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Veröffentlicht am 03.04.2022

Schöner Auftakt zur neuen Reihe

Worlds Collide
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Inhalt
Fiona hat das erreicht, was sie sich vor Jahren vorgenommen hat. Millionen folgen ihr auf YouTube wo sie eine der gefragtesten und angesagtesten Beauty Influencerinnen Englands ist. Und auch ihre ...

Inhalt
Fiona hat das erreicht, was sie sich vor Jahren vorgenommen hat. Millionen folgen ihr auf YouTube wo sie eine der gefragtesten und angesagtesten Beauty Influencerinnen Englands ist. Und auch ihre eigene Make-Up Linie steht in den Startlöchern für den Verkauf. Nichts könnte besser laufen, bis plötzlich alles den Bach runtergeht. Grund dafür ist nur einer: De(x)posed und sein neustes Video in dem er Fiona der Einbehaltung von Spendengeldern für bedürftige Kinder unterstellt. Fiona ist schockiert, denn diese Aussage wird durch tatkräftige Beweise unterstützt. Dabei kommt sie doch selbst aus einer ärmlichen Familie und will alles dafür tun, dass Andere es besser haben als sie. Schnell wird klar, dass die Anschuldigungen Demians zumindest teilweise wahr sind und ihre Mitveranstalter hinter Fionas Rücken die Gelder einbehalten haben. Nur will keiner Fiona und ihren Unschuldsbeteuerungen Glauben schenken. Schnell bricht im Internet eine wahre Hetzjagd aus und Fiona steht vor dem Aus ihres harterarbeiteten Traums. Und nur Demian kann das alles wieder hinbiegen. Schlecht nur, dass genau dieser nicht mit sich reden lassen will und ausgerechnet er eine Diskussion auf einer Convention mit ihr führen soll…

Meine Meinung:

Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Worlds collide ist nicht mein erstes Buch der Autorin und wird auch nicht das Letzte sein, ich bin wieder sehr begeistert von ihrem ruhigen und lockeren Schreibstil, der mir viele schöne Lesestunden bereitet hat.
Das Cover finde ich toll. Ich mag die Schlichtheit und die mal etwas andere Farbe des Covers. Ein helles braun und ein paar Farnabdrücke. Der Titel steht im Vordergrund und ist wirklich passend in unterschiedlichen Schriftarten abgedruckt.

Fiona mochte ich wirklich sehr gerne. Ich fand nicht nur ihre Arbeit als Beauty YouTuberin super spannend, auch fand ich ihre ganze offene und immer ehrliche Art sehr erfrischend. Ich konnte mich sehr gut in ihr wiederfinden. Ihren Beruf macht sie mit einer Leidenschaft, die man auf jeder Seite bemerkt. Sie steht wirklich zu 100% hinter ihrer Meinung und vertritt diese. Egal, ob das ihr Schwierigkeiten bringt und es anders leichter wäre. Ihre natürliche und positive Art haben sie zu einer besonderen Protagonistin werden lassen, die mir wirklich gut gefallen hat und die ich sehr in mein Herz schließen konnte. Ich mochte es gerne, wie sie es im gesamten Buch geschafft hat, ihre positive Art beizubehalten und sich nicht von den Kommentaren und Problemen unterkriegen hat lassen. Sie hatte diese Hoffnung, dass alles besser wird, egal wie aussichtslos alles erschien und ihre Art Dinge anzugehen und die Welt besser zu machen hat mir im Buch wirklich gut gefallen. Vollkommen überzeugt hat sie mich außerdem wegen des Umgangs mit ihrer Mutter. Man merkt, dass Fiona nichts lieber möchte als ein „Das hast du gut gemacht, hab dich lieb“. Sie sehnt sich nach Zuneigung und Liebe und ich fand es sehr schmerzhaft zu sehen, wie eine so tolle Person wie Fiona, die alles tut damit sie es bekommt, immer wieder enttäuscht wird und sich selbst damit kaputt macht. Fiona ist eine starke, selbstbewusste Protagonistin, die sich im Laufe des Buches auf wirklich schöne Weise zu verändern.

Ich habe eine kleine Hass-Liebe für Demian entwickelt. Anfangs ist er wirklich gar nicht mein Fall. Er ist selbstgefällig, arrogant und überheblich. Er wirkt wie ein Kotzbrocken, der sich selbst für den geilsten Überflieger hält und dem andere Menschen egal sind. Oder zumindest die Menschen, die er durch seine Videos bloßstellt. Nach einem guten Drittel dann die sehr überraschende und vielleicht auch zu plötzliche Wendung in seinem Charakter, die mich doch noch ein kleiner Fan von ihm werden lässt. Auf einmal ist der der sorgenvolle, liebevolle und fast schon unsichere Nerd, der sich wirklich um Fiona und ihre Meinung über ihn kümmert. Ihm tun seine Taten und vor allem die weitreichenden Folgen wirklich leid, das kann man merken und ich fand es toll zu sehen, wie er versucht seine Fehler wieder gutzumachen. Mit der ruhigeren Version konnte ich viel besser umgehen und ich mochte seine Wandlung wirklich unfassbar gerne. Je mehr man über ihn und seine eigentlichen Wünsche erfahren hat, desto süßer fand ich ihn auch. Und desto verständlicher fand ich auch seine Beweggründe. Obwohl man natürlich immer noch über die ein oder andere Entscheidung, die er getroffen hat streiten kann, denn ich bin auch nicht immer damit einverstanden gewesen. Allerdings sehe ich auch seine guten Absichten.
Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf Band 2 und Kaycees Geschichte, die bereits hier eine wahnsinnig tolle und unterstützende Freundin war, die man nur liebgewinnen konnte.

Was mich vom ersten Moment an sehr neugierig auf das Buch gemacht hat ist die Tatsache, dass Fiona YouTuberin ist. Nicht nur das so das Thema Social Media eine Rolle spielt, sondern auch dass es eine für mich ganz neue Sparte war. Ich habe sonst nicht viel mit Beauty Influencern zu tun und ich fand es sehr spannend, wie die Autorin es in das Buch einfließen lässt. Meiner Meinung hat Anabelle Steht das wirklich gut gemacht, denn es war interessant und natürlich in der Handlung des Buches integriert. Nicht, als müsste man nochmal schnell erwähnen, dass sie YouTube macht, sondern es war wirklich auf gute und ausgewogene Weise eingebaut. Auch fand ich es super, dass mit dem Skandal, der die Handlung zum größten Teil beeinflusst und lenkt, auch eher die Schattenseiten von Social Media beleuchtet werden. Statt eine unrealistische Welt mit Spaß und Freude im Internet zu zeigen, hat sich die Autorin viel mehr mit den Problemen befasst. Dadurch sind wirkliche wichtige Themen aufgekommen, die für mich ernst behandelt wurde. Mobbing und Hassrede im Internet werden deutlich gemacht und in den Vordergrund gestellt. Das fand ich wirklich sehr toll.
Das Buch war für ein New Adult Buch wirklich sehr dick und ich bin immer noch ein bisschen unsicher, ob ich das gut oder schlecht fand. Einerseits brauchte die Handlung für das, was sie war diesen großen Platz, aber ich fand es manchmal auch etwas sehr langsam und zu ruhig. Wichtige Handlungsstränge, die ich mit Neugierde beobachtet habe wurden für mich trotz der vielen Seitenzahlen nicht so begeistert in ihrer Auflösung wie ich es mir gewünscht habe. Vor allem die Wiederherstellung von Fionas Ruf hat mich enttäuscht. Für mich war es einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Handlungsstrang. Es wurde auf wirklich spannende Weise daraufhin gearbeitet, die Auflösung war mir dann aber zu schnell und vor allem zu einfach und unspektakulär. Andere Handlungsstränge wie zum Beispiel Fionas Beziehung zu ihrer Mutter und auch Demians Umgang mit seinem Management dagegen konnte mich viel eher fesseln und mitreißen.
Neben der etwas unspektakulären Lösung habe ich noch einen weiteren Kritikpunkt, der für mich etwas größer ist. Das ist die Liebesgeschichte zwischen Demian und Fiona, die ich zwar ganz süß fand, mehr dann aber auch nicht. Ich habe beim Lesen keinen Funken zwischen ihnen gespürt, keine tieferen Gefühle die sich entwickelt haben, keine wirkliche brennende und herzzerreißende Romantik. Für mich war es, als würden sie auf Sparflamme laufen. Gute Freunde sein, aber kein Paar, dass sich gerade ineinander verliebt. Der Start zwischen ihnen verlief auch, von dem Streit der beiden einmal abgesehen, ziemlich holprig für mich. Für mich gab es keinen Grund, warum sie sich plötzlich zueinander hingezogen fühlen. Ich konnte es später ein bisschen besser verstehen und ich sehe auch, dass da eine gewisse Chemie zwischen ihnen herrscht. Aber für mich war das keine emotionale oder romantische. Die Liebesgeschichte kam mir einfach zu kurz und ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin vielleicht noch etwas mehr Augenmerk darauf legt. Ansonsten hat mich das Buch wirklich sehr unterhalten können.

Fazit
Ein wirklich schöner Reihenauftakt von Anabelle Stehl, der mich mit seiner Thematik sehr begeistern konnte. Ich mochte die Charaktere sehr gerne und fand auch die Handlung, trotz seines langsamen Tempos unterhaltsam. Einzig und allein die Liebesgeschichte und die Auflösung einer Handlung haben mir nicht so gut gefallen. Ich freu mich aber sehr auf die weiteren Bände.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Überraschend emotionales Jugendbuch

Als wir Tanzen lernten
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Inhalt

An die Liebe glaubt Evie schon lange nicht mehr. Nicht seitdem sie ihren Vater dabei erwischt hat, wie er eine andere Frau küsst und die Familie auseinander bringt. Sie ist wütend auf alles und ...

Inhalt

An die Liebe glaubt Evie schon lange nicht mehr. Nicht seitdem sie ihren Vater dabei erwischt hat, wie er eine andere Frau küsst und die Familie auseinander bringt. Sie ist wütend auf alles und jeden und weiß nicht, wie jeder weitermachen kann, als wäre nichts gewesen. Sie kann es zumindest nicht. Deswegen werden ihre früher heißgeliebten Liebesromane jetzt weggebracht. Nach einem Besuch in einer öffentlichen Tauschbücherei passiert mit Evie das Unglaubliche. Auf einmal kann sie die Liebesgeschichten fremder Paare sehen. Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Und die bestätigen ihr nur das, was sie zu wissen glaubt. Liebe hält nicht und lohnt sich deswegen auch nicht. Auf der Suche nach dem Ende der Visionen stolpert Evie eher zufällig in einen Tanzwettbewerb hinein, der die Tanzschule retten soll. Und in X, der sie vom ersten Augenblick fasziniert und neugierig macht. Aber Evie glaubt nicht mehr an die Liebe und auch wenn X ihr immer näher kommt und sie sich in seiner Gegenwart wohlfühlt kann sie sich nicht auf ihn einlassen. Schließlich ist das Glück und die Gefühle, die sie für ihn hegt das Risiko nicht wert, oder?



Meine Meinung:

Der Schreibstil von Nicola Yoon hat mir während des Lesens viel Freude bereitet. Er ist witzig, leicht und sehr angenehm zu lesen.

Ich bin ein großer Fan des Covers in das ich mich vom ersten Augenblick an verliebt habe. Ich mag das starke türkis, ich liebe es wie der Titel das Buch einnimmt und die Blumen darauf. Und dann ist da noch das Pärchen, das so glücklich aussieht und einfach perfekt zum Buch passt.


Evie hat mich von der ersten Sekunde an von sich überzeugt. Sie ist ein wirklich sympathisches Mädchen, das ich gerne bei ihrer Geschichte begleitet habe. Im Laufe des Buches erfährt man viel über sie. Ihre Gedanken und Gefühle waren mir dabei zu jeder Zeit verständlich und ich konnte mit ihr mitfühlen und mich gut in sie hineinversetzen. Man lernt sie als wütende und verletzte junge Frau kennen, die ihren Glauben in die Liebe verloren hat. Als Vorbild hat sie sich ihre Eltern genommen und durch deren Trennung wurde ihr bewiesen, dass Liebe nicht funktioniert und man immer verletzt wird. Ich fand es wirklich interessant wie sehr sie sich offenbar verändert hat. Da man Evie vor der Trennung ihrer Eltern nicht erlebt hat konnte man sie nur durch andere Menschen kennenlernen. Die Beiden sind totale Gegensätze. Sie ist nicht mehr so offen sondern ziemlich verschlossen gewesen und hatte etwas sehr abweisendes und fast schon zynisches an sich. Zumindest bis sie sich ein wenig verändert. Sie fasst Mut und wird offener und ich habe ihre Wandlung wirklich gerne mitverfolgt. Evie hat eine sehr schlagfertige Art an sich, die sie besonders sympathisch für mich macht da sie ihre Meinungen gerade heraus sagt und ihre Gefühle und Gedanken nicht versteckt. Sie ist schlau und voller Emotionen und es macht wirklich Spaß ihre Gespräche mit zu verfolgen.

X war eine sehr charmante und besondere Love Interest. Er war ehrlich und hatte immer einen Ratschlag parat, den er Evie mit auf den Weg gibt. Er wirkte geerdet und fröhlich und voller Tatendrang. Seine Wünsche und Träume haben ihn zu einer sympathischen und menschlichen Figur werden lassen, genauso seine Gefühle. Ich fand es toll, dass er so selbstreflektiert wirkte und genau wusste, was er will. Auch er hat eine schlagfertige und doch ruhige Seite an sich, die seine Dynamik mit Evie ganz besonders werden lassen. Er bringt den Optimismus und die Lebensfreude in Evies Leben und eigentlich das ganze Buch hinein. Ich hätte mir gewünscht, dass er vielleicht noch ein bisschen mehr präsent gewesen wäre. Er war zwar da, aber irgendwie auch nicht richtig. Vor allem gegen Ende hat er mir gefehlt. Ich war ein bisschen enttäuscht, da er einen echt tollen Charakter hatte.

Nicola Yoon ergänzt auch mit ihren vielfältigen Nebencharakteren „Als wir Tanzen lernten“ auf perfekte Weise. Evie und X sind PoC Charaktere, was mir wirklich gut gefallen hat, sie baut auch LGBTQ in ihre Handlung ein und setzt auf einzigartige Charaktere. Ich mochte Evies Clique rund um Martin, Cassidy und Sophie wirklich gerne.


Das Erste, das mich an dem Buch angesprochen hat war, neben dem Cover, die Tatsache, dass Evie die Liebesgeschichte Fremder sehen kann. Das hat mich sehr neugierig gemacht und ich wollte unbedingt wissen, wie die Autorin das in die Geschichte einbaut. Ich habe wirklich gerne mitverfolgt wie Evie herausfindet, dass sie es kann und wie sie damit umgeht. Ein Mädchen, das nicht an die Liebe glaubt dabei zu beobachten wie sie genau diese immer wieder sieht fand ich echt interessant. Die Art wie ihre Fähigkeit und wie die Geschichten in die Handlung miteingebaut wurden hat mir gut gefallen. Es waren eigene Kapitel und die Story war verschieden. Das hat wunderbar gezeigt wie verschieden die Liebe sein kann. Allerdings muss ich auch sagen, dass es dafür das es die Grundidee des ganzen Buches ist und alles darauf aufbaut, es mir irgendwann nicht mehr genug in das Buch eingebaut wurde. Es ist eine richtige coole Fähigkeit und nach ersten Schock wurden mir Evies Visionen im Mittelteil viel zu sehr weggelassen und ignoriert. Es war auf einmal gar nicht mehr präsent und wurde beiseitegeschoben, das fand ich echt schade.

Dass auch ein Tanzwettbewerb oder das Tanzen allgemein eine Rolle in dem Buch einnimmt fand ich super. Ich habe selbst jahrelang Paartanz getanzt und fand es toll, dass die Autorin es eingebaut hat. Es war lustig mit anzusehen und hat der Handlung einen eigenen und ganz besonderen Touch gegeben. Ich hätte mir allerdings auch hier ein bisschen mehr Anmerkungen gewünscht, da es mir im Mittelteil auch ein bisschen ausgelassen wurde. Nichtsdestotrotz toll und verständlich mit eingearbeitet.

Neben dem Erzählstrang von X und Evie hat mir die Handlung von ihr und ihrem Vater sehr gut gefallen. Er hat mich sehr berührt und emotional mitgenommen. Ich konnte die Gefühle und Handlungen zwischen den Beiden sehr gut nachempfinden. Für mich hat dieser Erzählstrang mit dem von Evies eigener Entwicklung fast mehr Platz eingenommen als der zwischen Evie und X.

Als ich das Buch angefangen habe dachte ich, es wird bestimmt ein ganz süßes Jugendbuch mit wichtiger Message. Und das stimmt. Als wir Tanzen lernten hat eine wichtige Message. Die Liebe ist stark und denke nicht daran wie es enden könnte, sondern genieße den Augenblick. Womit ich mich echt getäuscht habe war allerdings wie sehr das Buch von süß abweicht. Es war auch niedlich, keine Frage aber es war auch so viel mehr. Ich bin beim Lesen durch eine Tonne an Emotionen gewandert. Freude, Spaß, Spannung. Ich wurde gut unterhalten, es war echt witzig, die Dialoge waren eine Kunst und es war auch romantisch und berührend. Und es gab eine Wendung, die mich so sehr überrascht hat, dass ich pausieren musste, weil ich durch die Tränen die ich verdrückt habe nichts mehr sehen konnte. Sie kamen auf einmal und dann gingen sie nicht mehr weg. Bei dem Buch wird man emotional mitgenommen. Ich wurde so mitgerissen, dass es mir mein Herz zerfetzt hat. Warum man sich das antun sollte fragt ihr euch? Weil es sich wirklich lohnt. Ich habe wenn man es Gefühlstechnisch sieht schon sehr lange kein so mitreißendes und vielschichtiges Buch gelesen, das zwar wehtut aber einen auch glücklich werden lassen lässt.



Fazit

Ein für mich überraschend emotionales und bewegendes Jugendbuch mit wichtiger Message. Es zeigt wie unterschiedlich Liebe sein kann und das man auch mal ein Risiko eingehen muss, um wirklich glücklich zu werden. Egal ob für immer oder nur für den Augenblick.

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Fantasy mit wirklich süßer Love Interest

Midnight Princess 1: Wie die Nacht so hell
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Inhalt

Um einer Zwangsheirat zu entkommen entscheidet sich Prinzessin Vanya mit den Ausgewählten des Jahres über die Grenze nach Nordgand zu reisen. Fest entschlossen ihrer Familie zu beweisen, dass sie ...

Inhalt

Um einer Zwangsheirat zu entkommen entscheidet sich Prinzessin Vanya mit den Ausgewählten des Jahres über die Grenze nach Nordgand zu reisen. Fest entschlossen ihrer Familie zu beweisen, dass sie keinen Ehemann braucht und ihr unabhängiges Leben nicht aufgeben muss, will sie den Faekönig um einen Beweis bitten, der ihre mutige Tat bestätigt. Dies erweist sich allerdings als schwieriger als gedacht. In Nordgand angekommen erfährt Vanya zum ersten Mal, was der Fluch der Götter bei ihren Nachbarn für Folgen hatte. Gefangen in der ewigen Finsternis sind die Fae dazu verdammt ohne neues Leben Jahrhundert für Jahrhundert auszuhalten. Einzig und allein die hundertste Prinzessin der Menschen soll diesen Fluch brechen können. Allerdings forscht Kenric, der einsam und abgeschieden von den anderen Fae lebt, an einer anderen Lösung. Dass Vanya seinen Weg immer wieder kreuzt gefällt ihm überhaupt nicht, ist der doch lieber alleine bei seinen Büchern. Vanya aber lässt nicht locker und bedrängt Kenric immer mehr mit der Bitte ihr sein Können als Heiler beizubringen. Und schneller als er es bemerkt hat sie sich in seine Wohnung geschlichen. Und vielleicht auch in sein Herz? Vanya aber weiß, dass sie sich Kenric niemals hingeben darf. Denn der Fluch, der den Fae die Sonne nahm, nimmt den Menschen die Möglichkeit sich ohne den Tod in jemanden zu verlieben.


Meine Meinung:

Midnight Princess war mein erstes Buch von Asuka Lionera und ich bin wirklich begeistert wie schnell ich durch die Seiten geflogen bin. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich hatte keine Probleme damit.

Das Cover finde ich traumhaft schön. Ich liebe die dunkle Farbgebung, die perfekt zum Inhalt passt. Ich liebe die leuchtende Person, die Vanya darstellen soll und auch die dunkle Person, die Kenric ist. Das passt einfach wie die Faust aufs Auge. Auch den leuchtenden Hintergrund mit dem Schloss und den dadurch hellblauen Schein. Ich hab mich sehr ins Cover verliebt.

Ich hatte beim Lesen ein paar Probleme mit Vanya. Ich habe keine wirkliche Bindung mit ihr aufbauen können. Sie hatte zwar Charakterzüge, die sie sehr sympathisch wirken ließen allerdings wirke sie auch oft unnahbar. Wovon ich bei ihr wirklich sehr begeistert bin, sind ihre Beweggründe für die Reise und ihre gesamte selbstbewusste und selbstbestimme Art. Sie wollte ihr eigenes Leben führen und nicht das, was ihre Eltern für sie wollen. Ich hab ihre laute und ehrliche Art sehr zu lieben gelernt und mochte es gerne, wie viel Power und Mut sie bewiesen hat. Ihre Leidenschaft zu Kräutern und dem Heilen hab ich gerne mitverfolgt, weil sie viel zur Story beigetragen hat, sie beeinflusst und ich es wirklich interessant fand. Was sie für mich sehr interessant gemacht hat, ist ihre Herkunft und ihre Magie über die ich im gesamten Buch immer mehr herausfinden wollte. Ihr Schicksal als 100. Prinzessin fand ich super interessant, obwohl gar nicht so viel erzählt wird. Vanya hat es mir vor allem gegen Ende etwas schwierig gemacht, weil sie auf einmal eine Eigenschaft gezeigt hat, die überhaupt nicht zu ihrer mutigen, vorlauten und schlagfertigen Art gepasst hat. Sie war überdramatisch und nervig in ihren Handlungen. Sie nimmt sich auf einmal alles zu Herzen und reagiert meiner Meinung nach echt einfach über. Sie schmollt und von ihrer selbstbewussten und coolen Art ist nichts mehr übrig. Das war eine seltsame 180 Grad Wendung, die überhaupt nicht zum Charakter gepasst hat. Bisschen schade.

Kenric mochte ich echt ganz gerne. Er war ein wirklicher grumpy, der einen Softspot für eine einzige Person entwickelt und das war Vanya. Vom mürrischen Einsiedler, der überhaupt nicht mir Menschen kann, zu einem mürrischen Einsiedler, der auf einmal nicht mehr alleine sein möchte. Er hatte echt etwas total niedliches in seiner unbeholfenen Art mit Vanya umzugehen. Nach außen wollte er so gerne kalt und unnahbar erscheinen und dann erkannte man seine unsichere, fast aufgeregte Seite im Inneren, die sich gefreut hat wenn Vanya gekommen ist. Außerdem hatte er eine neben dieser süßen Persönlichkeit die perfekte Prise an mysteriöser und interessanter Vergangenheit, die mich neugierig auf mehr hat werden lassen. Ich wollte wissen, was mit ihm los ist, was genau in seiner Vergangenheit passiert ist. Das hat mich am Buch kleben lassen. Durch die Klärung einiger Fragen hatte ich das Gefühl ihn besser kennenzulernen als Vanya. Vor allem seine Gabe bzw. seine Besonderheit zu den anderen Elfen hat mich sehr ans Buch gefesselt. Auch, was sein Plan für den Fluchbruch sein könnte. Ich liebe Kenric, die Cinnamon Roll sehr und freu mich auf Band 2 mit ihm.


Vom Weltenaufbau bin ich in Midnight Princess wirklich sehr begeistert. Ich habe alles verschlungen an Informationen, die es zu Nordgand und Südgand, den Flüchen und den Fae gab. Auch die Bräuche und die Ausgewählten, die in das Fae Reich kommen fand ich sehr interessant. Damit hat die Autorin eine spannende und fesselnde Fantasywelt erschaffen in die ich gerne eingetaucht bin. Am spannendsten fand ich fast, dass ganz Nordgand in kompletter Finsternis ist und Licht dort ein Fremdwort. Das hat der Handlung noch einen mysteriöseren und unheimlicheren Touch gegeben. Außerdem gab es meine heißgeliebten Fae, denen ich nicht wiederstehen kann. Es sind wohl meine Lieblings-Fantasywesen.

Das interessanteste am Buch und das, was mich auch meisten gepackt hat waren die Flüche die auf den Ländern liegen. Nicht nur die Geschichte, über die wir etwas erfahren, sondern vor allem an ihren Auswirkungen und den Plänen sie zu brechen. Sie wirken ganz anders im jeweils anderen Land. Sie nehmen den Fae das Licht, was sie zu Dunkelfae werden lässt und den Menschen die Möglichkeit zu lieben ohne dass sie am Ende deswegen sterben. Ich habe sehr mitgefiebert, ob sie eine Lösung für diese Flüche finden. Ob nun über die 100. Prinzessin oder etwas anderes.

Die Liebesgeschichte zwischen Kenric und Vanya mochte ich gerne, auch wenn ich Vanya ab und an etwas nervig fand und keine richtige Bindung mit ihr aufgebaut habe. Sie war sehr ruhig und gefühlvoll und hat sich über das ganze Buch entwickelt. Allgemein mochte ich die Szenen, die in Kenrics Haus gespielt haben am liebsten, weil der Ort eine heimelige Stimmung ausgestrahlt hat. Kenrics Gedanken, die so unsicher und dabei so süß waren, haben mir in der Beziehung eigentlich den Rest gegeben.

Im Mittelteil hat das Buch sich etwas für mich gezogen. Gegen Ende hat es sich aufgelöst, da so viel geschehen ist. Auf den letzten Seiten hab ich wirkliche Angstgefühle entwickelt. Die sind den möglichen Ereignissen in Band 2 geschuldet vor denen ich echt nervös bin. Ich habe bereits 100 Vermutungen, was geschehen könnte und keine davon ist sonderlich gut. Ich hoffe, es löst sich alles schnell auf und ich kann mich dann wieder 100%ig auf die spannenden Geschehnisse einlassen, die uns noch bevorstehen. Und hoffentlich auch viel süße Romantik.



Fazit

Ein gutes Fantasy Buch mit spannendem Weltenaufbau und einer wirklichen Cinnamon Roll als Love Interest. Ich hatte ein paar Probleme mit Vanya, hab das Buch aber grundsätzlich sehr genossen. Ich habe mitgefiebert und bin gespannt, was in Band 2 alles so geschieht.



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Veröffentlicht am 23.01.2022

Gut für Zwischendurch

Sexy Filthy Boss (White Collar Brothers 1)
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Inhalt

Seit Jahren ist Annie Assistentin in einer Marketingfirma. Anstatt sich selbst Projekte und Werbung auszudenken hilft sie anderen dabei, ohne für ihre Arbeit gelobt oder geachtet zu werden. Aber ...

Inhalt

Seit Jahren ist Annie Assistentin in einer Marketingfirma. Anstatt sich selbst Projekte und Werbung auszudenken hilft sie anderen dabei, ohne für ihre Arbeit gelobt oder geachtet zu werden. Aber damit ist Schluss. Jedenfalls sagt sie sich das. Denn plötzlich arbeitet sie wieder für jemanden. Enzo Mancini ist der erfolgreichste Mitarbeiter in der Firma und steht kurz vor einer Beförderung zum Partner. Und ihm fehlt nur noch dieser eine Auftrag bis zur Spitze. Dumm nur, dass er seine Assistentinnen innerhalb kürzester Zeit verliert. In der Not springt Annie, allerdings nur wenn sie beide gemeinsam an der Kampagne arbeiten. Nächte lang verbringen sie gemeinsam über den Schreibtisch gebeugt, um ihre Ideen zu verwirklichen. Dabei wird die Anziehung zwischen den Beiden immer stärker. Aber Annie weiß, dass sie sich nicht auf Enzo einlassen sollte. Er ist nicht nur ein Player, der reihenweise Herzen bricht sondern auch ihr Boss. Und ihre beginnenden Gefühle könnten alles, worauf sie hingearbeitet hat, zerstören.



Meine Meinung:

Piper Rayne ist eine meiner Lieblingsautorinnen. Ich liebe den Schreibstil den Duos, denn er ist herrlich leicht und man kann die Bücher in einem Rutsch durchlesen. So erging es mir auch bei Sexy filthy boss. Ich mag die lockere Art und die Mischung aus Witz und Gefühl.

Ich mag Menschen auf Covern nicht gerne, weswegen das Cover nicht ganz so mein Fall ist. Allerdings mag ich die Skyline gerne, denn es gibt den richtigen Vibe ab, der auch beim Lesen entsteht.


Annie ist eine sympathische und nette Protagonistin, die mir während des Lesens wirklich gut gefallen hat. Ihre Zusammenarbeit mit Enzo wird eigentlich nur von ihrem Wunsch endlich befördert zu werden akzeptiert, denn er verspricht ihr im Gegenzug genau diese. Ihren Kampf um Gerechtigkeit an ihrem Arbeitsplatz hab ich mit Neugier und manchmal echter Fassungslosigkeit beobachtet und ich hab mit ihr mitgefiebert. Vor allem ihre Sturheit und ihre Mischung aus Schlauheit und Empathie haben sie zu einer sehr realen Person werden lassen. Ich mochte sie gerne und habe ihre Entwicklung gerne beobachtet. Sie ist mutiger und meinungsstark geworden und sie stand für ihre Prinzipien ein.

Enzo macht sofort den Eindruck eines Workaholics, dem die Arbeit das Wichtigste auf der Welt ist. Schön war zu sehen, dass dieser Eindruck zwar wahr ist, aber im Laufe des Buches immer mehr offengelegt wird und er dadurch eine ganz andere Seite erhält. Seine Familie ist ihm wichtig, was man an unzähligen Treffen mit seinen Brüdern sehen kann oder dadurch, wie er mit seinen Eltern kommuniziert. Ich hab mich bei ihnen sofort wohlgefühlt, denn es kam die Stimmung einer großen und liebevollen italienischen Familie auf. Enzo ist wahnsinnig ehrgeizig und das merkt man an seinen Gedanken und seinen Taten. Sein Job steht bei ihm an erster Stelle, weswegen er umso erschrockener ist, als er merkt, dass er wirkliche Gefühle für Annie entwickelt. Er hat im Buch ein paar Dinge abgezogen, die ihn etwas unsympathisch erscheinen lassen und weswegen ich ihn gerne geschüttelt hätte, allerdings ist seine Wandlung am Ende wirklich gut und rund.


Office Romance liebe ich total und auch mit diesem Buch hat Piper Rayne mein Herz höher schlagen lassen. Ich fand das mit der Werbeagentur sehr interessant und gut geschrieben und ich habe viel währenddessen gelernt. Manchmal fand ich es vielleicht zu viel und ich hätte mir mehr Abwechslung gewünscht, aber somit gab es einen erkennbaren und guten roten Faden, der sich über das gesamte Buch gezogen hat.

Feminismus und Diskriminierung am Arbeitsplatz nehmen in dem Buch eine wirklich große Rolle ein. Ich fand es unfassbar, wie Annie behandelt wurde und habe mir so oft gewünscht, dass etwas dagegen passiert. Ihr Chef war zum Kotzen und hat ihn mit einigen Aussagen zu einem wirklich unsympathischen Kerl werden lassen. Aber auch alle anderen, die nichts dagegen gesagt oder getan haben und es einfach als natürlich hingenommen haben. Es hat mir echt gut gefallen, wie Annie dagegen vorgegangen ist und wie sie schlussendlich reagiert.

Ich habe die Anziehung zwischen den Beiden echt gespürt und war neugierig, wie sich ihre Beziehung entwickelt. Es war gefühlvoll und romantisch. Die Erotik, die bei dem Duo nicht fehlen darf war auch hier super geschrieben. Das Tempo ihrer Beziehung war realistisch und hat mich überzeugt. Ich musste echt oft seufzen, während ich es gelesen habe, weil es echt süß war.

Das gewisse Etwas hat mir allerdings gefehlt. Es war super süß und gefühlvoll und die Handlung war interessant. Aber es war nichts Neues, das mich komplett vom Hocker gerissen hat. Allerdings macht das Duo Lust auf mehr und ich bin gespannt auf die Folgebände.



Fazit

Ein süßes und gefühlvolles Buch mit wichtigen Themen. Toll für Zwischendurch, denn es lässt sich in einem Rutsch durchlesen. Das gewisse Etwas hat mir aber gefehlt, weswegen ich nicht alle Sterne geben kann. Das Duo macht Lust auf mehr und ich bin gespannt auf die weiteren Bände und die Mancini Brüder.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Super coole Idee

Partem. Wie die Liebe so kalt
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Inhalt

Seitdem Xenia denken kann versucht sie, Berührungen zu vermeiden. Die Geräusche, die sie dabei hört würde sie am liebsten verschwinden lassen. 16 Jahre lang lebt sie damit und nur bei einem sind ...

Inhalt

Seitdem Xenia denken kann versucht sie, Berührungen zu vermeiden. Die Geräusche, die sie dabei hört würde sie am liebsten verschwinden lassen. 16 Jahre lang lebt sie damit und nur bei einem sind sie auf einmal leise: Jael. Der ist gerade in ihre Straße gezogen und unverschämter als erlaubt. Kalt und ohne Gefühle. Aber Jael hat einen Grund. Er arbeitet für den Partem und sein einziger Job ist es, den Menschen so viel Liebe wie möglich zu entziehen und seiner Organisation alles zu geben. Dabei spürt er nichts mehr. Keine Freude, kein Glück oder Trauer. Bis er auf Xenia trifft. Und genau das ist das Problem. So etwas dürfte nicht möglich sein und Jael muss den Vorfall eigentlich melden. Xenia könnte die Lösung für das Überleben des Partems sein. Aber anders als sonst hält er die Information zurück. Denn irgendetwas hat Xenia an sich, dass er sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Aber kann er seine Mission und seine ganze Existenz wirklich für dieses Mädchen opfern? Reichen ihm ungewollte Gefühle oder will er das, wofür er schon seit Jahren arbeitet?


Meine Meinung:

Partem war mein erstes Buch von Stefanie Neeb und ich bin sehr begeistert von ihrem Schreibstil. Er ist so angenehm zu lesen, dass man die Zeit vergisst und bis tief in die Nacht hinein liest. Man stockt nicht, sondern kommt flüssig durch die Seiten.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist sehr schlicht und dunkel und passt sehr gut zum Inhalt. Ich mag das dunkle Blau und die Ornamente. Vor allem aber die wirklich große und auffällige Schrift.


Das Buch ist aus der Perspektive mehrerer Personen geschrieben und bietet somit allerhand Charaktere zum sympathisieren. Ich fand es zwischenzeitlich etwas anstrengend, dass es so viele Sichten gab. Es war zwar toll, alles aus unterschiedlichen Winkeln zu sehen, aber auch überfordernd weil so noch mehr geschehen ist.

Mit Xenia hat man eine junge Protagonistin, die unbeabsichtigt in die Welt der Partem fällt. Ich mochte sie gerne und habe mit ihr mitgefühlt. Sie war sympathisch und lustig und hatte etwas sehr erfrischendes und liebenswertes an sich. Ihre Gabe fand ich sehr interessant, auch wenn darüber anfangs noch nicht viel bekannt ist mochte ich es gerne, dass sie immer mehr über sie herausgefunden hat. Ihre Freunde sind ihr das Wichtigste auf der Welt, was man im Laufe des Buches immer wieder sehen kann. Aber trotzdem kommt sie einem oft sehr verloren und einsam vor. Da sie niemanden berühren will muss sie mit Schmerz und Traurigkeit oft alleine zurechtkommen. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist ziemlich angeschlagen und sie tat mir ziemlich leid, da sie eigentlich komplett alleingelassen wird und Verständnis so ziemlich fehlt. Allerdings denke ich auch, dass da mehr dahinter steckt und ihre Mutter irgendwas verbirgt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was es sein könnte. Xenias Entwicklung ist schön mitanzusehen, denn sie wird mutiger und offener. Ich hoffe aber auf etwas mehr Willensstärke und Gefühlsausbrüche. Vor allem in Gegenwart von Jael war sie mir oftmals etwas zu naiv und gutgläubig. Ein bisschen mehr Power wäre wirklich schön.

Jael fand ich den wohl spannendsten Charakter in dem Buch. Seine Arbeit für den Partem war echt interessant und ich habe jedes kleinste Detail aufgesaugt. Auch, dass wenn er keine Gefühle hat war wirklich gut gezeigt. Er hatte etwas sehr kalkulierendes und rationales an sich. Sehr kalt und berechnend und immer auf seinen Erfolg aus. Dabei war er auch sehr unerbittlich. Was ich dann super fand war, dass er eigentlich das genaue Gegenteil war, wenn er mit Xenia zusammen war. Er war charmant, süß und sogar ganz lustig. Meist sehr verständnisvoll, wenn auch etwas ungeschickt. Die Tatsache, dass er sie ohne Gefühle und Schmerzen nicht berühren oder ansehen kann fand ich wow. Wie er das umgeht hat mich oft schmunzeln lassen. Dass diese Gefühle ihm Angst machen war klar und deutlich und umso interessanter fand ich seine ganze Wandlung. Dass auch immer mehr von seinen Ängsten und seiner Vergangenheit herauskamen fand ich wirklich benötigt. Das hat ihn wirklich sehr vermenschlicht und seine Gründe nachvollziehbar werden lassen. Es war, als wüsste er selbst nicht mehr genau was er möchte. Xenia hat seine Mauern ins Wanken gebracht und ich bin gespannt, was nach dem Ende mit ihm geschieht.

Chrystal ist mir bisher noch ein einziges Rätsel. Schon zu Beginn macht sie einen merkwürdigen und geheimnisvollen Eindruck, der sich im Laufe des Buches noch verfestigt. Ich habe keine Ahnung, was sie will oder wer sie ist. Sie scheint mir kein richtiger Insensibler zu sein, da sie keine Menschen entleeren kann. Aber was ist sie und wer hat sie geschickt? Was ist ihre Mission? Band 2 muss einige Fragen beantworten. Ansonsten mochte ich sie gerne, denn sie war eine sehr starke und selbstbewusste weibliche Protagonistin. Sie war scharfsinnig und ich mochte es gerne, dass sie ihre eigene Meinung hatte und diese auch oftmals vertreten hat.

Was Felix Rolle in dem Buch ist, ist mir auch noch nicht 100%ig klar. Er ist ein toller Freund und auch die beginnende Beziehung mit Chrystal fand ich toll. Ich mochte es sehr, dass er so liebenswert und aufopferungsvoll war und sich immer um seine Familie gekümmert hat. Ich denke auch er wird noch eine wichtige und bisher unbekannte Rolle übernehmen. Ich Buch werden ein paar Andeutungen gemacht, die ich sehr interessant finde. Mal sehen, wie es sich entwickelt.

Ich mochte auch die anderen WG Bewohner gerne, obwohl ich bei ihnen noch nicht genau weiß, ob sie gut oder böse sind. Rafi macht einen sympathischen und lustigen Eindruck. Aber Akrom und Geno sind bei mir noch nicht ganz klar.


Die Idee des Buches finde ich echt richtig interessant. Menschen, die andere Menschen ihre Gefühle nehmen und dabei selbst nichts fühlen. Klingt nach sehr guter Fantasy und in die Richtung habe ich auch noch nichts gelesen. Es wurde auch gut in die Story verarbeitet und man hat viel davon mitbekommen, wie das Ganze abläuft und was sie von wem stehlen. Dabei fand ich es fast schon etwas gruselig wie sie es als selbstverständlich ansehen, den Menschen das was sie lieben, wegzunehmen.

Ein bisschen mühsam war es allerdings alles miteinander zu verknüpfen. Mir gab es am Anfang zu wenig Hintergrund des Ganzen und ich war oftmals verwirrt wie es funktioniert. Ich hätte mir vielleicht eine kleine Einführung in die Welt des Partems gewünscht. Was bedeuten die Stufen, welche Art von Liebe wird wann abgezweigt. Ich bin immer noch etwas ratlos und hätte das Buch mit ein paar Informationen mehr, mehr genießen können.

Die Verknüpfung zwischen Xenia und der WG fand ich gut gemacht. Auch wenn noch nicht viel geklärt ist und noch viel über ihre Gabe offen ist. Auch, dass immer wieder Bewegung in der Handlung war und etwas Neues passiert ist.

Die Beziehungen, die sich während des Buches aufbauen fand ich gut. Es war alles in einem angenehmen und realistischen Tempo und ich habe die Schwingungen vor allem zwischen Jael und Xenia spüren können. Ihre Dialoge waren unterhaltend und immer spannend, weil man nicht wusste, wie Jael reagiert. Ich mochte die Entwicklung sehr gerne und habe es genossen die Beiden zu begleiten. Ich bin gespannt, was zwischen ihnen noch passiert.

Felix und Chrystal fand ich etwas langweilig. Für mich war es sehr vorhersehbar, was zwischen ihnen passiert, aber vielleicht können sie mich noch überraschen.

Für mich war das Buch sehr unterhaltsam und hat einen guten und neugierig machenden Grundstein für Band 2 gelegt. Es sind viele Fragen aufgeworfen worden. Xenias Gabe und was der Partem eigentlich will. Das interessiert mich am meisten. Ich denke, es wird noch einiges unvorhergesehenes passieren.

Gegen Ende ist noch so viel passiert und ich habe echt aufgestöhnt, weil ich geschockt war. Was ist das passiert und wieso. Ich habe das Gefühl, mir steht eine emotionale und abenteuerliche Achterbahnfahrt in Band 2 bevor.



Fazit

Eine tolle Idee, die mich zwischendurch immer ein wenig verwirrt hat. Angenehme und interessante Charaktere und viele offene Fragen lassen auf ein spannendes Finale schließen. Ich hab schöne Stunden mit dem Buch verbracht und mochte die Umsetzung ganz gerne.

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