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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2018

eine geniale Idee, jedoch mit Anlaufschwierigkeiten

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Meinung:

Ein Mädchen stürzt in den Tod. Wer war sie? Und war es Selbstmord, ein Unfall oder gar Mord? Herzlich willkommen zu „Beautiful Liars“, in der nicht immer alles so schön und funkelnd ist, wie ...

Meinung:

Ein Mädchen stürzt in den Tod. Wer war sie? Und war es Selbstmord, ein Unfall oder gar Mord? Herzlich willkommen zu „Beautiful Liars“, in der nicht immer alles so schön und funkelnd ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.

Als ich das erste Mal in die Leseprobe reingeschnuppert hatte, war ich gleich begeistert. Die Einleitung beschreibt den Sturz des Mädchens aus dem Penthouse eines der höchsten Gebäude der Welt. Von da ab wird im Rückblick erzählt, wie es dazu kam. Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, war meine Neugierde natürlich entsprechend groß ;)

Wir tauchen ein in die Leben von fünf Bewohnern des Towers - Rylin, Avery, Watt, Eris und Leda -, wobei die Geschichte kapitelweise aus der Sicht eines anderen Charakters erzählt wird. Dazu muss man wissen, dass sich die Wohnsituation der Mieter im Tower nach Wohlstand und Ansehen der Bewohner richtet. Ganz unten wohnen die Ärmsten, und mit jedem Stockwerk wird Ansehen, Luxus und Exklusivität höher und höher. Da wir uns im Jahr 2118 befinden, gibt es selbstverständlich ein paar Abweichungen zu unserem „aktuellen“ Leben, wie technische Entwicklungen oder ähnliches. Diese erdachten Komponenten ergeben ein wirklich interessantes und gut gestaltetes Bild, das in sich stimmig und interessant zu erleben ist. Sehr gut durchdacht und wirklich phantasievoll!

Mit einem wirklich angenehmen und eingängigen Schreibstil führt uns die Autorin in die Charaktere und deren Leben ein. Aber schnell wird klar, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Lügen, Intrigen, Schicksalsschläge, Neid und Missgunst bestimmen das Leben der Fünf, so entsteht ein perfektes Szenario, bei dem der Leser von Ahnung zu Ahnung pendelt, wer jetzt am Ende vom Dach stürzt, und warum!
Diese Idee hat mir sehr gut gefallen und auch das Finale, das mit einiger Spannung aufwartet, hat es echt in sich! Ich persönlich habe durch diese beiden Faktoren große Lust zu erfahren, wie es in Band 2 weitergeht. Leider dauert es jedoch eine ganze Weile, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Für meinen Geschmack hat Katharine McGee es zwar gut gemeint, uns die Beweggründe und Hintergründe nahezubringen, sich in der Durchführung jedoch etwas zu sehr in Details und Schicksale der einzelnen Personen verloren. So entstanden für mich über das komplette zweite Drittel hinweg ein paar Längen, die für meinen Geschmack etwas die Luft rausgelassen haben. Leider!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Die Geschichte hatte ein paar sehr gute Ansätze, konnte mich aber in Summe leider nicht überzeugen

T.R.O.J.A. Komplott
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Charaktere:

Nico ist ein junger Mann, dessen größtest Ziel es ist, zum FBI zu gehen und seinem Land zu dienen. Ganz nebenbei möchte er auch noch seinen Vater rächen, den er vor 10 Jahren bei einem Bombenangriff ...

Charaktere:

Nico ist ein junger Mann, dessen größtest Ziel es ist, zum FBI zu gehen und seinem Land zu dienen. Ganz nebenbei möchte er auch noch seinen Vater rächen, den er vor 10 Jahren bei einem Bombenangriff verlor. Er ist eher der introvertierte Typ, hat Probleme mit Nähe und braucht Zeit um mit jemandem warm zu werden.

Beta lebt mehr oder minder von der Hand im Mund. Gemeinsam mit ihrem Freund Sebastian haut sie Leute übers Ohr, um an Geld zu kommen. Sie legt großen Wert darauf, unabhängig zu sein und keine tieferen Bindungen einzugehen. Geplagt von ständigen Kopfschmerzen wird ihr Leben nicht gerade leichter.


Meinung:

Bereits die ersten Seiten rufen beim Leser ein mehr als mulmiges Gefühl hervor. Dadurch, dass jeder Mensch mit einem Bio-Chip und Nanobots versehen wird, angeblich zur reinen Früherkennung und Behandlungsmöglichkeit von Krankheiten, wird jeder von ihnen gleichzeitig zum gläsernen Menschen.

Man kann nicht nur durch einen Scan erkennen, wer zu viel Kaffee trinkt oder zu viele tierische Nahrungsmittel konsumiert hat, sondern auch den allgemeinen Gesundheitszustand in Form von Ampelfarben. Wer "Rot" ist und sich nicht behandeln lässt, wird verhaftet und zwangsbehandelt... Dazu fällt mir schlicht und ergreifend nur ein Wort ein: "schaurig" :D

Die Grundidee der Geschichte finde ich mehr als gelungen.
Sie regt zum Nachdenken an und verpasst einem schon ab und an eine Gänsehaut ;) Die relevanten Details aus den Leben der Charaktere erhält man nur nach und nach, verpackt in kurzen Kapiteln mit ständigen Perspektivenwechseln halten diese das Geschehen interessant und lassen die Geschichte mit der Zeit immer runder werden. Das finde ich schön gemacht. Dazu kommen kleine Details, wie Zettel mit Nachrichten, auf denen nur ein einzelnes Wort steht oder eine klitzekleine Entführung am Rande ;), sowas finde ich immer gut. Und jeder weiß eigentlich mehr, als er zugibt...

Aber obwohl ein paar echt tolle Ansätze dabei waren, konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Sowohl die Charaktere als auch die Handlung bleiben relativ flach, es reichte bei mir einfach nicht aus, um irgendwelche Sympathien oder ein wirkliches Mitfiebern zu entwickeln. Für mein Empfinden, hat dem Ganzen einfach Tiefe gefehlt. Der Spannungsaufbau lässt leider recht schnell nach und obwohl die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig war, hätte man einfach mehr daraus machen können. Vor allem das Ende war mir dann etwas platt, schnell abgehandelt und zu einfach für die Protagonisten.

Schade, ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut... und an dem fehlenden Potential kann es eigentlich nicht liegen :(

Veröffentlicht am 03.01.2018

ein paar sehr gelungene Ideen, die Umsetzung konnte mich jedoch nicht komplett überzeugen

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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Meinung:

Ich liebe ja Thriller und an einem Buch mit dieser Thematik, komme ich natürlich nicht vorbei. Vor allem dann nicht, wenn es sich um den Auftakt einer Reihe handelt ;)

Allem voran ist mir der ...

Meinung:

Ich liebe ja Thriller und an einem Buch mit dieser Thematik, komme ich natürlich nicht vorbei. Vor allem dann nicht, wenn es sich um den Auftakt einer Reihe handelt ;)

Allem voran ist mir der Schreibstil des Buches aufgefallen. Er ist leichtgängig und unkompliziert, so dass das Lesen viel Spaß macht. Auch schafft es der Autor, ein durchgängig atmosphärisches und dunkles Szenario zu gestalten, das natürlich perfekt zur Story passt. Düster und geheimnisvoll, so mag ich das ;)

Mein absolutes Highlight jedoch ist der Protagonist Wolf. Wir erfahren recht früh, dass er eigentlich ein absolutes Pulverfass ist (Suspendierung, Prügelattacke im Gericht usw., da will ich natürlich nicht allzu weit vorgreifen ;)). Ich für meinen Teil wartete sekündlich auf den nächsten Ausbruch, denn... kann man soetwas tatsächlich ablegen? Aufbrausend, dickköpfig und stur, so mag ich meine Protas!

Die Geschichte als solches hat wirklich sehr gute Ansätze: mehrere Opfer zu einer Leiche zusammengestückelt, eine Mordliste mit den nächsten Opfern und der verzweifelte Kampf gegen die Zeit...
Ich finde seine Ideen toll, die Umsetzung konnte mich jedoch nicht zu 100% überzeugen... Für meinen Geschmack blieb die Spannung etwas auf der Strecke und schaffte es nicht bis in die zweite Hälfte und auch die Nebendarsteller blieben recht blass. Der Verlauf war für mich einfach nicht so befriedigend, wie ich mir das gewünscht hätte. Für mich persönlich wäre weniger mehr gewesen, denn die gut gemeinten Nebenhandlungen haben bei mir dann doch etwas die Luft rausgelassen.

Nichtsdestotrotz werde ich Band 2 definitiv noch zur Hand nehmen, denn für ein Debut -und dazu noch einen Reiheneinstieg, in dem man bekanntlich oft ein bisschen mehr Wert darauf legt, den Prota zu setzen- kann sich Ragdoll echt sehen lassen. Ich bin gespannt!

Veröffentlicht am 01.01.2018

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Die Schatten von London
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Charaktere:

Rory, die eigentlich aus Louisiana kommt, hat einen guten Sinn für Humor und ist recht selbstironisch. Sie versucht im schulischen Bereich des Internats gut mitzukommen, wofür sie einiges ...

Charaktere:

Rory, die eigentlich aus Louisiana kommt, hat einen guten Sinn für Humor und ist recht selbstironisch. Sie versucht im schulischen Bereich des Internats gut mitzukommen, wofür sie einiges an Ehrgeiz an den Tag legen muss. Ihr Dickkopf ist ihr dabei des Öfteren von Nutzen ;)

Obwohl noch einige interessante Leute im Buch erscheinen, so wie Boo, Jazza, Stephen, Callum und Jerome, kann ich über diese zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht allzuviel sagen. Leider wird auf deren Charaktere in Band 1 nicht wirklich tief eingegangen. Vielleicht hierzu in der nächsten Rezi mehr ;)


Meinung:

ok, wo fang ich an....

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig und bildhaft, so dass man sich sehr gut einlesen kann. Vor allem die ironische/sarkastische Art von Rory, sowie die TOLLEN Anekdötchen über Onkel Bick (die sind genial ;)) haben mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht.

So, jetzt wird´s für mich ein bisschen schwieriger...

Da es zum Zeitpunkt des Bücherkaufs noch keine Rezi dafür gab, habe ich mich rein auf den Klappentext verlassen.
Abgesehen davon, dass er fast schon zuviel verrät, habe ich mich auf einen spannenden Thriller mit JTR-Hintergrund eingestellt. Ja, nichts Neues, ich weiß, aber ich steh halt drauf ;)
Und genau das ist mein Problem. Die ersten 250-300 Seiten des Buches würde ich als typische Teenie-Highschool-Geschichte deklarieren.
In erster Linie geht es darum, was man anzieht, wie man sich einlebt, mit wem man sich versteht, etc...

Die ersten Morde des Rippers werden zwar erwähnt, aber eher, naja, ich will nicht sagen als "Nebenhandlung", aber so richtig in die Storyline integriert sind sie auch nicht wirklich. Zumindest nicht so, dass man es tatsächlich als Thriller deklarieren könnte.
Im Ganzen gesehen, fand ich diesen Teil recht langatmig, hier hätte man für mich ruhig großzügig kürzen können!

Deutlich anders sieht es dann ab ca. Seite 300 aus. Hier nimmt die Story langsam aber stetig Fahrt auf, um dann so spannend zu werden, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will. Die letzten 100-150 Seiten haben mich total hibbelig gemacht und komplett gefesselt. Spannung, Nervenkitzel, was man eben bei diesem Thema so erwartet ;)

Leider sind mir bei einem 500 Seiten-Buch 100-150 spannende Seiten nicht genug, dafür hat es vorher zu sehr "geplätschert".
Dieser Showdown war jedoch so spannend, dass ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht.
Den Rest nenne ich jetzt für mich einfach mal wohlwollend "umfassende Einführung" und hoffe, dass diese in Band 2 entfällt ;)

Veröffentlicht am 16.12.2017

eine tolle Idee und ein einnehmender Schreibstil. Dennoch konnte es mich nicht ganz überzeugen

Viel näher als zu nah
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Zitat:

"Seine Pupillen weiten sich, verschlucken das Grau seiner Iris beinahe völlig. Ich kann sehen, was für einen Lärm meine Worte in seinem Kopf veranstalten." Seite 88


Meinung:

Die Geschichte ...

Zitat:

"Seine Pupillen weiten sich, verschlucken das Grau seiner Iris beinahe völlig. Ich kann sehen, was für einen Lärm meine Worte in seinem Kopf veranstalten." Seite 88


Meinung:

Die Geschichte von Fey und Lucas beginnt auf einer Party, auf der sie sich kennenlernen. Gerade von seiner neuesten Eroberung versetzt, trifft der Jungmacho Lucas auf Fey, die alleine im Garten sitzt. Doch obwohl zwischen den beiden sofort eine gewisse Spannung zu spüren ist, endet der gemeinsame Abend der beiden recht abrupt, ohne dass er ihren Namen erfahren hätte. Auf dem Heimweg liefern sich Lucas und sein bester Kumpel Ben ein Motorradrennen, das leider in einem schweren Unfall endet. Lucas und ein Mädchen aus dem Auto werden schwer verletzt, das zweite Mädchen liegt sogar im Koma! Und ganz getreu dem Motto "Karma is a bitch" ist Fey natürlich eine der beiden Betroffenen...

"Viel näher als zu nah" ist eine Geschichte über Schuld, dem Umgang damit, Liebe und dem Weg zurück ins Leben.
Thematisch hat es mir sehr gut gefallen und auch der Schreibstil konnte mich komplett einnehmen. Leicht, jugendlich und mit einer guten Prise Humor es schafft Angela Kirchner, diese schweren und ernsten Themen immer wieder angenehm aufzulockern.
Was mir sehr gut gefallen hat sind die Perspektivenwechsel zwischen Fey und Lucas, die sich durch eine unterschiedliche Schriftart auch sehr gut auseinanderhalten lassen.
Den größeren Teil erleben wir jedoch aus Lucas´ Perspektive, was mir persönlich -aus zwei Gründen- besonders gefallen hat.
1. macht Lucas im Verlauf der Geschichte eine sehr angenehme Wandlung durch. Während er sich zu Beginn eher noch als ein kleiner Draufgänger mit prolligen Ansätzen zeigt, wird er mit jeder gelesenen Seite ernster und bodenständiger. Das fand ich nicht nur für den Charakter positiv, sondern wirkte auf mich auch authentisch, wenn man Themen wie Schuld und Schmerz im Hinterkopf hat.
2. bin ich mit Fey über nahezu das ganze Buch hinweg leider nicht ganz warm geworden. Sie war mir etwas zu sprunghaft, widersprüchlich und forsch. Oder würdet ihr euch selbst -bei jemandem, den ihr hasst und mit dem ihr normalerweise nicht reden wollt- zum Xbox-spielen einladen? Oder dessen Vater fragen, ob er euch nach Hause fährt? Also ich nicht!
Selbstverständlich verstehe ich ihr inneres Dilemma! Einerseits mag sie Lucas und andererseits nicht, denn schließlich ist er ja schuld an dem Unfall. Aber ihre Aktionen waren mir leider oftmals etwas zu überzogen oder unglaubwürdig.

Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen, denn es punktet mit Schreibstil, Grundidee und Emotionen.
Leider muss ich jedoch auch zugeben, dass es mir manchmal zu vorhersehbar und konstruiert wirkte. Ab dem Unfall treffen sich die beiden andauernd wieder, stolpern von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen und ihre Gefühle füreinander sind mir persönlich zu lange etwas zu sprunghaft.