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Veröffentlicht am 01.10.2023

Days of Blood and Starlight

Days of Blood and Starlight
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Nach Akivas Verrat und der Vernichtung von Karous Familie trennen sich ihre Wege. Während Akiva nach Hause zurückkehrt ohne zu wissen, was ihn dort erwartet, befürchtet er, dass Karou tot ist. Und während ...

Nach Akivas Verrat und der Vernichtung von Karous Familie trennen sich ihre Wege. Während Akiva nach Hause zurückkehrt ohne zu wissen, was ihn dort erwartet, befürchtet er, dass Karou tot ist. Und während er versucht, das Morden und eine weitere Eskalation zu verhindern, will Karou diesen Krieg unbedingt beenden. Dafür schließt sie sich mit dem weißen Wolf zusammen, der sie bereits einmal hat hinrichten lassen. Können Karou und Akiva für Frieden sorgen? Auch wenn sie einander nicht mehr vertrauen?

Gerade zu Beginn dauert es eine ganze Weile, bis man wieder in die Geschichte hinein gefunden hat. Das liegt vor allem daran, dass die Autorin nicht verraten möchte, ob Akivas Befürchtung sich bewahrheitet. Dabei ist es eigentlich offensichtlich, dass Karou nicht tot sein kann. Nicht mitten in der Trilogie.
Obwohl Akivas Verrat schrecklich ist, wirkt Karous Reaktion übertrieben. Sie weigert sich, ihm zuzuhören und läuft blindlings jenen in die Arme, die es nie gut mit ihr gemeint haben. Offensichtliche Motive blendet sie aus oder bemerkt sie gar nicht erst, was sie ungewohnt naiv erscheinen lässt. Einen Charakterzug, den sie jetzt, da sie ihre Erinnerungen zurück hat, endlich abgelegt haben sollte.
Irgendetwas hält den Leser/Hörer auf Distanz zu den Figuren und der Geschichte, sodass keine wirkliche emotionale Nähe aufkommt. Man fiebert nicht mit den Figuren mit und selbst hochemotionale Szenen können einen nicht so wirklich packen. Vielleicht liegt es am eher sachlichen Erzählstil, der nur wenig emotionale Nähe zu den Figuren aufbaut. Dadurch wirken dann einige Handlungsstränge überflüssig, was es teilweise nur umso schwerer ertragbar macht - um nicht zu viel zu verraten ;)
Einige Figuren gewinnt man dann aber doch lieb und freut sich über jede Szene mit ihnen. Und auch wenn man gerne mehr von ihnen sehen würde, erscheint es ganz passend, dass sie nur wenig Raum bekommen. Es macht diese Szenen nur umso wertvoller.
Endlich erfährt man mehr über das Leben der Chimären und der Engel und wer die eigentlichen Bösewichte sind. Es ist faszinierend, diese Welt zu ergründen und die einzelnen Charaktere und ihre Bürden kennenzulernen. Das nicht die Zugehörigkeit zu einer Art über gut und böse entscheidet, ist aber schon im ersten Teil klar geworden. Und auch die Vergangenheit spielt wieder eine entscheidende Rolle. Diesmal geht es aber mehr um alles, was während des ersten Bandes geschehen ist und was Karou nicht mitbekommen hat. Leider können auch hier die Emotionen nicht so transportiert werden, dass man mit den Figuren leidet, trauert oder lacht, was wirklich schade ist.
Das am Ende alle Befürchtungen eintreten, ist irgendwie zu erwarten und so überrascht es wenig. Der Autorin gelingt es, den Leser neugierig zu machen, auch wenn der dritte Band vermutlich sehr blutrünstig und noch mehr beherrscht wird von Krieg und Gewalt als die vorigen Bände. Und von Magie in ihrer vielfältigsten Form, denn es bleibt abzuwarten, was all die Andeutungen und kurzen Szenen zu bedeuten haben, die bislang vorgekommen sind.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Lebenslänglich Klassenfahrt

Lebenslänglich Klassenfahrt
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Das Lehrerkind Bastian Bielendorfer ist zurück und erzählt von etwas, was prägend für die Schultzeit ist: die Klassenfahrten. Seien es jene, in der direkten Umgebung zur Schule, die Schüleraustausche im ...

Das Lehrerkind Bastian Bielendorfer ist zurück und erzählt von etwas, was prägend für die Schultzeit ist: die Klassenfahrten. Seien es jene, in der direkten Umgebung zur Schule, die Schüleraustausche im Ausland oder die Abschlussfahrt. Nichts kann stärker das Schulleben beeinflussen als diese kurzen Wochen...


Lustig erzählt der Autor auch diesmal von den Erlebnissen, die er als Schüler rund um das Thema Klassenfahrten gemacht hat. Seien es die Diskussionen mit seinen Eltern vor, während oder nach einer Klassenfahrt oder die Erlebnisse, die er rund um das Thema mit seinen Klassenkameraden hatte.
Dadurch, dass der Autor auch gleichzeitig der Sprecher ist, wirkt es umso persönlicher.
Gerade durch die Situationkomik kann der Autor den Hörer/Leser zum Lachen bringen, vor allem wenn man die folgenden Handlungen nicht kommen sieht. Wobei die Erzählungen manchmal auch ein wenig abgekürzt hätten werden können, aber was erwartet man auch von Jungs im Teenageralter? Das Authentische macht es gerade so unterhaltsam und lebendig, auch wenn es nicht an die späteren Werke des Autoren herankommt - was aber vielleicht einfach an der Entfernung des Hörers zur eigenen Schulzeit liegt. Aber das Thema Schulzeit sorgt auch dafür, dass sich jeder mit der Geschichte bis zu einem gewissen Grad identifizieren kann, weil jeder zumindest ähnliche Situationen erlebt hat.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Stealing Infinity

Stealing Infinity
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Nachdem Nat ihrer Freundin Elodie in einen zwielichtigen Club folgt und anschließend wegen Diebstahls der Schule verwiesen wird, verändert sich ihr Leben vollkommen. Ihre Mutter nimmt das Angebot eines ...

Nachdem Nat ihrer Freundin Elodie in einen zwielichtigen Club folgt und anschließend wegen Diebstahls der Schule verwiesen wird, verändert sich ihr Leben vollkommen. Ihre Mutter nimmt das Angebot eines Milliardärs an und schickt Nat auf eine Eliteschule in England, während sein Geld ihr ein leichtes Leben beschert.
Schon bald muss Nat erkennen, dass die Gray Wolf Academy keine normale Schule ist und Arthur auch kein wohltätiger Milliardär. Wird sie die Rolle, für die er sie gedacht hat, erfüllen oder könnte dies ihr Untergang sein? Und welche Geheimnisse liegen in ihrer Vergangenheit verborgen?



Gleich zu Beginn kann der Prolog bereits begeistern und erste Eindrücke vermitteln. Die hier angedeuteten Dinge sorgen dafür, dass man nur umso gespannter in die Geschichte startet, die deutlich später spielt.
Zu Beginn verfolgt man Nats Alltag, wobei man nur sehr wenig davon wirklich erlebt. Viel mehr erklärt Nat, weshalb ihr Leben mittlerweile ganz anders ist als zuvor und schon bald wird man mit ihr aus ihrem Alltag gerissen.
Aufgrund des schnellen Erzähltempos und der sich überschlagenden Ereignisse passen hier die doch sehr kurzen Kapitel gut, da sie die Atmosphäre verstärken und einen nur noch tiefer in die Geschichte hineinziehen.
Leider ändert sich das, als Nat in der Gray Wolf Academy ankommt. Obwohl hier viel weniger passiert, bleibt es bei den sehr kurzen Kapiteln, was dann eher störend wirkt. Zumal die Kapitel teilweise mitten in Gesprächen enden, die dann im nächsten Kapitel nahtlos fortgesetzt werden.
Zudem wird es hier langatmiger, da vieles nur angedeutet wird und man kaum echte Erklärungen erhält. Nat muss sich einiges zusammenreimen und alle scheinen Dinge vor ihr zu verheimlichen, was es nicht gerade leichter macht, mit diesem komplexen Thema zurechtzukommen. Zumal Arthurs Aufträge einige Fragen aufwerfen, die kaum beantwortet werden. Hier wirkt es so, als hätte sich die Autorin selbst noch nicht entschieden und daher gleich auf die Erklärungen, wie ihre Welt funktioniert, verzichtet. Das sorgt wiederum dafür, dass man sich nicht wirklich in die Geschichte fallen lassen kann und es umso zäher wird. Die Zeitreisen an sich sind gut beschrieben und man kann die Szenen wirklich genießen. Das liegt zum einen daran, dass es etwas völlig neues in diesem Buch ist und zum anderen daran, dass endlich etwas passiert. Der Autorin gelingt es hingegen nicht, die Vergangenheit atmosphärische aufleben zu lassen, was wirklich schade ist. Zudem hält der Roman nicht, was der Klappentext verspricht, denn das große Mysterium in ihrer Vergangenheit entschlüsselt Nat nicht wirklich. Vermutlich wird dies im Folgeband erfolgen.
Mit Nat wird man schnell warm und man schließt sie in sein Herz. Dadurch ist es aber noch schmerzlicher, dass es recht schnell einen Zeitsprung von einem knappen Monat gibt, in dem sie sich stark verändert. Dadurch, dass der Leser die Veränderung nicht miterlebt, entsteht eine Distanz, was die emotionale Verbindung vom Leser zu Nat zerstört. Zumal es sowieso auffällig ist, wie schnell sich Nats Charakter zu ändern vermag, was ein wenig befremdlich ist.
Auch die übrigen Charaktere sind wenig vertrauenerweckend. Das liegt zum einen daran, dass niemand wirklich ehrlich ist. Zum anderen entwickeln sich Beziehung merkwürdig schnell und es werden Andeutungen gemacht, die nicht weiter begründet werden. Und Elodie ist wirklich eine schreckliche Person, der man mehrfach den Hals umdrehen wollen würde.
Als Leser bleibt man ratlos zurück und würde Nat am liebsten von allen fernhalten, während man noch immer darauf hofft, dass der Prolog endlich erklärt wird und die Verbindungen gezogen werden. Denn auch wenn man kaum mehr weiß als Nat, sorgt die schlechte Vorahnung dafür, dass man misstrauischer ist und das ein oder andere vorherzusehen vermag.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Begin Again

Begin Again
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Kurz vorm Studienstart sucht Allie verzweifelt nach einer Wohnung. Ihre letzte Hoffnung ist Kaden, der ein freies Zimmer hat. Kaden, der keine Mitbewohnerin will und ihr das Zimmer erst anbietet, als ihm ...

Kurz vorm Studienstart sucht Allie verzweifelt nach einer Wohnung. Ihre letzte Hoffnung ist Kaden, der ein freies Zimmer hat. Kaden, der keine Mitbewohnerin will und ihr das Zimmer erst anbietet, als ihm der letzte männliche Bewerber abspringt. Kaden, der zig Regeln für ihr Zusammenleben aufstellt. Regeln, denen Allie zustimmt und die sie gewillt ist, einzuhalten. Aber was, wenn dies schwerer ist als gedacht?



Diese Reihe stand schon viel zu lange auf meiner Liste und ich glaube, dass sie mir früher noch besser gefallen hätte. Dies liegt vor allem daran, dass einige Klischees enthalten sind, was die Geschichte vorhersehbar macht. Noch vor einigen Jahren waren diese Dinge nicht typisch für dieses Genre, sodass man von den Wendungen vermutlich überraschter gewesen wäre.
Aber trotz der oft fehlenden Überraschungen und des schon zu Beginn zu ahnenden Ausgangs wird man gut unterhalten. Allie ist eine nette, sympathische Frau, die gerade in ihre Eigenständigkeit hineinfindet und mit einem sehr abweisenden Mann konfrontiert wird, dessen harte Schale sie erst durchdringen muss. Die Geschichte lebt von ihren Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die man einfach nur ins Herz schließen muss. Wobei dies bei den Nebenfiguren sogar schneller und besser funktioniert als bei den beiden Protagonisten. Und obwohl die Geschichte aus Allies Sicht erzählt wird, erfährt man erst sehr spät, was sie zu dem Menschen gemacht hat, der sie heute ist. Hin und wieder gibt es Andeutungen, aber diese Geheimnisse, die sowohl Allie als auch Kaden haben, sorgen für eine gewisse Distanz, was schade ist, weil man dadurch nicht so gut in die Geschichte eintauchen kann. Dadurch schließt man andere Figuren schneller ins Herz, die viel weniger vorkommen. Nur ist es hier viel natürlicher, dass man nicht alles über sie weiß und doch hat man das Gefühl, sie besser zu kennen.
Die Entwicklung von Allies und Kadens Beziehung wirkt stellenweise unbegründet überstürzt, obwohl das Hörbuch lang genug ist, damit sie sich in einem passenderen Tempo näherkommen können. Dadurch wirkt es zeitweise zu überhastet. Beide sind die für das Genre typischen Protagonisten, was es fast schon wieder langweilig macht. Aufgrund des Erscheinungsdatums des Buchs ist dies aber nicht der Autorin zulasten zu legen, da die Bücher relativ am Anfang des NA-Genres veröffentlicht wurden und damals eben nicht "typisch" waren.
Einige Wendungen sind leider vorhersehbar, was die Spannung aus der Geschichte nimmt und darauffolgende Entwicklung zu überhastet erscheinen lässt. Das Grundtempo in dieser Geschichte scheint manchmal nicht ganz zu stimmen, was schade ist, weil man sich gerne fallen lassen würde. Einige der unvorhersehbaren Entwicklungen entbehren dafür jeder Logik und wirken dadurch konstruiert, was auch nicht allzu förderlich ist. Zumal man mit ziemlicher Sicherheit weiß, wie es ausgehen wird und man daher nur auf die entsprechende Begründung wartet. Nur scheinen diese Widersprüchlichkeiten zu Allie und Kaden zu passen.
Das Ende ist noch kitschiger als gedacht, was schon eine Leistung ist und man muss sich wirklich fragen, wie unreif die Figuren schlussendlich doch sind. Denn vieles ist auch hier überstürzt, um ein rundes Ende zu finden und die Entwicklungen hätten durchaus mehr Zeit und Raum benötigt und natürlich und echt zu wirken. Und dabei zieht sich die Geschichte stellenweise ziemlich in die Länge, was auch an Kadens sturem Festhalten an den Regeln liegt, die er dann ständig selbst ins Wanken bringt. Was mehr als einmal dazu führt, dass man ihn am liebsten schütteln würde.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Gefühl und Gefahr

Gefühl und Gefahr (Kampf um Demora 3)
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Nachdem Sage ihren neuen Posten angetreten hat, kündigen sich schon bald große Ereignisse an. Nicht nur, dass sie die Beziehungen nach Casmun stärken soll, auch bahnen sich die ersten Friedensverhandlungen ...

Nachdem Sage ihren neuen Posten angetreten hat, kündigen sich schon bald große Ereignisse an. Nicht nur, dass sie die Beziehungen nach Casmun stärken soll, auch bahnen sich die ersten Friedensverhandlungen seit Jahrzehnten mit dem verfeindeten Kimisara an. Während Sage sehnsüchtig darauf wartet, endlich Alex heiraten zu können, findet sie sich schon bald in einer Situation wieder, die ihr über den Kopf zu wachsen droht. Ihr Versagen könnte zum nächsten Krieg führen. Ist sie ihrer Aufgabe gewachsen und kann Frieden für Demora bringen?



Die Geschichte setzt etwas nach Ende des zweiten Teils ein, was gut ist, da Sage in ihrer neuen Rolle hineinfinden konnte und man nicht die recht ereignislose Eingewöhnungszeit überspringen kann. Da die Handlung aber schnell beginnt, indem Lani, die Prinzessin von Casmun Sage auf ihrem Weg in die demoranische Hauptstadt besucht, hat man wenig Gelegenheit, Sages Leben als Botschafterin zu erleben. Dadurch fühlt man sich anfangs ein wenig verloren, weil man ihre Rolle nicht wirklich greifen kann. Das erschwert einem auch die offensichtlich vonseiten der Autorin gedachte Figurenentwicklung zu erkennen. Denn Sage wirkt, trotz all den Ereignissen, die sie in den ersten beiden Bände durchgemacht hat, immer noch unerfahren, instinktgesteuert und aufbrausend. Und auch die Narben, die die Vergangenheit bei ihr hinterlassen hat, werden immer nur angerissen, sodass man ihre Verfassung kaum begreifen kann. Gerade da viele Kapitel aus ihrer Erzählperspektive geschrieben sind, ist dies ein wenig merkwürdig, da künstlich eine Distanz geschaffen wird, was dazu führt, dass man weniger mitfiebert. Ein Einblick in ihren neuen Alltag hätte dem entgegenwirken können, da ihr Verhalten im Beisein ihrer Freunde anders ist und man auch ihre Schwächen besser verstehen könnte.
Einige Ereignisse wirken konstruiert, was sie weniger glaubhaft macht. Zudem ist es häufiger vorhersehbar, wobei die Autorin falsche Fährten zu legen versucht, die sich viel zu schnell im Sand verlaufen. Hier fehlt es an einer gewissen Tiefgründigkeit, sodass die Lösung viel zu schnell kommt und man sich wirklich fragt, warum die Autorin sich überhaupt die Mühe gemacht hat. Einiges davon wird gegen Ende aufgeklärt und es ergibt dann Sinn, auch wenn man selbst falsche Schlüsse gezogen hat. Aber leider ist das nicht bei allem der Fall.
Gerade die erste Hälfte des Romans ist sehr zäh und man hat das Gefühl, als würde sich einiges wiederholen. Dadurch muss man sich ziemlich durchbeißen, bis es dann endlich spannender und interessanter wird. Und man Sage endlich in ihrer Rolle als Botschafterin erlebt, während die verschiedensten Interessen am Verhandlungstisch aufeinanderprallen. Gerade die Verhandlungen geben der Geschichte eine einzigartige Note in dieser Reihe, da so etwas in den übrigen Teilen nicht vorkommt. Jedoch muss man auch hier schnell merken, dass es weniger tiefgründig ist, als man erwartet hat. Und das alles seinen Zweck erfüllt, was zum einen einige Wendungen vorhersehbar macht und zum anderen die Spannung der einzelnen Ereignisse schmälert, da man diese fehlende Tiefgründigkeit spürt.
Einige Figuren lernt man besser kennen, sodass man diese teilweise auch ins Herz schließen kann. Und auch einige der neuen Figuren sind, eher auf dem zweiten Blick, tiefgründig und liebenswert. Von ihnen würde man gerne mehr erfahren und dies eben auch im bekannten Umfeld und nicht nur in Ausnahmesituationen. Dies scheint sowieso die größte Stärke der Autorin zu sein, ihre Figuren in Ausnahmesituationen zu bringen. Nur ist dies viel effektiver, wenn man sie erst in ihrem Alltag erlebt und dadurch die Veränderungen durch die besondere Lage versteht.
Das Ende ist dann sehr vorhersehbar und irgendwie passt es nicht ganz zum Tenor der gesamten Serie. Man versteht die Intention der Autorin dahinter und es beantwortet die letzten Fragen, aber gerade weil es so aus der Reihe tanzt, ist es irgendwie doch kein passender Abschluss. Und einiges ist auch hier wieder zu konstruiert, als dass es realistisch erscheint, was schade ist, da es das Letzte ist, was man von dieser Reihe liest und es ihr nicht gerecht wird.

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