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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Lebenstaugliches und leckeres abnehmen

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
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Eigentlich sollte man meinen, dass es die höchste Auszeichnung für ein Diätkochbuch wäre, wenn man ihm attestiert, dass es für ein Abnehm-Essen doch noch ganz passabel schmeckt. Doch das übertrifft der ...

Eigentlich sollte man meinen, dass es die höchste Auszeichnung für ein Diätkochbuch wäre, wenn man ihm attestiert, dass es für ein Abnehm-Essen doch noch ganz passabel schmeckt. Doch das übertrifft der neue 4 Wochen Power Plan bei weitem.
Ich hatte an dieses spezielle Weight Watchers Kochbuch eigentlich keine besonderen Erwartungen. Viel mehr wollte ich nach den Weihnachtsfeiertagen einfach mal ein bisschen auf mich achten und ein bis zwei Kilo verlieren. Mit diesem Gedanken stellt man sich automatisch schon auf Verzicht ein und so habe ich, als ich das erste Rezept nachgekocht habe, auch nicht mit einer Geschmacksexplosion gerechnet. Doch ich muss sagen, dass mich mein Startrezept – die Blitzpizza – sowohl geschmacklich als auch vom Aufwand zu einhundert Prozent überzeugt hat.
Also bin ich drangeblieben und habe mich von dem Plan anstecken lassen. Ich mochte die einleitenden Seiten, die die Idee hinter dem Plan erklären und war ganz begeistert, dass es das Buch so leichtmacht. Denn hier werden ausreichend Rezepte für 4 Wochen präsentiert, die sowohl das Frühstück, als auch Mittag- und Abendessen sowie ein paar Snacks bedienen. Entweder man isst den Plan so durch, wie er vorgeschlagen wurde, oder man tauscht die Rezepte so aus, dass man die gleichen Zutaten hintereinander verwenden kann. Dabei wird praktischerweise an den Rezepten darauf hingewiesen, welche Rezepte noch die gleichen Zutaten benötigen. Und ich muss sagen, dass es funktioniert: Ich habe mir die Zeit für mich genommen, bewusster gegessen und zielgerichtet geplant, wann ich was esse. Das führte nicht nur zu einem besseren Gefühl, sondern auch zu den ersten Kilos, die ich verloren habe. Und anders als bei Radikaldiäten wie FDH (alias Friss-die-Hälfte) hatte ich nicht das Gefühl, dass ich hungrig bleiben musste oder mich um meinen Genuss betrogen fühlte.
Besonders hilfreich für alle, die nicht das Punktezählsystem in Weight Watchers nutzen, fand ich die Kalorien- und Nährstoffangaben zu jedem Rezept, sodass ich nach dem Sport ganz einfach ausrechnen konnte, ob noch etwas mehr für den kleinen Hunger drin ist. Auch die Anleitungen waren einfach beschrieben, die Bilder ansprechend und die Tipps, welche Zutaten wie getauscht werden können, haben es noch abwechslungsreicher gemacht.
Alles in allem: Dieses Buch macht es einem so leicht, gesund zu essen und dabei abzunehmen, dass mir gar keine Ausreden mehr einfallen. Wer sich also selbst auch die Ausreden klauen möchte, um die Weihnachtskilos wieder loszuwerden, sollte zugreifen.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Starke Familie, starke Emotionen und bahnbrechende Spannung

Die Zuckerbaronin
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Nachdem das Familienoberhaupt der Saccharin-Schmugglerfamilie aus dem bayrischen Wald im letzten Band durch einen tragischen Unfall gestorben ist, sollte man meinen, das zwielichtige Geschäft hätte ein ...

Nachdem das Familienoberhaupt der Saccharin-Schmugglerfamilie aus dem bayrischen Wald im letzten Band durch einen tragischen Unfall gestorben ist, sollte man meinen, das zwielichtige Geschäft hätte ein Ende. Doch die selbstbewusste Martha wird zum neuen Kopf der Bande. Mit ihr erleben wir einige nervenaufreibende Szenen. Und auch bei Gwendolyn mangelt es nicht an Herausforderungen in der jungen Ehe und mit der Unternehmensleitung.
Auf diesen zweiten Band habe ich sehr lange hin gefiebert. Ich war wirklich gespannt, ob es auch in Teil 2 so spannende Geschichten von den Schmuggeltouren geben wird und ob ich genauso mitgerissen werde von der Liebe wie im ersten Teil. Diese Erwartungen hat der zweite Teil der Zuckerbaronin mehr als übertroffen! Denn dieser Band reiht nicht einfach weitere Schmugglergeschichten an, sondern er wirft ein anderes Licht darauf. War der Schmuggel am Anfang noch etwas Gutes, dass den armen Familien geholfen hat, so wird es doch immer mehr zu einer Bedrohung für die Schinders. Insbesondere Helena, die langsam erwachsen wird, bekommt zu spüren, mit welcher Art von Menschen sie Geschäfte machen. Denn Andrin Brunner ist auf den zweiten Blick gar nicht mehr der nette, junge Mann, der Helena gefallen könnte. Nein, er macht richtig Angst und bringt fast schon eine Thriller-ähnliche Spannung in die Geschichte. Damit und auch mit der neuen Seite von Alexander zeigen die Autoren für mich, wie gut sie es verstehen, Charaktere mit verschiedenen Facetten und einer Persönlichkeitsentwicklung einzubauen.
Die Spannung kommt für mich jedoch nicht nur aus den Saccharin-Geschichten, sie baut sich auch durch die familiären Konflikte auf. Denn Gwendolyn ist immer noch die Vernünftige, Martha immer noch die hitzköpfige, Starrsinnige und Helena und Benno stehen zwischen ihnen und versuchen die Familie irgendwie zusammen zu halten. Dabei spürt man trotz aller Streitigkeiten immer noch diese tiefe Verbundenheit zwischen ihnen.
Besonders gut gefällt mir auch, wie die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, wie aber in jedem Part Details zwischen den Zeilen eingebaut werden, die für die Geschichte eines anderen Protagonisten wichtig sind. So verwoben bleibt die Geschichte konstant spannend und das heizt meine Neugier nur noch mehr an, endlich mehr wissen zu wollen, wie es mit der jeweils anderen Person weitergeht. Das kann man fast mit einer guten Serie vergleichen, bei der sich die Handlungsstränge auch immer auf wechselnde Protagonisten konzentrieren, um die Geschichte in ihrer ganzen Fülle zu erzählen und es noch lebensnaher zu machen.
Alles in allem bin ich ganz begeistert und muss dem zweiten Teil zugestehen, dass ich ihn noch viel besser als den Ersten fand, was eigentlich schon gar nicht möglich sein sollte! Ein wirklich gelungener historischer Roman mit Thriller-Elementen und einer ganz starken Familie!

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Ich bin großer Fan von der ermittelnden Angela!

Miss Merkel: Mord auf hoher See
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Eigentlich mag ich keine Krimis. Gut das wirkt komisch, wenn es der erste Satz einer Rezension eines Krimis ist. Dennoch finde ich dieses Detail wirklich sehr erwähnenswert, denn trotz meiner Abneigung, ...

Eigentlich mag ich keine Krimis. Gut das wirkt komisch, wenn es der erste Satz einer Rezension eines Krimis ist. Dennoch finde ich dieses Detail wirklich sehr erwähnenswert, denn trotz meiner Abneigung, hat mir dieser Krimi mit der ermittelnden Miss Merkel unfassbar gut gefallen.
Warum ist das so? Das, was mich sonst an Krimis abschreckt, ist der Gruselfaktor und die durchaus gut vorstellbaren Details, wie der Mord passiert ist und wie blutig es zugegangen ist. Wer so etwas liebt, ist bei Miss Merkel grundlegend falsch. Wer aber, wie ich, zart besaitet ist, aber trotzdem gerne spannende Geschichten liest und miträtseln möchte, wer der Mörder ist, der wird hier ganz entzückt sein.
Miss Merkel geht mit ihrem Achim auf Kreuzfahrt. Um genauer zu sein, machen die beiden eine Krimi-Kreuzfahrt. Denn Angela denkt darüber nach, Krimiautorin zu werden. Doch dann passiert auf dem Schiff ein Mord, den zunächst alle – bis auf Miss Merkel – für einen Unfall halten. Und so beginnt, wie es auch schon in den beiden Vorgängerbänden war, Angela Merkel höchstpersönlich zu ermitteln. Dabei dürfen natürlich auch die lustigen Aspekte nicht zu kurz kommen: der englisch lernende Achim, der sich allzu oft in seinem Englisch verhaspelt; der leicht trottelige Bodyguard; die mütterliche Ermittlerin, die über vieles großzügig hinwegsieht und die zahlreichen Fettnäpfchen und urkomischen Situationen. Für mich liegt hier auch das besondere an der ermittelnden Ex-Kanzlerin: Die Krimis sind sehr spannend, aber nicht blutrünstig oder gruselig. Sie sind lustig, aber nicht übertrieben albern und sie haben sympathische Hauptfiguren, die auch private Seiten abseits der Mordfälle offenbaren. Für mich die perfekte Mischung.
Ich habe das Hörbuch gehört und habe mich ganz köstlich amüsiert, wie die Sprecherin Nana Spier die Stimmen der verschiedenen Personen imitiert. Mein Liebling war definitiv Achim und wie er den Spitznamen Puffeline in die verschiedenen Sprachen übersetzt. Ich habe wirklich herzhaft gelacht!
Wer also neu in das Krimi-Genre einsteigen möchte oder einfach nur trotz Spannung mitlachen will, der ist bei Miss Merkel goldrichtig und wird die ermittelnde Ex-Kanzlerin lieben.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Ich bin großer Fan von der ermittelnden Angela!

Miss Merkel: Mord auf hoher See
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Eigentlich mag ich keine Krimis. Gut das wirkt komisch, wenn es der erste Satz einer Rezension eines Krimis ist. Dennoch finde ich dieses Detail wirklich sehr erwähnenswert, denn trotz meiner Abneigung, ...

Eigentlich mag ich keine Krimis. Gut das wirkt komisch, wenn es der erste Satz einer Rezension eines Krimis ist. Dennoch finde ich dieses Detail wirklich sehr erwähnenswert, denn trotz meiner Abneigung, hat mir dieser Krimi mit der ermittelnden Miss Merkel unfassbar gut gefallen.
Warum ist das so? Das, was mich sonst an Krimis abschreckt, ist der Gruselfaktor und die durchaus gut vorstellbaren Details, wie der Mord passiert ist und wie blutig es zugegangen ist. Wer so etwas liebt, ist bei Miss Merkel grundlegend falsch. Wer aber, wie ich, zart besaitet ist, aber trotzdem gerne spannende Geschichten liest und miträtseln möchte, wer der Mörder ist, der wird hier ganz entzückt sein.
Miss Merkel geht mit ihrem Achim auf Kreuzfahrt. Um genauer zu sein, machen die beiden eine Krimi-Kreuzfahrt. Denn Angela denkt darüber nach, Krimiautorin zu werden. Doch dann passiert auf dem Schiff ein Mord, den zunächst alle – bis auf Miss Merkel – für einen Unfall halten. Und so beginnt, wie es auch schon in den beiden Vorgängerbänden war, Angela Merkel höchstpersönlich zu ermitteln. Dabei dürfen natürlich auch die lustigen Aspekte nicht zu kurz kommen: der englisch lernende Achim, der sich allzu oft in seinem Englisch verhaspelt; der leicht trottelige Bodyguard; die mütterliche Ermittlerin, die über vieles großzügig hinwegsieht und die zahlreichen Fettnäpfchen und urkomischen Situationen. Für mich liegt hier auch das besondere an der ermittelnden Ex-Kanzlerin: Die Krimis sind sehr spannend, aber nicht blutrünstig oder gruselig. Sie sind lustig, aber nicht übertrieben albern und sie haben sympathische Hauptfiguren, die auch private Seiten abseits der Mordfälle offenbaren. Für mich die perfekte Mischung.
Ich habe auch das Hörbuch gehört (ich mag es, sowohl das Buch zu lesen, als auch das Hörbuch zu hören) und habe mich ganz köstlich amüsiert, wie die Sprecherin Nana Spier die Stimmen der verschiedenen Personen imitiert. Mein Liebling war definitiv Achim und wie er den Spitznamen Puffeline in die verschiedenen Sprachen übersetzt. Ich habe wirklich herzhaft gelacht!
Wer also neu in das Krimi-Genre einsteigen möchte oder einfach nur trotz Spannung mitlachen will, der ist bei Miss Merkel goldrichtig und wird die ermittelnde Ex-Kanzlerin lieben.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Es knistert und bringt Spannung, aber überzeugt mit der Botschaft

Run For Love
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Wer kennt die Geschichten und Filme nicht, in denen alle Charaktere perfekt sind: Perfekte Figur, wunderschöne Haare, ein Gesicht wie gemalt und ein hinreißendes Benehmen. Da fühlt man sich als Normalo-Leser ...

Wer kennt die Geschichten und Filme nicht, in denen alle Charaktere perfekt sind: Perfekte Figur, wunderschöne Haare, ein Gesicht wie gemalt und ein hinreißendes Benehmen. Da fühlt man sich als Normalo-Leser irgendwie fehl am Platz. Mit einer normalsterblichen Protagonistin ist Nina Dias Liebesroman Run for Love eine herrliche Abwechslung zu diesen perfekten Figuren. Denn Luca lebt ganz im Zeichen von Body Positivity und verzeiht sich selbst auch nur allzu gerne, wenn sie mal im Benehmen, im Zwischenmenschlichen oder in der Arbeit nicht ganz perfekt war.
Wir lernen Luca kennen, während sie gerade ihre Freundin verteidigt, als ein Kerl in einer Bar ihre Abfuhr nicht hinnehmen will. Blöderweise wird Lucas nicht ganz gesetzeskonformes Eingreifen direkt mit Sozialstunden belohnt, die sie in einem Jugendclub ableisten muss. Geleitet wird dieser von Noel, der nicht nur durch sein wunderschönes Äußeres eine besondere Anziehung auf Luca ausübt. Und je mehr Zeit Luca mit Noel verbringt, desto mehr muss sie sich eingestehen, dass sie doch nicht ganz frei von Vorurteilen aufgrund von Optik ist und es ihr eben doch nicht so egal ist, wie sie andere sehen.
Die Liebesgeschichte und das Knistern sind natürlich wunderschön. Aber das Besondere an diesem Liebesroman ist wohl die Art, wie die Protagonistin sich selbst sieht und wie sie versucht, ein positives Körpergefühl auch in den Köpfen ihrer Mitmenschen zu verankern. Das passiert keinesfalls durch angestrengte Dialoge, sondern ganz nebenbei im Zuge der Handlung. So sind mir beispielsweise zwei Szenen besonders in Erinnerung geblieben: Einmal Lucas Mutter, die nach einem gemeinsamen Restaurantbesuch auf Luca einredet, wie sie ihr Leben und ihren Körper durch Sport und Ernährungsumstellung optimieren sollte und wie schlecht sie sich selbst nach einem zu üppigen Essen fühlt. Luca kontert darauf, was das mit ihr macht und dass es viel wichtiger ist, sich gut und glücklich zu fühlen, als alles verändern zu wollen. Die zweite Szene spielt im Jugendclub mit zwei Teenagermädchen, von dem eines das andere aufgrund seiner Optik hänselt. Luca setzt nicht zum typischen Schimpfen an. Nein, sie erklärt den beiden Mädchen, wie oft sie in ihrem Leben noch nach ihrem Äußeren beurteilt werden und dass sie wenigstens als Frauen zusammenhalten und sich selbst positiv behandeln sollen, was seine Wirkung nicht verfehlt.
Dass Luca dann aber bei dem schönen Noel dennoch selbst Komplexe bekommt und sich nicht schön genug fühlt, obwohl sie von sich sagt, ihren Körper zu lieben, ist nur die konsequente Umsetzung des Themas in der Liebesgeschichte. Und auch da muss ich sagen, dass wir Normalos wahrscheinlich alle das Gefühl kennen, Komplexe zu bekommen, ob uns denn wohl der neue Freund schön genug findet. Für mich hat dies das Buch so richtig authentisch und lebensnah gemacht, ich konnte mich richtig in Luca hineinversetzen. Und zumindest mir geht es so: Je authentischer mir Figuren und Handlung vorkommen, desto mehr kann ich mich in die transportierten Emotionen fallen lassen und die Geschichte genießen.
Für mich kommt ein Apell aus der Geschichte raus und zwar: Sei lieb und nicht zu streng zu dir selbst! Denn obwohl optisch und auch sonst hat jeder sein Päckchen zu tragen hat, kann trotzdem jeder schön sein. Daher gibt’s meine Leseempfehlung nicht nur wegen der Liebesgeschichte, sondern vor allem wegen des guten Gefühls, mit dem man das Lesen abschließt.

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