und unverstanden fühlen.
Irgendwann habe ich allerdings nicht mehr darüber nachgedacht, war in der Story drin und habe mich in die Gedankenwelt der Frauen fallen lassen.
Da gibt es Lisbeth, die Bäuerin des Hofes, die fest in Traditionen verankert ist, nicht viel hinterfragt und so lebt, wie viele Frauen vor ihr. Und ihre Schwiegertochter Marlies, die als Teenager die ersten Hippies bewunderte und als Nichtbäuerin auf den Hof kommt, sich bevormundet fühlt und nicht angenommen - heimatlos auf einmal.
Zuletzt kommt die dritte Generation dazu, Joanna, Marlies Tochter und Lisbeths Enkeltochter, die sich keinen Zwängen unterwirft und, geboren in einer modernen Zeit, ganz andere Wege für sich und dem Miteinander findet.
Das Buch hat stellenweise heftig geschmerzt, weil all die ungesagten Dinge so viel Platz einnehmen und die Protagonistinnen so sehr leiden: unter den Missverständnissen, dem nicht anerkannt werden, der inneren Einsamkeit. Man schwankt zwischen Mitgefühl und Verständnislosigkeit - sieht sich mal der einen, dann wieder der anderen verbunden.
Ute Mank hat eine schlichte Sprache gewählt, die gut zum bäuerlichen Ambiente passt und auch unterstreicht, dass wir es hauptsächlich mit Gedanken zu tun haben, unausgesprochene Dinge, oftmals nicht zu Ende gedachte Sätze.
Letztlich fand ich das Buch sehr eindringlich und einnehmend und es hat mich sehr oft zum Nachdenken gebracht.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Informatives Abtauchen in zwanzig Jahre Literatur

Die Buchhändlerin von Paris
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Schon das Buchcover ist einfach zu verlieben, ein Gemälde wie von Hopper, stimmungsvoll und passend zum Roman.
Dieser beginnt mitten im Ersten Weltkrieg und wir lernen Sylvia Beach, eine junge literaturbegeisterte ...

Schon das Buchcover ist einfach zu verlieben, ein Gemälde wie von Hopper, stimmungsvoll und passend zum Roman.
Dieser beginnt mitten im Ersten Weltkrieg und wir lernen Sylvia Beach, eine junge literaturbegeisterte Amerikanerin kennen, die in Paris eine Buchhandlung betritt und sich sofort verliebt. Nicht nur in das Flair des Ladens, sondern auch in die Besitzerin Adrienne Monnier.

Die Erzählung ist keine erfundene Geschichte, sondern handelt von der Begründerin der "Shakespear and Company" Buchhandlung in Paris und somit der ersten Herausgeberin, des damals in den Staaten verbotenen Schriften "Ulysses" von James Joyce. Und um die Problematiken, die die Erstauflage, diese heute so verehrten Wälzers, begleiteten und um die schwierige Beziehung zwischen ihr und Joyce, aber auch um die Höhen und Tiefen des Ladens geht es vornehmlich. Kerri Maher versteht es, dieses Ereignis unheimlich lebendig und liebevoll zu schildern. Wir begegnen in dieser wundervollen Buchhandlung vielen literarischen Berühmtheiten, bevor sie dazu wurden. Maher hält sich dabei eng an die Fakten und haucht den Protagonisten liebevoll Leben ein, sie kommen mit Stärken, Schwächen und ab und zu auch mit Schrullen daher.

Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, dass ich das eine oder andere alte Buch auf meine Wunschliste gesetzt habe, im Internet nach Fotos der Protagonisten suchte und tauchte völlig ab in diese Zeit.

Ein Muss für Literatur- und Historienfreunde, die viel Freude mit diesem Buch haben werden, dass von Claudia Feldmann übersetzt wurde.

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