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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

Schonungslos skandinavisch

Opfer
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Schweden, außerhalb von Stockholm wird in einer Scheune ein übel zugerichteter Mann gefunden. Gekreuzigt, an die Wand genagelt. Wer ist für diese grausame Tat verantwortlich?

Bo Svernström hat mit seinem ...

Schweden, außerhalb von Stockholm wird in einer Scheune ein übel zugerichteter Mann gefunden. Gekreuzigt, an die Wand genagelt. Wer ist für diese grausame Tat verantwortlich?

Bo Svernström hat mit seinem Debüt „Opfer“ für mich einen Pageturner hingelegt, der mich von der ersten Seite an fesseln konnte. Die Sprache ist ansprechend und flüssig zu lesen und die Bilder, die der Autor damit malt weisen diese skandinavische Schonungslosigkeit auf, die nicht versucht irgendetwas schön zu reden, sondern alles beim Namen nennt, was genannt werden muss. Wie es für Thrillern und Krimis aus dieser Region mittlerweile schon nahezu typisch ist. Ihr Markenzeichen sozusagen.

Die Geschichte selbst wird in der Hauptsache durch die Augen von Kriminalhauptkommissar Carl Edson und der Journalistin Alexander Bengtsson vermittelt. Wobei die Charaktere dieser beiden Figuren sehr gut in Szene gesetzt wird. Aber auch andere Charaktere melden sich zu Wort oder hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Wir die Gedanken des Täters oder ein recht grummeliger Kriminaltechniker, der sich nicht gerne wiederholt.

Das Buch und seine Geschichte erzeugen eine einnehmende Atmosphäre voller Spannung, die die Seiten nur so fliegen lässt, so das die knapp 600 Seiten im nu durchgelesen sind. Und auch wenn das Ende der Geschichte für mich nicht ganz stimmig ist, so war das Buch doch im Gesamten ein großes Lesevergnügen, das ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Rache

Karla
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Erst wird ein Toter in einer Uferböschung gefunden – erschossen und dann wird ein Pfarrer grausam getötet. Und beide erhielten kurz vor ihrem Tot eine Nachricht, eine Warnung. Mike Köstner und Natalie ...

Erst wird ein Toter in einer Uferböschung gefunden – erschossen und dann wird ein Pfarrer grausam getötet. Und beide erhielten kurz vor ihrem Tot eine Nachricht, eine Warnung. Mike Köstner und Natalie Köbler nehmen die Ermittlungen auf.

Dies ist mein erstes Buches des Autors Mark Franley und seines Ermittlers Mike Köstner, aber es wird definitiv nicht das letzte sein, denn der zwischen diesen Seiten stehende Krimi hat mich begeistert. Thematisch ist das Buch jetzt nicht unbedingt eine leichte Kost und dementsprechend manchmal schwer verdaulich, aber die Umsetzung und wie der Autor seine Charaktere und die Handlung in Szene gesetzt hat... einfach klasse.

Das Buch ist eindringlich geschrieben, zudem flüssig und gut verständlich. Kann dabei aber auch düster, grausam und brutal sein, skrupellos was einige der Charaktere angeht. Franley hat seine Hauptcharaktere gut gezeichnet und ihnen jeweils eine ganz eigene Art verliehen, die sie lebendig und echt wirken lassen. Dabei erzählt er die Geschichte aus wechselnden Perspektiven, so das man alle Seiten der Medaille kennenlernt und somit unweigerlich in die Geschehnisse mit hineingezogen wird – natürlich nur lesetechnisch gesehen.

Für mich ein vielschichtiger Krimi voller Abgründe, der mich an den Seiten kleben ließ. Top.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Heimdall

Gemina. Die Illuminae Akten_02
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Die Überlebenden von Karenza sind auf dem Weg zum nächsten Wegpunkt um zur Heimdall-Station zu gelangen, wo sie hoffentlich in Sicherheit sind. Doch auf Heimdall spielt sich ein ganz eigenes Drama ab. ...

Die Überlebenden von Karenza sind auf dem Weg zum nächsten Wegpunkt um zur Heimdall-Station zu gelangen, wo sie hoffentlich in Sicherheit sind. Doch auf Heimdall spielt sich ein ganz eigenes Drama ab. Und mittendrin befinden sich Hanna Donnelly und Niklas Malikov.

„Gemina“ ist der zweite Teil der „Illuminae-Files“

Wie schon im ersten Teil, so wird auch „Gemina“ nicht auf die klassische Art und Weise erzählt, sondern durch Chats, Durchsagen, niedergeschriebene Videoaufzeichnungen, Tagebucheintragungen und ähnlichen in Szene gesetzt. Was der ganzen Reihe nicht nur optisch einen unverwechselbaren Charakter verleiht, sondern auch dazu führt, dass man die Charaktere selbst meist nur durch ihre Aussagen und Taten kennen lernt. Das ganze Drumherum, dieses Stützgerüst, das einen Charakter sonst umgibt und Informationen zu seinen Hintergründen und ähnlichem liefert, fällt hier zu großen Teilen weg. Die handelnden Personen müssen also von Anfang an präsent sein und für sich selbst sprechen, sie selbst sein. Ganz individuell und mit hohem Wiedererkennungswert. Und dies ist dem Autorenduo hier wieder einwandfrei gelungen und so konnten mich die Charaktere und die Ereignisse auf der Station schnell wieder in ihren Bann ziehen.

Die teils derbe Sprache des Buches ist zwar zensiert, sozusagen, aber diese Quasiflüche verleihen der ganzen Geschichte noch eine gewisse extra Eindringlichkeit.
Die Atmosphäre des Buches ist zumeist spannungsgeladen, aber auch Gefühle und eine wohldosierte Portion Witz haben einzug in die Geschichte gehalten und runden alles ab.

Auch der zweite Teil der Reihe war für mich wieder ein Lesevergnügen und jetzt bin ich umso gespannter auf den dritten Teil.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Magische Unterhaltung

Verdammt magisch
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Norman wollte immer der beste Magier sein, aber dann liegen seine magischen Fähigkeiten nicht da wo er sie gerne hätte. Und er muss sich das Zimmer ausgerechnet mit diesem Schwächling Heimfried teilen. ...

Norman wollte immer der beste Magier sein, aber dann liegen seine magischen Fähigkeiten nicht da wo er sie gerne hätte. Und er muss sich das Zimmer ausgerechnet mit diesem Schwächling Heimfried teilen. Seinen Start in der Arkanen Akademie hat er sich wahrlich anders vorgestellt.

Und wieder hat Regina Mars es geschafft mich in ihren Bann zu ziehen, beziehungsweise in den Bann ihrer Geschichte, die wiedermal einfach nur herrlich zu lesen war.
Mit Norman und Heimfried hat sie zwei Charaktere in den Mittelpunkt ihrer Geschichte gestellt, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch schaffen sich hervorragend zu ergänzen. Und auch ihre Nebencharaktere fügen sich wieder herrlich in die Geschichte ein und sind einfach nur sie selbst.
Wobei natürlich die ein oder andere Überspitzung und Übertreibung nicht fehlen darf und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Zusammen mit einer kleinen Priese Ernsthaftigkeit und ganz vielen Gefühlen, hat die Autorin wieder eine für mich unwiderstehliche Geschichte geschaffen, die ruhig noch ein paar Seiten länger hätte sein können.
Lachen und mitfiebern liegen zwischen den Seiten dieser Geschichte ganz nah beieinander und schaffen ein fesselndes Lesevergnügen, dem ich mich nur schwer entziehen konnte.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Das Garten-Experiment

Bin im Garten
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Meike Winnemuth beschließt sich ein Jahr lang intensiv mit ihrem Garten zu beschäftigen und hält ihre Erfahrungen fest.

Gleich vorweg. Dies ist kein typisches Gartenbuch, das mit Tricks und Tipps für ...

Meike Winnemuth beschließt sich ein Jahr lang intensiv mit ihrem Garten zu beschäftigen und hält ihre Erfahrungen fest.

Gleich vorweg. Dies ist kein typisches Gartenbuch, das mit Tricks und Tipps für einen schönen Garten um sich wirft, nein, ganz im Gegenteil. Meike Winnemuth nimmt uns mit in ihren Garten und ihr Leben und erzählt vom versuchen, lernen, Erfolg und Misserfolg, von einfach mal machen und Freund und Leid, den so ein Garten mit sich bringt. Von der Ostsee, vom ersten selbst angebauten und geernteten Gemüse, von Menschen denen sie in diesem Jahr begegnet und vielem mehr. Und das alles hat Meike Winnemuth mit so viel Elan und Witz zu Papier gebracht, das es einfach Spaß mach ihr leserisch in ihren Garten zu folgen und zuzusehen wie dieser sich mit den Jahreszeiten wandelt. Zudem läßt sie einen noch zusätzlich durch Fotos an ihren Erfahrungen teilnehmen.

Aber Achtung. Das Buch kann dazu führen, dass man den plötzlichen Drang verspürt Unkraut zu jäten.
Ein Buch für alle Gartenfreunde und die, die es noch werden wollen.