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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2018

Nett, aber nicht meins

Bäume reisen nachts
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Seit ihre Mutter spurlos verschwunden ist, hat sich die kleine Manon zurückgezogen. Ganz fest glaubt sie, wenn sie nur bestimmte Rituale einhält, kehrt ihre Mutter zurück. Solange wird sie Katzen streicheln, ...

Seit ihre Mutter spurlos verschwunden ist, hat sich die kleine Manon zurückgezogen. Ganz fest glaubt sie, wenn sie nur bestimmte Rituale einhält, kehrt ihre Mutter zurück. Solange wird sie Katzen streicheln, Parkettfugen vermeiden und mit ihren Büchern unter der Birke sitzen und mit Ameisen sprechen. So kommt sie eines Tages mit ihrem dem mürrischen Rentner Anatole ins Gespräch. Als dann eines Tages überraschend ein Brief ihrer Mutter eintrifft, brechen alle Hals über Kopf auf, um sie zurückzuholen. Eine abenteuerliche Reise quer durch Europa beginnt.

Ein schmales Buch mit einer rührenden Geschichte, doch mein Fall war es nicht. Zuviel auf zu wenigen Seiten – von Fehlgeburten bis zur Geschlechtsumwandlung, von Alkoholismus bis Rheuma. Die Charaktere konnten mich nicht berühren, die Geschichte blieb mir fremd und die Motivation war nicht überzeugend. Selbst die Verbindung zu Büchern und Phantasie ist in meinen Augen nicht richtig eingebunden, dabei schien dieses Thema so zentral zu sein. Es bleibt nur die Geschichte einer depressiven Frau übrig, die ihre Familie verlässt und damit alle unglücklich macht. Die Suche nach Liebe, nach Erfüllung und sich selbst – auch auf Kosten anderer.
Wo genau dieses Buch mich verfehlt hat, kann ich nicht mal sagen. Es liest sich gut, sprachlich nichts zu bemängeln, aber für die Geschichte konnte ich keinerlei Interesse aufbringen. Schade.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Das Abenteuer geht weiter

Die Legende von Korra 1
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Korra hat sich nach dem letzten Abenteuer erholen und ein wenig Zeit mit ihrer Geliebten Asami verbringen wollen, doch sie kommt nicht zur Ruhe. Der windige Geschäftsmann Wonyong Keum will die Tore zur ...

Korra hat sich nach dem letzten Abenteuer erholen und ein wenig Zeit mit ihrer Geliebten Asami verbringen wollen, doch sie kommt nicht zur Ruhe. Der windige Geschäftsmann Wonyong Keum will die Tore zur Geisterwelt gewinnbringend ausbeuten, Präsident Raiko beschäftigt sich nur mit seiner Wiederwahl und die Flüchtlinge müssen dringend die Möglichkeit für einen Neuanfang bekommen. Dazu macht die Straßengang Dreifachgefahr die Stadt unsicher. Wieder hat der Avatar alle Hände voll zu tun.

Der Comic schließt direkt an die Fernsehserie an. Wer diese nicht kennt, dem fällt der Einstieg erstmal schwer, doch der Comic überzeugt mit wunderschönen Bildern und mitreißender Action. Leider traf er meinen Geschmack doch nicht ganz. Für Fans von Avatar allerdings eine tolle Fortsetzung!

Veröffentlicht am 11.03.2018

Dürftig

Lustiges Taschenbuch Nr. 504
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Das Pech ist Donald wie immer treu und so produziert sein geliebter neuer Kühlschrank statt klarem Wasser grünen Schleim. Sein Onkel Dagobert wittert darin allerdings eine große geschäftliche Chance. . ...

Das Pech ist Donald wie immer treu und so produziert sein geliebter neuer Kühlschrank statt klarem Wasser grünen Schleim. Sein Onkel Dagobert wittert darin allerdings eine große geschäftliche Chance. . In „Die Schlacht der Farben“ organisiert Daniel Düsentrieb für Dagobert und dessen Neffen eine ganz besondere Reise durch das Internet. Auch im alten Ägypten standen Dussel und Donald bereits im Dienste Dagoberts. Als Agenten der S.U.P.E.R. sollen sie das gestohlene Leichtigkeitselexier zurückholen. Als Phantomias erhält Donald einen Auftrag, der sein Fanherz höher schlagen lässt: jemand ist hinter dem legendären Pitcher Pit Poller her. Als begeisterte Leser des Fantasyromans „Die Chroniken von Faarfort“ geraten Tick, Trick und Track bei ihrer Jagd nach einem Autogramm des Autors in ein neues Abenteuer. Micky ist währenddessen einem Wunderknaben auf der Spur. Kann ein Mensch wirklich alles können? Gustav Gans erlebt seinen größten Albtraum: sein legendäres Glück hat ihn verlassen.

Bis auf die Geschichte auf Faarfort ist dieses Lustige Taschenbuch sehr dürftig. Banal, uninteressant und mit dem dumpfen Gefühl ähnliches schon mal gelesen zu haben, dümpeln die Erzählungen vor sich hin. Besonders enttäuschte mich das Abenteuer im alten Ägypten. Donald und Dussel wurden nun schon in zu vielen Geheimdiensten Dagoberts untergebracht und das Muster ist in allen gleich: sie sollen die Schätze Dagoberts mehren, bekommen keinerlei Ausrüstung (da zu teuer) und versagen dabei von kläglich über dümmlich zu spektakulär. Am Ende flüchten sie vor Dagoberts Zorn. Diese Geschichte bildet in ihrer Ereignislosigkeit und Vorhersehbarkeit keine Ausnahme.
Abstoßend ist außerdem der Trend die Geschichten in mehrere Teile zu splitten, diese aber hintereinander weg zu bringen und damit jedes Eintauchen in die Geschichte ruinieren. Für dumm verkauft fühlt man sich dann, sobald die Einleitung des neuen Teils mit einer Zusammenfassung der vorangehenden Seiten beginnt.
Unterhaltsam war ausschließlich „Die Chroniken von Faarfort“. Hier spürt man den Witz und die sprühende Phantasie, die die Lustigen Taschenbücher eigentlich auszeichnen.

Noch mal knapp 3 Sterne, doch ich hoffe sehr, dass die nächsten Bände einen größeren Unterhaltungswert haben.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Die große Suche

Fortunas Tochter
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Eliza wurde als Baby in einem Waschpulverkarton ausgesetzt. Sie wächst im großen Haus von Miss Rose und deren Bruder Jeremy auf und bekommt eine hervorragende englische Erziehung. Alles endet an dem Tag, ...

Eliza wurde als Baby in einem Waschpulverkarton ausgesetzt. Sie wächst im großen Haus von Miss Rose und deren Bruder Jeremy auf und bekommt eine hervorragende englische Erziehung. Alles endet an dem Tag, an dem Eliza feststellen muss, dass sie vom Angestellten ihres Ziehonkels schwanger ist – eine unauslöschliche Schande. Heimlich macht sie sich auf Joaquín zu suchen, der dem Ruf des Goldes nach Kalifornien gefolgt ist. Wenn er sie heiratet, wird alles gut. Doch die Suche dauert lange, Kalifornien ist groß und für eine alleinstehende, junge Frau gefährlich.

Allendes Sprache ist überwältigend. Farbig, bildgewaltig und voller Poesie lässt sie das Chile und Kalifornien des 19. Jahrhunderts vor einem auferstehen. Brillant schildert sie längst vergangene Zeiten, lebendig und echt, dass man sich in ihr zu bewegen meint.
Leider konnte ich mich mit der Geschichte selbst überhaupt nicht anfreunden. Sie hat in mir gar nichts berührt. Der magische Sog fehlte. Auch nach 480 Seiten konnte das Buch kein Interesse in mir wecken. Sehr schade, doch für mich nicht das richtige.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Nett, aber ohne Originalität

Lustiges Taschenbuch Nr. 502
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Phantomias ist wieder einmal in ein großes Abenteuer verstrickt. Er ist hinter einem geheimnisvollen Schurken her, der jeden Kleinganoven in Entenhausen mit Hightech-Waffen ausstattet. Die Spur führt auf ...

Phantomias ist wieder einmal in ein großes Abenteuer verstrickt. Er ist hinter einem geheimnisvollen Schurken her, der jeden Kleinganoven in Entenhausen mit Hightech-Waffen ausstattet. Die Spur führt auf das Meer. Im zivilen Leben als Donald ist ihm keine Ruhe vergönnt, denn ein ominöser Fremder will ihn um Haus und Hof bringen. Onkel Dagobert sucht einen möglichst verdienstreichen Weg seine alten Fahrzeuge zu vermarkten bevor er für sie Steuern zahlen muss und alle Ducks zusammen müssen sich ins All aufmachen, um den Winter zurückzuholen, der ihnen von findigen Außerirdischen gestohlen wurde. Micky Maus schlägt sich währenddessen mit Mortimer herum, der eine tolle Krimiserie hoffnungslos ruiniert. Supergoof hat ebenfalls mit dem Winter zu kämpfen, denn die Nebenwirkungen seiner gefrorenen Supernüsse erwischen ihn eiskalt.

Das erste Lustige Taschenbuch des Jahres und der Beginn einer der schönsten Buchrückensammlungen der Reihe. Doch das ist leider auch schon alles, was sich zu diesem Band sagen lässt. Die Geschichten sind nett, doch es fehlt ihn an jeglicher Originalität. Phantomias‘ Abenteuer nimmt mehr als die Hälfte des Bandes ein, was im Prinzip nichts Neues und nichts Schlechtes ist. Es ist in einzelne Kapitel gestückelt – auch ein bekanntes Prinzip. Nervig und wirklich schlecht wird diese Art Präsentation dadurch, dass die Kapitel hintereinander weg stehen, statt sich über das Buch zu verteilen – damit wird die Stückelung unnötig. Auch damit könnte ich leben, aber dass jedes Kapitel mit einer Zusammenfassung der vorigen eingeleitet wird, ist eine Zumutung! Das kann bei einer Verteilung über mehrere Ausgaben gemacht werden, aber nicht bei einer zusammenhängenden Geschichte. Das Abenteuer selbst ist guter Durchschnitt.
Ein besonderes Highlight ist die Geschichte mit Supergoof, der nur spärliche Auftritte im Lustigen Taschenbuch hat. Schade, dass sie nur kurz und inhaltlich nichtssagend ist.

Fazit: ein schwächelnder Auftakt zu einem neuen Lustigen Taschenbuch-Jahr. Hoffentlich überzeugen die folgenden Bände mehr. Ein geniales Sammelcover allein reicht nicht, um Fans bei der Stange zu halten. Es wird Zeit für neue Ideen und vielleicht auch eine Rückbesinnung auf „alte“ Helden. Phantomias, DoppelDuck und O.M.A. sind mittlerweile ein alter Hut. Ich erwarte vom Lustigen Taschenbuch Abwechslung und Abenteuer mit allen Entenhausener-Helden. Für alles andere gibt es die Themenreihen.