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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2022

Hervorragend recherchierter Auftakt einer Saga

Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals
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Ich bin mittlerweile sehr vorsichtig, wenn es um historische Erzählungen geht, da ich leider schon oft über schlecht recherchierte und unlogische Machwerke gestolpert bin, die mich fassungslos zurückließen.

Bei ...

Ich bin mittlerweile sehr vorsichtig, wenn es um historische Erzählungen geht, da ich leider schon oft über schlecht recherchierte und unlogische Machwerke gestolpert bin, die mich fassungslos zurückließen.

Bei Sophie Oliver kann man sich bedenkenlos zurücklehnen und einfach abtauchen in die Geschichte. Wie schon bei den "Radioschwestern" (als Eva Wagendorfer), ist auch hier sorgfältig recherchiert worden, die historischen Ereignisse sind korrekt. Das Setting ab 1905 greifbar geschildert und sprachlich angepasst.
Es macht soviel Freude sich in diese Erzählung fallen zu lassen. Dieses Buch hat einfach alles was ein gutes Buch braucht: toll ausgearbeitete Charaktere, ein spannender Plot, authentische historische Atmosphäre und eine Umgebung die man vor seinem geistigen Auge förmich sieht.
Ich habe beim Lesen alle Emotionen durchlebt, die man als Leser durchleben kann - inklusive Hand vor den Mund "Oh nein!" ausrufend.
Für mich völlig unüblich, habe ich noch vor dem Ende des ersten Bands den zweiten und dritten bestellt, die ich nun sehnsüchtigst erwarte, weil ich dringend weiterlesen will.
Tolle Autorin - tolles Buch. Mein eindringlichste Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Fesselnd und spannend bis zum Schluss

Die Lüge
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Eigentlich steht auf dem Buch "Roman", ich nenne es dennoch Psychothriller.
Schweden: ein Vater - Pfarrer, eine Mutter - Anwältin und die 19 jährige Tochter, eine normale Familie mit ganz normalen Alltagsproblemen. ...

Eigentlich steht auf dem Buch "Roman", ich nenne es dennoch Psychothriller.
Schweden: ein Vater - Pfarrer, eine Mutter - Anwältin und die 19 jährige Tochter, eine normale Familie mit ganz normalen Alltagsproblemen. Doch dann passiert ein Mord und die Hauptverdächtige ist die Tochter.

Nach und nach wird auf der einen Seite die Geschichte der Familie erzählt, aber wir folgen auch chronologisch was vor und nach dem Mord passierte und zwar aus drei Perspektiven: erst der Vater, dann die Tochter und schließlich die Mutter.Und das genau macht den unglaublichen Reiz aus, da betimmte Situationen unterschiedlich präsentiert werden.
Edvardsson hat sehr griffige und glaubwürdige Charaktere geschaffen.

Dieser Roman ist extrem detailverliebt und ungeheuer spannend. Exzellent übersetzt wurde es von Annika Krummacher.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Nervenkitzel - nichts für frischgebackene Mamis

Lautlos wie dein Verschwinden
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Puuuh, das war Spannung pur. Gleich mal vorweg: das ist nichts für frische Mamis oder Schwangere.
Wir begleiten die frisch gebackene Mama Isabel, die uns aus der Ich-Perspektive und Jetztzeit vom Verschwinden ...

Puuuh, das war Spannung pur. Gleich mal vorweg: das ist nichts für frische Mamis oder Schwangere.
Wir begleiten die frisch gebackene Mama Isabel, die uns aus der Ich-Perspektive und Jetztzeit vom Verschwinden ihrer sechs Monate alten Tochter berichtet. Wir sind mittendrin im emotionalen Höllenritt und das ist schweißtreibend.
Auch wenn ich mich nicht zu jederzeit mit Isabel identifizieren konnte, Monika Lüthi hat ein glaubwürdiges Szenario erschaffen, bei dem man eine wahre Achterbahn der Gefühle durchlebt. Aus der Hand legen konnte ich das Buch kaum... auch wenn mir schon relativ früh klar wurde, was da passiert sein mag. Das Warum und einige Wendungen im Plot ließen die Spannung bis zum Ende bestehen.
Ein Psychodrama das sich sehen lassen kann.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Amerikanische Familientragödie mit reichlich Tiefgang

Wenn du mich heute wieder fragen würdest
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Beginnend im Jahr 1973: Eine familienfreundliche Vorstadt von New York, zwei Familien, die nebeneinander wohnen - beide Väter Kollegen bei der Polizei, der einzige Sohn der einen Familie wächst mit der ...

Beginnend im Jahr 1973: Eine familienfreundliche Vorstadt von New York, zwei Familien, die nebeneinander wohnen - beide Väter Kollegen bei der Polizei, der einzige Sohn der einen Familie wächst mit der jüngsten Tochter der anderen auf. Mehr verbindet die beiden Familien nicht und nach einem erschütternden Vorfall verändert sich das Leben aller Beteiligten. Soweit in Kürze das Gerüst der Story.

Dieses Buch geht tief und zeigt auf, wie viel Einfluss Geschehnisse innerhalb der Familie noch Jahre später auf uns haben können, wie Verhaltensmuster vererbt werden, wie oft, Generationen später, wir noch unter den Lasten der Generationen davor leiden müssen.

Ein solider großartiger Familien- und Entwicklungsroman. Ich mochte die Art wie Mary Beth Keane erzählt, ein klarer ungeschnörkelter Schreibstil und immer wenn etwas Schwerwiegendes passiert, erfährt man es nicht aus der Sicht der betreffenden Person, sondern quasi durch die Hintertür über einen anderen Protagonisten. Das macht den Leser zum Beobachter von Ereignissen, die wie Zahnräder ineinander greifen.

Wer ruhig erzählte amerikanische Familientragödien mag, wird mit diesem Buch genauso glücklich sein wie ich.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Skurril und turbulent

Señor Herreras blühende Intuition
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Leo Renz, ein deutscher Schriftsteller, sucht Entschleunigung in einem andalusischen Kloster Aber er sucht auch Inspiration für sein neues Romankonzept.
Dort stösst er nicht nur auf Ruhe, sondern auch ...

Leo Renz, ein deutscher Schriftsteller, sucht Entschleunigung in einem andalusischen Kloster Aber er sucht auch Inspiration für sein neues Romankonzept.
Dort stösst er nicht nur auf Ruhe, sondern auch auf den ehemaligen Matador Herrera, der Klosterkoch und für die Belange der Retreatgäste zuständig.
Kochen kann er nicht, weswegen Leo für die Dauer seines Aufenthalts ständig mit dem Essen hadert, aber Herrero hat eine blühende Fantasie und sehr schnell findet Leo Renz sich fernab von Ruhe und Entstressung in einem turbulenten Verwirrspiel um Mafia, Zeugenschutzprogramm und wild gewordenen Taxifahrer.
Beim Lesen hatte ich ein fettes Dauergrinsen im Gesicht, weil dieses Chaos einfach super spaßig ist... ein wenig hat es mich an die französischen Komödien meiner Kindheit erinnert. Und irgendwie würde ich eine Verfilmung dieses Romans sehr begrüßen.
Dieses Buch ist kurzweilig und köstlich und läßt sich gut in einem Rutsch weglesen.

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