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Veröffentlicht am 10.08.2018

Romeo und Julia

Romeo und Romy
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Was Liebe kann, wird Liebe immer wagen. - Shakespeare

Keinen Job, keinen Freund, keine Perspektive - das ist die nicht gerade erfreuliche Bilanz, als Romy in ihr winziges Dorf im schönsten Nirgendwo heimkehrt. ...

Was Liebe kann, wird Liebe immer wagen. - Shakespeare

Keinen Job, keinen Freund, keine Perspektive - das ist die nicht gerade erfreuliche Bilanz, als Romy in ihr winziges Dorf im schönsten Nirgendwo heimkehrt. Als Schauspielerin gescheitert, umgeben von schrulligen Alten, fasst sie einen tollkühnen Plan: Sie wird aus ihrer Scheune ein elisabethanisches Theater bauen. Und Romeo & Julia aufführen. Mit den Alten aus ihrem Dorf. Sie haben kein Geld, keine Erfahrung, aber einen Star: Ben, Herzensbrecher und lliebenswerter Dilettant, dessen größter Erfolg ein Waschmittelspot war ...


Fazit:

In der Schule war ich nie ein großer Fan von Shakespeare, trotzdem nahm ich dieses Buch mit nach Hause, obwohl es sich ganz offensichtlich um eines seiner größten Werke dreht: Romeo und Julia. Doch ich war gespannt, denn der Klappentext versprach mir einen heiteren Roman. Und so ließ ich mich in die Geschichte fallen, saugte sie mit jeder Seite mehr auf und war mitten im Geschehen. Der tolle Schreibstil des Autors, dessen Name ein echter Zungenbrecher ist, machte mir die Sache leicht. Klare Sätze, keine Stolperfallen und ein gutes Auge für Details. Auch die Hauptprotagonistin Romy wuchs mir sofort ans Herz. Nach einem geplatzten Traum kehrt sie ins das Dorf zurück, in dem sie aufgewachsen ist. Grund dafür: der Tod ihrer Oma Lene. Doch die ist laut Aussagen des Dorfwirtes nicht auf natürlichem Wege dahin geschieden. Angeblich soll sie sich selbst umgebracht haben. Romy kann es nicht fassen, dass passt so gar nicht zu ihrer lebensfrohen Oma. Und doch fällt ihr in den nächsten Tagen immer mal wieder auf, das sich die Alten des Dorfes sehr waghalsig benehmen - sie stehen auf Straßen herum, putzen Fenster in schwindelerregender Höhe, die eigentlich gar nicht geputzt werden müssen. Die Leberkranke trinkt nur noch Alkohol und die Lungenkranke raucht ohne Ende. Romy wird es zuviel und so geht sie der Sache auf den Grund. Die Herrschaften verhalten sich so, weil es nur noch zwei Plätze auf dem ortseigenen Friedhof gibt - in den Nachbarort will niemand. Einfach unfassbar - es wird darauf hingearbeitet, den Löffel so schnell wie möglich abzugeben. Romy kann das nicht zulassen, und so kommt ihr die Idee mit dem Theater. Alle sollen mit anpacken, damit es keinen Grund mehr gibt, aus dem Leben zu scheiden. Die Frage ist nur: kann der Plan wirklich funktionieren? In all dem Truble taucht auch noch ihr Vater auf, der ihre Gefühle mächtig durcheinander bringt. Und dann ist da ja auch noch Ben, der Frischedoktor, wie er von allen genannt wird. Können sie es schaffen, trotz aller Hürden? Und wer wird die letzten beiden Gräber bekommen? Das alles müsst ihr natürlich selbst lesen. Ich habe bei diesem Roman oft gelacht und auch ein paarmal geweint. Klare Leseempfehlung von mir.


Steffi G.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Wundervoll

Alles, was du suchst
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Webdesignerin Cameron freut sich auf ihren nächsten Auftrag, doch als sich die hübsche New Yorkerin von der Großstadt auf den Weg in das kleine Städtchen Butler macht, erlebt sie so manche Überraschung. ...

Webdesignerin Cameron freut sich auf ihren nächsten Auftrag, doch als sich die hübsche New Yorkerin von der Großstadt auf den Weg in das kleine Städtchen Butler macht, erlebt sie so manche Überraschung. Es ist, als wäre in Butler die Zeit stehen geblieben, jeder scheint jeden zu kennen und es gibt, zu Camerons Entsetzen, kaum Handyempfang – ein echter Kulturschock. Wie soll sie ihren Auftraggeber, die Familie Abbott, nur davon überzeugen, dass eine Website genau das Richtige für das Familienunternehmen ist? Cameron ist sofort völlig fasziniert von der Großfamilie, ganz besonders von Will Abbott, der sie schon bei ihrer Ankunft aus einer brenzligen Situation retten muss. Ob Cameron den Auftrag erhält und was aus ihr und Will wird, müsst ihr natürlich selbst herausfinden…

Fazit: Ich bin völlig hin und weg. Marie Force hat eine zauberhafte Liebesgeschichte geschaffen, aber nicht nur das, denn die Geschichte ist so viel mehr! Sie ist eine Familiengeschichte und man schließt jedes Familienmitglied der Abbotts sofort ins Herz, die sich auf gewisse Weise so sehr ähneln, aber auch in manchen Punkten unterschiedlicher nicht sein könnten, wie das eben in einer Familie so ist. Auch viele Einwohner des wundervollen Städtchens am Fußes der Green Mountains, mochte ich direkt. Die Protagonisten Cameron hat einen tollen Humor, der mich oftmals schmunzeln lies. „Alles, was du suchst“ ist eher eine ruhige Geschichte, doch ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen!!! Ich musste einfach wissen, ob Will und Cameron, die aus so gegensätzlichen Welten zu stammen scheinen, eine Chance haben, dies lag nicht zuletzt an den tollen und prickelnden Liebesszenen .

Ich würde ja jetzt schreiben: „Ich freue mich auf Teil 2“, aber ich bin durch den 2. Teil nur so geflogen und schon bereits kurz vor dem Ende der nächsten Geschichte. Ich denke, mehr muss ich dazu nicht sagen…

Wer prickelnde Liebesgeschichten, den Charme einer Kleinstadt, Tiere und die Natur mag, sollte unbedingt zur „Greenmountain-Serie“ greifen. Ich kann es kaum erwarten mehr von der Familie Abbott zu lesen.

5 Sterne für diese herzerwärmende Geschichte!

Steffi K.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Einfach nur schön!

Wait for You
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Die schüchterne und zurückhaltende Avery hat sich eins für das College vorgenommen: „Bloß nicht auffallen“. Gleich am ersten Tag trifft sie auf den gutaussehenden und hilfsbereiten Cameron, der sie jedoch ...

Die schüchterne und zurückhaltende Avery hat sich eins für das College vorgenommen: „Bloß nicht auffallen“. Gleich am ersten Tag trifft sie auf den gutaussehenden und hilfsbereiten Cameron, der sie jedoch so verwirrt, dass sie zu seiner Verwunderung noch vor ihrem ersten Kurs die Flucht ergreift. Avery fängt sich wieder und findet sehr schnell Freunde, als sie Brittany und Jacob zögerlich von der Begegnung mit Cam erzählt, sind diese sofort Feuer und Flamme. Cam scheint auf dem Campus kein unbekannter zu sein.

Obwohl Avery Cameron sehr mag, blockt sie jegliche Annährungs- und Flirtversuche seinerseits ab.

Trotz aller Anstrengung holt sie die Vergangenheit immer wieder ein.

Was war passiert? … Und gelingt es Cameron vielleicht doch noch zu ihr durchzudringen?

Das müsst ihr natürlich selbst lesen…

Fazit: J. Lynn hat einen grandiosen Schreibstil, der die Charaktere so echt wirken lässt, dass man glaubt sie stünden direkt neben einem. Lange habe ich keine so guten „New Adult“ Romane mehr gelesen. Ich mochte sowohl Avery, als auch Cameron von der ersten Seite an. Beide wirken nicht übertrieben schüchtern, naiv oder eben in Camerons Fall übertrieben Machohaft. Sie haben ihre ganz persönliche Vergangenheit, die sie eben zu dem macht, wer sie jetzt sind. Die Autorin hat genau das richtige Maß gefunden, denn endlich steht die Geschichte der beiden im Vordergrund und nicht wie oft sie im Bett landen. Natürlich kommt das Buch nicht ohne diese Szenen aus, aber sie sind authentisch, niveauvoll und realistisch beschrieben.

Wer Geschichten aus verschiedenen Perspektiven mag, sollte im Anschluss von „Wait for you“ direkt „Trust in me“ lesen, denn dies ist die Geschichte aus Camerons Sicht. Auch hier habe ich nur Lob für J. Lynn! Die unterschiedlichen Gedankenwelten von Mann und Frau sind toll herausgearbeitet ohne zu viele Klischees zu bedienen. Zwei rundum gelungene Romane.

Unbedingt lesen!

Steffi K.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Elizabeths Welt steht Kopf: Wer ist Freund? Wer ist Feind?

Witch Hunter
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Die politische Situation in Anglia ist alles andere als einfach. Seit König Malcolm an der Macht ist, ist die Hexerei und Zauberei strengstens verboten und wird mit dem Tode bestraft. Erschwerend kommt ...

Die politische Situation in Anglia ist alles andere als einfach. Seit König Malcolm an der Macht ist, ist die Hexerei und Zauberei strengstens verboten und wird mit dem Tode bestraft. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Hexenjäger seit der Rebellion verdeckt arbeiten müssen.

Mitten in diesem Chaos lebt die 16 Jährige Elizabeth, die seit ihrem 9. Lebensjahr eine der besten Hexenjägerinnen des Landes ist. Dem Palast und König treu ergeben, versucht sie stets ihr Bestes um jeden zufrieden zustellen, den König, Lord Blackwell und nicht zuletzt ihren besten Freund und heimlichen Schwarm Caleb.

Als eines Abends verbotene Kräuter bei ihr gefunden werden, ist plötzlich nichts mehr wie es einmal war. Elizabeth wird der Hexerei beschuldigt und zum Tode verurteilt, kann jedoch in letzter Sekunde gerettet werden, doch nicht etwa von Caleb, sondern von keinem geringeren als Nicholas Perevils, dem meist gesuchten und mächtigsten Magier von ganz Anglia.

Elizabeths ganze Welt steht Kopf! Wer ist Freund? Wer ist Feind? Wie soll es nun weiter gehen?

Das müsst ihr natürlich selbst herausfinden…

Fazit: “Witch Hunter” von Virginia Boecker ist ein toller Fantasy Roman, der einen gleich mitten ins Geschehen wirft. Erst nach und nach setzt sich das Puzzle der Geschichte zusammen und man kann einfach nicht aufhören zu lesen. Viele Wendungen erhalten die Spannung aufrecht. Kurze, auf den Punkt gebrachte Kapitel, lassen einen nur so durch die Seiten fliegen, stets sagt man sich: "nur noch ein Kapitel" und plötzlich ist der Roman zu Ende. Genau so muss eine Geschichte sein!

Ich mochte den Charakter Elizabeth von Anfang an, denn obwohl sie eine Kämpferin ist, die allen Schwierigkeiten trotzt, ist sie eine herrlich normale, nicht perfekte 16 Jährige.

Unbedingt lesen! 5 Sterne!!!!

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei dem Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken, sowie natürlich bei Eva, die uns dort empfohlen hat.

Steffi K.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Ein tolles, ergreifendes Buch

All die verdammt perfekten Tage
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"Ist heute ein guter Tag zum Sterben?", fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht alleine ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt ...

"Ist heute ein guter Tag zum Sterben?", fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht alleine ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke - das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann - ein witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Vioelt anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden ...


Fazit:

Als ich das Buch zum ersten mal in den Händen hielt, war ich mir unsicher, ob ich es wirklich lesen möchte. Der Klappentext sprach mich zwar auf Anhieb an, aber es ist ein heikles Thema, das besprochen wird. Ein wenig schreckte ich erst davor zurück, griff dann aber doch zu. Und ich habe es nicht bereut. Die Autorin Jennifer Niven geht mit dem Thema Suizidgefahr gut um, ist einfühlsam und versucht dem Leser zu zeigen, wie schwer es sein kann mit diesen Gedanken zu leben. Denn das Leben ist das, was hier überdacht wird - ob es sich lohnt zu bleiben oder lieber zu gehen. Es ist ein wirklich gut geschriebenes Buch, für das ich eine klare Leseempfehlung ausspreche. Violet und Finch - die beiden Hauptprotagonisten waren mir sofort symphatisch. Vor allem Finch mit seiner ganz eigenen Unart hat mein Herz im Sturm erobert. Die beiden sind total gegensätzlich. Und doch ist da etwas, was die beiden auf eine Art verbindet, die kein anderer versteht. Doch können sie sich auch gegenseitig retten? Die dunklen Gedanken vertreiben und das Leben gemeinsam genießen? Findet es heraus ...


Steffi G.