Platzhalter für Profilbild

Buchkathi

Lesejury Star
offline

Buchkathi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchkathi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2023

Nicht ganz leicht zu verstehen, aber viel interessantes Hormonwissen

Die faszinierende Welt der Hormone. Winzige Botenstoffe, die unseren Körper steuern und was wir für unsere Hormonbalance tun können - Selbsthilfe mit Pflanzenheilkunde
0

Das Sachbuch „Die faszinierende Welt der Hormone“ von Dr. Andrea Flemmer richtet sich an alle, die sich dafür begeistern können, wie unser Körper funktioniert oder die nach einem konkreten Hinweis suchen, ...

Das Sachbuch „Die faszinierende Welt der Hormone“ von Dr. Andrea Flemmer richtet sich an alle, die sich dafür begeistern können, wie unser Körper funktioniert oder die nach einem konkreten Hinweis suchen, wie es ihnen etwas bessergehen kann.
Zu Beginn steigt Dr. Andrea Flemmer mit dem Basiswissen zu Hormonen ein und erläutert noch einmal, um was es sich dabei handelt, wie sie funktionieren und wie man sie unterteilen kann. Dann geht es mit deren Entstehungsorten weiter und mit einer Erklärung der gängigsten Hormone. So schließen sich dann Hormone und bestimmte Krankheitsbilder an. Allein an der Aufzählung erkennt man schon, dass dieses Sachbuch gut strukturiert ist und für alle, die sich in den beschriebenen Krankheitsbildern wiederfinden, nützliche Erklärungen und auch Tipps bietet. Das hat mir gut gefallen. Außerdem konnte ich noch einiges neues aus dem Basiswissen zu Hormonen mitnehmen und würde das Buch auch sicher nochmal aus dem Regal ziehen, wenn ich etwas nachschlagen möchte. Das einzige Manko: Der Schreibstil ist doch etwas schwerer zu verstehen, da er viele medizinische Grundbegriffe einbaut, die den Lesefluss doch hin und wieder etwas ausbremsen.
Alles in allem ein gelungenes Buch, das uns die Welt der Hormone etwas näherbringt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2023

Dorfleben, wie man es sich wünscht, mit einer Prise Liebe

Die Schwestern vom Rosenhof. Louisas Glück
0

Die Stimmung in einem kleinen Dorf ist etwas ganz besonderes, vor allem wenn auch die Menschen sich untereinander unter die Arme greifen, sich gegenseitig nicht egal sind und es sich anfühlt, wie ein echtes ...

Die Stimmung in einem kleinen Dorf ist etwas ganz besonderes, vor allem wenn auch die Menschen sich untereinander unter die Arme greifen, sich gegenseitig nicht egal sind und es sich anfühlt, wie ein echtes Zuhause. Genau in dieser heimeligen Atmosphäre spielt dieser Roman von Heike Fröhling, der als zweiter Teil von der Reihe „die Schwestern vom Rosenhof“ herausgekommen ist, aber dennoch unabhängig gelesen werden kann.
Die Geschichte dreht sich um die Grundschullehrerin Louisa, die mit ihrer Schwester und deren Mann in dem frisch renovierten Rosenhof lebt, der einst ihren Großeltern gehört hat. Sie liebt ihre kleine Grundschule und schafft in der Zwergschule für die Kinder eine ganz besondere Welt. In dieser Welt kann sich auch Justus, der mit seinem Vater und seiner Schwester aus der Stadt hergezogen ist, endlich öffnen. Denn Justus macht so gar nicht mehr den Anschein eines Problemkindes, auch wenn sein Vater das konstant behauptet. Louisa kann mit diesem Städter so gar nichts anfangen, benimmt er sich doch überheblich, arrogant und ganz fürchterlich distanziert. Doch als sein Sohne Justus mehr und mehr auftaut, verändert sich auch sein Vater. Der vom steifen Dr. Lehmann zum Matt von nebenan wird, in dem Louisa bald mehr sieht als nur den Vater eines Schülers.
Es handelt sich hierbei um einen Roman, der ein Loblied auf das Dorfleben singt und mal nicht mit einem städtischen Blick von oben darauf hinabsieht. Man beneidet Louisa und ihre Schwester Clara fast schon um den Zusammenhalt in dem Ort, in dem sich alle helfen und nahestehen. Naja zumindest hält der Neid, bis das Getratsche über den neuen Einwohner und seine Familienverhältnisse losgeht. Denn der Roman ist keinesfalls weltfremd und bei allem schönen Dorfleben, zeigt er auch den negativen Aspekt des Getratsches. Und hier tut sich besonders Louisas Ex-Verlobter Anton hervor, den ich überhaupt nicht mochte. Er ist der klassische Böse in dem Roman, auch wenn er dies nur mit seinem Getratsche und seinen Sticheleien gegen Louisa befeuert. Dagegen ist Louisa die kämpferische, aber dennoch nette junge Frau von nebenan, der man alles Glück gönnt. Sie hatte es nicht immer leicht und ist dennoch so positiv gestimmt und voller Pragmatismus. Auch ihre enge Bindung zu Clara mochte ich sehr.
Die heimlichen Stars dieses Romans sind aber Louisas Grundschüler, die einen zum Schmunzeln bringen – hier stechen allen voran Matts Kinder Justus und Amanda heraus, die einen vom ersten Moment an verzaubern und die eben sind wie Kinder sind: Frei heraus, aber auch mal trotzig und dennoch supersüß. Louisa hat direkt eine Bindung zu ihnen und das macht auch die Liebesgeschichte aus. Louisa lässt sich nämlich nicht nur auf diesen Mann aus der Stadt ein, sondern direkt auf seine ganze Familie.
Auch wenn die ein oder andere Veränderung oder Konfliktsituation für meinen Geschmack gerne noch mit etwas mehr Details hätte beschrieben werden können, um die Entwicklung besser verfolgen zu können, bin ich dennoch sehr begeistert. Wer lebensnahe Geschichten rund um Familie mit einem Zuhause-Gefühl mag und sich gerne in ein kleines Dorf entführen lassen möchte, ist hier genau richtig. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2023

Liebe und Spannung in einem in allen Details

Winter Wonder Dance - New Beginning
0

Der zweite Teil von Winter Wonder Dance beglückt uns Leser damit, dass nicht nur das Tanzen und die Liebe weitergehen, sondern wir auch ein Wiedersehen mit Marcus und Marlene feiern können. Und so gibt ...

Der zweite Teil von Winter Wonder Dance beglückt uns Leser damit, dass nicht nur das Tanzen und die Liebe weitergehen, sondern wir auch ein Wiedersehen mit Marcus und Marlene feiern können. Und so gibt es in diesem Roman direkt zwei parallele Erzählstränge, die zwischen Liebe und Kriminalgeschichte hin und her springen. Genau das macht den Reiz dieses Buchs aus.
Marlene und Marcus aus Teil 1 sind weiterhin ein glückliches Liebespaar, das immer weiter zusammenwächst und uns ebenso die Liebe spüren lässt. Doch mit der Zeit tritt auch wieder Harrison auf den Plan, der, wie es scheint, seinen eigenen Racheplan verfolgt. Und wo könnte diese Rache besser ansetzen als in der neuen Staffel Winter Wonder Dance? Daher schleust Harrison seine Kontakte in die zweite Staffel ein. Das spannende daran: Wir Leser wissen zwar, dass es Kontakte gibt, jedoch wissen wir nicht, wer es ist. Stars Time Entertainment jedoch weiß zu Beginn noch gar nichts davon.
Unter den Teilnehmern der neuen Staffel lernen wir Emma kennen. Sie sucht genau wie Marlene mehr oder weniger die große Liebe, doch genau wie bei Marlene, ist es auch hier anders als man denkt. Emma ist dabei taff und verletzlich, aber gleichzeitig auch lustig und mutig. Ich habe sie sehr gemocht und die Liebesgeschichte hat mich wirklich berührt. Gleichzeitig habe ich aber auch mitgefiebert, ob Harrisons Rache wohl auch irgendwie Einfluss auf Emma nehmen wird und wenn ja wie.
Das Besondere an diesem Roman ist, dass die Autorin einfach erzählt und zwar die ganze Geschichte. Während man in anderen Büchern relativ schnell vorausahnen kann, was passieren wird, weil man als Leser weiß, dass Details nur erzählt werden, wenn sie für die weitere Geschichte wichtig werden, ist das hier anders. Es wird einfach in Situationen erzählt und zwar mit allen Details. Das macht die Geschichte zwar sehr umfangreich. Allerdings sorgt es auch dafür, dass man nicht von Anfang an alles antizipieren kann.
Auch wenn ich an der ein oder anderen Stelle gerne noch mehr Details zu Harrisons Rache erfahren hätte, kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen und habe mich bestens unterhalten gefühlt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2023

Immobilien-Schurke trifft auf starkes Frauen-Trio und die Liebe

Trau niemals einem Traummann
0

Kann man sich in jemanden verlieben, der einem gerade die eigene Existenzgrundlage unter dem Hintern wegzieht? Obwohl man vermuten würde, dass die Antwort nein lautet, tritt Kirsten Harder mit ihrem Buch ...

Kann man sich in jemanden verlieben, der einem gerade die eigene Existenzgrundlage unter dem Hintern wegzieht? Obwohl man vermuten würde, dass die Antwort nein lautet, tritt Kirsten Harder mit ihrem Buch „Traue niemals einem Traummann“ den Gegenbeweis an.
Dabei vereint dieses Buch mehr als nur eine Liebesgeschichte in sich: Es geht um eine starke Frauenfreundschaft zwischen Ina, Ellen und Protagonistin Sophie, um eine Schurkengeschichte mit einem Immobilien-Hai und um die Frage, wem man vertrauen kann. Diese Mischung allein verspricht schon gute Unterhaltung, wird aber noch weiter unterstützt durch das Urlaubsfeeling an der Ostsee im fiktiven Örtchen Hummelhörn.
Wer jetzt neugierig geworden ist und sich in den spannenden Leseurlaub begeben will, kann sich auf eine nahbare, aber dennoch kämpferische Sophie freuen, die sich dem Leben stellt und dabei super sympathisch rüberkommt. Sie will eigentlich nur das Arbeiten in ihrer beschaulichen Boutique beibehalten, als ihr Bekannter aus Schulzeiten in den Laden schneit, sie verzaubert, aber leider auch gleichzeitig die Kündigung des Ladenlokals mitbringt. Und so geht die spannende Geschichte los und hält den Leser bis zum Ende fest.
Ich mochte die enge Freundschaft und wie Ina, Ellen und Sophie zusammenhalten, bis alles gut wird. Auch wenn es im echten Leben vermutlich nicht ganz so viel Happy-End gegeben hätte, fand ich den Roman wirklich unterhaltsam. Ich hatte einen spannenden und gleichzeitig emotionalen Leseurlaub, den ich gerne weiterempfehlen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2022

Bildung zukunftsfähig machen

Die Macht der Bildung
0

Ach das musste ich früher auch in der Schule lernen. Habe ich aber auch nie wieder gebraucht. Diese Sätze hat so oder so ähnlich vermutlich schon jeder von uns gesagt. Erstaunlich, dass daraus niemand ...

Ach das musste ich früher auch in der Schule lernen. Habe ich aber auch nie wieder gebraucht. Diese Sätze hat so oder so ähnlich vermutlich schon jeder von uns gesagt. Erstaunlich, dass daraus niemand wirkliche Handlungskonsequenzen abgeleitet hat. Wir nehmen das irgendwie so hin und schimpfen aber gleichzeitig auch darüber, dass die Schule nicht aufs Leben vorbereitet.
Flo von Schreitter beleuchtet diesen Sachverhalt tiefgehender und nimmt den Leser dabei so fest an die Hand, dass man das Buch nicht mehr weglegen will. Einerseits hält dieses Buch unheimlich bei Laune, weil es so stringent geschrieben ist und der rote Faden nicht verloren geht, andererseits, weil es nicht mehr Seiten als notwendig darauf verwendet, das Problem zu beschreiben. Denn mal ehrlich: Wer möchte schon seitenlange Schimpftiraden auf das aktuelle Bildungssystem lesen – von reiner Problembeschreibung ist schließlich noch nie etwas besser geworden. Dieses Buch hingegen erklärt den Mangel mit dem aktuellen System und leitet dann auch her, warum das so ist: Nämlich weil unser Bildungssystem in einer Zeit entstanden ist, in der die meisten aktuellen Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel und co. noch gar nicht abzusehen waren. Dies geschieht mit vielen Hintergründen und Erklärungen, die für mich als BWLer gut zu verstehen waren, deren Sprache aber durchaus anspruchsvoll ist.
Doch gerade diese neuen Herausforderungen unserer Generation und unseres Zeitalters sollten einbezogen werden, da schließlich das Bildungssystem das vermitteln soll, was zukünftig wichtig wird, um diese Herausforderungen zu lösen. Flo von Schreitter leitet daher aus diesen Herausforderungen und Mega Trends ab, was der zukünftige Mensch braucht, um erfolgreich und glücklich zu sein und beantwortet dann die Frage, was hierzu gelehrt werden muss.
Darauf aufbauend wird einfach, aber klar formuliert, dass unser aktuelles Bildungssystem auf Wissen ausgelegt ist, zukünftig aber auch Emotionen, Fähig- und Fertigkeiten sowie Haltung gefragt sind, die in einem zukünftigen Bildungssystem abgedeckt sein müssen. Das hört sich zunächst trivial an, ist es aber nicht. Jeder einzelne dieser Aspekte wird hinsichtlich seiner Notwendigkeit und wie dieser zu vermitteln ist, beleuchtet. Und besonders die Antwort auf die Frage, wie man dies in einem neuen Bildungssystem an die Lernenden bringen kann, zeichnet das Buch für mich aus. Denn es verlässt die Metaebene und begibt sich hin zu praktischen Überlegungen, wie das gelingen kann. Wobei der Spagat gelingt zwischen nicht zu vielen Details, aber gerade so vielen Informationen, dass man als Leser das Gefühl entwickelt, so könnte es gelingen.
Wer sich also selbst schon einmal dabei ertappt hat, wie er auf die eigene Schulzeit oder die Schulzeit der Kinder geschimpft hat, sollte dieses Buch definitiv lesen. Niemandem von uns ist geholfen, wenn wir weiter im stillen Kämmerlein vor uns hin schimpfen und trotzdem nicht aktiv werden. Und dieses Problem bezieht sich nicht nur auf die klassische Schule, sondern auch Universitäten, Kindergärten und alle Bildungseinrichtungen überhaupt.
Ich jedenfalls habe mich in der Problembeschreibung mehr als wiedergefunden und könnte auf Anhieb mehr als zwei Hände voll Beispiele nennen, auf welche Fähigkeiten und emotionalen Themen mich weder Schule noch Studium vorbereitet haben, die ich aber dringend gebraucht hätte. Es darf nicht selbstverständlich sein, dass man von jedem einzelnen erwartet, dass er sich das schon irgendwie beibringen oder erarbeiten wird und genau hier setzt der Vorschlag für ein neues Bildungsideal an.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere