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Veröffentlicht am 16.05.2021

Spannender Thriller

The Passengers
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Eine super spannende Geschichte, die ich innerhalb kürzester Zeit gelesen habe. Von John Marrs habe ich irgendwann mal “The One” angefangen und wieder abgebrochen, so dass ich vermutlich gar nicht zu ...

Eine super spannende Geschichte, die ich innerhalb kürzester Zeit gelesen habe. Von John Marrs habe ich irgendwann mal “The One” angefangen und wieder abgebrochen, so dass ich vermutlich gar nicht zu “The Passengers” gegriffen hätte, wenn ich das gleich in Verbindung gebracht hätte. Zum Glück habe ich das nicht, denn nun werde ich definitiv auch nochmal wieder zu “The One” greifen. John Marrs hat mich mit diesem Buch davon überzeugt, dass er spannende Thriller schreiben kann.

Die Passagiere sitzen alle in Autos, die für das autonome Fahren konzipiert wurden, als plötzlich jemand, “Der Hacker”, die Kontrolle über die Fahrzeuge übernimmt. Sie alle bekommen gesagt: “In 2 Stunden 30 Minuten” sind Sie höchstwahrscheinlich tot.” Ob das passiert oder nicht hängt unter anderem an einer Kommission, die über Unfälle autonom fahrender Autos entscheiden soll und einem Millionen Menschen umfassenden live Publikum via den Sozialen Netzwerken.

Faszinierend fand ich, wie schnell der anonyme User bereit ist, über Leben und Tod zu entscheiden. Bei den Mitgliedern der Kommission vor Ort ging dies teilweise etwas langsamer. Sie selbst standen per Kamera überwacht im Fokus der Öffentlichkeit. Da ist es mit der Entscheidung für oder gegen ein Leben dann doch nicht ganz so einfach. Schließlich muss man mit den Folgen seiner Entscheidung weiterleben und diese ist für alle sichtbar.

Die Passagiere und ihre Geschichten sind für das Gesamtwerk bzw. für die Auflösung der Geschichte eigentlich gar nicht so relevant. Sie stehen eher für die Gesellschaft an sich. Jeder von ihnen trägt ein Geheimnis mit sich herum, über das ich jetzt nichts weiter sagen kann, ohne zu spoilern. Nur so viel sei gesagt: sie stehen für die Gesellschaft und deren typischen Verfehlungen.

Ich glaube, dass dies die erste Rezension ist, in der ich nicht auf die einzelnen Charaktere eingehe. Irgendwie erscheint mit das nicht wichtig. Namen sind hier absolut austauschbar. Es geht mehr darum, die verschiedenen Charaktere dabei zu haben. Die Passagiere mit ihren Geheimnisse, der hochrangige, korrupte Politiker, der breit ist, über Leichen zu gehen, um seine Macht zu wahren. Dagegen eine eher zurückhaltende, aber sehr fest in ihren Ansichten verankerte junge Frau, die versucht, aus der Situation das Beste zu machen. Dabei bleiben sie dennoch etwas blass. Ich muss gestehen, dass ich die meisten Namen kurz nach dem lesen des Buches wieder vergessen hatte. Nicht jedoch ihre Charaktereigenschaften. Die sind es, die die Figuren kennzeichnen.

Durch die wechselnden Perspektiven bleibt das Spannungslevel die gesamte Zeit über sehr hoch und wir erleben immer wieder und wieder etwas Neues. Ich fühlte mich fast wie in einem Kinofilm, bei dem die Perspektive schnell von einer Person zur anderen wechselt. Das ist auch dem sehr bildhaften Schreibstil von John Marrs zu verdanken. Ich hatte absolut keine Probleme, diesen Actionfilm vor meinem inneren Auge ablaufen zu lassen. Ja, ich finde sogar, dass dieses Buch einen mega Film abgeben würde.

Nicht ganz nachvollziehbar fand ich das Ende (bzw. eigentlich das Ende vor dem Ende, denn das eigentliche Ende ist nochmal eine Überraschung), es ging mir zu schnell und zu einfach. Irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass hinter diesem groß angelegten Plan mehr steht bzw. man mehr über die Gesamtmotive erfährt.

Insgesamt hat mit “The Passengers” sehr gefallen. Man macht sich während des Lesens sehr viele Gedanken darüber, wie man sich selbst verhalten würde, wenn man in der Lage der Mitglieder der Kommission wäre. Eine Chance, aus dem “Spiel” auszusteigen haben sie nicht. Ebenso habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich machen würde, wenn eine solche Entführung live gehen würde. Würde ich ebenso gebannt an den sozialen Netzwerken hängen und mir das anschauen? Würde ich gar mit abstimmen? Ich hoffe nicht. Letzteres ganz sicher nicht. Ersteres? Ich weiß es nicht… Spannende Überlegungen, wozu der Mensch fähig ist. Wie weit ist er breit, zu gehen?

Von mir gibt es 4 Sterne. Ich finde das Buch wirklich empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Sehr interessantes Buch

Digitale Balance
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Das Buch gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil erfahren wir vom Autor, “Wie wir süchtig gemacht werden”. Sehr anschaulich und mit Beispielen unterlegt schildert der Autor, wie Apps und unser eigenen ...

Das Buch gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil erfahren wir vom Autor, “Wie wir süchtig gemacht werden”. Sehr anschaulich und mit Beispielen unterlegt schildert der Autor, wie Apps und unser eigenen Verhaltensweisen, unsere Gefühle und Gedanken, uns dazu bringen vom Handy abhängig zu werden. Immer wieder stoßen Dinge, die das Handy tut, wie z. B. uns neue Nachrichten ankündigen, oder der Balken, der sich dreht, wenn wir darauf warten, dass Instagram neu lädt, die Domamin-Ausschüttung im Gehirn an. Und, was sind wir? Genau! Dopamin-Junkies! Wer von uns liebt das Glücksgefühl nicht? Die kribbelnde Spannung, ob wohl eine neue Nachricht, ein neuer Beitrag eingegangen ist. Die App-Entwickler wissen sehr genau, wie sie uns psychologisch ködern können.

Im zweiten Teil finden wir dann die Challenge. Mein Plan war eigentlich, die 30-Tage-Challenge durchzuziehen. Das habe ich dann allerdings doch nicht gemacht, da ich gemerkt habe, dass das nicht mein Weg ist (um weniger am Handy zu sein brauche ich nicht zu einer Endhaltestelle zu fahren und dort die Gegend zu erkunden oder ich persönlich möchte mich auch nicht auf Zwang mit Freunden treffen, das tue ich, wenn ich wirklich Lust dazu habe und nicht, weil ich zuhause raus kommen sollte – im Moment ist das ja auch eh schwierig). Meine Spiele habe Ichaber aufgrund der Challenge alle gelöscht, denn wenn ich ehrlich bin, habe ich daran nie gehangen. Es war eher ein Reflex, zum Handy zu greifen und Scrabble zu spielen, wenn ich mich aufs Sofa gesetzt habe.

Grundsätzlich finde ich die Challenge gut aufgebaut und kann sie empfehlen, wenn man es nicht allein schafft, das Handy Handy sein zu lassen. Wer wirklich viel mit dem Handy spielt, auch wenn er eigentlich mit Freunden zusammen ist, oder Dinge in der Freizeit unternimmt, für den ist die Challenge eine richtig gute Sache. Man wird sich auf jeden Fall seiner (übermäßigen) Handynutzung bewusst. Einige Dinge, wie die beiden oben im Klammerzusatz aufgezählten sind allerdings für mich nicht zwingend mit der Handynutzung zusammen. Wenn ich nicht gerne und viel raus gehe oder mich mit Menschen treffe, dann liegt das nicht zwingend daran, dass ich das handy zu viel nutze, sondern durchaus auch an anderen Dingen. Ich bin mir mit solchen Aufgaben nicht so sicher, ob sie sinnvoll sind, oder nicht.

Im dritten Teil finden wir Gedanken des Autors dazu, warum Soziale Medien und das Handy eigentlich so süchtig machen und wo die Gefahren dabei liegen. HateSpeech und Cybermobbing sind reale Gefahren der digitalen Welt.

Also, mein Fazit ist, dass ich das Buch und die Challenge wirklich gut finde, wenn man sehr viel am Handy spielt/ liest, es wirklich viel nutzt. Mir persönlich ist eher bewusst geworden, dass ich es gar nicht so dringend brauche und in vielen Situationen sowieso schon nicht dabei hatte. Ist auch eine gute Erkenntnis. Aber auch mich hat das Buch dazu gebracht, die Handynutzung noch stärker einzuschränken.

Ich vergebe gerne 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Das Buch macht glücklich!

Anouk und das Geheimnis des Glücks
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Glück, wer von uns braucht es nicht? Gerade in der jetzigen Zeit, in der das Leben gefühlt noch immer Kopf steht.

Ich vermute mal, dass Anouk ein Grundschulkind ist. Kurz vor den großen Ferien erfährt ...

Glück, wer von uns braucht es nicht? Gerade in der jetzigen Zeit, in der das Leben gefühlt noch immer Kopf steht.

Ich vermute mal, dass Anouk ein Grundschulkind ist. Kurz vor den großen Ferien erfährt sie, dass es im nächsten Schuljahr das Unterrichtsfach “Glück” geben wird. Als Hausaufgabe erhalten die Kinder die Beantwortung der Frage “Was macht mich glücklich?”.

Was mir gut gefällt ist, dass die Schrift groß und sehr gut lesbar ist. So kommen auch Leseanfänger bereits alleine mit dem Buch klar. Die Worte, die Kai Zaremba benutzt sind gut verständlich, so dass es keinem Kind Schwierigkeiten bereiten sollte, der Geschichte zu folgen. Gut, Anspielungen, wie mit dem Namen des Mönches Sero Tonin oder seiner Freundin Do Pa Mi, Endor Phin und Oxy Tocin werden Kinder nicht verstehen. Ich musste auch erstmal Google bemühen, um ganz sicher zu sein, wofür diese Hormone stehen, wie ich zugeben muss.

Die Botschaft… hm… sie ist einfach und kindgerecht. Sonne tanken, Spaziergänge in der Natur, Bewegung, sich auspowern, aber auch sich Zeit für sich selbst nehmen und Dinge tun, die einen einfach glücklich machen. Kai Zaremba führt sehr einfache Dinge an, die uns Menschen einfach gut tun. Ich war erst ein bisschen hin und her gerissen, weil ich das Buch eben doch aus der Sicht eines Erwachsenen lese, aber ja länger ich darüber nachdachte, umso mehr wurde mir klar: Ja, das ist es. So einfach ist es! Wir (und ich neue ganz besonders dazu) verdenken viel zu viel.

Das einzige Beispiel, mit dem ich nicht ganz mitgehen kann ist die Meditation. Sie ist sicher auch etwas für Kinder, aber aus meiner Sicht dann doch mehr, als 10 Minuten ruhig sitzen. Das ist mir persönlich ein bisschen zu vereinfacht dargestellt. Wobei ich zugeben muss, dass es vielen Kindern sicher auch einfach gut tut, mal 10 Minuten zur Ruhe zu kommen.

Insgesamt fand ich den Text aber unheimlich berührend. Einfach gehalten, gut zu Verstehen und doch trifft er mitten ins Herz. Man könnte quasi sagen, dass er glücklich macht, dadurch, dass er mir in seiner Einfachheit vor Augen geführt hat, wieviele Dinge wir jeden Tag erleben, die uns glücklich machen können (sollten). Man muss es nur wahrnehmen und annehmen.

Die Zeichnungen sind einfach gehalten, aber ehrlich gesagt nicht so ganz mein Fall. Sie erinnern mich zu sehr an Computerspiele aus den meiner Jugend. Alles sehr eckig und einfach gehalten. Ich würde mir da tatsächlich schönere Bilder wünschen, die den Leser noch mehr an den wundervollen Text fesseln. Mir selbst ist nämlich aufgefallen, dass ich vom Text förmlich mitgerissen wurde, ich wurde eingesogen, so sehr hat er mich berührt, aber die Bilder habe ich nach wenigen Seiten gar nicht mehr beachtet. Die musste ich mir für die Rezension tatsächlich nochmal anschauen.


Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Unglaublich spannender Auftakt

Silver Crown - Forbidden Royals
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Der Einstieg in die Geschichte gelingt schnell, denn die Autorin wirft uns mitten rein in das Geschehen. Von Seite zu Seite wird es immer spannender, bis es ungefähr in der Mitte für mich zum großen Höhepunkt ...

Der Einstieg in die Geschichte gelingt schnell, denn die Autorin wirft uns mitten rein in das Geschehen. Von Seite zu Seite wird es immer spannender, bis es ungefähr in der Mitte für mich zum großen Höhepunkt kam. Wie kann ein Mensch nur so berechnend sein?

Emilia war mir von Anfang an sympathisch. Sie führt ein ganz normales Leben, aus dem sie plötzlich heraus gerissen wird. Nicht einfach, mit dieser Situation umzugehen, aber sie meistert es aus meiner Sicht ziemlich gut. Nicht gut fand ich ihren Umgang mit Owen. Die Autorin versucht dem Leser zu suggerieren, dass Emilia handelt, wie sie es tut, um Owen zu schützen. Ich weiß nicht… bei mir kam das irgendwie nicht so richtig an. Auf mich wirkte es eher, als würde sie andere Motive haben. Letzten Endes muss man da aber der Autorin vertrauen. Sie wird schon wissen, wie ihre Figuren ticken.

Die Geschichte zwischen Carter und Emilia fand ich von Anfang an problematisch. Er behandelt sie wirklich herablassend und trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Gerade ihren Anfang im Auto konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Woher kamen Emilias plötzliche Gefühle für diesen fremden Mann, der betrunken und unmöglich ist? Verstehe das, wer will… ich nicht… Nichts desto trotz habe ich das Verhältnis der beiden Protagonisten mit großem Interesse verfolgt. Carter ist zunächst ein großer Unsympath in dieser Geschichte. Nach und nach hat man als Leser das Gefühl, dass hinter seiner teils schon aggressiv wirkenden Haltung, ein anderer, vielleicht sogar verletzlicher Mensch steckt. Ob das so ist? Wir werden es hoffentlich in den nächsten Bänden herausfinden.

Carters Schwester Chloe fand ich zuerst sehr sympathisch. Irgendwann fing sie an, mir ein bisschen auf die Nerven zu gehen mit ihrer ständigen Konsum von Drogen. Gerade von Emilia, als angehende Psychotherapeutin hätte ich mir gewünscht, dass das Thema mal auf den Tisch kommt und angesprochen wird. Es wird für meinen Geschmack als viel zu selbstverständlich hingenommen. Dennoch ist Chloe eine Figur, die für Emilia wenigstens ein bisschen Normalität in den Palastalltag bringt und sie unterstützt. Damit habe ich zu Beginn ehrlich gesagt nicht gerechnet. Chloe wirkte nicht, als würde ihr irgendjemand etwas bedeuten.

Neben Linus ist die große Antagonistin Octavia, die Frau von Linus. Zwischendurch war ich immer mal wieder unsicher, wer eigentlich das Zepter in der Hand hält. Auch am Ende von Band 1 bleibt es spannend. Octavia tut auf jeden Fall alles, um sich beim Leser unbeliebt zu machen. Egal, ob es um Emilia oder ihre eigenen Kinder geht. Octavia ist bereit, für ihre Macht über Leichen zu gehen. Ist sie es vielleicht auch, die das Feuer im Palast gelegt hat? Hinweise dafür gibt es keine, aber ich würde es ihr zutrauen.

Der Schreibstil von Julie Johnson zieht den Leser förmlich durch die Geschichte. Sie schreibt interessant und haucht ihren Figuren genug Leben ein, um sie förmlich vor sich zu sehen. Die Geschichte insgesamt ist sehr seicht und hat keine wirklichen Tiefen (siehe auch die Nicht-Auseinandersetzung mit Chlors Drogenkonsum), aber sie ist halt total schön für ein paar vergnügliche Stunden. Wenn man von “Silver Crown” einfach nur schöne Unterhaltung erwartet, dann ist man hier richtig.

Von mir gibt es 4 Sterne. Ich bin gespannt, wie die Fortbilden Royals Serie weiter geht. Der Cliffhanger am Ende von Band 1 ist mörderisch.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Mut machendes Kinderbuch

Fräulein Kniffkes geheime Heldenschule 1: Stinkesocken auf 12 Uhr
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Endlich hatte ich mal wieder ein Mut machendes Kinderbuch, das mit einer spannenden und lustigen Geschichte aufwartet, in den Händen.

Arthur hat es wirklich nicht leicht, als er von seiner Mutter zum ...

Endlich hatte ich mal wieder ein Mut machendes Kinderbuch, das mit einer spannenden und lustigen Geschichte aufwartet, in den Händen.

Arthur hat es wirklich nicht leicht, als er von seiner Mutter zum Blockflötenunterricht gezwungen wird. Dass er mit keiner Faser seines Körpers dort sein möchte, lässt er die Lehrerin und seine Mitstreiterin auch spüren. Was Arthur nicht ahnt ist, dass Tim und Maxi waschechte Helden-Schülerinnen sind und er nun die Möglichkeit hat, auch einer zu werden. Schnell konnte ich mich mit Arthur identifizieren, denn wem würde es nicht schwer fallen in einer neuen Stadt, einer neuen Schule, neu anzufangen. Und Arthur wird auch noch von zwei Klassenkameraden das Leben schwer gemacht.

Aber Arthur lernt zusammen mit seinen Freunden, dass mehr in ihm steckt, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Auch wenn Maxi ihn nicht immer besonders nett behandelt, so merkt man doch, dass auch sie bereit ist, ihn in ihre Heldentruppe aufzunehmen. Nur nicht ganz so schnell und einfach. Man muss sich ja auch erstmal beweisen, und genau das tut Arthur. Im richtigen Moment schafft er es, über sich hinaus zu wachsen und eine perfekte Entscheidung zu treffen. Lena Havek vermittelt den kleinen Lesern, dass es sich lohnt, sich für sich selbst einzusetzen.

Fräulein Kniffke ist natürlich echt lustig. Die ältliche Blockflötenlehrerin ist mit einem Mal gar nicht mehr so ältlich und ihre Motive, die Kinder zu Helden auszubilden sind glaubwürdig und richtig schön. Sie hat keine eigenen Kinder und so hat sie sich eben welche gesucht, die

Der Schreibstil von Lena Havek ist mal witzig und mal ernst. Sie schafft es, den kleinen Leser zu fesseln und mit Arthur, Maxi und Tim auf die Jagd nach der Sockensuchmaschine zu nehmen. Was für eine tolle Erfindung!

Es gibt tatsächlich zwei Dinge, die ich an dem Buch ein bisschen bemängeln möchte. Zum Einen finde ich, dass die Autorin für ein Kinderbuch ab 8 Jahren zu viele schwierige Worte benutzt. Ich glaube nicht, und dies wurde mir von einer Freundin, die eine Tochter in dem Alter hat, dass 8jährige, die gerade anfangen auch allein zu lesen, mit Worten wir Homöopathie, Wettbewerbsmentalität, Kernfamilie oder Informations-Overkill was anfangen können.

Nicht gefallen hat mir außerdem, das Arthurs Mutter wirklich unfair zu ihm ist. Natürlich versteht man, dass sie nach der Trennung selbst auch ihre Probleme hat, aber nirgends wird eine liebevolle Beziehung zwischen den Beiden auch nur angedeutet. Ich finde das sehr schade. Aus meiner Sicht hätte die Autorin da den Dreh bekommen müssen, dass Mütter selbstverständlich mal genervt und auch vielleicht sogar unfair sein dürfen. Aber es sollte am Ende immer ein Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern bestehen. Davon konnte ich bei Arthur und seiner Mutter leider nichts finden.

Von mir gibt es 4 Sterne für ein spannendes Kinderbuch, bei dem der kleine Held über sich hinaus wächst.

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