Platzhalter für Profilbild

BookAddictes

Lesejury Profi
offline

BookAddictes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit BookAddictes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2023

Shatter Me

Shatter Me
0

Wenn Juliette einen Menschen berührt, bereitet sie ihm Schmerzen oder tötet ihn sogar. Aus diesem Grund wurde sie weggesperrt. Als die Regierung sich ihrer als Waffe bedienen möchte, muss sie eine Entscheidung ...

Wenn Juliette einen Menschen berührt, bereitet sie ihm Schmerzen oder tötet ihn sogar. Aus diesem Grund wurde sie weggesperrt. Als die Regierung sich ihrer als Waffe bedienen möchte, muss sie eine Entscheidung treffen. Wie viel ist sie bereit zu riskieren, um ihre Menschlichkeit zu behalten und ihre Freiheit zu erlangen? Und kann sie jemals ein halbwegs normales Leben führen?


Ein Stilmittel, wofür diese Reihe bekannt ist, sind durchgestrichene Sätze. Diese sollen wohl durch eine geisterhafte Stimme dargestellt werden, aber es kommt nicht wirklich herüber. Es wirkt eher merkwürdig, sodass man keine Nähe zu Juliette aufbauen kann und es braucht manchmal ein wenig, bis man diesen inneren Konflikt Juliettes bemerkt.
Juliettes Fluch oder Gabe ist interessant und faszinierend und man möchte unbedingt mehr darüber erfahren. Leider kommt dies im ersten Band zu kurz. Es wird aber angedeutet, dass man mehr im zweiten Band erfahren wird, was ein guter Weg ist, um die Spannung aufrechtzuerhalten und neugierig auf die Fortsetzung zu machen.
Es ist insgesamt ein Problem des ersten Bandes, das zu vieles eingeleitet wird, ohne den Leser bzw. Hörer wirklich mitnehmen zu können. Und während einige Entwicklungen vorhersehbar sind, scheint es in anderen Momenten zu einfach und naiv ehrlich zu sein, was einen nur noch skeptischer macht - im Gegensatz zu Juliette.
Adam wird recht abrupt eingeführt. Noch bevor sich der Leser wirklich an die Welt und Juliettes Situation gewöhnen kann, muss man sich auch schon mit ihm auseinander setzen. Vom ersten Moment an wirkt er suspekt und man kann die sich anbahnende Beziehung nicht wirklich nachempfinden. Auch die gemeinsame Vergangenheit scheint viel zu sehr in den Mittelpunkt gerückt, um echt zu wirken. Zudem klingt es beinahe wie eine Ausrede und es ist nicht wirklich realistisch, dass dies die Erklärung für Adams Handeln sein soll. Daher sind dann auch die intimeren Szenen weniger fesselnd, weil man dieses Couple bislang einfach nicht fühlen kann.
Viel zu lange ist die Handlung eher langsam und seicht und es gelingt der Autorin nicht, einen guten Spannungsbogen aufzubauen. Umso überraschender sind dann die plötzlichen Wendungen gegen Ende. Auch wenn man sie teilweise kommen sieht, ist der Tempowechsel sehr angenehm und lässt einen mitfiebern, was den langatmigen ersten Teil wettmachen kann.
Die Sprecherin kann die Emotionen der Charaktere und die Atmosphäre der Situationen glaubwürdig herüberbringen. Zudem hat sie eine angenehme Stimme, sodass man ihr gerne stundenlang zuhört. Gerade in den langatmigen Szenen muss man aber aufpassen, dass man auch wirklich zuhört und sich nicht nur berieseln lässt. Das scheint aber eher an den Szenen und weniger an der Sprecherin zu liegen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2023

A Touch of Darkness

A Touch of Darkness
0

Als Persephone, die ihr Leben lang von ihrer Mutter vor den anderen Göttern versteckt wurde, auf Hades trifft, weiß sie nicht, wen sie da vor sich hat. Doch als sie gegen ihn bei einem seiner Spiele verliert, ...

Als Persephone, die ihr Leben lang von ihrer Mutter vor den anderen Göttern versteckt wurde, auf Hades trifft, weiß sie nicht, wen sie da vor sich hat. Doch als sie gegen ihn bei einem seiner Spiele verliert, muss sie eine Wette zu seinen Bedingungen erfüllen. Sie muss Leben im Hades erschaffen oder wird für immer eine Gefangene dort sein. Schwierig, wenn man keine eigene Magie besitzt und die eigene Mutter nichts davon erfahren darf. Oder hat Hades ganz andere Absichten als diese Wette?


Der Beginn ist ein wenig holprig, da die Welt nur kurz erklärt wird. Da sich diese enorm von der unsrigen unterscheidet, fällt es schwer, alles zu verstehen. Vor allem, da die Götter öffentlich unter den Menschen leben. Gerade auch in Bezug auf einige bekannte Personen der griechischen Mythologie fällt es hier schwer zu unterscheiden.
Dass Demeter es geschafft hat, Persephone vor allen anderen Göttern zu verstecken, scheint unglaublich. Dass Götter nicht Demeters Magie erkennen, mit der sich Persephone tarnt, wirkt noch unwirklicher, aber sowohl Demeter als auch Persephone sind hiervon überzeugt.
Gerade der Beginn von Persephones und Hades Geschichte ist recht amüsant und es ist eine echte Freude, wann immer die beiden aneinander geraten. Denn keiner gibt klein nach oder lässt den anderen gewähren. Dass Hades trotz allem immer wieder hervorhebt, dass auch Persephone eine Göttin ist und ihm damit gleichgestellt ist irgendwie süß. Auch wenn es manchmal nervig wirkt.Persephone ist eine eigenständige, junge Frau, die ihre eigenen Schlachten zu schlagen weiß und wäre da nicht diese naive, voreilige Seite, könnte sie ein echtes Vorbild sein.
Die Geschichte an sich ist recht seicht und es passiert nicht allzu viel. Dadurch dass in der Geschichte nicht so viel passiert, merkt man schnell, dass den meisten Szenen eine Intention innewohnt, die einen früh erahnen lässt, was noch passieren wird. Wobei das Ende klar ist, wenn man sich mit der griechischen Mythologie auskennt. Die mangelnde Ereignisdichte soll dann von spicy Szenen wettgemacht werden, was leider nicht gelingt. Die Szenen wirken oft konstruiert und es kommt kein echtes Gefühl rüber. Sie geben weder der Story noch dem Leser sonderlich viel, sodass man überlegt, sie zu überspringen. Gerade für dieses Genre sind solche Szenen aber eigentlich ein wichtiger Bestandteil, weswegen es auch ein wenig ereignisarm und leidenschaftslos erscheint. Dies kann auch kaum von der guten Chemie und den witzigen Szenen zwischen Persephone und Hades wettgemacht werden. Und auch die teils konstruiert wirkenden Dramen sorgen auf Dauer eher für Augenrollen, auch wenn der ein oder andere Bad-Ass-Move Persephones genial ist.
Der Sprecherin gelingt es, Persephones Stimmung und ihre Emotionen herüberzubringen und den Leser in ihren Bann zu ziehen. Man kann ihr gut zuhören und sich dadurch in der Geschichte verlieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2023

Die Flammende

Die Flammende (Die Sieben Königreiche 2)
0

Fire lebt in einer gefährlichen Welt voller Monster und gilt ebenfalls als eines. Ihre Fähigkeiten, in den Geist eines anderen einzudringen und diesen zu manipulieren, machen sie nicht weniger gefährlich. ...

Fire lebt in einer gefährlichen Welt voller Monster und gilt ebenfalls als eines. Ihre Fähigkeiten, in den Geist eines anderen einzudringen und diesen zu manipulieren, machen sie nicht weniger gefährlich. Doch als der König um ihre Hilfe bittet, muss sie sich fragen, ob sie ihre Überzeugungen für höhere Ziele ignorieren kann. Und ob sie nicht dem Monster, das ihr Vater war, ähnlicher wird, als ihr lieb ist.


Fire lebt ein wohlbehütetes Leben auf den Ländereien von Freunden, die für ihre Sicherheit sorgen. Denn nicht nur andere Monster haben es auf sie abgesehen, sondern auch Soldaten und die Feinde ihrer Heimat. Es ist ein gut gewählter Anfang, um Fire und ihre Situation kennenzulernen. Gleichzeitig baut die Autorin die ersten Details ein, die erst später Sinn zu ergeben scheinen.
Schnell ändert sich Fires Leben, als sie, begleitet von Prinz Brigan und seinen Soldaten zum Schloss eskortiert wird, was eine mehrwöchige Reise bedeutet. Es ist spannend, Fire in dieser fremden Umgebung zu beobachten. Anders als vorher kennt sie sich nicht länger aus, ist umgeben von Männern, die ihr mindestens skeptisch gegenüberstehen, während sie gedanklich längst darüber diskutiert, ob sie dem Wunsch des Königs folge leisten kann.
Fires Verbindungen zum Königshaus wirken lange Zeit ein wenig fragwürdig. Zwar wird eine Erklärung hierfür geliefert, aber es scheint trotzdem merkwürdig, dass diese Verbindung trotz aller Geschehnisse und der langen Zeit bestand. Hier wirkt es eher, als wäre dies aufgrund der späteren Entwicklung notwendig gewesen, wurde aber nicht entsprechend begründet oder authentisch aufgebaut.
Auch die Konstellation der Königskinder wirkt ein wenig fragwürdig, aufgrund ihrer Abstammung. Aber es bleibt nicht viel Raum, um dies zu hinterfragen. Zumal es dazu auch keine wirkliche Grundlage gibt. Anders als in so vielen anderen Romanen herrscht hier keine Rivalität zwischen den Geschwistern.
Fires Gabe ist faszinierend und gleichzeitig bleibt sie auch immer geheimnisvoll. Obwohl man einen Einblick bekommt, bleibt es einem fremd und auch die Grenzen und Unterschiede zu anderen werden einem nicht wirklich klar. Aber gerade Fire ist es, die diese Geschichte trägt und ausmacht.
Die Geschichte hat einige Höhepunkte, die manchmal auch eher in den ruhigen Momenten liegen. Leider gibt zwischendurch immer wieder Längen, die teilweise keinerlei Notwendigkeit aufweisen. Einige Figurenentwicklungen sind nur schwer nachvollziehbar,was die Figuren nicht allzu sympathisch macht.
Berührungspunkte zum ersten Band gibt es hier keine, weswegen es nicht schlimm ist, wenn man sich an den ersten Band kaum erinnert. Wobei einige Andeutungen gemacht werden, die darauf hindeuten, dass beide Romane in derselben Welt spielen und es eventuell in einem der beiden folgenden Bücher zu Begegnungen kommen wird.
Die Hörbuchsprecherin macht einen tollen Job. Ihr gelingt es, die Gefühle der Figuren und die Atmosphäre der Szenen herüberzubringen, sodass man tiefer in die Geschichte eintaucht. Aufgrund der Schwachpunkte in der Geschichte glaube ich, dass das Hörbuch besser als das Buch ist.
Gegen Ende gelingt es der Autorin, den Leser zu überraschen, ehe das vorhersehbare Ende dann eintritt. Dies sorgt noch mal für Spannung und weckt das Interesse für den dritten Teil. Gleichzeitig wirkt es ein wenig überhastet und man bleibt mit mehr Fragen zurück, als beantwortet werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2023

Days of Blood and Starlight

Days of Blood and Starlight
0

Nach Akivas Verrat und der Vernichtung von Karous Familie trennen sich ihre Wege. Während Akiva nach Hause zurückkehrt ohne zu wissen, was ihn dort erwartet, befürchtet er, dass Karou tot ist. Und während ...

Nach Akivas Verrat und der Vernichtung von Karous Familie trennen sich ihre Wege. Während Akiva nach Hause zurückkehrt ohne zu wissen, was ihn dort erwartet, befürchtet er, dass Karou tot ist. Und während er versucht, das Morden und eine weitere Eskalation zu verhindern, will Karou diesen Krieg unbedingt beenden. Dafür schließt sie sich mit dem weißen Wolf zusammen, der sie bereits einmal hat hinrichten lassen. Können Karou und Akiva für Frieden sorgen? Auch wenn sie einander nicht mehr vertrauen?

Gerade zu Beginn dauert es eine ganze Weile, bis man wieder in die Geschichte hinein gefunden hat. Das liegt vor allem daran, dass die Autorin nicht verraten möchte, ob Akivas Befürchtung sich bewahrheitet. Dabei ist es eigentlich offensichtlich, dass Karou nicht tot sein kann. Nicht mitten in der Trilogie.
Obwohl Akivas Verrat schrecklich ist, wirkt Karous Reaktion übertrieben. Sie weigert sich, ihm zuzuhören und läuft blindlings jenen in die Arme, die es nie gut mit ihr gemeint haben. Offensichtliche Motive blendet sie aus oder bemerkt sie gar nicht erst, was sie ungewohnt naiv erscheinen lässt. Einen Charakterzug, den sie jetzt, da sie ihre Erinnerungen zurück hat, endlich abgelegt haben sollte.
Irgendetwas hält den Leser/Hörer auf Distanz zu den Figuren und der Geschichte, sodass keine wirkliche emotionale Nähe aufkommt. Man fiebert nicht mit den Figuren mit und selbst hochemotionale Szenen können einen nicht so wirklich packen. Vielleicht liegt es am eher sachlichen Erzählstil, der nur wenig emotionale Nähe zu den Figuren aufbaut. Dadurch wirken dann einige Handlungsstränge überflüssig, was es teilweise nur umso schwerer ertragbar macht - um nicht zu viel zu verraten ;)
Einige Figuren gewinnt man dann aber doch lieb und freut sich über jede Szene mit ihnen. Und auch wenn man gerne mehr von ihnen sehen würde, erscheint es ganz passend, dass sie nur wenig Raum bekommen. Es macht diese Szenen nur umso wertvoller.
Endlich erfährt man mehr über das Leben der Chimären und der Engel und wer die eigentlichen Bösewichte sind. Es ist faszinierend, diese Welt zu ergründen und die einzelnen Charaktere und ihre Bürden kennenzulernen. Das nicht die Zugehörigkeit zu einer Art über gut und böse entscheidet, ist aber schon im ersten Teil klar geworden. Und auch die Vergangenheit spielt wieder eine entscheidende Rolle. Diesmal geht es aber mehr um alles, was während des ersten Bandes geschehen ist und was Karou nicht mitbekommen hat. Leider können auch hier die Emotionen nicht so transportiert werden, dass man mit den Figuren leidet, trauert oder lacht, was wirklich schade ist.
Das am Ende alle Befürchtungen eintreten, ist irgendwie zu erwarten und so überrascht es wenig. Der Autorin gelingt es, den Leser neugierig zu machen, auch wenn der dritte Band vermutlich sehr blutrünstig und noch mehr beherrscht wird von Krieg und Gewalt als die vorigen Bände. Und von Magie in ihrer vielfältigsten Form, denn es bleibt abzuwarten, was all die Andeutungen und kurzen Szenen zu bedeuten haben, die bislang vorgekommen sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2023

Lebenslänglich Klassenfahrt

Lebenslänglich Klassenfahrt
0

Das Lehrerkind Bastian Bielendorfer ist zurück und erzählt von etwas, was prägend für die Schultzeit ist: die Klassenfahrten. Seien es jene, in der direkten Umgebung zur Schule, die Schüleraustausche im ...

Das Lehrerkind Bastian Bielendorfer ist zurück und erzählt von etwas, was prägend für die Schultzeit ist: die Klassenfahrten. Seien es jene, in der direkten Umgebung zur Schule, die Schüleraustausche im Ausland oder die Abschlussfahrt. Nichts kann stärker das Schulleben beeinflussen als diese kurzen Wochen...


Lustig erzählt der Autor auch diesmal von den Erlebnissen, die er als Schüler rund um das Thema Klassenfahrten gemacht hat. Seien es die Diskussionen mit seinen Eltern vor, während oder nach einer Klassenfahrt oder die Erlebnisse, die er rund um das Thema mit seinen Klassenkameraden hatte.
Dadurch, dass der Autor auch gleichzeitig der Sprecher ist, wirkt es umso persönlicher.
Gerade durch die Situationkomik kann der Autor den Hörer/Leser zum Lachen bringen, vor allem wenn man die folgenden Handlungen nicht kommen sieht. Wobei die Erzählungen manchmal auch ein wenig abgekürzt hätten werden können, aber was erwartet man auch von Jungs im Teenageralter? Das Authentische macht es gerade so unterhaltsam und lebendig, auch wenn es nicht an die späteren Werke des Autoren herankommt - was aber vielleicht einfach an der Entfernung des Hörers zur eigenen Schulzeit liegt. Aber das Thema Schulzeit sorgt auch dafür, dass sich jeder mit der Geschichte bis zu einem gewissen Grad identifizieren kann, weil jeder zumindest ähnliche Situationen erlebt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere