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Veröffentlicht am 04.11.2020

Die Story macht süchtig

Death Bastards – Bittersüßer Kuss
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Wenn das, was du begehrst, in der Dunkelheit liegt, schafft es nur die Liebe, das Licht dorthin zu bringen. by lesehungrig

Was für ein Buch! Hat mir der erste Band der „Death Bastards“ Reihe ausgezeichnet ...

Wenn das, was du begehrst, in der Dunkelheit liegt, schafft es nur die Liebe, das Licht dorthin zu bringen. by lesehungrig

Was für ein Buch! Hat mir der erste Band der „Death Bastards“ Reihe ausgezeichnet gefallen, dann ist dieser hier noch einige Grad heißer und ungeheuer spannungsvoll. Elena MacKenzie hat mit diesem Buch definitiv einen Platz weit vorne in der Reihe meiner Lieblingsautoren erobert.

Zur Handlung:
Georgia und Dean hatten eine intensive Beziehung als Teenager, die schmerzvoll zerbrach. Georgia ist fest entschlossen, diesen Mann nie wieder in ihr Leben zu lassen. Als Dean unvermittelt vor ihr steht und ihr klar macht, dass sie keine Wahl hat, als sich in seine Hände zu begeben, glaubt sie an einen Scherz. Doch die Bedrohung, in der sie schwebt, ist groß. Aber die Frage ist die: Was wird für sie gefährlicher? Die Person, die ihr Leben bedroht, oder ihr Herz, das ohne sie Pläne schmiedet und mit wehenden Fahnen ins Unheil läuft? Ein zerstörtes Herz ist nicht zu unterschätzen.

Zu den Figuren:
Georgia ist 27 Jahre alt. Sie arbeitet in Waterville als Physiotherapeutin in einem Krankenhaus und möchte eine eigene Praxis eröffnen. Georgia ist ein angenehmer Charakter: offen, ehrlich und warmherzig. Sie liebt ihr normales Spießerleben. Den MC und alles, was dazugehört, hat sie schon immer abgelehnt. Der Zwiespalt, indem sie steckt, ist authentisch geschildert. Ich wüsste zwar sofort, was moralisch richtig wäre, aber, ob mein Herz dem zustimmen würde, stünde auf einer anderen Seite.

Dean Erikson nennt sich heute Viking, ist 28 Jahre alt und der Präsident der Death Bastards. Der Club ist seine Familie, wofür er lebt, blutet und jederzeit sterben würde. Dean ist besitzergreifend, angenehm maskulin und dabei rau und zärtlich zugleich. Ein Charakter, der reizt, ihn näher kennenzulernen. Alleine wie er Georgia immer herausfordert und in ihr das Feuer der Wut schürt, ist köstlich.

Zusätzlich gibt es eine entzückende Nebenfigur, die ich sofort ins Herz geschlossen habe.

Die Entwicklung der Figuren ist so was von gelungen und überzeugt mich mit all ihren Facetten.

Die Umsetzung:
Die Geschichte startet mit einer packenden Rückblende sechs Jahre zuvor. Der Schreibstil ist grandios, flüssig zu lesen, atmosphärisch dicht und mitreißend. Mich erfasst eine Spannungswelle nach der anderen und das nicht erst in den düsteren Momenten, wo es einige Nervenkitzler gibt. Die gesamte Story ist großartig ausgearbeitet und rasch entwickelt sich eine Situation, bei der ich mir Vikings Mimik in zahlreichen Versionen vorstelle, sobald er erfährt, was Georgia getan hat. Und was er danach mit ihr machen wird! Ich habe sogar davon geträumt, oh man. MacKenzie versteht es, aufwühlende Emotionen zu erzeugen. Die abwechselnden Ich-Perspektiven im Präsens führen mich nahe an alles heran.

Und nun zu den expliziten Momenten, die sich Zeit lassen, ehe ich in ihren Genuss komme: Sie sind sinnlich, feurig und explosiv geschrieben. Viking liebt heute anders im Bett, wie zu Teenagerzeiten, falls er es einmal im Bett macht. Wie reagiert Georgia darauf? Ich kann euch sagen: Es wird schmutzig, impulsiv und glühend heiß. Beim Lesen kribbelt mein Bauch und steht kurz davor, einen Salto zu schlagen.

MacKenzie überrascht mich mit einer Wendung, die ich nicht vorhergesehen habe. Ständig fiebere ich mit, rätsle, woher die Gefahr kommen könnte und versinke komplett im Buch. Das ist der Moment, der herausragende Storys von guten Storys unterscheidet: Ich höre auf nachzudenken und erliege völlig der Spannung der Geschichte, die wie ein entfesselter Wildbach durch mich rauscht.

Mein Fazit:
„Death Bastards – Bittersüßer Kuss“ wurde für mich geschrieben. Auch einen Tag nach Beendigung des Buches bin ich völlig geflasht davon, wie mich MacKenzie mit ihren eindrucksvollen Charakteren gefesselt hat. Die Spannung, deren Ursprung alleine in den Figuren liegt, ist enorm. Dazu gesellt sich die Dramatik, die die Handlung mitbringt und mir immer wieder Atemaussetzer beschert. Diese Mischung ist perfekt: sündig heiß und fesselnd explosiv.

Wer hier nicht brennt, der ist insgesamt schwer entflammbar und wird problemlos das Sicherheitszertifikat von Georgias Dad erhalten.

Von mir erhält „Death Bastards – Bittersüßer Kuss“ 5 geflashte Sterne von 5 und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Romantisch und berührend

Wenn du bei mir bist
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In der Sekunde unseres größten Glücks, sind wir am verwundbarsten.

Nach „Dieser eine Augenblick“ und „Nur einen Herzschlag entfernt“ brenne ich auf diese Geschichte. Renée Carlino versteht es, in mir ...

In der Sekunde unseres größten Glücks, sind wir am verwundbarsten.

Nach „Dieser eine Augenblick“ und „Nur einen Herzschlag entfernt“ brenne ich auf diese Geschichte. Renée Carlino versteht es, in mir ein Puls-Stakkato hervorzurufen, mich aufzuwühlen und glücklich zu machen. Mit etwas Naschkram, einem Tee, meiner Kuscheldecke und der charmantesten Lesebegleitung, seit es Katzen gibt, verschanze ich mich auf der Couch und bin wild entschlossen, diese erst zu verlassen, wenn ich das Buch beendet habe.

Zur Handlung:
Kate arbeitet als Journalistin und erhält die Chance, den äußerst zurückhaltenden Milliardär R. J. Lawson auf seinem Weingut in Kalifornien zu interviewen. Hoffnungsvoll macht sie sich auf den Weg. Der Aufenthalt entzieht sich ihrer Kontrolle, als sie auf den Farmarbeiter Jamie trifft und sie von ihren Gefühlen überrannt wird.

Zu den Figuren:
Kate Cobin ist 26 Jahre alt, arbeitet für den Chicago Crier. Sie wohnt alleine in Lincoln Park, Chicago und die Anzahl ihrer Freunde ist übersichtlich. Kate ist leicht unsicher, tollpatschig, ehrlich, schlau, warmherzig und empathisch. Selbst in ihrem größten Kummer bringt sie mich mit ihren Gedanken zum Lächeln. Was für eine Frau. Ich genieße jede Minute mit ihr.

Jamie arbeitet als Mädchen für alles auf dem idyllischen Weingut in Napa Valley, Kalifornien. Immer an seiner Seite ist das Labrador Mädel Chelsea. Er ist einfühlsam süß, liebevoll, einfach ein Traum. In seiner Freizeit engagiert er sich für Bedürftige und für den Umweltschutz. Dass er gut aussieht, ist bei all diesen Charakteristika nahezu nebensächlich.

Bei den Nebenfiguren gefällt mir Kates Boss Jerry ausnehmend gut. Ach was, ich liebe ihn.

Zur Umsetzung:
Das Buch nimmt nicht sofort gefangen. Es lässt mich alles vergessen, und trägt mich weit fort, an einen Ort, von dem ich so schnell nicht wieder weg möchte. Ich fühle mich wohl, umsorgt, geliebt und gut aufgehoben. Ich bin zuhause. Das ist ein Gefühl, das ich bisher bei jedem Buch von Carlino empfunden habe. Es saust tief rein. Die Entwicklung der Figuren ist beeindruckend und authentisch. Ich genieße ein überzeugendes Setting, lebendige Dialoge und unvergessliche Momente. Die erotischen Stellen überlassen viel der eigenen Fantasie.

Obendrein erfahre ich einiges über den Weinanbau und seine Herstellung und die Leidenschaft, die die Figuren im Buch dafür hegen, springt auf mich über. Die Tage an Jamies Seite sind erdend für Kate und auch diese Gefühle erfassen mich. Ich bin voller Inspiration. Der Schreibstil ist poetisch, romantisch und berührend. Die Geschichte ist an einigen Stellen honigsüß, aber auf die gute Art. ich bekomme mein glückliches Grinsen gar nicht aus dem Gesicht. Die Entwicklung zwischen Jamie und Kate geht mir etwas zu schnell, aber dann denke ich mir: Doch, das gibt es; Menschen, die vom ersten Augenblick an spüren, dass sie seelenverwandt sind.

Und dann ist er da: Der Augenblick, vor dem ich mich fürchte, aber weiß, dass er unaufhaltsam ist: Und Grundgütiger, ich leide heftig mit Kate mit und sie schafft es immer wieder, mich aufzuheitern und zum Lachen zu bringen. Was für eine wunderbare Frau. So erfrischend, so authentisch, so gefühlvoll und dabei unendlich verletzlich. Dabei bringt mich Carlino zum Nachdenken und lässt mich an allem teilhaben. Die Geschichte wird zu 99% aus der Ich-Perspektive von Kate in der Vergangenheit geschildert.

Mein Fazit:
„Wenn du bei mir bist“ hat mir von der ersten Seite an gefallen. Es ist eine Geschichte zum Wegträumen und sich fallenlassen. Ich habe gelacht, mein Herzschlag hat sich beschleunigt und immer wieder prickelt es in meinem Bauch. Carlino schenkt mir jede Menge Romantik und Wohlfühlmomente, aber sie fordert mich auch und gemeinsam mit Kate, muss ich einige dunkle Seiten durchstehen. Jetzt kann ich es kaum bis zum Juni 2021 erwarten, da dann ein weiteres Buch von ihr herauskommt.

Von mir erhält „Wenn du bei mir bist“ 5 strahlende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Der Winterzauber Finnlands hüllt mich ein

Nordlichtglanz und Rentierglück
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Um was es geht:
Das It-Girl Zoey wird im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms nach Finnland verbracht und trifft dort auf die Realität, die man Leben nennt. Sie macht Bekanntschaft mit dem hässlichen Wort ...

Um was es geht:
Das It-Girl Zoey wird im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms nach Finnland verbracht und trifft dort auf die Realität, die man Leben nennt. Sie macht Bekanntschaft mit dem hässlichen Wort „Arbeit“, denn arbeiten musste sie in ihrem bisherigen Leben nicht. Mit viel Spaß in den Backen begleite ich Zoey nach Finnland, oder halt, Cora, aber das muss unter uns bleiben. Ihr wisst ja: Zeugenschutz!

Zu den Figuren:
Zoey Hartford ist 19 Jahre alt und lebte bisher in New Jersey in einer Blase aus Puderzucker und Glitzer, die ihr Vater durch sein Handeln jäh zerplatzen ließ. In der eisigen Welt Finnlands darf sie nun ihre Zeit totschlagen und ihren wahren Kern finden und da gibt es jede Menge zu entdecken. Im Land der tausend Seen ist sie als Cora Bryce unterwegs und Cora ist stur, kämpferisch, engagiert, begeisterungsfähig und mitfühlend.

Shane Bruce ist 20 Jahre alt und führt mit seinen Eltern die größte Rentierfarm Lapplands. Er ist ein Mann, der anpackt, sich für nichts zu schade ist und offensichtlich eine Schwäche für das Prinzesschen aus New Jersey hat. Mir gefällt es ausnehmend gut, wie er mit ihr fertig wird, ihren Ehrgeiz kitzelt und unvergessliche Momente bereitet. Er hat ein feines Gespür für die Stimmung anderer und ihm bleibt nicht viel verborgen, im Gegenzug hütet er aber seine Vergangenheit wie einen Schatz und spricht nicht darüber.

Die Entwicklung von Zoey ist enorm und es ist beeindruckend, wie sie selbst aus Rückschlägen Kraft zieht. Ich habe mich mit beiden Figuren identifiziert und genieße die lebendigen Dialoge zwischen ihnen.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und emotional. Mich begeistert, wie konzentriert die Story ist und somit die 254 Seiten absolut ausreichend sind, um mich zu unterhalten, zu fesseln, meinen Herzschlag zu erhöhen und zum Lachen zu bringen. Sogar mit etwas Crime werde ich verwöhnt. Eine gelungene Mischung, wie ich sie beim Lesen liebe. Nebenbei schleicht sich jede Menge Weihnachtszauber in die Seiten, mehr, als in manch weihnachtlichen Liebesroman, denn das hier ist ein Winterroman, der zufällig den Monat Dezember streift. Ich erlebe alles aus der Ich-Perspektive von Zoey in der Vergangenheit.

Woods schenkt mir ein grandioses Setting, samt Polarlichterleuchten, Rentieren und Schnee. Überall ist die weiße Pracht und ich ziehe beim Lesen immer wieder die Decke fester um meinen Körper, weil es mich glatt fröstelt, so hautnah erlebe ich alles mit. Die Winter in Finnland sind eben andere als die in unserer gemäßigten Zone. Bei Shanes Familie fühle ich mich total wohl und genieße jede Leseminute.

Mein Fazit:
Nordlichtglanz und Rentierglück, ist eine Lovestory, die ohne Kitsch auskommt und den honigsüßen Geschmack, den ich beim Lesen auf den Lippen schmecke, rein aus der Schönheit der Umgebung zieht. Es ist ein Traum, denn alles ist weißpudrig bedeckt, dazu ein Polarlichterspektakel am Himmel, zwei Protagonisten zum Lachen, Weinen und absolut zum Gernhaben und obendrein eine Handlung, die mich bis zum letzten Buchstaben toll unterhält. Wer sich für wenige Stunden gerne in den finnischen Winter entführen lassen möchte und dabei vor schwerer Arbeit nicht zurückschreckt, liest hier genau richtig. Um die knisternden Gefühle von Shane und Zoey aus erster Reihe zu erleben, nehmt bitte das nächste Rentiergespann und losgeht der Spaß.

Von mir erhält das Buch 5 glückliche Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.


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Veröffentlicht am 28.10.2020

Was für ein Lesespaß

Rebel Soul
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Keine Ahnung, weshalb diese Dilogie so lange auf meinem Bücherstapel lag, doch nun habe ich die Zeit gefunden, den ersten Teil zu lesen, und muss sagen, das mich das Buch absolut überrascht hat. In wenigen ...

Keine Ahnung, weshalb diese Dilogie so lange auf meinem Bücherstapel lag, doch nun habe ich die Zeit gefunden, den ersten Teil zu lesen, und muss sagen, das mich das Buch absolut überrascht hat. In wenigen Stunden habe ich es an nur einem Tag beendet und bin total happy, das der zweite Band neben mir liegt. Der ist noch heute fällig. „Rebel Soul“ ist mein drittes Buch des Autorenduos Keeland/Ward und mit Abstand, das bisher Beste von ihnen.

Zur Handlung:
Gia möchte in den Hamptons ihr Manuskript beenden und träumt von einer entspannten Zeit, in der ihr die Worte nur so aus der Hand fließen. Ein sündig attraktiver Mann wie Rush kommt nicht in diesen Träumen vor, doch dominiert er im Nu ihren Aufenthalt in den Hamptons und ihre Welt dreht sich.

Zu den Figuren:
Gia Mirabelli gefällt mir von der ersten Sekunde an. Sie ist ein unbekümmerter impulsiver Charakter, der sich für andere engagiert. Ihre Schlagfertigkeit schenkt mir einige Lacher und ihre Offenheit ist entwaffnend. Sie ist eine Frau, die jede Menge riskiert und bereit ist, Einsatz zu zeigen, um zu bekommen, was ihr Herz begehrt. Kurzum: Gia ist eine starke Frau und ein natürlicher Typ, was mir sehr zusagt. Ihre Freundin Riley ergänzt die Handlungsstränge perfekt.

Rush ist mit 29 Jahren beruflich erfolgreich und vermögend. Im Grunde hat er alles, was er begehrt. Er wirkt düster und angsteinflößend auf sein Umfeld. Gia bewegt etwas in ihm, was wiederum ihn ängstigt und er ist perkeft darin, sich selbst etwas vorzuspielen. Wie sein richtiger Name lautet, verrate ich nicht, aber das es an der Stelle lustig wird, an der Gia ihn ihm entlocken möchte. An Rush faszinieren mich seine Fürsorglichkeit und der Umgang mit seiner Mutter. Er ist ein rauer Bad Boy mit einem zarten Karamellkern. Einfach zum Anbeißen.

Die Entwicklung zwischen ihnen ist wahnsinnig knisternd beschrieben und authentisch. Ich brenne sofort lichterloh.

Zur Umsetzung:
Das Autorenduo kapert mich von Beginn an mit ihrem Wortwitz, dem lebhaften Schreibstil und einem genialen Kopfkino, das ohne Unterlass in meinem Köpfchen läuft. Das flirtende Gekappel zwischen den beiden ist genial und bereitet mir Megaspaß. Ich klebe an Gia und Rush übler als eine Klette und fühle mich derart wohl beim Lesen, das ich nicht bemerke, wie ich durch die Seiten fliege. Was für ein bemerkenswertes Geschenk. Und dieses Wohlgefühl hält bis zu dem Punkt an, bei dem es „Bäm“ macht. Ab da ahne ich den Verlauf der weiteren Handlung, was mich überhaupt nicht stört.

Die Dialoge sprühen vor Witz, Charme und Temperament. Ihre Sprache ist an einigen Stellen derb und direkt, was vermutlich nicht jedem gefällt, aber stimmig zu den Figuren ist. Ebenso offenherzig sind die eindeutigen Szenen, die fast die Seiten im Buch versengen. Ihre Häufigkeit hält sich in Grenzen und sie fügen sich brillant in die Story.

Mein Fazit:
„Rebel Soul“ hat mich auf ganzer Linie überrascht und mitgerissen. Die Geschichte ist humorvoll, an manchen Stellen tiefgründig, emotionsgeladen und es kribbelt wie verrückt in den Seiten. Mit diesem Buch verlasse ich schlagartig den Alltag und tauche in den Hamptons bei New York ein. Diese Auszeit sollte sich jeder gönnen, der auf Humor, Herzschlagmomente, glühende Leidenschaft und ehrliche Emotionen steht. Einfach nur wow! Jetzt brenne ich auf „Rebel Heart“.

Von mir erhält das Buch 5 flammende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.


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Veröffentlicht am 26.10.2020

Ein kostbarer Schatz der Gegenwartsliteratur

One Last Song
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Wenn Buchstaben in deinem Kopf zu Noten werden und ihr Klang alles in dir zum Vibrieren bringt, dann hältst du einen kostbaren Schatz in Händen.

Es ist mein erstes Buch von Nicole Böhm und im Nachgang ...

Wenn Buchstaben in deinem Kopf zu Noten werden und ihr Klang alles in dir zum Vibrieren bringt, dann hältst du einen kostbaren Schatz in Händen.

Es ist mein erstes Buch von Nicole Böhm und im Nachgang weiß ich gar nicht, wo die Zeit geblieben ist, die ich mit dem Buch verbracht habe, so rasch ist sie verflogen. Es ist eine besondere Geschichte, die mir auf zauberhafte Art näher gebracht wird, und so weiche ich von meiner üblichen Rezensionsstruktur ab und und schreibe die Eindrücke auf, wie sie mir aus dem Herzen strömen:

Zur Umsetzung:
Aufgrund des lebendigen und packenden Schreibstils tauche ich sofort mit Riley Maddock in die Story ein. Sie ist mir mit ihrer direkten und unkonventionellen Art blitzartig nahe und ich koste jeden Moment mit ihr aus. Julian Sloan ist Gitarrist der erfolgreichen Rockband Beyond Sanity und die Entwicklung zwischen ihm und Riley ist ausgefallen. Es prickelt und knistert, doch Julian hat ein Geheimnis, das es ihm erschwert, sich auf Riley einzulassen.

Ich erhalte immer wieder kleine Hinweise darauf, aber bis zur endgültigen Lüftung dauert es etwas, was den Spannungsbogen hochhält. Die Story wird dabei abwechselnd aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheit geschildert und ich genieße das angenehme Tempo, das ihr zu Grunde liegt.

Was passiert und die Story mit mir macht:
Gemeinsam mit den beiden lerne ich die Welt der Reichen und Berühmten kennen und verstehe Julians Seite ebenso wie ihre. Die Story ist tragisch, witzig, mitreißend und genial. Um in diesem Business zu bestehen, verlangt es jedem alles ab. Riley ist mutig und dabei von ihrer Angst beherrscht, nicht gut genug zu sein. Julian versteht es, Riley Mut zu vermitteln und ihr Hoffnung zu geben. Böhm, transportiert diese Emotionen wunderbar.

Sie führt mich mit einer Lebendigkeit durch die Geschichte, so dass ich mich ständig an Rileys Seite befinde und mit ihr die New Yorker Luft atme. Ich sehe alles durch ihre Augen und ich sehe Julian. Unnötig zu erwähnen, dass ich mich genauso in ihn verliebe, wie sie. Mein Gott, er ist aber auch ein Mann, den ich nicht an jeder Ecke sehe, oder besser gesagt, in keinem Winkel meines Lebens. Mit Feingefühl spinnt Böhm die Fäden und zieht mich tiefer ins Zentrum der beiden.

Ich gehöre ihnen, ich gehöre der Geschichte, ja, in diesem Moment gehört mein Herz sogar Böhm. Sie hat es geschafft, dass ich alles um mich herum ausblende und nur noch die Musik in den Seiten wahrnehme. Sie bringt meinen Körper zum Summen und Gänsehaut umfasst mich, wenn es hochemotional wird und das wird es verflixt oft.

Eindrucksvolle Nebenfiguren:
Auch mit Ethan, Julians Bandkollege und besten Kumpel, verstehe ich mich trotz seiner heftigen Probleme super. Er ist ein feiner Kerl, der den richtigen Weg finden muss, um nicht unterzugehen, doch mit Julian an seiner Seite, atme ich immer wieder beruhigt durch.

Auch Ally schließe ich sofort in mein Herz. Sie wird Rileys erste richtige Freundin in New York. Eine Freundin von der Sorte, mit der man mitten in der Nacht etwas Verrücktes anstellen kann, einfach nur, weil man es in diesem Augenblick möchte. Sie ist immer für sie da und hört ihr wirklich zu. Menschen wie Ally und Riley sind kostbar und selten.

Eine City, die polarisiert:
Und dann ist da New York, die Stadt, die dich verschlingt, wenn du dich ihr nicht entgegenstellst. Böhm präsentiert mir auf beeindruckende Weise den Puls dieser Metropole und weckt den Wunsch in mir, mich sofort in einen Flieger zu setzen und hinzufliegen.

Mein Fazit:
Mit „One Last Song“ erlebe ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Aber nicht die von der schnellen verrückten Sorte, wobei mir sofort schwindelig und übel wird, sondern die, die mich langsam mit sich zieht, und am Ende völlig auf den Kopf stellt, ohne mich dafür an meine Grenzen gebracht zu haben. Und am Ende der Fahrt habe ich immer ein recht dümmliches, aber wahnsinnig glückliches Grinsen im Gesicht. Ich hoffe, ihr bucht euch gleich ein Ticket für diesen unvergesslichen Trip und steigt ein. Jede Sekunde länger zu warten wäre pure Verschwendung.

Von mir erhält „One Last Song“ 5 überzeugende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.


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