Notsituationen locken aus vielen noch das Beste hervor
Der Frauenchor von ChilburyWir befinden uns in einem kleinen Dorf in England. Es ist das Jahr 1940 und Deutschland fiegt Bombenangriffe auf Großbritannien.
Die Männer sind fast alle an der Front und so beschließt der Pfarrer der ...
Wir befinden uns in einem kleinen Dorf in England. Es ist das Jahr 1940 und Deutschland fiegt Bombenangriffe auf Großbritannien.
Die Männer sind fast alle an der Front und so beschließt der Pfarrer der kleinen Gemeinde seinen Kirchenchor aufzulösen. Das stößt gerade bei der begeisterten Sängerin Kitty ( 13) auf großen Unmut, doch dank der Chorleiterin Prim, die nach Chilbury evakuiert wurde , beschließen die Damen einen Frauenchor zu gründen.
Durch die gemeinsame Freude an der Musik scheinen die Frauen aus einer Art Starre zu erwachen und plötzlich trotz aller Widrigkeiten wieder neuen Lebensmut und neues Selbstvertrauen zu entwickeln.
Ich fand dieses Hörbuch in der Onleihe und habe mich ,aufgrund des mich ansprechenden COvers, entschieden mir die Details hierzu durchzulesen. Die kurze Inhaltsangabe gab dann den Anstoss mir das Hörbuch auszuleihen und ich muss sagen ich habe es gerne gehört.
Die Geschichten aus dem kleinen Dorf werden anschaulich dargestellt, wenn ich auch zunächst sehr starke Probleme hatte die einzelnen Personen auseinander zu halten.
Da waren die Schwestern Kitty und Venetia, die unterschiedlicher nicht sein konnten, Mrs Tilling und Mrs. Paltry die Krankenschwestern, die auch ganz unterschiedliche Charaktere besaßen und einige schwangere Frauen des Ortes.
Eine davon war die Mutter von Kitty und Venetia die mit einem herrschsüchtigen Mann verheiratet war, bei dem die Mädchen nicht recht zählten. Sehr zu seinem Leidwesen verstarb sein einziger Sohn im Krieg und es war nun wichtig, das seine Frau einen neuen Erben gebar. Damit wurde es dann in Chilbury recht brisant und die Geschichte nahm an Fahrt auf.
So wurde dann aufgezeigt wie unterschiedlich die Menschen in Notsituationen reagierten. Die einen waren nur auf den eigenen Vorteil aus und andere wiederum rieben sich auf für die Gemeinschaft.
Schön fand ich das so manche der Frauen ihre wahre Größe Dank der Zusammenarbeit im Chor fand.
Natürlich gab es wie im Krieg eben auch viele traurige Passagen, die mir dann doch sehr ans Herz gingen.
Die Stilmittel die die Autorin einsetzte gefielen mir sehr gut. Da gab es nicht nur die Erzählungen der einzelnen Protagonisten in der ich Erzähweise, sondern auch Briefe an Schwester oder Freundin sowie Tagebucheinträge von Kitty, die die Situationen aus den verschiedenen Perspektiven schilderten.
Mir hat das Hörbuch gut gefallen und ich kann es weiterempfehlen.