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Veröffentlicht am 19.07.2018

Mal sehen

Wenn die Sterne Schleier tragen
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Prinzessinnengeschichten üben auf mich immer noch eine große Faszination aus und mal ehrlich wer träumt nicht davon, in einem Schloss zu leben, wunderschöne Kleider zu tragen, mit dem Traumprinzen zu ...

Prinzessinnengeschichten üben auf mich immer noch eine große Faszination aus und mal ehrlich wer träumt nicht davon, in einem Schloss zu leben, wunderschöne Kleider zu tragen, mit dem Traumprinzen zu tanzen und in Luxus zu schwelgen.
Cecilia sieht das Ganze ein wenig anders, denn für sie bedeutet das, einen Fremden zu heiraten und sich auf ein Leben als zukünftige Königin vorzubereiten.
Anna Nigra beschreibt das Leben im Schloss auf eine sehr zauberhafte Art und Weise. Ich hatte das Gefühl am Palastalltag teilzunehmen und durfte Cecilia in ihren traumhaften Kleidern begleiten. Wie sie habe ich dem Treffen mit Prinz Noran entgegengefiebert und ich konnte sehr gut ihre Anspannung nachvollziehen. Noran entpuppt sich dann auch noch tatsächlich als Traumprinz. Gutaussehend, höflich und charmant, hat er alles was einen Traummann ausmacht. Deshalb verstehe ich es leider überhaupt nicht, warum Cecilia irgendwann auch noch mit Elias anbandelt. Für mich völlig unverständlich. Zumal Elias eher wie ein trotziges kleines Kind wirkt.
Deshalb habe ich wahrscheinlich auch so meine Probleme mit der Dreiecksbeziehung gehabt. Es gibt Dreiecksbeziehungen die funktionieren und es gibt leider welche die mich nicht überzeugen können.
Dies war hier der Fall. Cecilia entwickelt sich im Laufe der Geschichte deutlich zum Negativen, sie wurde flatterhaft und egoistisch. Ja egoistisch. Wie kann sie ihrer Schwester, die sie doch eigentlich sehr gern hat, das antun? Ein absolutes NoGo. Auch stellt Cecilia gern ihr Fähnchen nach dem Wind. Heute der Prinz und morgen der Andere. Das hat nichts mehr mit Liebe zu tun. Irgendwann war ich nur noch genervt von ihr und ganz ehrlich ich wünschte Noran hätte sich anders entschieden, auch wenn die Alternative ebenso nicht gerade so toll war. Von den im Klapptext versprochenen Intrigen gab es auch nicht zu viel. Hier war die Lösung schnell parat und alles klärte sich für meinen Geschmack zu schnell auf, so dass diese allumfassende Dreiecksbeziehung noch mehr Raum einnehmen konnte.
Warum hab ich also weiter gelesen und am Ende sogar überlegt ob ich den 2.Teil doch noch lesen möchte. Nun schreiben kann die Autorin und das sogar sehr fesselnd und bildlich. Dabei wirft sie dem Leser geschickt immer wieder ein Häppchen hin, damit er dran bleibt. Zum Ende hin kam dann auch noch der große Schock. OMG damit habe ich so überhaupt nicht gerechnet und ich war völlig gefangen und geflasht. Wenn sie es nach diesem sehr gelungen Cliffhanger schafft, die Dreiecksbeziehung etwas einzudämmen und Cecilia weniger flatterhaft darzustellen, kann der 2.Teil noch sehr gut werden.

Mein Fazit

"Cecilia- Wenn die Sterne Schleier tragen" war ein interessanter Auftakt, der weniger durch seine Protagonistin und die Dreiecksbeziehung überzeugt, dafür aber mit einem sehr fesselnden Schreibstil und Storyansätzen die neugierig auf die Fortsetzung machen. Ich hoffe, im 2.Teil schöpft die Autorin ihr Potential dann voll aus und lässt der Geschichte mehr Raum für Spannung und Intrigen.

Veröffentlicht am 04.02.2018

deutlich ausbaufähig

Schnee Elfen Herz
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"Schnee Elfen Herz" von Sanja Schwarz aus dem Fischer Verlag Klick ist mir aufgrund des wunderschönen Covers ins Auge gesprungen.
Wie der Titel schon vermuten lässt ist "Schnee Elfen Herz" eine wunderschöne ...

"Schnee Elfen Herz" von Sanja Schwarz aus dem Fischer Verlag Klick ist mir aufgrund des wunderschönen Covers ins Auge gesprungen.
Wie der Titel schon vermuten lässt ist "Schnee Elfen Herz" eine wunderschöne Fantasygeschichte die perfekt in die kalte Jahreszeit passt. Das Buch ist in sich abgeschlossen und mir ist auch nichts zu einem weiteren Teil bekannt.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, flüssig und sehr bildlich. Sie versteht es die einzelnen magischen Orte vor meinen Augen entstehen zu lassen, davon hätte ich mir gern noch mehr gewünscht.
Die Geschichte wird komplett aus der Sicht von Sira erzählt in der ICH-Perspektive. Sira mochte ich auf Anhieb. Sie war unangepasst, witzig und etwas tollpatschig, was sie sofort sympathisch gemacht hat. Turak war natürlich der Elfentraumprinz und passte perfekt zu Sira. Die Liebe der Beiden kam etwas plötzlich war aber wunderschön zum Lesen. Sie kam völlig ohne große Dramen und komplizierte Dreiecksbeziehungen aus.
Die Geschichte selbst wurde gut aufgebaut und versprach eine fesselnde Fantasystory zu werden. Leider haben sich aber ab der Mitte die Ereignisse überschlagen und die Geschehnisse wirkten auf den letzten Seiten zusammen gepresst. Schade, denn die ganze Story hat viel Potential und hätte ruhig noch um viele Seiten erweitert werden können. So geht alles Schlag auf Schlag und wirkt irgendwie gekürzt.

Mein Fazit

"Schnee Elfen Herz" war eine wunderschön leichte Fantasygeschichte, die aber aufgrund ihrer Kürze noch deutlich mehr ausbaufähig gewesen wäre.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Viel verschenktes Potential

Das Auge von Licentia
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"Das Auge von Licentia" habe ich im Rahmen einer Leserunde auf LovelyBook gelesen.
Doch schon beim Lesen des Klapptext erfährt man ziemlich viel von der Geschichte und spoilert sich selbst. Schade, denn ...

"Das Auge von Licentia" habe ich im Rahmen einer Leserunde auf LovelyBook gelesen.
Doch schon beim Lesen des Klapptext erfährt man ziemlich viel von der Geschichte und spoilert sich selbst. Schade, denn die Sache mit der Show hätte ruhig noch etwas im Verborgenen bleiben können.
Der Einstieg in die Geschichte ist einfach. Als Leser begleitet man vorwiegend Jonata und Tristan. Durch eMails und kurze Episoden mit den Mitarbeitern des Senders erhält man auch einen kleinen Einblick hinter die Kulissen. Für meinen Geschmack jedoch viel zu wenig. Da hätte ich mir deutlich mehr Hintergrundinformationen gewünscht.
Schade, denn die eigentliche Grundidee war toll und wird auch im Buch in gewissen Szenen immerwieder aufgegriffen. Versteckte Kameras, Drohnen und die Welt da draußen haben so viel Potential welches die Autorin leider nicht ausgeschöpft hat. Vieles wird nur angedeutet und mir fehlte das Feeling und die Sogwirkung, welche die Sendung eigentlich auf den Zuschauer ausüben sollte.
Die Sprache der Protagonisten und die Dialoge wirkten etwas gestelzt und holprig, so dass auch da keine Gefühle herüber kamen. Dabei waren die Charaktere sehr liebenswert und herzlich. Doch auch hier gibt es ein Aber. Die Autorin wirft dem Leser immerwieder Häppchen zu über Hintergrundinformationen zu der Vergangenheit der Protagonisten. Mehr aber auch nicht, es bleibt bei Häppchen, diese erklären nichts. Vieles wird nur angedeutet und anstatt Licht ins Dunkel zu bringen wird nur wenig aufgelöst.
Das Ende kam dann sehr überstürzt und völlig anders als erwartet. Ich habe auf den großen Knall gewartet und auf die Auflösung so einiger Geheimnisse, doch noch immer habe ich tausend Fragen im Kopf. Von einer Fortsetzung der Geschichte ist mir jedoch nichts bekannt.

Mein Fazit

Ich kann "Das Auge von Licentia" leider nur bedingt weiter empfehlen. Wer auf offene und oberflächliche Geschichten steht, dem wird das Buch ein kurzweiliges Lesevergnügen bescheren. Wer jedoch eine ausgereifte und tiefgründige Geschichte sucht, sollte lieber die Finger von dem Buch lassen. Für meinen Geschmack wurde hier einfach zu viel Potential verschenkt.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Brisantes Thema

Cloud
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"Cloud" ist bereits das zweite Buch welches ich von der Autorin gelesen habe. Und gleich hatte mich wieder der locker und leichte Schreibstil von Claudia Pietschmann gefangen genommen.
Die Geschichte ...

"Cloud" ist bereits das zweite Buch welches ich von der Autorin gelesen habe. Und gleich hatte mich wieder der locker und leichte Schreibstil von Claudia Pietschmann gefangen genommen.
Die Geschichte beginnt langsam und man lernt zunächst Emma und ihr neues besonderes Zuhause kennen. Emma hat schwer mit dem Verlust ihres Bruders zu kämpfen und sucht Trost bei einem Fremden der sie scheinbar sofort versteht und der selbst einen großen Verlust zu verarbeiten hat. Emma ist dabei auf keinen Fall naiv und natürlich macht sie sich Gedanken wieviel sie einem Fremden von sich preisgeben kann. Doch Paul ist sehr verständnisvoll und nach und nach schenkt Emma ihm ihr Vertrauen.
Was es mit Paul jedoch auf sich hat, damit habe selbst ich nicht gerechnet. Wow was für eine Wendung. Und plötzlich wird es unheimlich und die Lage spitzt sich dramatisch zu.
Bis zum tragischen Höhepunkt wird es immer bedrohlicher und die Spannung steigt nach und nach an. Und es hätte so gut werden können, wenn die Geschehnisse des Finales nicht so schnell abgehandelt wären. Leider schwächelt das Ende und gibt der eigentlich spannenden Story einen kleinen bitteren Beigeschmack.

Mein Fazit

"Cloud" überrascht mit einer ungeahnten Wendung und einer überzeugenden Protagonistin. Claudia Pietschmann befasst sich mit einem brandaktuellen und brisanten Thema auf ihre ganz eigene Art und Weise. Leider hält die Geschichte das hohe Niveau nicht bis zum Schluss durch und flacht am Ende ab.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Der Ansatz war gut...aber

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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Puh also irgendwie lässt mich dieses Buch zweigespalten zurück. Ich mochte die Grundidee der Black Coats. Wer hat denn nicht schon mal über Rache nachgedacht, wenn ihm Ungerechtigkeit widerfahren ist. ...

Puh also irgendwie lässt mich dieses Buch zweigespalten zurück. Ich mochte die Grundidee der Black Coats. Wer hat denn nicht schon mal über Rache nachgedacht, wenn ihm Ungerechtigkeit widerfahren ist. Allerdings hat mir die Umsetzung weniger gefallen.

Zum Einen hatte ich so meine Probleme mit den Charakteren. Diese wurden für meinen Geschmack etwas zu überspitzt und überzogen dargestellt. Dafür, dass die Mädchen eine hammerharte Grundausbildung hinter sich haben, rasten sie bei den jeweiligen Einsätzen ziemlich schnell aus und verhalten sich sehr unprofesionell. Einen richtigen Bezug konnte ich zu keinem Charakter aufbauen, was es mir schwer gemacht hat mich so richtig in die Geschichte einzufinden.

Die Spannung war von Anfang bis Ende da und es passiert auch unheimlich viel in der Geschichte, aber so richtig gepackt und gefesselt hat mich die Story nicht. Schade, denn wie gesagt die Grundidee und einzelne Handlungsaspekte fand ich enorm interessant.