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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2018

Sphäre

Die Reise der Scythe 1: Aszendenz
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Studenten machen einen seltsame Entdeckung im All. Ein Expeditionsraumschiff wird entsandt, der Sache auf den Grund zu gehen.

Das Cover hat mir sehr gefallen und auch die Geschichte, die sich dahinter ...

Studenten machen einen seltsame Entdeckung im All. Ein Expeditionsraumschiff wird entsandt, der Sache auf den Grund zu gehen.

Das Cover hat mir sehr gefallen und auch die Geschichte, die sich dahinter verbergen soll, hat mich angesprochen. Und obwohl das Buch auf den ersten Blick alles enthält, was ich an einer guten Science-Fiction-Geschichte mag, so konnte es mich doch nicht von sich überzeugen. Es fehlte dieser letzte Funke, der mich in die Welt zwischen den Seiten hätte eintauchen lassen und mich gefangen genommen hätte.

Die einzelnen Charaktere sind durchaus gut gezeichnet und haben auch alle ihre ganz eigenen Eigenarten, Gefühle, Ängste und Sorgen, und lassen einen Blick in ihr Innerstes zu.
Wie Jordan, der sich nebenbei immer um seine Mitstudentin Elissi sorgt, die in ihrer eigen Welt lebt. Oder Lyma Apostol, die alles dran setzt einen Serienkiller zu schnappen und daran fast zerbricht.
Trotz diesem offensichtlichen Tiefgang, kam es mir beim Lesen vor, als blieben die Gefühle zu oberflächlich, auch wenn das jetzt widersprüchlich klingt, kann ich es nicht anders beschreiben. Ich bekam die Charaktere einfach nicht richtig zu fassen und das ist nicht gerade förderlich für den Lesefluß. Wenn man dann auch noch hin und wieder über einzelne Satzteile stolpert, die nicht ganz rund klingen und holpern...

Leider war dieses Buch nicht so ganz meins und konnte mich nicht überzeugen..

Veröffentlicht am 09.05.2018

Kleinstadtleben

Das Kaff
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Micha hatte seinem Heimatort den Rücken gekehrt, aber ein Bauprojekt führt in wieder zurück. In diese Stadt mit all ihren Eigenarten.

Das Cover finde ich sehr ansprechend und es ist mir auch gleich ins ...

Micha hatte seinem Heimatort den Rücken gekehrt, aber ein Bauprojekt führt in wieder zurück. In diese Stadt mit all ihren Eigenarten.

Das Cover finde ich sehr ansprechend und es ist mir auch gleich ins Auge gefallen.

Der Ich-Erzähler Michael Schürtz nimmt den Leser mit in seinen Heimatort, wo er alte Bekannte und Familie wieder trifft. Doch das Leben in der Kleinstadt ist ihm fremd geworden. Ihm, der jetzt Berlin seine Heimat nennt.
Charakterlich kommt mir Micha wie jemand vor, der auf andere hinunterblickt, der seinen Vorteil sucht und mit den Leuten aus seiner Vergangenheit meist eigentlich nichts zu tun haben will, was sich in so einer kleinen Stadt aber nicht vermeiden lässt.
Die Nebencharaktere sind für mich schwer zu fassen. Manche haben zwar einen Anflug von Kontur, aber im Gesamten sind sie einfach zu flüchtig und geraten nicht lange genug in den Fokus des Ich-Erzählers um genug Substanz annehmen zu können.

Sprachlich ist das das Buch bildhaft, umschreibend und teilweise etwas eigen in seinem Aufbau und der Satzführung. Man muss beim Lesen genau aufpassen, sonst verpasst man etwas. Dies wäre an sich nichts schlechtes, denn es regt auch zum aktiven Mitdenken an, aber für mich fehlt es dem Text an Schwung, an Elan. Es plätschert eher so dahin, was auch dazu führt, dass die eigentlich kurzen Kapitel sich doch etwas in die Länge ziehen. Das Buch konnte mich nicht gefangennehmen und auch der Unterhaltungswert war kaum vorhanden.

So gerne ich Geschichten über Kleinstädte und ihre Bewohner mit all ihren Eigenarten und Besonderheiten lese, aber hier ist leider kein Funke übergesprungen. „Das Kaff“ war für mich eine Enttäuschung.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Eine Studie in Preußischblau

Zu nah
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Detective Chief Superintendent Frankie Sheehan wird zu einem Tatort gerufen. Alles deutet auf Selbstmord, aber der Ehemann der Toten ist nicht auffindbar.

Das Cover ist ansprechend und ein bisschen düster, ...

Detective Chief Superintendent Frankie Sheehan wird zu einem Tatort gerufen. Alles deutet auf Selbstmord, aber der Ehemann der Toten ist nicht auffindbar.

Das Cover ist ansprechend und ein bisschen düster, was zu einem Thriller sehr gut passt.

Erzählt wird diese Thriller durch die Ich-Erzählerin Frankie Sheehan, die, fast schon Genretypisch, nebenbei auch noch mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Trotzdem ist ihr Charakter gut gezeichnet und durch die Ich-Perspektive erhält man als Leser einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.
Auch die anderen Charaktere sind gut getroffen und wirken authentisch in ihrem Auftreten.

Vom Schreibstil her ist die Sprache eindringlich und bildhaft. Das Buch lässt sich flüssig lesen und auch der Spannungsaufbau ist, vor allem am Anfang, gut gelungen, wenn er auch nicht durchgängig gehalten werden konnte. Ein, zwei Szenen zogen sich in meinen Augen doch etwas.
Was mir aber vor allem fehlte war dieser irische Flair. Man merkte dem Buch nicht an, wo es spielt. Hätte such eine beliebe amerikanische Stadt sein können und ich musste mich beim Lesen das ein oder andere mal daran erinnern, das wir uns in Dublin, Irland befinden. Dem Buch fehlt somit dieses gewisse Etwas um aus der Masse herauszustechen, es ist eher ein Mitschwimmer.

Ein durchaus gelungener Thriller mit einem starken Anfang, der mich nicht ganz von sich überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Macht und Intrigen

Dein Leben gegen meins
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Amber will nicht mehr unsichtbar sein, sie möchte ein besseres Leben haben, eins das so ist wie sie es verdient. Und dafür würde sie alles tun.

Das Cover ist schlicht und doch anspechend. Schon durch ...

Amber will nicht mehr unsichtbar sein, sie möchte ein besseres Leben haben, eins das so ist wie sie es verdient. Und dafür würde sie alles tun.

Das Cover ist schlicht und doch anspechend. Schon durch das rote x fällt es einem schnell ins Auge.

Erzählt wird die Geschichte aus Ambers Sicht und durch die Ich-Erzählerin Daphne. Beide haben ihre eigene Art mit ihrer Umwelt umzugehen.
Amber ist sehr ehrgeizig und berechenent, von Neid zerfressen und hat eigentlich für alle nur Verachtung über. Sie denkt, sie müsse über allen stehen, das sie es verdient hat ein glamoröses Leben zu führen.
Daphne hingegen befindet sich in einer Beziehung, aus der sie gerne ausbrechen würde, aber dies ist nicht so einfach.

Dieses Buch hat mir beim Lesen doch das ein oder andere Problem bereitet. Auf der einen Seite ist der Schreibstil wirklich sehr angenehm und flüssig zu lesen und nimmt einen schnell gefangen. Auf der anderen Seite konnte ich mich über diese Charaktere nur aufregen. Amber mit ihrer Verachtung und Überheblichkeit war irgendwann nur noch ermüdent zu lesen. Immer wieder die gleiche Laier, die gleiche Arglist die ihre Intrigen steuert.
Und Daphne war von Beginn an so vertrauensselig, dass man nicht glauben konnte wie jemand so viele Warnsignale übersehen konnte. Und von Jackson fange ich gar nicht erst an.
Zudem waren die Dialoge manchmal einfach nur platt, ohne Elan.

Auch steht vorne Thriller auf dem Buch, den Thrill habe ich allerdingt vergebens gesucht. Mit etwas guten Willen kann es vielleicht als Psychothriller durchgehen, aber es fehlt einfach was. Nicht nur der Schreibstil muss einen packen, auch die Geschichte muss einen gefangen nehmen, aber beim Lesen hab ich mich doch schon mal gefragt ob ich versehntlich in eine Soap geraten bin.

Wer seine Thriller gerne auch mal etwas seichter mag ist hier genau richtig, aber mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Familie und Vergangenheit

Totenweg
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Nachdem ihr Vater niedergeschlagen wurde, kehrt Frida Paulsen zurück nach Deichgraben um sich um den Apfelhof zu kümmern. Und um herauszufinden wer ihrem Vater Böses wollte.

Das Cover zeigt einen idyllischen ...

Nachdem ihr Vater niedergeschlagen wurde, kehrt Frida Paulsen zurück nach Deichgraben um sich um den Apfelhof zu kümmern. Und um herauszufinden wer ihrem Vater Böses wollte.

Das Cover zeigt einen idyllischen Feldweg, der nichts schlimmes erahnen lässt. Aber der Schein kann bekanntlich trügen.

Erzählt wird der Krimi aus zwei Perspektiven. Kriminalhauptkommissar Bjarne Haverkorn war vor Jahren schon mal in Deichgraben und der damalige Fall ist immer noch offen und lässt ihm einfach keine Ruhe.
Frida Paulsen kehrt eher ungern in ihr Heimatdorf zurück, denn sie hat nicht nur gute Erinnerungen an ihre Kindheit.
Die Autorin präsentiert hier zwei problembeladene Hauptcharaktere, die neben der Ermittlungsarbeit auch mit ihren eigenen Problemen fertig werden müssen, oder es zumindest versuchen. Irgenswie war es mir nicht möglich mit den einzelnen Charakteren richtig warm zu werden. Sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere waren mir über lange Strecken mal mehr mal weniger unsympathisch. Und auch wankelmütig, denn oft konnte ich ihre Intentionen nicht nachvollziehen.

Der Schreibstil hat mir durchaus gut gefallen und es war auch spannend zu lesen welche Haken und Wendungen der rote Faden unterwegs gemacht hat. Die Autorin hat hier Vergangenheit und Gegenwart gut miteinander verknüft und einen durchaus vernüftigen Krimi hingelegt, auch wenn er mich nicht vollständig überzeugen konnte.