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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2018

Nichts besonderes

Ich töte dich
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Evelyn Talbot ist Psychologin in neu gebauten „Hanover House“ in Alaska, einem speziellen Gefängnis für Psychopathen. Es war immer ein Traum von ihr, eine solche Einrichtung gründen zu können, um die Verhaltensweisen ...

Evelyn Talbot ist Psychologin in neu gebauten „Hanover House“ in Alaska, einem speziellen Gefängnis für Psychopathen. Es war immer ein Traum von ihr, eine solche Einrichtung gründen zu können, um die Verhaltensweisen und Beweggründe der Massenmörder zu erforschen. Doch eines Tages wird eine Einheimische ermordet. Während der zutändige Trooper des Ortes von einem normalen Mordfall ausgeht, weiß es Evelyn besser. Denn sie war schon einmal Opfer eines Psychopathen als sie 16 Jahre alt war – ihr damaliger Freund hat drei ihrer Freundinnen ermordet. Sie entkam nur, weil er dachte sie wäre tot. Nur mit Mühe kann sie ihn überzeugen und die Suche nach dem Mörder beginnt…
Leider hat das Buch nicht das versprochen, was ich mir erhofft habe. Anfangs baute sich etwas Spannung auf, diese flachte dann aber im Verlauf der Geschichte ab. Gut gelungen ist die Wiedergabe des Ortes mit seinem unwirtlichen Wetter, etwas düster, es wird nie richtig hell, sehr kalt. Das wurde aber fast mehr wiedergegeben als die Thematik der Morde. Zudem haben die Charaktere zwar nachvollziehbar gehandelt, waren aber auch nicht besonders herausgearbeitet.
Fazit:
Wegen der fehlenden Spannung würde ich das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen. Es ist okay und wenn es keine andere Alternative gibt auch nicht sooo schlecht, aber jetzt auch kein Burner. Dem Vermerk auf der Buchrückseite „Vorsicht. Ein eiskalter Thriller, der düstere Träume bescheren kann“ kann ich nicht zustimmen.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Anspruchsvolle Lektüre - nicht ganz mein Fall

Blasse Helden
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„Prioritäten setzen ist in diesen nichtlinearen Zeiten elementar“. Das sagt Antons Chef Ehrenthal zu ihm. Anton hält sich an den Spruch und setzt Prioritäten. Schnellt lernt er von seinen Kollegen Korruption, ...

„Prioritäten setzen ist in diesen nichtlinearen Zeiten elementar“. Das sagt Antons Chef Ehrenthal zu ihm. Anton hält sich an den Spruch und setzt Prioritäten. Schnellt lernt er von seinen Kollegen Korruption, Einflußnahme und das genießen von schönen Frauen. Sein Job bei einem Rohstoffhändler ermöglicht ihm einen Fuß in die obere russische Gesellschaft der 1990er Jahre zu setzen. Jedoch ist nicht jeder das was er scheint und er „freundet“ sich gelegentlich mit den falschen „Freunden“ an.
Anton als Protagonist ist ein freiheitsliebender Mensch, den es nicht lange an einem Ort hält. Er hat eine eigene Meinung, vertritt diese jedoch nicht nach außen und wertet nicht. Etwas arrogant und oberflächlich verkehrt er vor allem in der Welt der neureichen Russen auf Partys, mit Frauen und viel Alkohol. Nach einiger Zeit in Russland wandelt er sich etwas und hinterfragt etwas mehr, mischt sich mehr ein.
Anton Isarin hat einen anspruchsvollen Roman zum Russland der 1990 er Jahre geschrieben. Besonders gelungen sind die Beschreibungen der allgegenwärtigen Korruption, der grauen, tristen Architektur und das leichte Leben mit schönen Frauen. Doch obwohl er dies so gut zu Papier gebracht hat, hat mir das ein oder andere nicht gefallen. So zum Beispiel handelt es sich bei dem Buch eher um einzelne Episoden, die zwar chronologisch dargestellt werden, aber eben nicht ineinander fließen. Mir fehlt hier ein verbindendes Element, das das Buch zu einem Roman und nicht einer Sammlung von irgendwie zusammenhängenden Kurzgeschichten macht. Auch Antons kulturelle Erlebnisse waren mir zu häufig und detailliert geschildert. Ein paar Szenen um die politische und alltägliche Situation in Moskau und den ländlichen Gegenden hätten meines Erachtens nach dafür konkreter und ausführlicher beschrieben werden können.
Fazit:
Über das Buch und seinen Inhalt kann man gut diskutieren. Ebenso, ob man es unbedingt gelesen haben muß. Ich denke, es handelt sich um ein Buch, über das man sich selbst eine Meinung bilden sollte.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Warum Aquafitness machen, wenn Du Laufen kannst?

Du kannst, wenn du willst
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Antje ist eine willensstarke, fokussierte Frau. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt zieht sie es auch durch. Komme was wolle. Das ist beeindruckend, zumal „alle“ inklusive der Ärzte sagen, dass sie dafür ...

Antje ist eine willensstarke, fokussierte Frau. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt zieht sie es auch durch. Komme was wolle. Das ist beeindruckend, zumal „alle“ inklusive der Ärzte sagen, dass sie dafür zuviel Gewicht mitbringt und stattdessen lieber Aquafitness machen soll. Antje läßt sich davon nicht beeindrucken und steckt sich bei einem Ultra-Marathon-Läufer und späterem Freund mit dem Fieber an. So setzt sie alles, daran ihren Traum, einmal durch die Wüste zu laufen, wahr zu machen.
Das „Zuviel“ Gewicht in diesem Fall heißt eine Krankheit zu haben, dessen Verlauf sich nur bedingt beeinflussen und schon gar nicht stoppen läßt, hat Antje nicht davon abgehalten, ihr Ding zu machen. Das ist beeindruckend zu lesen, wenn es für mich am Anfang auch etwas verwirrend war. Da sprang sie in Erinnerungen und Erlebnissen etwas hin und her. Das wurde später besser und ich konnte leichter der Geschichte folgen. Toll sind auch die zahlreichen Fotos der Laufstrecke und der Mitläufer. Sie lassen erahnen, was die Läufer für Strapazen auf sich nehmen und machen Lust auf mehr. Nicht ganz mein Fall sind die in Orange-Tönen gehaltenen Überschriften. Sie passen zwar zum Cover des Buches, sind aber für jemanden mit schlechten Augen nicht unbedingt geeignet. Der Kontrast ist einfach nicht stark genug.
Fazit:
Ein sehr persönliches Buch, das interessant war zu lesen und Mut macht, seinen eigenen Weg zu ge hen, unabhängig davon, was andere sagen, mich aber irgendwie doch nicht ganz mitgerissen hat.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Gelungene Flucht vor der Mafia

Italian Escape
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Sophia lebt in München und befindet sich im letzten Schuljahr als sie gerne ein Praktikum in einer Ferienanlage am Gardasee machen möchte. Dazu benötigt sie die Zustimmung ihrer Eltern, die sie ihr erst ...

Sophia lebt in München und befindet sich im letzten Schuljahr als sie gerne ein Praktikum in einer Ferienanlage am Gardasee machen möchte. Dazu benötigt sie die Zustimmung ihrer Eltern, die sie ihr erst verweigern, letzten Endes dann jedoch zustimmen. Denn Sophia heißt nicht Sophia und ihr Eltern sind nicht ihre Eltern. Ihre leiblichen Eltern wurden ein paar Monate zuvor von der irischen Mafia umgebracht und Sophias Leben durcheinandergebracht. Sophia brauchte deshalb eine neue Identität, bei der der MI6 Mitspracherecht hat. Wie bei vielem anderen auch. Sophia fühlt sich eingeengt und freut sich auf die Praktikumszeit. Vor Ort lernt sie den Italiener Giovanni kennen. Nicht nur er kommt ihr näher…
Saskia Stanner hat einen flüssig und angenehm zu lesenden Schreibstil. Zusammen mit der Story hat es viel Spaß gemacht das Buch zu lesen. Der Plot ist locker-leicht mit einem dramatischen Hintergrund. Mir persönlich kam nur die Mafia Komponente etwas zu kurz. Der Mord an den Eltern ist im Prinzip schon kurz nach der Hälfte des Buches aufgelöst. Die Seiten danach sind zwar sinnvoll und logisch gefüllt, hätten aber zum Teil in Text zuvor integriert werden können / müssen. Somit war für mich der Schwerpunkt „falsch“ gesetzt.
Sophia als Protagonistin war mir sofort sympathisch. Giovanni war nicht so ganz mein Fall. Er war zu sehr Italiener  und für meinen Geschmack einfach zu wenig Mann und zu viel „Junge“. Ihre „Eltern“ haben mich sehr berührt. Sie haben sich um Sophia gekümmert wie ein eigenes Kind.
Das Cover passt sehr gut zum Gardasee und der Liebesgeschichte, da Giovanni Sophia auch häufig auf die Stirn küsst.
Fazit:
Eine schöne Geschichte mit Luft nach oben, die trotzdem kurzweilig ist und mit dem Gardasee für Urlaubsstimmung sorgt. Wer die Schwächen im Plot ausblenden kann, sollte hier zugreifen. Ich bin auf jeden Fall auf die weitere Entwicklung der Autorin gespannt.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Ganz ok, aber nichts besonderes

Böse Schwestern
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Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Es begann spannend, flaute dann jedoch ab.
Die Kriminalreporterin Ellen Tamm arbeitet für den Fernsehsender TV4. Nach ihrem letzten Fall mit einem kleinen ...

Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Es begann spannend, flaute dann jedoch ab.
Die Kriminalreporterin Ellen Tamm arbeitet für den Fernsehsender TV4. Nach ihrem letzten Fall mit einem kleinen Mädchen bekommt sie Depressionen, zieht sich zurück und verlässt ihr Haus nicht mehr. Arbeiten kann sie so auch nicht. Deshalb beschließt ihre Familie, dass sie zur Erholung und um keine Dummheiten zu machen, eine Zeit lang nach Hause zurückkehren soll. Ellen kann sich dem nicht entziehen und fährt nur widerwillig zu ihrer Mutter nach Sörmland. Denn den Ort verbindet sie mit dem Tod ihrer Zwillingsschwester, die mit acht Jahren starb und Ellen trägt eine Mitschuld. Auf dem Weg zu ihrer Mutter erhält Ellen die Nachricht einer gefundenen Leiche ganz in der Nähe. Die Umstände sind etwas mysteriös und Ellens Neugier geweckt. Wer war die Frau? Warum musste sie sterben?
Ellen ist noch immer traumatisiert vom ertrinken ihrer Schwester an dessen Tod sie schuld ist. Sie isst wenig, sie schläft wenig, sie lacht wenig – und kann ihren Anblick im Spiegel nicht ertragen Andererseits stürzt sie sich in Affairen mit Männern. Die kann auch ihre Neugierde zur Lösung von Gewaltverbrechen nicht zügeln. Insgesamt ist sie recht wankelmütig.
Weitere Personen, die man mal gehört haben sollte sind: Alexandra, Hanna, Liv und Stoffe. Wie sie mit der Story zusammenhängen und wie ihre Charaktere sind kann ich nicht beschreiben ohne zu spoilern. Deshalb verzichte ich darauf. Insgesamt kann ich diese Personen nicht verstehen. Ich wäre wohl ausgerastet…
Die Kapitel sind mit Wochentag und Datum, innerhalb der Kapitel dann mit dem Namen der jeweiligen Person aus dessen Sicht die Story geschildert wird und der Uhrzeit , beschriftet. Dadurch läßt sich das Geschehen zeitlich gut nachvollziehen.
Das Cover ist nett anzusehen und nach dem lesen des Buches kann man sich denken, wo bzw. welche Situation hier dargestellt wird. Der Titel ist o.k. Es gilt das gleiche wie für das Cover. Für meinen Geschmack hätte es jedoch bessere Cover und vor allem Titel für das Buch gegeben, welche, die mehr auf die eigentliche Geschichte hindeuten. So führt es ein in die Irre.
Fazit:
Gut geschrieben, jedoch mit Fortschreiten der Geschichte mit mehr längen, so dass die Spannung etwas flöten geht.