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Veröffentlicht am 17.05.2024

Liebenswert und humorvoll

Bonjour Agneta
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Hach, was für ein unheimlich unterhaltsames Buch!
Selbstfindungsgeschichten mit Neuanfängen der Protagonistin in einem anderen Land, sind wahrlich kein Novum. Meistens sind es platte Wohlfühlromane ohne ...

Hach, was für ein unheimlich unterhaltsames Buch!
Selbstfindungsgeschichten mit Neuanfängen der Protagonistin in einem anderen Land, sind wahrlich kein Novum. Meistens sind es platte Wohlfühlromane ohne wirklichen Tiefgang, aber manchmal kommt so eine wunderbare Geschichte vorbei und die packt einen von der ersten bis zur letzten Seite. Und genau so ist es mir mit "Bonjour Agneta" passiert.
Dieser wunderbare sarkastische Humor, schrullige Charaktere, reale Probleme und eine absolut liebenswerte Hauptprotagonistin: Agneta, lass mich bitte Deine beste Freundin sein.
Das Nachwort der Autorin erklärt dann auch, warum sich trotz aller Schrulligkeit, so Vieles authentisch anfühlt und dass sie grade an einer Fortsetzung schreibt, lässt mein Leserherz höher schlagen.
Wibke Kuhn hat diese liebenswerte Geschichte übersetzt.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Hundertprozentige Perfektion

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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Wann immer ich eine Leseflaute habe, gibt es ein sicheres Mittel dagegen: ich greife zu Büchern bestimmter AutorInnen, die mich da wieder rausholen. Barbara Leciejewski ist eine von ihnen.
"Für immer, ...

Wann immer ich eine Leseflaute habe, gibt es ein sicheres Mittel dagegen: ich greife zu Büchern bestimmter AutorInnen, die mich da wieder rausholen. Barbara Leciejewski ist eine von ihnen.
"Für immer, dein August" ist der Nachfolgeband von "In Liebe, deine Lina", im ersten Band ging es um die Urgroßeltern der Autorin, im zweiten um die Großeltern und ihre Mama lernt man auch kennen (meine Mutter war derselbe Jahrgang).
Leciejewski schafft es immer, mich von der ersten Seite an total in die Geschichte einzusaugen, obwohl es schon ein Weilchen her ist, dass ich den ersten Band gelesen hatte, fand ich schnell wieder in die Zusammenhänge rein. Man könnte die beiden Bücher vielleicht auch getrennt lesen, aber warum sollte man? Man verzichtet doch nicht freiwillig auf ein gutes Buch. Also meine Empfehlung: unbedingt beide Bände lesen!
Die Autorin hat ihrer Familie ein wunderbares, schriftliches Denkmal gesetzt, eingebettet in historisch genau recherchierte Fakten. Nichts liest sich überdramatisch oder überzogen, alles fühlt sich richtig an, die Protagonisten agieren glaubwürdig und das Miteinander ist authentisch. Und an der einen oder anderen Stelle war ich gerührt und betroffen. Das sind Bücher, die für mich 100% Perfektion erreichen. Chapeau!
Danke, liebe Barbara, dass Du so großartige Bücher schreibst

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Voller Störfaktoren

Weiße Wolken
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Die Thematik und auch die Vita der Autorin hatten mich total neugierig gemacht, hätte ich vorher gewusst was mich erwartet, hätte ich mit Sicherheit kein Geld dafür ausgegeben.
Das Buch hat mich genervt ...

Die Thematik und auch die Vita der Autorin hatten mich total neugierig gemacht, hätte ich vorher gewusst was mich erwartet, hätte ich mit Sicherheit kein Geld dafür ausgegeben.
Das Buch hat mich genervt und ich hatte das Gefühl, meinen beiden pubertierenden Töchtern zuzuhören, wenn die sich in "Tik-Tok-Deutsch" unterhalten (für die beiden IMMER eine Garantie, dass ich meine Ohren zuklappe).
Es ist meines Erachtens okay, ein oder zwei Protagonisten Denglish oder Jugendsprech denken und sprechen zu lassen, es ist super nervig, wenn eine Autorin alle ihre ProtagonistInnen so kommunizieren lässt.
Dazu kommen dann noch akademische Fachausdrücke und hie und da ein französischer Absatz ohne Fußnote (ich beherrsche kein Französisch). Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass ich einfach gar nichts mehr verstehe.
Ich konnte aus bestimmten Gründen schon "Uhrwerk Orange" nicht lesen, bei den "Weißen Wolken" war ich ganz schnell raus. Für mich absolut unlesbar.
Schade, für das Setting in Frankfurt und die Thematik Alltagsrassismus vergebe ich zwei Punkte.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Viel Liebe für dieses Buch

Ein schönes Ausländerkind
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Die Aufmachung des Covers und der Autorinnenname "Toxische Pommes" hatten schon ausgereicht, dass ich auf dieses Buch neugierig geworden bin. Als ich dann auch noch im Klappentext sah, dass die Erzählung ...

Die Aufmachung des Covers und der Autorinnenname "Toxische Pommes" hatten schon ausgereicht, dass ich auf dieses Buch neugierig geworden bin. Als ich dann auch noch im Klappentext sah, dass die Erzählung in Österreich spielt, war klar, dass ich es lesen muss.
Die Autorin nimmt uns mit auf die Reise in die Vergangenheit, als sie als Kleinkind zusammen mit ihrem Vater und ihrer Mutter aus Kroatien nach Österreich auswandern, während am Balkan der schreckliche Krieg wütet
Sie kommen nicht als Flüchtlinge, sondern als Einwanderer. Welche Probleme sich ihnen stellen, in einem Land, das - so wie Deutschland -, sich weigert als Einwanderungsland gesehen zu werden, erfahren wir in diesem wunderbaren Buch.
Die Autorin beobachtet klug ihre Umgebung und die jeweiligen Menschen darin; egal ob es Österreicher, Beamte, Migranten oder die Balkan-Verwandtschaft sind, sie trifft immer den Nagel auf den Kopf und bleibt trotz Sarkasmus auch immer liebenswürdig dabei.
Der Humor ist einfach großartig und stellenweise hat es mich beinahe vor Lachen vom Sofa geschmissen.
Viele vertraute Erinnerungen kamen beim Lesen, nicht nur wegen Österreich, sondern auch an meine eigene Autofahrt nach Sarajevo Mitte der 80er Jahre.
Es gab aber auch sehr viele berührende und wütend machende Stellen.
Welchen Preis bezahlt man als Mensch beim Auswandern und Sich-Integrieren, welchen Preis als Familie - das erzählt uns Toxische Pommes in ihrem großartigen Buch, das ich von Herzen empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Witzig und trotzdem berührend - ein Wohlfühlroman

Funny Story
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Hach, was war das wieder schön! Ich muss ja zugeben, dass ich nach Emily Henrys letztem Buch "Book Lovers" ein wenig skeptisch war, weil ich es einfach nicht so prickelnd fand. Aber "Funny Story" hat alles ...

Hach, was war das wieder schön! Ich muss ja zugeben, dass ich nach Emily Henrys letztem Buch "Book Lovers" ein wenig skeptisch war, weil ich es einfach nicht so prickelnd fand. Aber "Funny Story" hat alles wieder gut gemacht.

Da waren sie wieder: die schlagfertigen und extrem witzigen Dialoge, die schrulligen und liebenswerten Charaktere und eine Story, die zwar vorhersehbar ist, aber dennoch kuschelig schön.
Ab und zu brauche sogar ich sowas leichtes spritziges, eine Geschichte, in die man sich fallen lassen kann und abschalten.
Was mir auch gut gefallen hat, dass es nicht einfach eine seichte Geschichte ist, sondern auch thematisiert was abwesende oder toxische Eltern aus einem Menschen machen können - seelischer Ballast, den man bis ins Erwachsenenalter mitschleppt.
Außerdem ist es eine Liebeserklärung an Bibliotheken. Diese Liebe kann ich sehr nachempfinden, da meine Liebe zu Büchern ebenfalls in einer kleinen Bibliothek und einer tollen Bibliothekarin begonnen hat.
Eine schöne, tröstliche und äußerst unterhaltsame Liebesgeschichte, übersetzt von Katharina Naumann und Silke Jellinghaus.

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