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Veröffentlicht am 01.08.2024

Große Leseempfehlung

Die Unvollkommenheit des Glücks
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“Die Unvollkommenheit des Glücks” von Clara Maria Bagus handelt von zwei Menschen die ihrem Leben entfliehen wollen.

Lew, fünfundvierzig Jahre alt, meldet sich freiwillig zum Kriegsdienst und mit seiner ...

“Die Unvollkommenheit des Glücks” von Clara Maria Bagus handelt von zwei Menschen die ihrem Leben entfliehen wollen.

Lew, fünfundvierzig Jahre alt, meldet sich freiwillig zum Kriegsdienst und mit seiner zwanzigjährigen Erfahrung als Ingenieur im Flugzeugbau gilt er als Koryphäe für die Steuerungssoftware von Militärflugzeugen. Seine Einberufung ist sicher und endlich kann er etwas Großes bewirken. Er möchte für sein Land kämpfen und versteht seine siebenundachzigjährige Mutter nicht. Sie versucht an seine Intelligenz zu appellieren und spricht: “Wenn Soldat werden oder Feigling sein die beiden verfügbaren Türen sind, musst du eine dritte Tür finden und öffnen.”

“Niemand kehrt lebend aus einem Krieg zurück. Entweder man ist außen tot oder innen” (Seite 30).

Seine Mutter versucht ihm aufzuzeigen, dass alle in diesem Land Marionetten sind, die erst dann stückweise die Wahrheit erfahren, wenn alles lange vorüber ist.

Und doch lässt sich Lew von seinem Vorhaben nicht abbringen. Er ahnt nicht, wie sehr seine Mutter recht hatte. Wie sehr er sein ICH in diesem Krieg verliert, um nach Ausführung der Befehle irgendwann endlich wieder seine Werte in den Vordergrund zu stellen. Und er findet durch sein Mitgefühl eine dritte Tür.


Ana wurde ein Mensch ohne eigene Bedürfnisse, sie verlor ihre Identität in ihrer letzten Beziehung.
Die Dominanz ihres Partners Mike hat Anas Persönlichkeit untergraben. Als er sie wegen einer anderen Frau verlässt, bricht die Einsamkeit über Ana herein. Sie lebt abgeschieden von allen und scheitert in allen Aufgaben, die das Leben ihr bietet,
Sie muss etwas ändern; ihr Leben kann so nicht weitergehen. Wichtig ist nicht das Glück zu finden, wichtig ist den Sinn im Leben zu finden. Und Ana macht sich auf den Weg….

Clara Maria Bague zieht uns in einen Krieg, den wir nicht führen wollen. Sie zeigt uns Gäueltaten auf, die uns die Medien vorenthalten. Ihre flüssige, ruhige und doch zugleich intensive, erschreckend detaillierte Schreibweise zieht die Leser in den Bann.
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet und dieses literarische Werk besticht mit seiner Zartheit in einem Krieg der Mächtigen. Die Parallelen zur realen Welt sind extrem und als Leser:in wurde ich zutiefst berührt von dieser brutalen Vorgehensweise und der Vernichtung des Feindes.

Das Tragen der Militäruniform lässt selbständiges Denken und Handeln nicht mehr zu und ruft unglaubliche Grausamkeit bei vielen Menschen hervor. Dies zu wissen ist eine Sache, das Ausmaß der Zerstörung zu lesen ist eine ganz andere.

Und zwischen dem Chaos auf Erden, dem Blutvergießen und dem Gemetzel spannt sich zart und leise ein Faden zwischen Ana und Lew, der zu einem festen Seil wird.

Ein berührendes Meisterwerk der Autorin mit dem Potential für eine Verfilmung.

Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Bezauberndes Kinderbuch

Die dicke Hummel Doris
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“Die dicke Hummel Doris” von Uwe Krauser ist ein wunderschönes Kinderbuch mit einer großartigen Botschaft, welches mit den bezaubernden Illustrationen von Franziska Frey die großen und kleinen Leser:innen ...

“Die dicke Hummel Doris” von Uwe Krauser ist ein wunderschönes Kinderbuch mit einer großartigen Botschaft, welches mit den bezaubernden Illustrationen von Franziska Frey die großen und kleinen Leser:innen begeistert.
Das großartige Cover macht bereits neugierig auf die dicke Hummel Doris.
Die Illustrationen von Franziska Frey sind sehr schön und vor allem Kind gerecht. Die beschriebenen Situationen werden mit den stimmigen und bunten Farben perfekt eingefangen. Großartig sind vor allem auch die detailgetreuen Darstellungen, welche sich durch das Kinderbuch ziehen.
Uwe Krauser zeichnet mit seiner sympathischen dicken Hummel Doris ein wundervolles Porträt einer zufriedenen kleinen Hummel und seine Botschaft in dem Kinderbuch an die (Vor-) Leser:innen geht klar hervor.
Wundervoll erzählt er von dem Alltag einer Hummel und die Probleme, die ein dicker Popo im Hummelleben mit sich bringen.
Die gemeinen Äußerungen einer wilden Bienenhorde machen die kleine Hummel Doris traurig. Und sie versucht ihren dicken Popo kleiner werden zu lassen.
Bis eines Tages eine Situation entstand über die alle sprachen und die dicke Hummel Doris zum beliebtesten Insekt wurde.
Ich persönlich finde die Botschaft sehr gelungen und natürlich begeistert das positive Ende.
Die Sachinformationen in den Waben waren sehr interessant; nicht nur die Kleinen waren neugierig auf die nächste Info.
Für Groß und Klein ein buntes und lehrreiches Buch.
Große (Vor-) Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Absolute Leseempfehlung

So ist das nie passiert
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„So ist das nie passiert“ von Sarah Easter Collins ist ein wahrhaft genialer Debütroman.

Willa wächst mit ihrer Schwester Laika in einem betuchten Elternhaus auf. Eines Tages verschwindet Laika spurlos ...

„So ist das nie passiert“ von Sarah Easter Collins ist ein wahrhaft genialer Debütroman.

Willa wächst mit ihrer Schwester Laika in einem betuchten Elternhaus auf. Eines Tages verschwindet Laika spurlos und alle Ermittlung enden im Nichts. Willa kann den Verlust nicht verarbeiten und gibt sich eine große Schuld am Verschwinden. Sie hat ihre Schwester nicht beschützt.

Die Familiengeschichte wird fesselnd und mit unerwarteten Wendungen erzählt. Die Autorin zieht den/die Leser:in mit ihrem leichten, flüssigen Schreibstil in den Bann. Die Geschehnisse werden überwiegend aus der Perspektive von Willa und ihrer früheren Freundin und Geliebten Robyn erzählt.

Willa besucht eine Dinnerparty ihrer alten Freundin Robyn,
auf welcher thematisiert wird, wie Erinnerungen im Laufe der Zeit verändert oder gefälscht werden können.

„Selbst auf einer ganz einfachen Ebene können wir grundverschiedene Erinnerungen an ein Ereignis haben, wo man zu Recht vermuten würde, dass alle genau das Gleiche erlebt haben.“ (Seite 38)

Willas Leben wird nach diesem Abend nicht mehr sein, wie sie es kennt. Glaubt sie doch, auf dieser Party ihre verlorene Schwester gefunden zu haben. Und plötzlich werden Erinnerungen wach, die längst verschüttet wurden oder so nie stattgefunden haben. Ein Wechselbad der Gefühle, emotional unglaublich gut gezeichnet.

Beschrieben wird das vermeintliche Familienidyll mit einer unterdrückten, schweigsamen Mutter und einem gewalttätigen Vater.

Die Autorin beschreibt in verschiedenen Zeiten das Verhältnis der Kinder zu den Eltern; Willas Angst und Unterwürfigkeit vor dem Vater, Laikas Widerstand und Rebellion gegen das Familienoberhaupt und die brutalen Maßnahmen des Vaters.

Der großen Verlust, die Traurigkeit und auch die Hoffnung von Willa und ihrer Mutter werden detailliert beschrieben.

Die Protagonisten wurden alle sehr authentisch dargestellt, die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und die Geschehnisse realitätsnah im Buch umgesetzt.

Mit vielen Wendungen und psychologisch gut durchdacht wird dem/der Leser:in eine emotionale, sprachlich gut durchdachte Story präsentiert. Als Leser:in wird man peu à peu über die unglaublichen Lügen und Geheimnisse der Familie aufgeklärt.
Die Autorin versteht es unglaublich gut in ihrem Debüt die Spannung aufrecht zu halten.

Eine Leseempfehlung für diesen äußerst gelungenen Roman.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Angst vor dem Schlaf

Anna O.
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“Anna O” von Matthew Blake ist ein spannender und fesselnder Thriller.

Der Autor beschreibt ausführlich das Thema Schlaf und Resignationssyndrom. Anna O liegt seit vier Jahren in einem
Tiefschlaf und ...

“Anna O” von Matthew Blake ist ein spannender und fesselnder Thriller.

Der Autor beschreibt ausführlich das Thema Schlaf und Resignationssyndrom. Anna O liegt seit vier Jahren in einem
Tiefschlaf und der forensische Psychologe Dr. Benedict Prince soll mit seiner Methode die junge Frau aufwecken. Prince hat fast alle großen Kriminalbehörden beraten und doch ist der Fall Anna O für ihn eine große Herausforderung und er kann sich dem Fall nicht entziehen.

Anna Ogilvy wird vom Justizministerium unauffällig in die Schlafklinik “The Abbey” überführt. In dieser Klinik werden die Dämonen der Nacht oder besser des Schlafes analysiert und viele Menschen bezahlen sehr viel Geld, um die Behandlung vor allem diskret durchführen zu lassen.

Anna O, eine junge erfolgreiche Frau, soll auf einer Event-Farm ihre beiden Freunde Douglas und Indira brutal erstochen haben. Anna konnte noch eine Nachricht an ihre Eltern schreiben, um dann in einen tiefen, anhaltenden Schlaf zu fallen.

Der Autor schreibt abwechselnd aus Sicht verschiedener Personen und zeigt Auszüge aus Annas Tagebuch. Er versteht es hervorragend zu unterhalten, der Spannungsbogen wird sehr gut ausgereizt und als Leser:in stellt sich mir ein unlösbares Rätsel. Was ist die Wahrheit? Warum kann Anna O nicht aufwachen? Wird ihr sofort der Prozess gemacht oder kann ihre Unschuld durch den Tathergang während des Schlafs bewiesen werden? Gibt es ein kleines bisschen Hoffnung für die junge Frau?

Anna gründet mit ihren beiden Freunden die Zeitschrift “Elementary”, sie ist die Kreative und wird von ihrer Mutter als Mädchen beschrieben, dass für eine kurze Zeit im Rampenlicht morden würde.

“Die richtigen Worte in der richtigen Reihenfolge können Unsterblichkeit schenken. Sie verwandeln Menschen aus Fleisch und Blut in Bewohner des literarischen Olymps. Wörter sind ein Elixier.” (POS.1525)

Bereits als Kind schlafwandelt Anna und hatte die Augen so gut wie nie geschlossen. Beunruhigende und vor allem beängstigende Dinge wurden von ihr im Tiefschlaf ausgeführt.
Um die Position ihrer Mutter, Baronin Emily Ogilvy, Innenministerin des Schattenkabinetts, nicht zu gefährden wurde diese unangenehme Situation unter den Tisch gekehrt.

Als junge Frau fürchtete sich Anna vor dem Schlaf und verriegelte ihre Schlafzimmertüre entsprechend. Sie beschäftigt sich mit dem Thema Schlaf, Resignationssyndrom und las sich in den True Crime Artikel über die berüchtigte Mörderin Sally Turner in Großbritannien ein.

Doch dies sagte nichts aus. Die Frage lautet: War Anna in der Lage zu morden? Was wäre der Anlass zu soviel Hass gewesen?
Hat das Paintball-Spiel mit den Jägern und Gejagten im Wald der Event-Farm vielleicht den Anstoß gegeben?
Was ist im Wald passiert?

Nun liegt Anna bereits seit Jahren im Tiefschlaf und man setzt nun alle Hoffnung auf Dr. Prince. Doch kann er die junge Frau aufwecken? Seine Methoden sind unter anderem auch das Geben von Hoffnung. Nur weiß niemand, ob es nach dem Aufwachen Hoffnung für das Dornröschen geben wird.

Was ist die Wahrheit? Die Presse und das Internet überschlagen sich mit Informationen zu dem Fall.
Wer die junge Frau für unschuldig hält, nennt sie Anna O, Für alle anderen ist sie Dornröschen.

Es gibt jedoch einen Artikel, den auch Anna recherchierte, der den Unterschied zwischen actus reus und mens rea erklärt. Beides muss für eine Verurteilung nachgewiesen werden und wenn sich der Täter auf Schlafwandeln beruft, fehlt mens rea, die kriminelle Absicht und dies ist der häufigste Grund für einen Freispruch.

Ein sehr gelungener Plot, der Autor schafft eine Welt der Angst und Rätsel. Als Leser:in tauche ich ein in den flüssigen Schreibstil, die wechselnden Perspektiven erhöhen die Spannung und man verstrickt sich in immer mehr Annahmen.
Das Ende hat mich überrascht und war ein stimmiger Abschluss.

“Der Geist ist eine Welt für sich, und er vermag, aus Hölle Himmel und aus dem Himmel eine Hölle zu schaffen.” (Pos. 2018)

Eine Leseempfehlung für diesen Schlaf raubenden Thriller.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Absolute Leseempfehlung

Pride began on Christopher Street
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“Pride began on Christopher Street” von Christian Handel und Andreas Suchanek herausgegeben vom Piper Verlag handelt vom Beginn einer weltweiten Bewegung, der uns bekannten jährlichen Parade, dem CSD (Christopher ...

“Pride began on Christopher Street” von Christian Handel und Andreas Suchanek herausgegeben vom Piper Verlag handelt vom Beginn einer weltweiten Bewegung, der uns bekannten jährlichen Parade, dem CSD (Christopher Street Days), um für die Gleichberechtigung und Rechte queerer Menschen einzutreten.

Die Handlung beginnt 1969 in New York und zeigt uns die unfassbaren Abscheulichkeiten und Gedanken der Gesellschaft gegen queere Menschen. Diesen Ausdruck gab es 1969/1970 noch nicht und die Autoren verwenden deshalb in diesem Buch die Begriffe schwul, lesbisch und homosexuell.

Aufgezeigt werden die Gewalttaten gegenüber homosexuellen Menschen, die verachtenden Ansichten und Anfeindungen der Gesellschaft. Die Idee, dass es sich hierbei um eine psychische Krankheit handelt und auch der Verstoß aus der Familie ist in dieser Zeit Normalität. Ein Leitbild von richtig und falsch wird vorgegeben und die Gesellschaft setzt alles daran, dieses beizubehalten.

Die Homosexuellen wurden unmenschlich behandelt, haben bei Bekanntwerden ihrer Persönlichkeit und/oder Neigung ihre Arbeit und Wohnung verloren, nur weil das Andere nicht akzeptiert und toleriert werden konnte. Homosexualität wurde damals strafrechtlich verfolgt Und doch wollten sich diese Menschen nicht an Gesetze halten, die ihnen gänzlich unverständlich waren. Diese Ungerechtigkeit konnten und wollten sie nicht hinnehmen.

Ein Versteckspiel von der Polizei begann in zwielichten Lokalen, u.a. auch im Stonewall Inn, einer Location direkt an der Christopher Street, in welcher sich Homosexuelle trafen, um das Gefühl der Freiheit zu leben.
Leider wurden immer wieder Razzien durchgeführt und die Polizei hat oftmals unnötige Brutalität walten lassen.

Finn, arbeitet im Theater, liest gerne und ist ein häufiger Besucher im Stonewall Inn. Er glaubt nicht mehr an die Liebe oder an eine langjährige Beziehung, dafür wurde er bereits zu oft verletzt.

Bei einer Razzia lernt er den verkrampften, verheirateten, aber sehr attraktiven Milton oder besser Jake kennen. Die beiden Männer flirten miteinander und Jake, der sich jeglichen Gedanken an einen Mann strengstens verbietet, fühlt die Erregung.

Nur darf Jake diesem Gefühl niemals nachgeben, sein Vater würde ihn verstoßen, seine Frau wäre unglaublich verletzt und sein Job als Polizist wäre Geschichte. Lieber ein Leben voller Lügen weiterleben?!

Die beiden Autoren zeigen das Leben der Homosexuellen Ende der 60er Jahre mit all seinen Widrigkeiten auf. Die Ungerechtigkeit gegenüber diesen Personen war unfassbar und die fehlende Toleranz unverzeihlich. Eine zarte Beziehung zwischen den Hauptprotagonisten wird eingefangen und doch steht immer die Gesellschaft zwischen dem Gefühl.
Kann oder soll man es wagen, seine Persönlichkeit offen zu legen?

Realistisch werden die Angriffe durch die Gesellschaft und Polizei beschrieben, die Probleme bei der Arbeitssuche, sobald man geoutet wurde. Finanzielle und psychische Probleme waren alltäglich und die Traurigkeit der Menschen über die Demütigungen spürbar.

Bis zu dem Tag, als vor dem Stonewall Inn die Menschen während einer Razzia anfingen sich zu wehren. Der Hilferuf:“Warum tut ihr nichts, Leute?” an die gaffende Menge vor der Location war der Beginn einer unglaublichen Bewegung. Kupfermünzen wurden auf die Polizisten geworfen, immer mehr Menschen kamen aus allen Stadtteilen und umschlossen das Stonewall Inn mit den Polizisten.

“Gay Power!”

Eine gewaltige Masse an Menschen, die endlich für ihre Freiheit kämpft. Etwas hat sich in dieser Nacht geändert und ein Zurück war nicht mehr möglich. Es war ein historischer Moment und was auf der Christopher Street geschah, verbreitete sich unglaublich schnell.

Jake und Finn befinden sich mittendrin in dem Aufstand und für Jake ist der Moment gekommen, an welchem er sich entscheiden muss, auf welcher Seite er kämpft.
Für seine Lügen oder für sein Leben?

Die beiden Autoren lassen mich als Leser:in die Atmosphäre aufsaugen, die Orte wurden so bildlich beschrieben, dass ich mich direkt in NY im Jahr 1969 während der großen Bewegung an der Christopher Street befinde. Man taucht ein in das Geschehen und empfindet mit; eine großartige Erzählung die man nicht aus der Hand legen kann.

“Manchmal verglühen Funken, manchmal wurden sie zu einem Leuchtfeuer. Erst die Zukunft würde zeigen, was sie hier vor sich hatten.” (Pos.2985)

Die wunderbare Geschichte während dieser Bewegung berührt und zeigt den Mut und die Hoffnung von Minderheiten auf.
Ein Kampf um Gerechtigkeit, der die Welt veränderte.

Das Buch zeigt auf, dass die Gesellschaft in der heutigen Zeit toleranter ist, es queeren Menschen leider immer noch schwer macht und nicht alle queeren Menschen bereit sind sich im Beruf oder Alltag zu outen.

Eine absolute Leseempfehlung für dieses unfassbar gut beschriebene historische Ereignis.

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