Amerikanische Familientragödie mit reichlich Tiefgang
Wenn du mich heute wieder fragen würdestBeginnend im Jahr 1973: Eine familienfreundliche Vorstadt von New York, zwei Familien, die nebeneinander wohnen - beide Väter Kollegen bei der Polizei, der einzige Sohn der einen Familie wächst mit der ...
Beginnend im Jahr 1973: Eine familienfreundliche Vorstadt von New York, zwei Familien, die nebeneinander wohnen - beide Väter Kollegen bei der Polizei, der einzige Sohn der einen Familie wächst mit der jüngsten Tochter der anderen auf. Mehr verbindet die beiden Familien nicht und nach einem erschütternden Vorfall verändert sich das Leben aller Beteiligten. Soweit in Kürze das Gerüst der Story.
Dieses Buch geht tief und zeigt auf, wie viel Einfluss Geschehnisse innerhalb der Familie noch Jahre später auf uns haben können, wie Verhaltensmuster vererbt werden, wie oft, Generationen später, wir noch unter den Lasten der Generationen davor leiden müssen.
Ein solider großartiger Familien- und Entwicklungsroman. Ich mochte die Art wie Mary Beth Keane erzählt, ein klarer ungeschnörkelter Schreibstil und immer wenn etwas Schwerwiegendes passiert, erfährt man es nicht aus der Sicht der betreffenden Person, sondern quasi durch die Hintertür über einen anderen Protagonisten. Das macht den Leser zum Beobachter von Ereignissen, die wie Zahnräder ineinander greifen.
Wer ruhig erzählte amerikanische Familientragödien mag, wird mit diesem Buch genauso glücklich sein wie ich.