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Veröffentlicht am 15.06.2017

„Die Falle“ von Melanie Raabe

Die Falle
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Inhalt
Linda Conrads ist eine erfolgreiche Autorin. Sie lebt seit elf Jahren sehr zurückgezogen in ihrem großen Haus bei München. Ihre Schwester Anna wurde vor zwölf Jahren ermordet und eines Tages sieht ...

Inhalt
Linda Conrads ist eine erfolgreiche Autorin. Sie lebt seit elf Jahren sehr zurückgezogen in ihrem großen Haus bei München. Ihre Schwester Anna wurde vor zwölf Jahren ermordet und eines Tages sieht Linda den Mörder im Fernsehen. Daraufhin beschließt sie, den Mörder ihrer Schwester zu überführen und ihm eine Falle zu stellen, bei der sie selbst der Köder ist.
Gelingt es Linda, den Mörder zu schnappen und ihn zu überführen?


Meinung
Der angepriesene Thriller hat sich im Endeffekt leider als eine langatmige Story entpuppt. Der Plot hat sich zu Anfang noch total spannend und vielversprechend angehört, hätte man doch nur mehr daraus gemacht!

Während des Lesens hatte ich immer wieder das Gefühl, dass die Autorin die Spannung erzwingen wollte. Die Geschichte an sich war viel zu gedrungen. Der Spannungsbogen war nicht gut gewählt. Für mich waren nur ungefähr 100 Seiten spannend genug.
„Die Falle“ war auch deswegen nicht überzeugend, da ich den Schreibstil als ganz grausam wahrgenommen habe. Es war eine Mischung aus gefühlt seitenlangen Bandwurmsätzen und „Ein-Wort-Sätzen“.
Hier mal ein Beispiel von Seite 105:
„Charlotte runzelt die Stirn, weil ich normalerweise nicht so bin, schiebt es dann wahrscheinlich auf die ungewöhnliche Situation - sie weiß, dass ich sonst nie Fremde im Haus habe und erst recht keine Interviews gebe - und lässt es umkommentiert.“
Und direkt danach sowas:
„Das Telefon verstummt.“

Erschwerend kam noch dazu, dass die Protagonistin Linda im Buch einen Thriller schreibt - ein Thriller im Thriller sozusagen. Aus dem Buch von Linda wurden einige Kapitel übernommen. Das hat die Spannung des eigentlichen Buches nochmal genommen. Was ich überhaupt nicht verstanden habe und immer noch bescheuert finde, ist die Liebesgeschichte, die sich währenddessen entwickelt, dies passte für mich ganz und gar nicht in die Thematik hinein.

Fazit
Leider kein überzeugender Thriller, obwohl der Plot ganz gut gewählt war. Melanie Raabe hätte mehr aus der Geschichte rausholen können. Ich vergebe an „Die Falle“ zwei von fünf Sternen.



Weitere Informationen
Verlag: btb (www.btb-verlag.de)
Seiten: 352
Erscheinungsdatum: 09. März 2015
Preis: 9,99€
Taschenbuch  
ISBN: 978-3-442-71417-9

Veröffentlicht am 11.04.2017

„Zeit deines Lebens“ von Cecelia Ahern

Zeit deines Lebens
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Inhalt
Die Geschichte fängt damit an, dass ein Junge an Weihnachten einen Truthahn durch das Wohnzimmerfenster seines Vaters wirft. Der Junge wird von der Polizei festgenommen und sitzt nun im Verhörraum. ...

Inhalt
Die Geschichte fängt damit an, dass ein Junge an Weihnachten einen Truthahn durch das Wohnzimmerfenster seines Vaters wirft. Der Junge wird von der Polizei festgenommen und sitzt nun im Verhörraum. Der Polizist Raphie fängt an, dem „Truthahnjungen“ eine Geschichte zu erzählen…
So lernt der Leser Lou Suffern kennen. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und nicht gerade das, was man einen fürsorglichen Vater und Ehemann nennen würde. Er verlässt früh morgens das Haus und ist erst spät Abends wieder daheim. Die Arbeit steht für ihn an oberster Stelle. Eines Morgens trifft Lou auf den Obdachlosen Gabe und verhilft ihm, an einen Job in seiner Firma zu kommen. Allerdings wird Gabe immer rätselhafter für Lou.
Was ist das für ein Geheimnis, das Gabe umgibt?


Meinung
Von Cecelia Ahern kenne ich bislang nur ihren Jugendbuch-Zweiteiler „Flawed“ und „Perfect“. In diesen beiden Büchern hat mir ihr Schreibstil sehr gut gefallen. Daher habe ich meine Erwartungen entsprechend daran angepasst.
Doch leider bin ich von „Zeit deines Lebens“ enttäuscht… Der Erzählstil ist ganz okay, mehr leider nicht. Die Emotionen kamen leider nicht bei mir an und die gesamte Geschichte plätschert nur so vor sich hin.

Lou Suffern ist ein sehr nerviger und unsympathischer Charakter gewesen. Die Mehrzahl seiner Handlungen und Gedanken konnte ich nicht nachvollziehen. Er war viel zu egoistisch, um wahr zu sein. Lou hatte immer nur Zeit und Gedanken für die Arbeiten, nie aber für seine Familie. Auch Gabe war eine sehr merkwürdige Figur im Roman. Er kam mir so vor, als wäre er allwissend und irgendwie bin ich das Gefühl nicht losgeworden, dass die Autorin ihn als einen von Gott gesandten Engel darstellen wollte. Der Charakterdesign gefiel mir gar nicht, alles wirkte viel zu aufgesetzt und kam nicht ehrlich rüber.

Insgesamt war mir die Geschichte an sich viel zu unglaubwürdig. Außerdem ist mir das viele unterschwellige Nächstenliebe-Gequatsche irgendwann auf die Nerven gegangen. Und spätestens nach einem Drittel des Romans war mir klar, dass sich viele Handlungen wiederholen werden - und so war es dann auch.
Lediglich die Botschaft, die Cecelia Ahern ihren Lesern mit auf den Weg geben wollte, war eine sehr schöne: Zeit kann man nicht kaufen, also vergeude sie nicht.

Vielleicht fand ich das Buch auch nicht so toll, weil es eher in die weihnachtliche Jahreszeit passt. Aber für mich steht fest: Dieses Buch werde ich auch an Weihnachten nicht gut finden.


Fazit
Ein kurzweiliger Roman über unser wertvollstes Gut - die Zeit. Die Botschaft ist toll und wichtig! Trotzdem konnte mich das Buch nicht überzeugen. „Zeit deines Lebens“ bekommt zwei Sterne von mir.



Weitere Informationen
Originaltitel: The Gift
Verlag: Fischer-Verlag (www.fischerverlage.de)
Seiten: 384
Erscheinungsdatum: 07. Oktober 2011
Preis: 9,99€
Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-18310-4

Veröffentlicht am 12.01.2017

"Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" von Jessie Ann Foley

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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Inhalt
Es ist das Jahr 1993, in dem Maggie von Chicago nach Irland zieht. Nur widerwillig nimmt sie ihr neues Zuhause an, denn sie vermisst ihre Heimat. Vor allem vermisst sie ihren musikbegeisterten Onkel ...

Inhalt
Es ist das Jahr 1993, in dem Maggie von Chicago nach Irland zieht. Nur widerwillig nimmt sie ihr neues Zuhause an, denn sie vermisst ihre Heimat. Vor allem vermisst sie ihren musikbegeisterten Onkel Kevin. Er ist es, dem Maggie ein paar Lichtblicke in Irland beschert: von ihm bekommt sie Musiktips, die sie sehr gerne annimmt. Maggie lernt in Irland Eoin kennen und ihr Heimweh nach Chicago lässt langsam nach.
Doch eines Tages bekommt Maggie eine schreckliche Nachricht und sie muss sich fragen, was ihr wirklich wichtig ist im Leben.
Wird Maggie sich für das richtige entscheiden?


Meinung
Jessie Ann Foley schreibt im allwissenden Erzählstil und hat ein eher düsteres, melancholisches Werk geschaffen. Mir gefiel die Sprache und der Schreibstil größtenteils gut, denn die tollen Beschreibungen von Irland haben mich dem Buch ein kleines Stückchen näher gebracht.
Allerdings hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass die Autorin durch einige Sätze und Passagen ein wenig Witz in das doch eher traurig gehaltene Buch bringen wollte. Ein kläglicher Versuch, wie ich finde. Das hat die düstere Atmosphäre ein wenig zerstört.

Sehr positiv finde ich den Bezug auf die Musik der 90er Jahre, vor allem auf fantastische Bands wie Nirvana, Smashing Pumpkins oder auch Pearl Jam. Bücher spielen im Leben von Onkel Kevin eine große Rolle, hier finde ich es toll, dass er Maggie ein paar Buchtipps gibt.

Die Charaktere haben mir leider nicht hundertprozentig zugesagt. Maggie - die Protagonistin - ist doch noch sehr naiv mit ihren 16 Jahren. Sie trifft einige Entscheidungen, die ich leider nicht komplett nachvollziehen konnte. Ihre Mutter Laura und dessen Ehemann Colm waren mir sehr unsympathisch. Meine liebsten Figuren im Roman sind Kevin - Maggie’s Onkel - und Dan Sean, ein Nachbar von Maggie.

Am meisten gestört hat mich der fehlende Tiefgang. Trauer, Freude, Wut - all die Emotionen, die unsere Protagonistin Maggie durchlebt, wurden nur kurz angeschnitten. Während Maggie um einen großen Verlust trauern sollte, denkt sie eher an einen schönen Augenblick, den sie erlebt hat. Das ist in meinen Augen ziemlich unglaubwürdig.


Fazit
„Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm“ ist leider nur ein kurzweiliges Buch, das mich nicht vom Hocker gerissen hat. Daher vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen an das Buch.



Weitere Informationen:
Originaltitel: Carnival at Bray    
Verlag: One / Bastei Lübbe (https://www.luebbe.de/one
Seiten: 300
Erscheinungsdatum: Juli 2016
Preis: 16,00€
Gebundene Ausgabe 
ISBN: 978-3-8466-0037-5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Lesespass
  • Thema
Veröffentlicht am 31.12.2016

„Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" von Jessie Ann Foley

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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Inhalt
Es ist das Jahr 1993, in dem Maggie von Chicago nach Irland zieht. Nur widerwillig nimmt sie ihr neues Zuhause an, denn sie vermisst ihre Heimat. Vor allem vermisst sie ihren musikbegeisterten Onkel ...

Inhalt
Es ist das Jahr 1993, in dem Maggie von Chicago nach Irland zieht. Nur widerwillig nimmt sie ihr neues Zuhause an, denn sie vermisst ihre Heimat. Vor allem vermisst sie ihren musikbegeisterten Onkel Kevin. Er ist es, dem Maggie ein paar Lichtblicke in Irland beschert: von ihm bekommt sie Musiktips, die sie sehr gerne annimmt. Maggie lernt in Irland Eoin kennen und ihr Heimweh nach Chicago lässt langsam nach.
Doch eines Tages bekommt Maggie eine schreckliche Nachricht und sie muss sich fragen, was ihr wirklich wichtig ist im Leben.
Wird Maggie sich für das richtige entscheiden?


Meinung
Jessie Ann Foley schreibt im allwissenden Erzählstil und hat ein eher düsteres, melancholisches Werk geschaffen. Mir gefiel die Sprache und der Schreibstil größtenteils gut, denn die tollen Beschreibungen von Irland haben mich dem Buch ein kleines Stückchen näher gebracht.
Allerdings hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass die Autorin durch einige Sätze und Passagen ein wenig Witz in das doch eher traurig gehaltene Buch bringen wollte. Ein kläglicher Versuch, wie ich finde. Das hat die düstere Atmosphäre ein wenig zerstört.

Sehr positiv finde ich den Bezug auf die Musik der 90er Jahre, vor allem auf fantastische Bands wie Nirvana, Smashing Pumpkins oder auch Pearl Jam. Bücher spielen im Leben von Onkel Kevin eine große Rolle, hier finde ich es toll, dass er Maggie ein paar Buchtipps gibt.

Die Charaktere haben mir leider nicht hundertprozentig zugesagt. Maggie - die Protagonistin - ist doch noch sehr naiv mit ihren 16 Jahren. Sie trifft einige Entscheidungen, die ich leider nicht komplett nachvollziehen konnte. Ihre Mutter Laura und dessen Ehemann Colm waren mir sehr unsympathisch. Meine liebsten Figuren im Roman sind Kevin - Maggie’s Onkel - und Dan Sean, ein Nachbar von Maggie.

Am meisten gestört hat mich der fehlende Tiefgang. Trauer, Freude, Wut - all die Emotionen, die unsere Protagonistin Maggie durchlebt, wurden nur kurz angeschnitten. Während Maggie um einen großen Verlust trauern sollte, denkt sie eher an einen schönen Augenblick, den sie erlebt hat. Das ist in meinen Augen ziemlich unglaubwürdig.


Fazit
„Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm“ ist leider nur ein kurzweiliges Buch, das mich nicht vom Hocker gerissen hat. Daher vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen an das Buch.



Weitere Informationen:
Originaltitel: Carnival at Bray    
Verlag: One / Bastei Lübbe (https://www.luebbe.de/one
Seiten: 300
Erscheinungsdatum: Juli 2016
Preis: 16,00€
Gebundene Ausgabe 
ISBN: 978-3-8466-0037-5

Veröffentlicht am 21.11.2016

„Der Sommer, in dem es zu schneien begann" von Lucy Clarke

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
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Inhalt
Zwei Jahre nach Eva’s Hochzeit wird ihr Ehemann Jackson bei einem starken Sturm von einer Klippe ins Meer getrieben. Da Eva nicht viel über die Familie ihres Ehemannes weiß, reist sie noch während ...

Inhalt
Zwei Jahre nach Eva’s Hochzeit wird ihr Ehemann Jackson bei einem starken Sturm von einer Klippe ins Meer getrieben. Da Eva nicht viel über die Familie ihres Ehemannes weiß, reist sie noch während ihrer Trauerphase nach Tasmanien, wo er aufgewachsen ist. Sie möchte ihrem verstorbenen Ehemann näher kommen und seine Vergangenheit kennenlernen. Aber auf der kleinen australischen Insel trifft sie leider auf viel Schweigen und Missgunst seitens der Familie.
Warum spricht die Familie nicht mit Eva? Hatte Jackson ein dunkles Geheimnis, von dem Eva nichts wissen soll?


Meinung
Ich habe leider ungefähr 100 Seiten gebraucht, um überhaupt in das Buch reinzukommen. Der Spannungsbogen wird meines Erachtens nach erst recht spät aufgebaut. Und so schnell, wie der Bogen aufgebaut wurde, so schnell fällt er auch wieder in sich zusammen. Ich hatte mich auf einen spannenden „Sommer-Love-Thriller“ gefreut, aber ich wurde enttäuscht…

Lucy Clarke hat zwar einen einfachen, aber trotzdem unglaublich starken Schreibstil. Sie weiß, wie sie mit ihren Worten dem Leser ein Bild in den Kopf malen kann. Gelegentlich musste ich ein paar Sätze zwei Mal lesen, denn manche Sätze sind verschachtelt gewesen. Das Buch wurde im allwissenden Erzählstil geschrieben, was mir immer sehr gut gefällt, denn so bekomme ich immer den kompletten Überblick über die Charaktere des Buchs. Durch den deskriptiven Stil habe ich das Verlangen gespürt, nach Tasmanien zu reisen.
Zwischen einigen Kapiteln bekommt der Leser briefähnliche Texte von Jackson aus der Ich-Perspektive. Durch diese Passagen wird der Spannungsbogen gehoben, wurde aber nicht gehalten. Sehr schade…

Die Protagonistin Eva erlebt sehr viel auf den knappen 400 Seiten, aber ihre Reaktionen wirkten meistens ziemlich unglaubwürdig auf mich. Sie wirkte immer sehr abwesend, fast apathisch, und ihre Reaktionen waren zwar emotional, aber nicht zu heftig. So als würde sie denken: „Joah, dann ist das halt so.“ Auch die Geschichte von und um Jackson ist nicht glaubhaft. Die einzigen Charaktere, der mir gefielen, waren Callie und Saul. Leider kam Callie, Eva’s beste Freundin, viel zu kurz. Zugegeben war Saul anfangs kein Sympathieträger, aber nach und nach wurde er zu einem der glaubwürdigsten Figuren im Roman. Nur durch seine freundliche und ruhige Art, wurde ich dazu geleitet, das Buch zu Ende zu lesen.

„Der Sommer, in dem es zu schneien begann“ war leider eine Enttäuschung für mich. Die überraschende Wendung am Ende des Buches hat die Unglaubwürdigkeit nochmal gesteigert.


Fazit
Ich empfehle den Roman jeden, der gerne Geschichten über Familiengeheimnisse liest. Mich konnte das Buch mangels Glaubwürdigkeit nicht überzeugen. „Der Sommer, in dem es zu schneien begann“ bekommt zweieinhalb von fünf Sterne von mir.



Weitere Informationen
Originaltitel: A Single Breath
Verlag: Piper (https://www.piper.de)
Seiten: 400
Erscheinungsdatum: 01. Juni 2016
Preis: 9,99€
Taschenbuch
ISBN: 978-3-492-30911-0