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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2021

Spaßiger Trip über die Scheibenwelt

Das Licht der Fantasie
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Mit dem ersten Band „Die Farben der Magie“ kann „Das Licht der Fantasie“ nicht ganz mithalten. Nicht falsch verstehen, auch hier beweist Terry Pratchett fraglos seine Qualitäten und man hat einen witzigen, ...

Mit dem ersten Band „Die Farben der Magie“ kann „Das Licht der Fantasie“ nicht ganz mithalten. Nicht falsch verstehen, auch hier beweist Terry Pratchett fraglos seine Qualitäten und man hat einen witzigen, ideenreichen und unterhaltsamen Roman vor sich. Nach dem genialen Auftakt war es aber auch schwer, noch einen draufzusetzen.

Was den Humor, die verschrobenen Charaktere und die irrwitzige Reise über die Scheibenwelt angeht, knüpft der Roman nahtlos an den ersten an. Der feige, pessimistische Rincewind und der naive, optimistische Zweiblum passen prima zusammen und liefern sich herrliche Wortgefechte.

Die Handlung ist es, die „Das Licht der Fantasie“ im Vergleich ein bisschen abfallen lässt. Es passiert immer noch einiges, aber das erste Aufeinandertreffen der Figuren, diese Touristenreise und die Erlebnisse im ersten Band hatten einfach noch einen Tick mehr Verve.

Alles in allem ist „Das Licht der Fantasie“ ein spaßiger Trip über die Scheibenwelt mit liebenswerten, schrulligen Charakteren, einer extragroßen Portion Humor und einer Fantasywelt, die nahezu keine Konkurrenz hat. Lesenswert und ein Riesenspaß!

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Morpheus in der Unterwelt …

Sandman - Der Comic zur Netflix-Serie
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Neil Gaiman weiß einfach, wie es geht. Und man merkt ihm auf jeder Seite an, wie viel Vergnügen es ihm bereitet, seine Leserinnen und Leser in seine Welten zu entführen. Die Story selbst ist jetzt vielleicht ...

Neil Gaiman weiß einfach, wie es geht. Und man merkt ihm auf jeder Seite an, wie viel Vergnügen es ihm bereitet, seine Leserinnen und Leser in seine Welten zu entführen. Die Story selbst ist jetzt vielleicht nicht der Inbegriff von Innovation – ein zu Unrecht eingesperrter Herrscher kehrt zurück, sinnt auf Rache und muss dazu auf eine Odyssee gehen –, ist aber unterhaltsam und spannend.

Es gibt so vieles im ersten „Sandman“-Band zu entdecken, von mythologischen Figuren über zahlreiche mystische Wesen bis hin zu bekannten Charakteren aus dem Universum von DC. Dream und seine Geschwister, die Ewigen, gehören natürlich mit dazu. Zusammen mit Gaimans eigenen Ideen und Kreationen ergibt sich ein rundum stimmiges Bild.

Apropos Bild: Die Bilder passen sich der Story perfekt an. Sie sind wunderbar düster und trotzdem kraftvoll, vielleicht zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, aber später umso mitreißender. Gaiman hat für seine „Sandman“-Reihe mit vielen verschiedenen Illustratoren und Zeichnern zusammengearbeitet. Und es ist beeindruckend, dass daraus kein bunter Flickenteppich, sondern ein harmonisches Ganzes entstanden ist.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Action, Tempo, Überraschungen

Creepers
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Ein Roman von dem Mann, der Rambo ins Leben rief … Da liegt die Vermutung nahe, dass „Creepers“ ein blutiges Actionspektakel wird. Aber das ist nicht ganz richtig. Ja, es gibt einiges an Action, und ja, ...

Ein Roman von dem Mann, der Rambo ins Leben rief … Da liegt die Vermutung nahe, dass „Creepers“ ein blutiges Actionspektakel wird. Aber das ist nicht ganz richtig. Ja, es gibt einiges an Action, und ja, es fließt auch Blut.

Aber der Thriller lebt auch von Tempo und Spannung. Ständig passiert etwas und schnell entwickelt sich ein richtiger Pageturner. Dabei sind die Charaktere sympathisch und lassen einen mitfiebern. Vor allem Frank Balenger macht richtig viel Spaß, denn der Reporter hat einiges mehr zu bieten, als es auf den ersten Blick scheint. Zudem kreiert Morrell einige überraschende und unerwartete Wendungen, die absolut keine Langeweile aufkommen lassen.

Auch die Atmosphäre ist gut getroffen. Der dunkle, halb verfallene Hotelbau, der Adrenalinkick der Abenteurer, der in Angst umschlägt, die Gefahren, die im Dunkeln lauern … wie Morrell diese Elemente beschreibt, ist nicht unbedingt gruselig, aber dafür richtig spannend und kurzweilig, so dass der Roman einen regelrechten Sog entwickelt.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Anekdoten wie beim Familientreffen

Mein Leben als Mensch
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Die Länge – oder vielmehr Kürze – der einzelnen Kolumnen, die auflockernden Illustrationen zwischendurch und der Umfang von 222 Seiten sorgen dafür, dass „Mein Leben als Mensch“ rasch zu Ende gelesen ist. ...

Die Länge – oder vielmehr Kürze – der einzelnen Kolumnen, die auflockernden Illustrationen zwischendurch und der Umfang von 222 Seiten sorgen dafür, dass „Mein Leben als Mensch“ rasch zu Ende gelesen ist. Vor allem sind die Texte nicht künstlich aufgebläht, sondern kommen auf den Punkt.

Ein weiterer Pluspunkt: der trockene Humor. Weiler vermeidet es weitgehend, die komischen Alltagsbegebenheiten mit ein paar zusätzlichen Witzen zu garnieren – die Erlebnisse sind humorvoll genug, sind unterhaltsam und kurzweilig geschrieben.

Das liest sich sehr angenehm und erinnert mehr an die klassischen Familientreffen. Jeder hat doch diese einen Onkel oder diese eine Cousine, der oder die nach dem dritten Schnäpschen lustige Anekdoten zu erzählen beginnen. Dadurch bekommen die Texte eine herrliche Unbeschwertheit, die sehr persönlich wirkt.

Dabei vergisst Weiler nie, seine Familie sehr liebevoll und warmherzig zu beschreiben. Das macht Spaß und vor allem ist es sehr sympathisch.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Atmosphärische Fortsetzung

Das Verlorene Paradies. Band 2
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„Fegefeuer“ erzählt die Geschichte aus „Hölle“ weiter und kann den ersten Band sogar noch ein bisschen übertrumpfen. Das liegt zum einen an den Zeichnungen: Xaviers Bilder sind vielleicht etwas gröber ...

„Fegefeuer“ erzählt die Geschichte aus „Hölle“ weiter und kann den ersten Band sogar noch ein bisschen übertrumpfen. Das liegt zum einen an den Zeichnungen: Xaviers Bilder sind vielleicht etwas gröber und simpler, dafür auch düsterer und damit passender zur Story.

Für mich persönlich erschließt sich allerdings nicht, warum überhaupt ein neuer Zeichner am Werk war, denn „Hölle“ war optisch sehr ansprechend. Der Wechsel stört zwar nicht, aber er ist sehr wohl bemerkbar und nicht logisch. Sei’s drum.

„Fegefeuer“ arbeitet mit Rückblenden, die die Zeit vor den kriegsähnlichen Zuständen zwischen Himmel und Hölle darstellen. Man lernt Gabriel und Anya auf eine ganz andere, neue Art kennen, die die Ereignisse in der Gegenwart umso brisanter machen.

Der ewige Kampf des Guten gegen das Böse ist natürlich kein neues Thema, aber hier wird es in Verbindung mit teilweise philosophischen Betrachtungen und der spannenden Handlung gut umgesetzt.

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