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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2023

A Sister From Hell

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
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Arme Naomi. Sie hat ihren Bräutigam am Hochzeitstag stehen lassen, buchstäblich vor dem Altar, sucht nun ihre Zwillingsschwester, weil die angeblich Hilfe braucht. Und von hier an bricht Chaos aus. Sämtliche ...

Arme Naomi. Sie hat ihren Bräutigam am Hochzeitstag stehen lassen, buchstäblich vor dem Altar, sucht nun ihre Zwillingsschwester, weil die angeblich Hilfe braucht. Und von hier an bricht Chaos aus. Sämtliche Einwohner von Knockemout sind gegen Naomi, weil sie sie mit ihrer Schwester Tina verwechseln. Tina hat sich im Städtchen unbeliebt gemacht, hat nun Naomis Auto und Geld gestohlen, hat dafür aber ihre Tochter zurückgelassen, Waylay. Nun steht Naomi da, Auto weg, Geld weg, Handy weg, Laptop weg, dafür eine elfjährige Nichte, von deren Existenz sie bisher nichts wusste.
Aber da Knockemout eine richtige amerikanische Kleinstadt ist, wo man sich gegenseitig hilft, werden auch Naomi und Waylay nicht ohne Unterstützung bleiben. Zuerst einmal wäre da Knox Morgan, gutaussehend, gutgebaut und hilfsbereit, weil er Naomi zuerst schlecht behandelt hat. So wie Knox beschrieben wird, frage ich mich ob er in der Sonne glitzert oder einen super Audi fährt. Kein Klischee eines männlichen Helden bleibt unbedient. Natürlich ist auch NAomi perfekt: schlank, schön, intelligent, warmherzig, verantwortungsbewusst, hilfsbereit, usw usf.
Spritzige Dialoge, trockene bissige Kommentare erhöhen das Lesevergnügen. Das Titelbild - zunächst nichtssagend, offenbart aber bald den Sinn dahinter.
Versteht mich nicht falsch, das Buch ist ein totaler Kitsch, von der ersten Seite bis zu den Danksagungen. Aber es ist ein netter Kitsch, der sich leicht lesen lässt und ebenso leicht wieder vergessen lässt. Trivialliteratur erfüllt hier seinen Zweck: von den SOrgen des Alltags abzulenken, den Krieg in EUropa in weite Ferne rücken zu lassen, zumindest für ein paar Stunden. Ein bisschen Kitsch haben wir uns manchmal doch verdient, oder?

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Der Traum eines jeden Machos

Through my Heart – Ich begehre nur dich
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Vielleicht hätte sich Ariana Godoy vorher informieren sollen, wofür Artemis steht: Göttin der Jagd, der Jungfräulichkeit, des Waldes, der Geburt und des Mondes, Hüterin der Frauen und Kinder. Artemis ist ...

Vielleicht hätte sich Ariana Godoy vorher informieren sollen, wofür Artemis steht: Göttin der Jagd, der Jungfräulichkeit, des Waldes, der Geburt und des Mondes, Hüterin der Frauen und Kinder. Artemis ist eine der zwölf großen olympischen Gottheiten. Leserinnen mit einer auch nur rudimentären Allgemeinbildung wissen wofür Artemis steht. Auf keinen Fall für einen Mann. Ein Fauxpas, den Godoy mit einem einfachen Klick im Internet hätte umgehen können.
Das Buch weist etliche Schwächen auf,sowohl was die Handlung anbelangt, als auch die Charaktere. Die agierenden Personen kommen flach rüber, sind nicht richtig ausgearbeitet. Zum Beispiel, ein Siebzehnjähriger will eine 14-15 Jährige küssen, die ihn abweist. Fast forward vier Jahre, der junge Mann kommt nach abgeschlossenem Studium zurück und rächt sich an dem jungen Mädchen von einst, indem er sie entwürdigend behandelt. Vier Jahre und kein Reifeprozess? Im Märchen von Dornröschen wacht der Koch nach 100 Jahren Schlaf auf und haut dem Küchenjungen noch die Ohrfeige runter, zu der er vor einem Jahrhundert ausgeholt hatte. Auch kein Reifeprozess. Aber der Koch hat wenigstens die Entschuldigung, geschlafen zu haben.Aber Artemis? Wenige Tage später nimmt er seine strengen Regeln wieder zurück, nur um sie dann wieder einzuführen. und das geht so gut ⅔ des Buches. Mal Hü, mal Hott.
oder nehmen wir Claudia: seit ihrer Kindheit liebt sie Artemis, muss ihn aber auf Druck von Artmeis Mutter abweisen, aber sie liebt Artemis heimlich weiter. Trotzdem lässt sie sich auf viele one night stands ein, weil ihr ds als modernes Mädchen zusteht, außerdem lässt sie sich von Artemis jüngsten Bruder sexuell befriedigen. Wie gesagt, dabei hat sie ständig ARtemis im Herzen. Ziemlich verwirrend diese Haltung.
Claudia und Artemis lieben sich, streiten sich, gehen sich aus dem Weg, ohne jedoch voneinander loszukommen, getreu dem Motto: Was sich neckt, das liebt sich.
Die Mutter der drei Hidalgo-Brüder ist ein richtiges Biest. Sie betrügt ihren Mann, ist ihren Söhnen gleichgültig gegenüber, aber gleichzeitig liebt ie die Söhne abgöttisch und geht so weit, sich in ihre persönlichen Belange einzumischen. Also entweder ist sie ein eiskaltes Miststück oder eine Helikoptermutter.
Die Ungereimtheiten ziehen sich durch das ganze Buch wie ein roter Faden.
Der Roman hat auch einige positive Seiten: zum einen verbale Schlagabtausche, die das Ganze ungemein auflockern. Und zum anderen explizite Sexszenen, die die Lektüre schneller vergehen lassen.
Fazit: Einmal lesen und dann fort mit Schaden.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Nett, mehr nicht

Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)
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Typisch Chicklit. Ob in diesem Buch etwas mehr Spannung aufkommen wird als in den Vorgängerromanen? Anscheinend nicht. Es ist wieder eine Geschichte wie für Oma Klara gemacht: Klinisch stubenrein, spannend ...

Typisch Chicklit. Ob in diesem Buch etwas mehr Spannung aufkommen wird als in den Vorgängerromanen? Anscheinend nicht. Es ist wieder eine Geschichte wie für Oma Klara gemacht: Klinisch stubenrein, spannend wie das Frühstücksfernsehen, keusch und züchtig. Richtig Spannung kommt zu keiner Zeit auf, potentielle Konflikte lösen sich in Wohlgefallen auf, der böse Nebenbuhler der auf dem Hof ein Luxushotel oder sonstwas aufziehen möchte - keine Gefahr Die geliebte Ex, die den bösen Nebenbuhler geheiratet hat? - Nur eine Umarmung zum Abschied, um die olle Kamelle zum Abschluss zu bringen. Der lukrative Job nebst Firma im Rheinland? Ist nichts gegen Inselfotografin auf Rügen, weil Touristen gerne das Fotografieren erlernen wollen. Usw, Usf. Bevor noch ein Konflikt richtig aufkommen kann, wird alles erklärt, aufgedröselt, restlos alle Schatten beseitigt. Wirklich nur urlaubtaugliches Buch, nach drei Sex on the Beach Cocktails!

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Typische Chick-Lit zum Entspannen

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1
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An sich ganz netter Liebesroman: ein Bestsellerautor und eine Kellnerin finden zusammen. Jeder von den beiden hat sein Päckchen an Problemen zu tragen und vielleicht lassen sich diese separaten Lasten ...

An sich ganz netter Liebesroman: ein Bestsellerautor und eine Kellnerin finden zusammen. Jeder von den beiden hat sein Päckchen an Problemen zu tragen und vielleicht lassen sich diese separaten Lasten gemeinsam besser tragen. Leider gibt es die üblichen trivialen Entgleisungen wie das "markante Männergesicht" die das Lesevergnügen schmälern. Aber das Titelbild passt zu einem Liebesroman.
Wie gesagt, nett, aber… weshalb die vielen Wiederholungen? Liebe Frau Schäfer, ich hatte es beim ersten Mal schon kapiert, Amelia hat ihr eigenes Leben ganz im Dienst ihrer Schwester Maisie gestellt, nach dem Tod der Eltern. Spätestens beim zweiten Mal haben es garantiert auch die letzten und „dümmsten“ Leserinnen begriffen. Für wen also die 3., 4., 5., 6., usw. Wiederholung? Genauso mit Maisies Weigerung zu sprechen. Oder nehmen wir Jasper, gutaussehend, erfolgreich und voller Schuldgefühle. Tja, da hätten wirklich maximal 3 Wiederholungen gereicht. Als Frauen lesen wir gerne öfters, wenn ein gutaussehender junger Mann die Szene betritt. Aber dermaßen repetitiv? Irgendwann hat ihn garantiert jede Frau über. Ist nicht Jaspers Schuld, sondern der Autorin. Weniger ist oft mehr, Frau Schäfer. Und strafft die Handlung, gibt ihr mehr Schwung.
Wer aber in diesem Roman leider nur eine Nebenrolle spielt, ist Charlotte, die Tante von Maisie und Amelia. Die Frau hat sofort nach dem Tod der Schwester die beiden Waisenmädchen liebevoll bei sich aufgenommen, sie großgezogen, hat es ihnen an nichts fehlen lassen, sich um sie gekümmert. Wir erfahren nicht, wie es ihr ergangen ist. Von kinderlos auf zweifache Mutter in eiem Augenblick, hat sie ihr ganzes Leben auf Amelia und Maisie eingestellt. Aber wo bleibt Charlottes Leben? Was hat sie gefühlt? Gibt es keinen Mann in ihrem Leben? Da hätte ich gerne etwas mehr über sie erfahren.
Fazit: nette aber über Längen strapazierende Lektüre.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Eine Möhre namens Ginette

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
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Als mir die Leseprobe in die Hände fiel, wurde ich neugierig auf das Buch. Ein Mann, der den Möhren im Garten Namen gibt, das war neu für mich und faszinierend. Also wollte ich das Buch lesen. Leider stellte ...

Als mir die Leseprobe in die Hände fiel, wurde ich neugierig auf das Buch. Ein Mann, der den Möhren im Garten Namen gibt, das war neu für mich und faszinierend. Also wollte ich das Buch lesen. Leider stellte sich heraus, die Leseprobe war das Spannendste am Buch. Es wurde immer wieder wiederholt, wie einsam und eigenbrötlerisch Robert lebt, wie er nur mit den Gemüsebeeten oder den Hennen kommunizieren kann. Und dass er auf keinen Fall die Sicherheit dieses geschützten und versteckten Lebens verlassen will. Und was geschieht? Trotz seines eisernen Entschlusses lässt er Hassan und seine Mutter in sein Leben, veranstaltet Showgärtnern für Besucher, verliebt sich in Maggie, verlässt den Hof im Elsass, um Maggie in England zu besuchen.
Ist der Mann bloß schrullig, wie im Klappentext genannt, oder schon ein ausgewachsener Autist? Die Symptome wären da. Das Eröffnungsgespräch zwischen den beiden Geschwistern zeigt schon den Kern des Problems. Falls er kein Autist ist, was hat ihn derart Menschenscheu werden lassen? Der bildhafte Schreibstil ließ die Szene im Garten vor meinen Augen sehr real entstehen.
Aber da er permanent seine ehernen Vorsätze mit Füßen tritt, ist Robert eher nur schrullig. Ein erwachsener Autist bleibt seiner Ginette treu.
Im Buch wird immer wieder erwähnt, welche traumatische Schicksalsschläge er erleiden musste. Vielleicht habe ich etwas überlesen, aber absolut traumatisch scheint für Robert das Mädchen gewesen zu sein, das an einem Abend mit ihm getanzt hat und am nächsten Tag nichts mehr von ihm wissen wollte.
Die Geschichte und die Dialoge im Buch sind nicht glaubwürdig in meinen Augen. Ich kann die Handlung nicht nachvollziehen. Keine der drei Frauen muss Robert öfters etwas sagen, schon macht Robert Männchen und führt alles aus, was sie von ihm wollen.
Der Roman beginnt richtig gut, mit vielen vorwärtsweisenden Texthinweisen, voller Versprechungen für eine schöne Lektüre um dann aber zusehends abzuflachen, schal und vorhersehbar zu werden. Mattera lässt keine richtige Spannung aufkommen, man blättert um, nicht um zu erfahren, was auf der nächsten Seite geschieht, sondern um endlich zum Ende zu kommen. Da sind wenigstens ein paar nette Rezepte, die werde ich demnächst mal ausprobieren. Dafür die drei Sternchen.
Fazit: Ein Buch das wir getrost der 90jährigen Oma zu lesen geben können, das wird sogar sie sanft in den Schlaf bringen.

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