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Veröffentlicht am 25.07.2017

Unerwartete Wendungen, romantische Momente, eine große Bedrohung

Der Kuss der Lüge
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Die Handlung
"Die ganze Welt lag ihr zu Füßen. Ein Befehl von ihr und das Licht gehorchte. Ein Wink von ihr, und Sonne, Mond und Sterne fielen auf die Knie und erhoben sich wieder. Es war einmal..."
~S.434 ...

Die Handlung
"Die ganze Welt lag ihr zu Füßen. Ein Befehl von ihr und das Licht gehorchte. Ein Wink von ihr, und Sonne, Mond und Sterne fielen auf die Knie und erhoben sich wieder. Es war einmal..."
~S.434
"Aber denk daran, Kind, wir mögen alle  unsere eigene Geschichte und unser eigenes Schicksal haben und manchmal scheinbar auch Pech, aber wir sind alle auch Teil einer größeren Geschichte. Einer, die über die Erde hinausgeht, den Wind, die Zeit ... selbst über unsere  eigenen Tränen. [...] Größere Geschichten gehen ihren eigenen Weg"
S.475
Lia ist die Erste Tochter der Königsfamilie aus Morrighan und geht somit mit ihrer Geburt die Verpflichtung ein, eines Tages den Prinzen von Dalbreck zu heiraten. Doch sie hat diesen noch nicht einmal jemals gesehen.
Und so flieht sie in eine kleine Stadt zusammen mit ihrer besten Freundin Pauline, die sie wo sie kann unterstützt. Hier sucht Lia sich Arbeit in einer Taverne. Dort trifft sie abends auf zwei Männer, die sofort ihre ungeteilte Aufmerksamkeit erregen. 
Was sie allerdings nicht weiß: Beide wurden zu ihr gesandt - einer, sie zu heiraten und der andere, sie zu töten.
Zu beiden fühlt sie sich schnell hingezogen, doch ahnt sie noch nicht, welcher Bedrohung sie sich damit ausgesetzt hat. 
Die Rezension
Man könnte vielleicht meinen, das Wissen, dass Lia auf den Attentäter und den Prinzen trifft, welches man schon vor ihr hat, könnte einem die Spannung rauben. Aber diese Befürchtung möchte ich vorweg schon einmal nehmen. Es ist nämlich so, dass die Autorin zwar aus vier verschiedenen Sichten erzählt (Lia, Pauline, der Attentäter und der Prinz), man jedoch eine Ewigkeit braucht, zu entschlüsseln, wer der beiden Männer Rafe und Kaden nun der Prinz und wer der Attentäter ist. Ich lag so lange falsch, da Mary E. Pearson mich auf eine vollkommen falsche Fährte geführt hatte. Es ist bewundernswert, wie lange sie hinterm Berg halten kann, wer nun eigentlich wer ist. Deswegen ist das Buch etwas ganz Besonderes.
Ich habe noch nie bei einem Roman so lange rätseln müssen, wer jetzt genau die konkret angesprochene Person überhaupt ist, wie hierin. Klar, man kann sich mal im Charakter einer Person täuschen und sich wundern, wenn der gut geglaubte plötzlich auf der Seite der Bösen steht... Doch es ist schon eher unüblich, wenn man überhaupt keine Ahnung hat, wer da jetzt gerade überhaupt erzählt.
Dazu kommt meine Sympathie, die ich sofort für die beste Freundin Pauline hege. Sie ist echt klasse. Nicht nur, dass Pauline ihrer besten Freundin schon immer im Palast zur Seite steht, sondern sie geht auch noch mit ihr, macht sich mit ihr zusammen strafbar, indem sie mit Lia flieht. Das aus reiner Freundschaft und freien Stücken ist bewundernswert. Mehr als das: es ist obendrein sehr mutig. Pauline ist eine wahre Romantikerin, die darauf wartet, dass ihre große Liebe sie eines Tages wieder finden wird.
Lia ist das krasse Gegenteil zu der eher ruhig eingestellten Pauline: Sie ist eine wahre Rebellin durch und durch. Aber auch wenn sie das immerzu abstreitet, blitzt auch so manches Mal unter dem Kampfgeist eine wahre Prinzessin hervor.  Und was sich auch noch zeigt, sind die Anzeichen auf eine große, magische Begabung - und eine noch viel größere Bestimmung.
 
"Die Gabe ist ein heikler Weg des Wissens. Sie lauscht ohne Ohren, sieht ohne Augen, nimmt wahr ohne Wissen"
~S.443
 
Beide Charaktere mochte ich sehr. Ebenso hatte ich angefangen, den Prinzen richtig zu mögen, auch wenn ich wirklich lange Zeit auf dem Holzweg war, wer jetzt der Prinz ist und den wahren Prinzen ständig weg gewünscht hatte, sobald er auf der Bildfläche erschien. 
Der Attentäter wiederum war schließlich für mich ein richtiges Ekelpaket. So 'ritterlich' seine Absichten schließlich auch nachher wahren. Ich mag ihn einfach nicht. 
 
Das Buch endet mit einem dicken Katalog an Fragen, die sich in meinem Kopf nun tummeln. Ich denke, ich muss wohl unbedingt Band 2 jetzt lesen. 
Das Fazit
Nicht nur hübsch verpackt mit einem tollen Cover, sondern auch ein Inhalt, der sich sehen lässt. 
Auf jeden Fall für jeden Fan von großen Liebesgeschichten ein riesiges Muss. 


5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.10.2017

Weihnachtsstimmung willkommen!

Dash & Lily
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Die Handlung
"Ich hatte um Weihnachten und das ganze Drumherum mein ganzes Leben lang einen großen Bogen gemacht. Aber dieses Jahr war das anders. Dieses Jahr hatte ich nur einen einzigen Wunsch. Ich wollte, ...

Die Handlung
"Ich hatte um Weihnachten und das ganze Drumherum mein ganzes Leben lang einen großen Bogen gemacht. Aber dieses Jahr war das anders. Dieses Jahr hatte ich nur einen einzigen Wunsch. Ich wollte, dass Lily wieder glücklich war."
~S.20
Lily und Dash sind seit letzten Weihnachten zusammen, doch langsam bröckelt die Beziehung. 
Die beiden reden nicht mehr recht miteinander und können sich ihre Probleme nicht mehr gegenseitig anvertrauen.
Die beiden stecken jeweils in ihren eigenen Leben fest. Lily noch mehr, als Dash.
Denn Lilys Großvater, der wichtigste Mensch in ihrem Leben, hatte einen Herzinfarkt und ist seitdem nicht mehr derselbe.
 
Können Dash und Lily diesen Moment der geschlossenen Augen überwinden, oder ist die Beziehung der beiden hier an der Endstation?
Die Rezension
Zu Beginn des Romans wird vor allem sehr betont, wie groß die Unterscheide zwischen den beiden Hauptcharakteren sind...
"Bei mir zu Hause ist immer was los. Es ist laut. Ausgelassen und stürmisch. Voller Tierhaare. Voller Menschen. Dash dagegen hat es gern ruhig und ordentlich. Verbringt seine Zeit gerne mit Büchern."
~S.28
Zuerst erweckte all das den Eindruck, dass sie sich auseinander gelebt hatten, dass sie beide nicht mehr der Mittelpunkt des Lebens des jeweils anderen sein können.
Doch nach und nach merkt man, dass das gar nicht stimmt. Für Lily ist Dash der wichtigste und für Dash ist Lily die wichtigste. Das Einzige Problem ist die fehlende Aussprache zwischen den beiden, die gut in die Handlung eingeflochten ist. Wie das langsam zum Leser durchsickert ist sehr mitreißend in einem liebevollen Schreibstil, der bei beiden Erzählperspektiven - bei Dash und Lily - gleich ist. 
Was der Schreibstil aber auch ist; witzig und ironisch:
"Manche dieser Pop-up-Wäldchen wurden von Typen verhökert, die aussahen, als hätten sie sich mal eine Auszeit vom Drogendealen genommen, um eine andere  Art  des Geschäfts mit Nadeln und Sp(r)itzen auszuprobieren. Andere waren mit Kerlen in Holzfällerhemden bemannt [.]"
~S.13
Diese herzige Ironie lässt auch im Laufe des Romans nicht nach.
Was mich an dem Schreibstil aber stört, sind die vielen Anglizismen innerhalb des Romans. Das liegt natürlich allein an der Übersetzung, deshalb rate ich Einsteigern zur englischen Originalausgabe. Die Sprache stört nämlich spätestens dann, nachdem man das fünfte Mal das Wort "Dogwalkerin" (S.32) gelesen hat.
Ein weiterer Punkt, der mich ein wenig stört, liegt fernab der Sprache im Inhalt. Zwar sind die Charaktere alle sehr gut geraten und stimmen mit dem lustigen Schreibstil auch bestens überein, aber Dashs Hintergrundgeschichte mit der Scheidung seiner Eltern und dass er es nicht fertig bringt, "Ich liebe dich." zu sagen. Das ist doch ziemlich 08-15. Ich persönlich bin ja ein Fan von besonderen und relativ ungewöhnlichen Geschichten. 
Gut wiederum ist der alltägliche Hintergrund - wobei dem schon wieder das schließlich beinahe alltägliche Schulschwänzen entgegen steht. Das war etwas unangebracht. 
Das Fazit
Das Buch überzeugt mit ironischem, mitreißendem Schreibstil und einigen einzigartigen und liebenswerten Charakteren. Leider ist das Modell, dass man sich die Liebe nicht eingestehen  kann aufgrund der Scheidung der Eltern doch etwas sehr üblich in Liebesromanen. Auch die Auflösung ist etwas billig und plötzlich gemacht. 
Aber dennoch eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte. 
Ich konnte den Roman übrigens bestens verstehen, ohne Teil 1 gelesen zu haben.


4/5 Sternen

Genießen wir jetzt mal noch diesen - äh - sehr interessanten Spruch von Mrs. Basil E.:
"Mit einer Party ist es wie mit dem menschlichen Körper, ohne Zirkulation verfällt er in Totenstarre."
~S. 178
Na dann - frohe Weihnachten!

Veröffentlicht am 25.07.2017

Colleen Hoover durch und durch

Weil ich Layken liebe
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Die Handlung
"Ich will sie nicht mehr, die See.
Ihr könnt sie behalten.
 
Ich habe einen Ort gefunden,
an dessen Ufer ich mich niederlassen will.
Am liebsten für immer.
Seine Wellen wiegen mich sanft. ...

Die Handlung
"Ich will sie nicht mehr, die See.
Ihr könnt sie behalten.
 
Ich habe einen Ort gefunden,
an dessen Ufer ich mich niederlassen will.
Am liebsten für immer.
Seine Wellen wiegen mich sanft.
Sein Wasser fließt still, statt zu tosen.
Und seine Wellen wiegen mich sanft.
Es ist nicht weit, sondern tief.
Und es glitzert grün.
Smaragdgrün.
Nein, behaltet ihr eure See.
Ich weiß jetzt:
Ich.
Liebe.
Den.
See."~Colleen Hoover, "Weil ich Layken liebe" (S. 290)
Dies ist ein Liebesbekenntnis, welches Will Layken ("Lake")  gegenüber ausspricht. Eines von vielen.
Und trotzdem können die beiden nicht zusammen sein. Trotz der vielen Liebesgeständnisse, die sie sich gegenseitig machen. Trotz der Liebe auf den ersten Blick. Denn das Leben stellt sich ihnen beiden mit aller Macht in den Weg und bringt ein unlösbar scheinendes Problem mit sich.
Und das größte Problem ist, dass sie sich und ihren großen Gefühlen unmöglich aus dem Weg gehen können; sie wohnen sich jetzt gegenüber.
Die Rezension
Kaum, dass Layken nach Ypsilanti (Michigan) gezogen ist, trifft sie auf ihren neuen Nachbarn Will. Und sogleich knistert es um die beiden. Eindeutig. Bereits die erste Begegnung ist unheimlich rührend inszeniert. Und direkt ist man in dem Geschichtsgeschehen drin. Direkt hat man sich in die beiden verliebt: In Will, der wie durch Zauberhand immer da ist, wenn sie ihn braucht, selbst obwohl sie nicht zusammen sein können und in Lake, wie sie zu cool ist, ihre Gefühle auszuleben in Gegenwart anderer. Und schließlich ihre gemeinsame Liebe für Poetry Slam. Und ihre gemeinsame Liebe für The Avett Brothers. Jaaaaaa, es gibt vieles, was man an den beiden mag.
Das einzige, was einem Leser natürlich missfällt ist, dass die beiden nicht zusammen sein können, weil er ihr Lehrer an der High School ist. Aber die drei Tage davor, in denen sie zusammen sind, sind die schönsten Momente, die man in einem Buch überhaupt lesen könnte. Dadurch ist es umso mehr schade, dass ihre Liebe verboten ist. Klar würde er alles für sie aufgeben, wenn es so einfach wäre, einfach bloß seinen Job kündigen zu müssen. Doch das ist es leider nicht. Will hat einen neunjährigen Bruder. Aber keine Eltern. Und folglich hat er die Verantwortung für ihn übernommen. Und da er sonst kein Geld bekommt, muss er den Job weiter ausführen, um sich um seinen Bruder, den er auf gar keinen Fall verlieren möchte, weiterhin kümmern zu können.
Es ist schrecklich, dass beide ihre Eltern, beziehungsweise nur ein Elternteil in Lakes Fall, verloren haben. Wobei ich sagen muss, dass mir dieser Zufall ein wenig zu groß war.
Gut wiederum fand ich alle Charaktere. Und vor allem die Vielfältigkeit derer. Vor allem habe ich allerdings Eddie ins Herz geschlossen. Trotz all dem, was ihr Qualvolles in ihrer Vergangenheit widerfuhr versprüht sie, sobald sie einen Raum betritt, Glück und Fröhlichkeit. Nicht zu vergessen Kel und Caulder. Die beiden Neunjährigen, die noch in ihrer Fantasiewelt gefangen sind und mit imaginären Schwertern schwingen. Unglaublich süß.
Was mir allerdings am besten gefiel waren die Poetry Slams. Durch dieses Buch hab ich mich wirklich darin verliebt. Sie können unendlich tiefsinnig sein, aber auch die Lebensgeschichte von interessanten Personen erzählen. Eben sehr vielfältig. Und diese wenigen Verse sind es, die das Buch besonders ausmachen. Ich liebe sie. Diese Gedichte sind etwas, was die schrecklichen Dinge, die in diesem Buch passieren irgendwie auffrischen. Und es passieren verdammt viele Dinge neben dem Beziehungsproblem von Will und Layken.
Doch Ende muss Lake zugeben, dass man nicht immer nur Kürbisse schnitzen kann und lieber handeln sollte. In jeglichen Belangen.
Das Fazit
Also kann ich abschließend nur noch sagen, wie unendlich rührend diese Geschichte ist. Allerdings ist es mir ein wenig zu viel Pech im Leben der beiden.
Aber dennoch ist es ein humorvoller Roman, der zum Nachdenken anregt und das Leben feiert.


4/5 Sternen

Veröffentlicht am 25.07.2017

Eine weitere Liebesgeschichte aus der WG

Maybe not
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Die Handlung
"In unserer Beziehung scheint alles rückwärts zu laufen. Normalerweise halten Paare erst Händchen und verabreden sich zu einem Date.  Wir dagegen streiten uns zuerst, dann gehen wir miteinander ...

Die Handlung
"In unserer Beziehung scheint alles rückwärts zu laufen. Normalerweise halten Paare erst Händchen und verabreden sich zu einem Date.  Wir dagegen streiten uns zuerst, dann gehen wir miteinander ins Bett, sin aber scheinbar immer noch nicht an dem Punkt angekommen, wo wir Händchen halten können. Wenn das so weitergeht, ziehen wir vermutlich noch offiziell zusammen, bevor wir überhaupt ein einziges Mal miteinander ausgegangen sind."
~ S. 106
Warren ist Student und ersetzt seine Miete durch die Arbeit als unbezahlter Manager der Band seiner beiden Mitbewohner Ridge und Brennon.
Sein Leben ist nicht perfekt, aber er empfindet tagtäglich Freude am Leben.
Im krassen Kontrast zu ihm steht Bridgette, die plötzlich die neue MitbewohnerIN  der WG ist. Sie scheint ein klägliches Leben geführt zu haben.
Warren wird schnell klar, dass er an ihr sein Herz verlieren wird... Doch ihr scheint das nicht so zu gehen.
Die Rezension
Wow, hatte ich "Maybe Someday" von Colleen Hoover doch geliebt. Mal wieder offensichtlich, dass ich da ein vorhandenes Spinn-Off über meinen lieben Warren und seine Liebesgeschichte sogleich ergattern musste.... hust Wie bei allen von Hoovers Werken hust...
Auch hier hat sich mal wieder der unverkennbare Humor der Autorin durchgeschlagen. Sehr oft hegen ihre männlichen Charaktere einen doch recht perversen Humor voller Anspielungen. Dass dem bei Warren so ist, war ja bereits durch "Maybe Someday" bekannt.
"'Du küsst, als wolltest du eine tote Katze wiederbeleben', sagt sie angewidert.
'Und du küsst, als wärst du eine tote Katze.' [...]
'Bestimmt bist du im Bett ein lahmer Pudel.'
'Ich bin im Bett ein junger Gott.'"
~S. 49
Und eben in diesen Humor scheine ich mich bei ihren Büchern immer besonders zu verlieben.
Dagegen steht allerdings Bridgette... Sie mag ich etwas weniger als Warren, auch wenn man den Gründen ihres zynischen und abweisenden Verhaltens in diesem Spinn-Off auf die Spur kommt. Der Punkt ist lediglich, dass ich sie auch dadurch noch nicht sonderlich mag.
 
Dennoch verschlang ich auch dieses Buch der Bestsellerautorin in schier einem Atemzug. Mal wieder wollte und konnte ich mich nicht losreißen.
Dabei bin ich mir gar nicht mehr so sicher, was genau mich an ihren Romanen doch immer wieder so besonders in den Bann zieht?
Sind es vielleicht die unglaublich süßen Momente, die ihre Bücher allzu oft beinhalten und Frauenherzen unglaubliche acht Oktaven höher schlagen lassen?
Ich kann es ehrlich nicht beantworten, warum trotz des verpatzten weiblichen Charakters alles stimmig scheint. Besonders beeindruckt war ich auch, wie das Spinn-Off sich perfekt in "Maybe Someday" einfügte.
 
Jedoch hab ich manchmal - auch wenn die Handlung eine komplett andere ist- das Gefühl, dass Colleen Hoover dennoch immer die gleichen Bücher schreibt.
Das Fazit
Somit war ich beim Lesen des dünnen Romans, der über kaum mehr als hundert Seiten verfügt, etwas in meiner Meinung zwiegespalten. Einerseits war es für sich genommen wirklich mal wieder toll.. Andererseits aber hab ich das Gefühl, die Autorin müsse langsam etwas Abwechslung in ihre Romane bringen. Denn im Grund genommen erzählt sie immer das Selbe. Das wäre ein Punktabzug.


4/5 Sternen

Die Autorin - Colleen Hoover
Es ist einfach nicht zu fassen, wie Hoovers erster Roman bekannt wurde...
Bloß als Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter war "Weil ich Layken liebe" gedacht und wurde dann ein Weltbestseller. Bücher werden verfilmt, Fans rasten schier aus bei einem neuen Roman der Autorin,... Ihr Erfolg scheint geradezu unwirklich.

Hoffen wir mal, dass noch viele weitere Top-Bücher folgen werden. :)

Veröffentlicht am 25.07.2017

Knisternde Liebesgeschichte, die zum Träumen anregt - ein wundervoller Auftakt

Begin Again
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Die Handlung
"Wegen diesem Gefühl war ich hier. Einzig für diesen einen Augenblick, diesem Moment, in dem ich die Welt vergessen konnte und nichts - absolut nichts - als Freiheit verspürte. Beinahe konnte ...

Die Handlung
"Wegen diesem Gefühl war ich hier. Einzig für diesen einen Augenblick, diesem Moment, in dem ich die Welt vergessen konnte und nichts - absolut nichts - als Freiheit verspürte. Beinahe konnte ich sie greifen. Sie erfüllte jeden Winkel meines Körpers und gab mir neue Kraft. [...] Je länger ich den Moment auf mich wirken lies, desto mehr löste sich meine Anspannung. Die negativen Gedanken verschwanden einer nach dem anderen, und auch der schwere Knoten in meiner Magengegend lockerte sich."
(S.234)
Als Allie nach Woodshill zieht erhofft sie sich vieles - aber vor allem, Freiheit zu erlangen in der neuen Stadt. Getrieben von diesem Wunsch legt sie sich auch einen neuen Namen und neue Kleidung zu.
Das letzte, was nun noch fehlt, wäre ein WG-Zimmer, in welchem sie nicht unbedingt immer babysitten muss. Das einzige respektable WG-Zimmer aber setzt ein Zusammenwohnen mit dem launischen Kaden voraus.
Eine Beziehung scheint von Anfang an vollkommen ausgeschlossen. Kaden mag sie nicht mit ihren Glitzerexplosionen und Duftkerzen und sie mag ihn nicht mit seinem ruppigen Verhalten.
Doch als sie gerade versuchen, sich zusammen zu finden, droht Kadens Vergangenheit alles zu zerstören.
Die Rezension
Ich hatte bevor ich es letztendlich auch gelesen habe, so viel positives Feedback zu dem Roman gelesen, dass meine Erwartungen auch dementsprechend hoch waren. Doch der erste Band konnte mich noch nicht gänzlich überzeugen.
Ja, er war gut, doch manchmal noch etwas übertrieben gestaltet. Die Charaktere und die Handlung hatten zwar die nötige Tiefe und man konnte ihre Beweggründe für irgendwelche Handlungen auch weitestgehend nachvollziehen - aber eben nur weitestgehend. Kaden konnte ich nämlich gegen Ende gar nicht mehr verstehen. Ständig schien er seine Meinung zu einer Beziehung mit Allie zu ändern und ständig argumentierte er anders.
 Bei Allie allerdings war schlichtweg alles gelungen; die Probleme mit ihrer Mutter hatten ein tiefgreifendes Loch in ihr hinterlassen und das spürte man auch dementsprechend. Außerdem finde ich es total süß, wenn sie sich immerzu ihre Badebomben etc schnappt und eine Art Duftexplosion hochgehen lässt. Auch ihre Gefühlsregungen kann man immer nachvollziehen.
 Das Städtchen Woodshill übrigens ist als pure ländliche Idylle mit Berglandschaft dargestellt. Ich finde die Stadt durchaus passend als Schauplatz ausgewählt und man wird gleich in Woodshills Charme hineingesogen.
 
Außerdem mag ich den Schreibstil der Autorin sehr. Sie schreibt sehr mitreißend und ich musste an einigen Stellen lachen, weil diese einfach zu köstlich waren. Hier ein paar Kostproben:
"Kaden sah aus wie eine Fee, die den Feenstaub in die falsche Richtung geschossen hatte." (S.30)
"Er erinnerte mich an einen niedlichen, brummigen Bär. Am liebsten hätte ich ihm das mitgeteilt, doch ich fürchtete, dass er mich dann die Treppe hinabstoßen würde. " (S.171)
"Als würde mein Körper in Flammen stehen. Aber irgendwie auf ziemlich gute Weise. Alles zieht sich in mir zusammen und wird gleichzeitig auseinandergerissen, wenn ich dich sehe oder rieche oder... Ich bin echt mies im Beschreiben von so was." (S.463)
Besonders aber hatte ich in diesem Band Spencer und Dawn lieben gelernt, weshalb ich mich umso mehr auf Band 2 freue, der von Spence und Dawn handelt.
Das Fazit
An sich ein tolles Gesamtpaket, welches neugierig auf den Rest der Reihe macht. Kritik bleibt aber am Ende.



Die Autorin - Mona Kasten
Zusammen mit ihrem Mann und zwei Katzen lebt die vierundzwanzigjährige Bücherliebhaberin in Norddeutschland, wo sie neben dem Schreiben auch noch weitere Hobbys verfolgt, wie zum Beispiel ihren Videoblog, in welchem sie über Bücher und Filme redet.
Mit dem Fantasy-Jugendroman "Schattentraum - Hinter der Finsternis" feierte die Autorin ihr Debut, zwei weitere Teile der Trilogie folgten.
Mit dem dritten Band der Again-Trilogie hat sie nicht nur nun bereits sechs Romane veröffentlicht, sondern sich auch als Autorin einen Namen gemacht.
 
Der nächste erscheint im September 2017: "Coldworth City".