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Veröffentlicht am 13.01.2018

bildgewaltig, emotional, eine klare Leseempfehlung

Wie Wölfe im Winter
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Zitate:

"Ich hatte mich daran gewöhnt, dass es nicht mehr so bequem war wie früher." Seite 51

"Es war, als hätte man die Welt von der Leine gelassen und ließe sie machen, was immer sie wollte." Seite ...

Zitate:

"Ich hatte mich daran gewöhnt, dass es nicht mehr so bequem war wie früher." Seite 51

"Es war, als hätte man die Welt von der Leine gelassen und ließe sie machen, was immer sie wollte." Seite 86

"Es kam mir vor, als würde ich die Welt durch seine Augen sehen. Und aus diesem Blickwinkel erschien sie größer und wilder, als ich sie in Erinnerung hatte." Seite 152


Meinung:

Lynn lebt in einer postapokalyptischen Welt, seit Bomben, Krieg und nicht zuletzt eine tödliche Grippewelle, das Leben das sie kannte, völlig vernichtet hat. Zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Ken, ihrem Onkel Jeryl und dessen Ziehsohn Ramsey erschaffen sie sich ein Heim im Yukon, das zwar kalt und einsam ist, ihnen aber zumindest das Überleben ermöglicht. Bis eines Tages ein Fremder auftaucht, und er soll nicht der letzte gewesen sein.

Also ich sag es euch gleich vorab: ich bin hin und weg! Davon ausgehend, dass es sich bei diesem Buch um das Debut des Autors handelt, und man dementsprechend kleine Schwächen und Ähnliches erwartet, muss ich gestehen, dass ich nichts davon entdecken konnte. Ganz im Gegenteil!

Die Welt, die Tyrell Johnson um Lynn zum Leben erweckt hat, ist schlichtweg absolut gelungen und konnte mich tief in ihren Bann ziehen.
Sie ist geprägt von endloser Leere, Einsamkeit, Kälte und dem nackten Kampf ums Überleben. Diese Attribute werden noch dadurch hervorgehoben, dass der Charakter Lynn sehr deutlich und nachvollziehbar ausgearbeitet ist und es mir als Leser somit unheimlich leicht fiel, mich in sie, ihre Ängste und Gedanken hineinzuversetzen. Wir erleben diese kalte, trostlose Welt, die eigentlich dennoch alles zum Überleben aufweist, aus ihren Augen, was eine wirklich gelungene Stimmung hervorruft. Ihre Erinnerungen an die Welt vorher sowie ihren Vater, den sie an die Grippe verloren und sehr geliebt hat, unterschreiben diese große Leere und Trostlosigkeit hervorragend! Bereits nach wenigen Seiten war ich gefesselt von diesem Gesamtkonstrukt, das in sich stimmig und vor allem sehr imposant ist.

Auch was das Thema Handlung und Spannung betrifft, wurde ich komplett überzeugt. Viele Wendungen, die einen atemlos mitfiebern lassen, erzeugen ein durchgängiges Spannungsknistern, welches sich zum Ende noch weiter steigert. Das ist natürlich nicht nur der Grundgefahr geschuldet, die durch Kälte, Hunger und wilde Tiere auf die kleine Gemeinschaft einwirkt, sondern auch der weitaus größeren, denen sie sich im Verlauf der Geschichte gegenübersehen. Mehr verrate ich jedoch lieber nicht, ich würde euch nur ungern dieses wirklich gelungene Debut durch einen fiesen Spoiler versauen ;)

Für mich ist "Wie Wölfe im Winter" ein wirklich bildgewaltiges Werk, das nicht nur von der Handlung, sondern vor allem auch durch die Emotionen und Stimmung die es dem Leser vermittelt, überzeugt. Emotionen aus einer großen, zerstörten, gefährlichen und vor allem gesetzlosen Welt, in der jeder Tag dein letzter sein könnte und du nie weißt, ob deine nächste Begegnung, nicht deine letzte sein wird... Eine atmosphärische Geschichte voller Mut, Stärke, aber auch Verlusten. Eine klare Leseempfehlung von mir :)

Veröffentlicht am 03.01.2018

eine mehr als nur gelungen Fortsetzung, definitiv nicht nur für junge Leser :)

Der Blackthorn-Code – Die schwarze Gefahr
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Zitate:

"Ich hob ebenfalls die Hand, um Mr Reed mit einer eindeutigen Geste zu zeigen, was ich von ihm hielt. Tom schlug sie mir eilig nach unten." Seite 88
">>Keine Sorge, mir wird nichts geschehen."

Zitate:

"Ich hob ebenfalls die Hand, um Mr Reed mit einer eindeutigen Geste zu zeigen, was ich von ihm hielt. Tom schlug sie mir eilig nach unten." Seite 88
">>Keine Sorge, mir wird nichts geschehen."<< Ich war mir nicht sicher, wen ich damit überzeugen wollte." Seite 282

Meinung:

In London wütet die Pest, die Leute sterben in Scharen. Was würde sich da mehr anbieten, als eine Erfindung, um die Krankheit aus dem Haus zu halten? Das denkt sich auch Christopher und versucht etwas Entsprechendes zu kreieren. Versteht sich von selbst, dass diese Erfindung natürlich auch ganz laut „BUMM“ machen muss, oder?? ;) Aber wir würden natürlich nicht von Christopher reden, wenn das bereits alles wäre. Ein Prophet, der den Verlauf der Krankheit voraussagt, ein Apotheker, der behauptet, ein Pestheilmittel zu kennen und ein geheimnisvoller Schatz -ein Vermächtnis seines Meisters-, der scheinbar gestohlen wurde, bevor Christopher ihn entdecken konnte. Na wenn das nicht Garanten für ein gelungenes Abenteuer sind!! ;)

Da ich erst kürzlich Band 1 der Reihe gelesen habe, habe ich mich nicht nur umso mehr auf diese Fortsetzung gefreut, es waren praktischerweise auch noch alle Charaktere präsent. Sollte Band 1 jedoch bei dem ein oder anderen schon etwas länger her sein, stellt das absolut kein Problem dar, denn man bekommt jeweils bei Erscheinen eines neuen „alten“ Charakters einen kurzen Rückblick. Sehr gut gemacht!

Mir hat der erste Teil bereits sehr gut gefallen, entsprechend neugierig war ich natürlich darauf, ob Kevin Sands dieses Level halten kann. Und ja, er kann es definitiv! :D
Auch diese Geschichte strotzt vor Ideenreichtum, Phantasie, guten Recherchen und vielerlei Überraschungen. Wir entdecken ein weiteres Mal viele Rätsel, Codes und Ähnliches, bei denen man sich immer wieder beim Mitknobeln erwischt.
Die Geschichte als Solche ist sehr ausgewogen. Spannung (ja, auch dieses Mal wird Christopher das Leben schwer gemacht ;)), eine gute Prise Humor, denn natürlich kann er der Gefahr einfach nicht widerstehen, und eine wirklich tolle Atmosphäre erschaffen ein lebendiges und vor allem fesselndes Werk, das nicht nur in sich stimmig, sondern auch wirklich lesenswert ist.
Man spürt beim Lesen auch, dass der Autor sich ausgiebig mit dem Thema der Pest und den damaligen Zuständen auseinandergesetzt hat. Aberglauben, Scharlatanerie, Wut und die blanke Angst vor Infizierung sind allgegenwärtig und hauchen einer düsteren und unheilvollen Stimmung Leben ein. Nicht zu vergessen der GERUCH! Tja, den konnte ich mir manchmal leider etwas zu gut vorstellen :O

Für mich ist "Die schwarze Gefahr" weitaus mehr als nur eine gelungen Fortsetzung! Ich empfand sie nicht nur als NOCH spannender als Band 1 (und der war schon wirklich packend!), sondern ich verliebe mich auch mehr und mehr in die Charaktere. Warmherzig und vor allem menschlich in Szene gesetzt, habe ich mit ihnen gelitten, gebangt und gehofft! Und glaubt mir, sie brauchen eure Hoffnung sehr!
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir sind Christopher, Sally, Tom und so manch anderer mittlerweile doch sehr ans Herz gewachsen!

Eine wirklich tolle Reihe, die absolut nicht nur die jungen Leserherzen höherschlagen lässt!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Eines der besten, bewegendsten und tiefgründigsten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe!

Stell dir vor, dass ich dich liebe
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Zitate:
"So fühlt sich mein Leben an: Ich betrete einen Raum und kenne niemanden. Und so ist es mit jedem Raum, überall." Seite 7

"Meine Mitschüler kommen nach und nach herein, und einige von ihnen starren ...

Zitate:
"So fühlt sich mein Leben an: Ich betrete einen Raum und kenne niemanden. Und so ist es mit jedem Raum, überall." Seite 7

"Meine Mitschüler kommen nach und nach herein, und einige von ihnen starren mich an. Ein paar kichern." Seite 34
"Sie antwortet nicht, sondern nimmt nur meine Hand und drückt sie. Sie braucht keine Antwort zu geben, weil es keine gibt. Außer dass nur kleine Menschen - innerlich klein - nicht wollen, dass du groß bist." Seite 132

Meinung:

Libby ist fettleibig. Und das nicht nur ein bisschen. Seit dem plötzlichen Tod ihrer Mutter leidet sie unter Panikattacken, die in Kombination mit ihrer Trauer und Anfeindungen ihrer Mitschüler zu Fressorgien geführt haben. Das Ergebnis: ein knapp 300 Kilo schweres Mädchen, das Angst vor der Außenwelt hat. Sie findet erst nach ihrem absoluten Tiefpunkt zurück ins Leben, nämlich als die Hälfte ihres Elternhauses abgerissen werden muss, um sie daraus zu bergen.
Jack ist eigentlich das exakte Gegenteil. Beliebt, gutaussehend, cool. Wäre da nur nicht das Problem mit seiner Prosopagnosie. Er kann keine Gesichter erkennen, nicht mal die der Menschen, die er liebt. Und er tut alles, um dieses Geheimnis zu wahren.
Und wer denkt, dass es für die beiden nicht mehr schlimmer kommen kann, der irrt. Denn es kommt schlimmer. Und zwar ziemlich genau an dem Tag, an dem die beiden aufeinander treffen.

Oh.Mein.Gott. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich wusste zwar vorher bereits, dass ich den Stil der Autorin mag, aber hiermit hat sie mich mitten ins Herz getroffen!

Die Geschichte setzt zu einem Zeitpunkt ein, an dem Libby bereits 140 Kilo abgenommen hat und zum ersten Mal seit Jahren wieder zur Schule geht.
Ich denke jeder von uns empfindet bei diesem Satz bereits den ersten Anflug von Mitleid. Wir alle wissen, wie Kinder, Teenager und ja, leider auch so mancher Erwachsener sein können. Aber ein 160-Kilo-Mädchen in der 11. Klasse... Ihr ahnt natürlich, auf was das rausläuft.
Mobbing, Diskriminierung und Intoleranz der allerübelsten Sorte!
Und dann wäre da ja auch noch Jack. Zwar erscheint sein Problem auf den ersten Blick "harmloser" als das von Libby, aber es ist definitiv nicht zu unterschätzen.

Was mich zu der Ausarbeitung der Charaktere führt.
Die Autorin verwendet unheimlich viel Herzblut darauf, die beiden lebendig und authentisch zu gestalten, was ihr für meinen Geschmack hervorragend gelingt. Nicht selten habe ich mich dabei erwischt, wie ich fassungslos den Kopf geschüttelt, das ein oder andere Tränchen vergossen, oder ein paar Minuten pausiert habe, um das soeben Gelesene zu "verdauen".
Wir sehen, wie stark und mutig Libby ist, wie sie für andere eintritt und das, obwohl es in ihrem Leben keinen Tag ohne Demütigung gibt.
Aber wir leiden auch mit Jack, der sich Tricks oder Eselsbrücken überlegen muss, um zu erkennen, wem er gerade gegenübersteht. Besonders traurig ist es, wenn er sich auf Grund besonderer Merkmale zusammenreimen muss, dass die Person, die gerade vor ihm steht, eins seiner Elternteile oder einer seiner Brüder ist.

Ich kann nur sagen, dass mich die Geschichte um Libby und Jack tief bewegt hat, ohne jemals gestelzt oder aufgesetzt zu wirken.
Ich bin sicher, dass sich jeder von uns auf die ein oder andere Weise in der Geschichte wiederfinden wird, denn leider sind die Themen Mobbing, Diskriminierung und Vorurteile wohl zeitlos und scheinen traurigerweise nie ganz aus der Mode zu kommen.

Jennifer Niven schafft es, mit wirklich ernsten Themen eine Geschichte zu gestalten, die gleichzeitig todtraurig und wunderschön ist! Und wenn es nach mir ginge, würde ich diese auf der Stelle zur Pflichtlektüre an unseren Schulen erklären. Denn ich hoffe, dass es nie zu früh oder zu spät ist, sich Mitgefühl, Toleranz und Akzeptanz anzueignen!

An alle Mädels und Jungs da draußen, egal ob groß, klein, dick, dünn, schwarz, weiß, gelb, rosa oder blau, denkt immer daran: ihr seid erwünscht! Und wer mir nicht glaubt, sollte schleunigst dieses Buch lesen!

Für mich ist "Stell dir vor, dass ich dich liebe" ein absolutes Highlight voller Emotionen, Abgründe aber auch Hoffnung, das einigen Stoff zum Nachdenken liefert. Ich für meinen Teil bin hin und weg und kann nur sagen: lesen, lesen, lesen!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Ein absolut gelungenes Debut!

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
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Zitate:
"Doch nichts davon macht mir etwas aus, denn ich bin und bleibe eine Flannery, wie mein Vater, und ich komme sehr gut allein zurecht." Seite 13
"Das Wenige, was ich in meinem Leben hatte, hat sich ...

Zitate:
"Doch nichts davon macht mir etwas aus, denn ich bin und bleibe eine Flannery, wie mein Vater, und ich komme sehr gut allein zurecht." Seite 13
"Das Wenige, was ich in meinem Leben hatte, hat sich als Lüge entpuppt." Seite 230
"Ich schaue zu, wie die Möwen im Anflug auf die Felsküste gegen den Wind ankämpfen. Es kommt mir vor, als wäre ich eine von ihnen, gebeutelt von den Widrigkeiten des Lebens, von meinem Dasein als Außenseiterin, meiner Einsamkeit. Auf immer gejagt." Seite 271

Meinung:

Tessas Leben wird nie wieder so sein, wie es war. Nicht, dass es jemals richtig gut gewesen wäre, aber bis vor 2 Monaten hatte sie zumindest noch ihren Vater, den sie über alles geliebt hat. Doch er wurde hinterrücks ermordet und sie -als Tochter einer Shaerdanerin aus dem verhassten Nachbarland- steht vor dem Nichts. Sie wird alles verlieren, Land, Haus - eben alles, was ihr wichtig ist. Denn mit ihres Vaters Tod, verliert sie jeglichen Anspruch darauf.
Doch so weit soll es nicht kommen, denn bevor die königliche Garde sie vertreiben kann, wird sie wegen Wilderei verhaftet. Nun droht ihr die Todesstrafe!
Noch nicht genug? Ok, dann geht es noch weiter ;) Sie bekommt die Chance, der Strafe zu entgehen und das Land ihres Vaters zu behalten, indem sie Cohen, den Mörder ihres Vaters, jagt und zurückbringt. Das sollte für sie, als ausgezeichnete Fährtenleserin, eigentlich kein Problem sein. Wäre Cohen nicht ihr ältester Freund und ihre geheime große Liebe. Kann sie sich wirklich dermaßen in Cohen getäuscht haben??? Aber so oder so, sie muss ihn verfolgen und den Mörder ihres Vaters überführen, sonst ist sie selbst bald tot...

Die Geschichte um Tessa und ihre Jagd auf den Mörder ihres Vaters ist eine wirklich gelungene und abenteuerliche Reise. Im ersten Moment habe ich zugegebenermaßen gedacht, dass ich Ähnliches bereits gelesen habe, aber dieses Buch hat mich definitiv überrascht! Tessa begegnet nicht nur vielen Gefahren und Hindernissen, die den Leser beinahe durchgehend auf Trab halten -ja, ich gebe zu: es war SEHR spannend!!- sondern auch wirklich vielen Wendungen und Überraschungen. Bei der Tiefe, die die Autorin dem Charakter verliehen hat, kann man eigentlich gar nicht anders, als durchgehend mitzufiebern und ab und an die Luft anzuhalten ;)
Ihr seht, hier spricht ein kleiner Fan! Ich bin auf jeden Fall ein kleines bisschen verliebt - sowohl in Tessa, als auch ein paar der anderen auftretenden Charaktere. Aber hier kann ich leider nicht zu sehr ins Detail gehen, ohne zu viel vorweg zu greifen.
Aber allein schon Tessa lässt mein Leserherz definitiv höher schlagen. Erin Summerill schafft mit ihrem bildhaften Schreibstil ein wahrlich hinreißendes Setting, bei dem man den Wald stellenweise schon beinahe riechen kann und natürlich spart sie bei ihren gut durchdachten Details die Charaktere nicht aus! Tessa ist, wie zu erwarten, geprägt von Einsamkeit. Wobei hier nicht nur die fehlende Mutter, der Weggang ihres besten Freundes und der Tod ihres Vaters eine Rolle spielen. Sie wird gemieden, gedemütigt und wie eine Aussätzige behandelt. Allein schon deshalb schließt man sie relativ schnell ins Herz. Aber Tessa kann auch anders. Stolz, mutig und selbstlos kämpft sie für die, die ihr wichtig sind! Na wenn das nicht Stoff für eine großartige Geschichte ist ;) Vor allem wenn man bedenkt, dass sich zeitgleich ein Krieg anbahnt, der dem Geschehen noch zusätzliche Geschwindigkeit verpasst!

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass mich Tessas Reise von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte! Gefahr, Misstrauen, Verrat, aber auch Emotionen und eine gute Portion Liebe haben eine für mich runde Geschichte entstehen lassen, die mich, MEHR als gespannt auf die Fortsetzung, zurücklässt! Ein absolut gelungenes Debut!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Ein gigantisches SiFi-Abenteuer der besonderen Art

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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Meinung:

Als Lilac und Tarver zum ersten Mal aufeinander treffen, steht ihre Beziehung zueinander unter keinem guten Stern. Und das ist geradezu wörtlich zu nehmen. Obwohl sie normalerweise auf Grund ...

Meinung:

Als Lilac und Tarver zum ersten Mal aufeinander treffen, steht ihre Beziehung zueinander unter keinem guten Stern. Und das ist geradezu wörtlich zu nehmen. Obwohl sie normalerweise auf Grund ihres unterschiedlichen Standes -sie als Tochter des reichsten und mächtigsten Mannes im Universum und er als Soldat aus einfachen Verhältnissen- niemals im Leben Kontakt hätten, passiert das Unfassbare. Das Raumschiff, auf dem sie sich befinden, gerät in Not und alle müssen evakuiert werden. Wie es jedoch der Zufall will, landen gerade sie zu zweit in einer Rettungskapsel und letzten Endes auf einem fremden Planeten.
Zu diesem Zeitpunkt ahnt jedoch keiner der beiden, welche Gefahren noch auf sie zukommen werden.

Ich muss zugeben, dass ich von Anfang an etwas verliebt in dieses Buch war. Und das, obwohl ich eigentlich nicht so sehr auf Liebesgeschichten stehe. Doch die Story um Lilac und Tarver ist anders! Denn obwohl die Story von unterschiedlichen Charakteren handelt und eine relativ ruhige Grundstimmung aufweist, überzeugt sie mit einer Tiefe, die ihresgleichen sucht!
Wir begleiten die beiden auf ihrem täglichen Kampf ums Überleben. Hunger, Durst, Kälte und vor allem: Dickköpfigkeit!!! Denn das sind sie beide: unendlich stur! Dazu wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt, was den Charakteren noch mehr Tiefe verleiht.
Zu Beginn hat mich Lilac mit ihrem hochnäsigen Verhalten zwar etwas genervt, aber gerade dieser Punkt macht einen tollen Aspekt der Geschichte aus: die Veränderung der beiden und die Richtung, in die sie sich entwickeln. Die Stärke und Entschlossenheit die Lilac -das kleine, noble Mädchen- entwickelt und Tarvers gutes Herz sind einfach hinreißend und zogen mich tief in ihren Bann.

Ein zusätzlicher Punkt der mich sehr fasziniert hat, ist der Schreibstil. Fesselnd, eingängig und so bildgewaltig, dass man viele Details geradezu vor Augen sieht. Und das, obwohl es sich um ein Gemeinschaftswerk von zwei Autorinnen handelt! Das entstandene Gesamtkonstrukt kann ich eigentlich nur als perfekte Symbiose zweier Individuen bezeichnen ;)

Große Emotionen, große Gefahren und ein großes Geheimnis haben ein wahrlich gigantisches SiFi-Abenteuer der besonderen Art entstehen lassen! Ich bin schon sehr neugierig auf Band 2 "Jubilee und Flynn".