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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2018

Düster, magisch

Witchborn
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Eine historisch angehauchte Hexengeschichte weckt natürlich sofort mein Interesse. "Witch Born" landete deshalb ziemlich schnell auf meiner Must Read Liste.
Der Einstieg war dann auch gleich mal sehr ...

Eine historisch angehauchte Hexengeschichte weckt natürlich sofort mein Interesse. "Witch Born" landete deshalb ziemlich schnell auf meiner Must Read Liste.
Der Einstieg war dann auch gleich mal sehr düster und schockierend. Der Leser wird direkt nach England in die Epoche Elisabeths I geschleudert. Frauen lebten gefährlich in Zeiten der Hexenverfolgung und das bekommt auch Alyce Mutter zu spüren. Das jedoch noch viel mehr hinter der Fassade der vermeidlichen Hexenjägern steckt, erfährt man erst nach und nach. Die Stimmung ist sehr dunkel und düster und ich hatte ständig das Gefühl, dass hinter jeder Ecke Gefahr lauert.
Um mit Alyce warm zu werden, hat bei mir lange gedauert. Alyce ist ein Sonderling. Zunächst still, schüchtern, verängstigt und scheinbar schwach. Jedoch macht sie im Laufe der Geschichte eine starke Wandlung und große Entwicklung durch. Und auch sie hat mich immer wieder positiv überrascht.
Geschickt verwebt der Autor Fiktion mit historischen Ereignissen. Die Rivalität zwischen Maria Stuart und Elisabeth I, bekommt hier eine völlig neue Bedeutung und gerade diese Idee hat mir total gut gefallen. Alyce wird zum Spielball dieser beiden mächtigen Herrscherinnen und gerät dadurch in Lebensgefahr. Auf mich sind dunkle Geheimnisse, spannende Action und magische Hexenkräfte eingeprasselt und es war mir unmöglich das Buch auf die Seite zu legen. Schade, dass das Ende dann jedoch so abrupt kam. Man sollte allerdings auch nicht vergessen, dass das Buch eher für jüngere Leser gedacht ist und deshalb die Tiefgründigkeit der Personen etwas zu wünschen übrig lässt.

Mein Fazit

"Witch Born" war eine düstere und actiongeladene Hexengeschichte mit einer tollen Atmosphäre, welche geschickt historische Personen und Fiktion vermischt. Aufgrund der atmelosen Spannung sorgt die Geschichte für ein kurzweiliges Lesevergnügen, welches gern noch tiefgründiger hätte sein können. Aber gerade jüngere Leser werden auf ihre Kosten kommen.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Für Hexenfans und jüngere Leserinnen

Spiegelherz
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Das die Autorin sehr gefühlvoll schreiben kann, hat sie schon in „Das Reich der Tränen“ bewiesen. Auch in „Spiegelherz“ fängt sie die Emotionen wieder sehr schön ein. Doch diesmal spickt sie diese noch ...

Das die Autorin sehr gefühlvoll schreiben kann, hat sie schon in „Das Reich der Tränen“ bewiesen. Auch in „Spiegelherz“ fängt sie die Emotionen wieder sehr schön ein. Doch diesmal spickt sie diese noch mit ein bisschen Gruseln und einer leichten Liebesgeschichte. Ich mag den Schreibstil von Janine Wilk sehr gern. Sie schreibt leicht und wunderbar bildlich.
Besonders die Landschaft um den Blocksberg hat sie perfekt beschrieben. Ich hatte das Gefühl mit Anna direkt dort zu sein. Die Gegend ist bekannt für ihre Mythen und Sagen und gerade dieses Feeling bringt die Autorin perfekt herüber. Ständig schwingt im Hintergrund immer etwas Bedrohliches mit und eine leichte Gänsehaut ist garantiert.
Schön umgesetzt und toll beschrieben fand ich die magischen Elemente. Besonders 3 bestimmte Nebencharakter haben damit mein Herz im Sturm erobert.
Auch hat mir die Idee hinter Anna und Davids Vergangenheit sehr gut gefallen. Einzig die kleinen Längen im Mittelteil haben meinen Lesefluss etwas gestört. Es passiert zwar irgendwie ständig etwas, aber irgendwie doch nicht so richtig. Ich kann es schwer beschreiben, aber ich hatte das Gefühl, dass sich der Mittelteil etwas in die Länge gezogen hat ohne wirklich die Handlung voran zu bringen.
Dafür wurde ich allerdings mit einem rasanten und fulminanten Finale belohnt und versöhnt.

Mein Fazit

"Spiegelherz" hat mich in die mystische Welt des Harzes entführt und mir ein leichtes Gänsehautfeeling beschert. Die spannende Story mit toller Magie, mit humorvollen Nebencharaktern und einer leichten Lovestory, wird vor allem jüngere Leser begeistern.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Irreführend

Vertrauen und Verrat (Kampf um Demora 1)
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"Vertrauen und Verrat" ist der Auftakt zu der Kampf um Demora Reihe. Das Cover ist ein wenig irreführend wie ich finde, denn ich hatte irgendwie eine Entführungsgeschichte mit Sklaverei erwartet. Hingegen ...

"Vertrauen und Verrat" ist der Auftakt zu der Kampf um Demora Reihe. Das Cover ist ein wenig irreführend wie ich finde, denn ich hatte irgendwie eine Entführungsgeschichte mit Sklaverei erwartet. Hingegen der Klapptext verrät schon ein bisschen zu viel.
90 Prozent der Geschichte drehen sich um die Reise der Bräute in die Hauptstadt. Die Autorin erschafft ein tolles Setting. Demora ist ein interessanter Weltentwurf, in dem Intrigen und die drohende Gefahr eines Krieges vorherrschen. Die Welt lehnt sich eng an unser Mittelalter an. Die Idee hinter der Aufgabe der Kupplerin fand ich grandios und auch gar nicht so grausam wie man anfangs vermutet, denn das "Verkuppeln" hat nichts mit einer Zwangsehe zu tun.
Der Schreibstil hat mich irgendwie an einen Jane Austen Film erinnert. Ich kann es nicht treffender beschreiben Die Dialoge sind der damaligen Zeit angepasst gestaltet. Manchmal etwas schwülstig und poetisch, aber man gewöhnt sich schnell daran.
Sage ist eine Protagonistin mit der ich bis zum Schluss nicht richtig warm geworden bin. Sie ist nett, mutig und nicht auf den Mund gefallen. Auch liebt sie es auf Bäume zu klettern und Hosen zu tragen. Alles Eigenschaften die sie mir eigentlich sympathisch machen sollten, aber trotzdem wirkte sie irgendwie nicht echt. Ich hatte eher das Gefühl, dass die Autorin mit aller Macht versucht hat sie als die perfekte Heldin darzustellen und dabei Sage jedoch etwas gestelzt wirkte. Den männlichen Hauptprotagonisten fand ich hingegen deutlich besser gelungen. Er hat Ecken und Kanten die ich gut nachvollziehen konnte und seine Art hat mir gefallen.
Die Story selbst plätschert im Mittelteil etwas vor sich hin ohne wirkliche Höhepunkt und nimmt erst zum Ende hin wieder Fahrt auf. Da überschlagen sich die Ereignisse plötzlich und ich wurde für die etwas lange Durststrecke voll entschädigt.
Anders als erwartet gibt es keinen Cliffhanger am Ende, was mich positiv überrascht hat. Natürlich möchte ich wissen wie es mit Demora weiter geht.

Mein Fazit

"Vertrauen und Verrat" war anders als ich erwartet habe. Der Weltenentwurf ist überzeugend und interessant und in den männlichen Hauptprotagonisten hätte ich mich wahrscheinlich auch verliebt. Etwas gestört hat mich der doch sehr ruhige Mittelteil in dem nicht wirklich viel passiert, doch am Ende wurde ich mit einem spannenden und actionreichen Finale versöhnt, so dass ich mich dennoch sehr auf den nächsten Teil freue.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Lässt ein großes Potential erahnen

Die schwarze Zauberin
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Nach dem Lesen musste ich ganz schön lange überlegen wie mir "Die schwarze Zauberin" jetzt letztendlich gefallen hat und irgendwie so ganz schlüssig bin ich mir aber immer noch nicht.
Die Meinungen zu ...

Nach dem Lesen musste ich ganz schön lange überlegen wie mir "Die schwarze Zauberin" jetzt letztendlich gefallen hat und irgendwie so ganz schlüssig bin ich mir aber immer noch nicht.
Die Meinungen zu dem Buch gehen ganz schön weit auseinander. Das mag auch an den sehr brisanten Problemen liegen, welche die Autorin versucht auf fantasievolle Art und Weise zu thematisieren. Fremdenhass und Diskriminierung sind dabei die Hauptthemen.
Elloren begegnet nach Jahren der Abgeschiedenheit vielen verschiedenen Rassen an der Universität und sieht sich mit so einigen Vorurteilen konfrontiert. Sie lebt in einem System in dem Frauen früh verwunden/verheiratet werden und nur die Frauen mit großer magischer Begabung haben ein wenig Macht. Ansonsten sollten sie ihrem Partner hörig sein. Auch Elloren soll in solch eine Zwangsehe hineingepresst werden.
Nun gut, wie gesagt die Autorin versucht vor allem mit dem Thema Rassismus den Leser zu sensibilisieren und schickt deshalb die Protagonistin in deren persönliche Hölle. Natürlich ist dann jedoch alles nicht so wie man es sich hinter vorgehaltener Hand erzählt und nach und nach werden einige Vorurteile aus der Welt geschafft.
Das Ganze hätte echt gut funktionieren können, wenn...ja wenn Elloren nicht ständig so naiv und flatterhaft gewesen wäre. Anstatt zum Positiven hat sie sich anfangs eher zum Negativen entwickelt. Elloren wuchs mit vielen Freiheiten auf und bei einem sehr toleranten und weltoffenen Onkel, weshalb ich nie nachvollziehen konnte wie sie so fest verankerte Vorurteile entwickeln konnte. Stattdessen wollte ich sie oft schütteln und sie anschreien sich endlich zu wehren und nicht immer alles zu glauben was man sich über die einzelnen Rassen so erzählt. Und dann fängt sie an nachzudenken und fällt dann trotzdem noch ständig in alte Raster zurück. Natürlich verändert sie sich im Laufe der Geschichte und macht eine Wandlung durch, allerdings dauert das wirklich sehr sehr sehr lange. Und so entstehen einige Durststrecken im Mittelteil des Buches in denen nicht wirklich etwas passiert und Elloren sich eigentlich nur im Kreis dreht.
Erst im letzten Drittel des Buches kommt endlich wieder etwas Schwung in die Story und plötzlich wächst Elloren über sich hinaus und ist die mutige und taffe Heldin die ich mir erhofft habe. Es wird spannend, traurig und fesselnd. Bis zum Cliffhanger am Ende hatte die Geschichte dann eine ganz eigene Dynamik entwickelt, die ich mir eigentlich schon am Anfang gewünscht hätte. Natürlich werde ich auch den nächsten Teil lesen, denn ich hoffe, dass Elloren jetzt endlich weiß wer sie ist und was sie kann und die gewonnen positiven Eigenschaften beibehält. Denn die eigentliche Welt und die im Hintergrund angedeuteten politischen Intrigen und Geschehnisse lassen noch ein großes Potential erhoffen und erkennen, welches die Autorin hoffentlich im nächsten Teil ausschöpft. Denn dann kann diese Reihe noch richtig gut werden.

Mein Fazit

"Die schwarze Zauberin" hat lange, sehr lange gebraucht um mich zu packen. Die Protagonistin entwickelt sich nicht unbedingt von Anfang an zum Positiven, stattdessen macht sie so einige Schritte rückwärts und blieb lange naiv und voreingenommen. Erst zum Schluss macht Elloren eine 180 Grad Wendung durch und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und das Buch wurde spannende, fesselnd und überzeugend. Einen großen Pluspunkt bekommt auf jeden Fall das tolle Setting, welches zum Träumen einlädt und die wundervollen Fantasyelemente, welche mich mit den kleinen Durststrecken im Mittelteil etwas versöhnt haben. Ich hoffe, dass die Autorin im nächsten Teil das angedeutete Potential dann voll ausschöpft, denn schreiben kann sie definitiv.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Was für eine krasse Wendung

Aura 1: Aura – Die Gabe
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Ok "Aura-Die Gabe" darf sich in Zukunft "Buch das ich fast abgebrochen hätte und zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen konnte" nennen.
Doch von vorn.
Der Einstieg ist mir nicht so leicht gefallen. ...

Ok "Aura-Die Gabe" darf sich in Zukunft "Buch das ich fast abgebrochen hätte und zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen konnte" nennen.
Doch von vorn.
Der Einstieg ist mir nicht so leicht gefallen. Der Schreibstil war mir manchmal etwas zu abgehackt und die Geschichte hat ganz schön lange gebraucht um in Schwung zu kommen. Oft hatte ich das Gefühl eine To Do Liste zu lesen. Hannah hat sich angezogen, etwas gegessen und hat dann das gemacht und das gemacht. Und dann war da noch Hannah dieses kleine naive und hormongesteuerte Mädchen. Gott sie hat mich echt Nerven gekostet und ich war tatsächlich ganz kurz davor das Buch abzubrechen. Jan war mir irgendwie auch völlig suspekt und ich wusste lange nicht was ich von ihm halten soll. Ich dachte mir jedoch immer eine Seite liest du noch und vielleicht noch eine Seite und plötzlich passierte es...Ich war völlig geflasht. Hannah wurde endlich mutig und sie macht eine wahnsinnige Wandlung durch das Kleinemädchengeschwärme für Jan hatte plötzlich einen Sinn und einen Grund und ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen.
Wie ein Paukenschlag kommt plötzlich die große Wendung und die hat mich echt umgehauen. Immer mehr und immer mehr spitzt sich alles zu und plötzlich ist Hannah nicht mehr das kleine naive Mädchen sondern meine Heldin. Vergessen ist plötzlich das ganze Teenagergeschwärme und der romantische Kitsch, welcher sich gerade noch so an der Grenze des Mir-Ertragbaren befindet. Vergessen sind Hannahs kleine Ausrutscher die moralisch etwas verwerflich sind und vergessen ist der stichpunktartige Schreibstil. Auf jeden Fall möchte ich wissen wie es weiter geht. Nach diesem Ende...UNBEDINGT. Plötzlich sehe ich alles in einem ganz anderen Licht und plötzlich ergibt auch alles einen Sinn.

Mein Fazit

Ich habe noch nie ein Buch gelesen welche meine Meinung so rasant einmal um 180 Grad gedreht hat und kann allen Skeptikern nur raten durchzuhalten. Selten hat eine Protagonistin so eine große Wandlung durchgemacht, durchmachen müssen.