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Veröffentlicht am 25.11.2020

(Vor-) Weihnachtliche Unterhaltung für Kinder

Alles ganz wunderbar weihnachtlich
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Inhalt
In "Alles ganz wunderbar weihnachtlich" von Kirsten Boie geht es um Jesper, Janna und Jule. Die drei sind Geschwister, Jesper ist in der ersten Klasse, Janna ist 5 Jahre alt und die kleine Jule ...

Inhalt
In "Alles ganz wunderbar weihnachtlich" von Kirsten Boie geht es um Jesper, Janna und Jule. Die drei sind Geschwister, Jesper ist in der ersten Klasse, Janna ist 5 Jahre alt und die kleine Jule ist das Nesthäkchen. Der Leser begleitet die drei Kinder und ihre Eltern in der Zeit vor Weihnachten, an den Feiertagen und an Silvester. Zusammen erleben sie verschiedene alltägliche Abenteuer wie das Basteln von Geschenken, das Tannenbaumschlagen und den Besuch von Tante und Onkel. Und wie man sich denken kann, läuft bei drei kleinen Kindern nicht immer alles ganz so rund...

Meine Meinung
Auch wenn ich mit meinen über 30 Jahren nicht gerade die primäre Zielgruppe des Buches bin, wollte ich in der Vorweihnachtszeit ein bisschen weihnachtlichen Flair und eine niedliche und gut lesbare Geschichte genießen.

Im Bezug auf das weihnachtliche Flair hat das mit diesem Buch auch wirklich gut geklappt. Die Erlebnisse der Familie gehörten so oder so ähnlich bei vermutlich sehr vielen Lesern in ihrer Kindheit einfach mit dazu. Dadurch kann man sich gut in die Situationen hineinversetzen und es macht Spaß, in die weihnachtliche Stimmung abzutauchen.

Was mich an dem Buch allerdings etwas gestört hat, liegt zum Einen an der Sprache als auch an den dadurch gestalteten Charakteren der Kinder. Es gibt einige bestimmte sprachliche Eigenarten der Kinder, die immer und immer wieder zutage treten. Das macht das Ganze zwar recht originell, mich persönlich hat es allerdings schnell genervt. Auch deshalb, weil ich es stellenweise als übertrieben wahrgenommen habe. An solchen Stellen hätte ich mir lieber mehr Beschreibungen gewünscht, die einem den Charakter des Kindes näherbringen als diese unterschiedlichen Sprachstile/typischen Redewendungen. Ich vermute aber, dass dies absichtlich so gewählt wurde, da sich das Buch eben an Kinder richtet, die mit Dialogen in Büchern sicherlich mehr anfangen können als mit ausführlichen Beschreibungen. Zudem ist die Geschichte dadurch "lustiger" (zumindest, wenn es den eigenen Humor trifft).

Und ein weiterer Punkt, der mir negativ aufgefallen ist, bezieht sich auf das Kapitel bzw. die Geschichte, in der Jesper an Heiligabend alleine zum Supermarkt geschickt wird, um Mehl zu kaufen. In den Beschreibungen der Geschehnisse im Laden kommen lediglich Frauen vor, die an diesem Vormittag dort alleine oder zusammen mit ihren Kindern noch die letzten Erledigungen für das Weihnachtsfest machen. An mehreren Stellen wird von "den Frauen" gesprochen, sodass bei mir im Kopf automatisch ein sehr altbackenes Bild von "Der Mann ist arbeiten und die Frau kümmert sich mit den Kinderchen um Haushalt und Küche" entstanden ist, was ich total schade finde. Ich vermute mal nicht, dass das Absicht der Autorin war, auch, weil die Zeichnungen dazu auf der entsprechenden Seite nicht nur Frauen zeigen. Nichtsdestotrotz ist mir diese Stelle beim Lesen direkt negativ im Gedächtnis geblieben. Vielleicht könnte man dies für eine eventuelle Neuauflage überarbeiten bzw. anpassen/klarstellen.

Die Zeichnungen, die in der Geschichte enthalten sind, sind ganz niedlich und liebevoll gemacht, allerdings finde ich es schade, dass sie lediglich in schwarz-weiß sind (zumindest in dieser Ausgabe).


Fazit
Für Kinder sicherlich ein ganz schönes Buch für die (Vor-) Weihnachtszeit, entweder für etwas fortgeschrittenere Leser zum Selberlesen oder für die Eltern zum Vorlesen. Es werden verschiedene für die Kinder spannende Themen angesprochen und aufgrund des verschiedenen Alters der drei Kinder kann sich sicherlich jedes Kind mit einem von den dreien identifizieren.
Für etwas "ältere" Leser allerdings meiner Meinung nach eher Geschmackssache. War ganz nett zu lesen, wird aber eher nicht zu einer vorweihnachtlichen Tradition, dieses Buch nochmal zu lesen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Gutes Erstlingswerk mit Luft nach oben

Burning Bridges
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Inhalt
In dem Debütroman "Burning Bridges" von Tami Fischer geht es um Ella, die am Anfang des Buches eine ziemlich spektakuläre Trennung von ihrem Freund durchleben muss. Auf dem Rückweg von diesem Treffen ...

Inhalt
In dem Debütroman "Burning Bridges" von Tami Fischer geht es um Ella, die am Anfang des Buches eine ziemlich spektakuläre Trennung von ihrem Freund durchleben muss. Auf dem Rückweg von diesem Treffen gerät sie in den dunklen Straßen der Stadt in eine gefährliche Situation, bei der sie von mehreren Männern in die Enge getrieben wird. Doch plötzlich taucht Ches auf, der sie aus der Situation befreit und spurlos wieder in der Dunkelheit verschwindet. Ella ist fasziniert von ihm und möchte mehr von Ches erfahren, doch dieser hält sie auf Abstand. Denn er hat eine düstere Vergangenheit, vor der er sich im Untergrund versteckt. Und je näher Ella Ches kommt, umso gefährlicher wird es auch für sie...

Meine Meinung
Da ich Tami bereits von YouTube kannte, war ich sehr gespannt auf ihren ersten Roman.

Das Cover des Buches ist wunderschön - eines meiner liebsten Cover seit langem.

Sprachlich gefällt mir Tamis Schreibstil gut. Das Buch ist flüssig und locker zu lesen. Allerdings habe ich persönlich die Beschreibungen zum Teil als zu oberflächlich empfunden, was dazu geführt hat, dass ich in der "Welt" des Buches nicht wirklich angekommen bin. Es hat sich bis zum Ende hin teilweise recht distanziert angefühlt.

Auch die Personen sind mir bis zum Ende hin nicht komplett ans Herz gewachsen. Ella war mir an manchen Stellen zu kindisch und unlogisch. Ich konnte mich einfach nicht so richtig in sie hineinversetzen. Ches hat sich zu sehr in seinem selbstmitleidigen "Bad Boy"-Image verloren. Ellas Freundin Summer fand ich am unsympathischsten von allen. Sie wirkte auf mich absolut klischeehaft oberflächlich und anstrengend. Carla konnte mich ebenfalls nicht so richtig von sich und ihrer Art überzeugen. Savannah fand ich hingegen als einzigen Charakter sympathisch. Ich würde mich freuen, auch einmal ihre Geschichte zu erfahren.

Von der Handlung her hat mir das Buch im Großen und Ganzen aber gut gefallen. Mit der teils echt düsteren Atmosphäre und den Geschehnissen rund um Ches und sein Leben im Untergrund gibt es hier einmal ein etwas anderes Setting für einen New Adult-Roman. Das fand ich wirklich spannend und auch gut beschrieben.

Fazit
Alles in allem ist das Buch durchaus unterhaltsam und kurzweilig und auf jeden Fall keine 08/15-Geschichte. Der größte Kritikpunkt in meinen Augen sind die Charaktere, die es nicht geschafft haben, eine gewissen Sympathie bei mir zu wecken. Das macht die Story dann leider insgesamt "schlechter" als sie sein müsste.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Schöner Abschluss der Reihe, leider wenig "Woodshill"-Flair

Dream Again
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Inhalt
In "Dream again" von Mona Kasten geht es um Jude Livingston, die zurück nach Woodshill kommt, nachdem ihr Traum, als erfoglreiche Schauspielerin in L.A. durchzustarten, geplatzt ist. Da sie weder ...

Inhalt
In "Dream again" von Mona Kasten geht es um Jude Livingston, die zurück nach Woodshill kommt, nachdem ihr Traum, als erfoglreiche Schauspielerin in L.A. durchzustarten, geplatzt ist. Da sie weder Job noch Geld hat, zieht sie in die WG zu ihrem Bruder - und damit auch in die WG, in der ihr Ex-Freund Blake wohnt. Dieser hat Jude die Trennung nicht verziehen und ist zum Einen wegen dieser Tatsache und zum Anderen aufgrund eines schweren Unfalls beim Basketball, gebrochen und verbittert. Doch nichtsdestotrotz ist die Anziehungskraft zwischen den beiden nach wie vor da und stellt sie vor die Frage, ob sie es riskieren können, noch einmal neu anzufangen...

Meine Meinung
Die Reihe rund um die Clique aus Woodshill war so ziemlich die erste Reihe bzw. die ersten Bücher, die ich aus dem Genre New bzw. Young Adult gelesen habe. Vor dem ersten Band hatte ich keinerlei Erwartungen und wurde total positiv überrascht. Von der ersten Seite an mochte ich Woodshill und all die liebenswerten Personen, die man über die Bücher hinweg kennengelernt hat. Auf den finalen Band war ich daher besonders gespannt. Leider muss ich sagen, dass genau dieses typische Woodshill-Flair eigentlich komplett gefehlt hat. Dadurch, dass Jude eben nicht zur Uni gegangen ist und auch nicht aus dem Freundeskreis stammt, gab es wenig Anknüpfungspunkte zu Altbekanntem. Es hat ein wenig das Gefühl gefehlt, wieder "nach Hause zu kommen"

Jude und Blake sind überwiegend sympathisch, hatten jedoch leider beide ein paar Eigenheiten, die mich genervt haben. Vor allem Blake habe ich als sehr wechselhaft, impulsiv und stellenweise nicht wirklich nachvollziehbar empfunden. Gefühlt schwankt er innerhalb von 5 Minuten zwischen depressiv und euphorisch. Was für den Plot an sich auch ganz passend ist, aber für mich persönlich einfach zu oft war und zu extrem.

Gut fand ich hingegen die Entwicklungen bei Jude und Blake im Hinblick auf ihren jeweiligen Traum, den sie gedanklich eigentlich schon fast aufgegeben hatten. Für Jude war es die Schauspielerei und für Blake das Basketballspielen. Auch Judes Vorgeschichte, die dazu geführt hat, dass sie ihren Traum erst einmal aufgeben musste, fand ich spannend. Zu lesen, wie sich beide wieder nach und nach erkämpfen, doch dranzubleiben, ermutigt den Leser, seine Träume nicht bei Rückschlägen aufzugeben, sondern einfach noch intensiver daran zu arbeiten, es noch zu schaffen.

Die Nebengeschichten über die Vergangenheit von Jude und Blake (z.B. über ihre Beziehung) oder über Judes Bruder Ezra mochte ich auch gerne. Dadurch hat man noch ein bisschen mehr von den Personen erfahren und konnte auch gewisse Verhaltensweisen besser einsortieren.

Sprachlich gesehen war auch dieser Band gewohnt flüssig und gut zu lesen. Mona Kastens Erzählstil ist einfach angenehm und macht Spaß.

Fazit
Ein schönes Buch mit netter und niedlicher Story, aber leider hat mir persönlich die richtige Woodshill-Atmosphäre gefehlt. Vor allem, da es der finale Band ist, hätte ich mir ein wenig mehr Zeit zum "Abschiednehmen" für mich als Leserin gewünscht. Nichtsdestotrotz wieder gut zu lesen und ein netter Zeitvertreib.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Tolle Roadtrip-Atmosphäre

Dirty Dancer
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Inhalt
In dem zweiten Band der "True Lovers"-Reihe von Lauren Rowe, "Dirty Dancer", geht es um den Stripper Keane Morgan (einen der "Morgan-Brüder") und die Filmstudentin Maddy Milliken, die unverhofft ...

Inhalt
In dem zweiten Band der "True Lovers"-Reihe von Lauren Rowe, "Dirty Dancer", geht es um den Stripper Keane Morgan (einen der "Morgan-Brüder") und die Filmstudentin Maddy Milliken, die unverhofft einen gemeinsamen Roadtrip von Seattle nach Los Angeles unternehmen. Anfangs können sie sich gegenseitig überhaupt nicht leiden. Maddy hält Keane für einen oberflächlichen und selbstverliebten Aufreißer und Keane Maddy für eine langweilige graue Maus. Doch vielleicht ändert sich daran noch etwas, während sie durch das Land fahren und viel Zeit haben, einander aus einem anderen Blickwinkel zu sehen...

Meine Meinung
Den ersten Band der Reihe habe ich sehr gerne gelesen und habe mich dementsprechend auch sehr auf den zweiten Band gefreut. Besonders positiv im ersten Band ist mir die angenehme Atmosphäre in Erinnerung geblieben. Man hat sich beim Lesen einfach wohl gefühlt. Das war in dem zweiten Band hier genauso. Die Roadtrip-Atmosphäre hat Fernweh geweckt und dadurch, dass es nicht übermäßig viele "Nebencharaktere" gab, konnte sich die Story gut auf die beiden Protagonisten konzentrieren.

Beide Protagonisten waren mir überwiegend sympathisch und haben meiner Meinung nach für ein Buch dieses Genres halbwegs nachvollziehbar gehandelt.

Der einzige richtige, aber leider nicht kleine Kritikpunkt an dem Buch ist für mich die Sprache. Ich vermute, dass die Autorin durch die spezielle Sprache eine authentische Darstellung der Charaktere schaffen wollte, aber mich persönlich hat es sehr schnell einfach nur wahnsinnig genervt. Keane spricht Maddy eigentlich nie mit ihrem Namen, sondern mit Spitznamen wie "Süße", "Puppe", "Baby" oder "Mad Dog" an. Das ist vielleicht ein- oder zweimal ganz witzig, wenn es nicht ganz ernst gemeint ist. Aber in jedem zweiten Satz ist es einfach nur anstrengend zu lesen. Auch die Dialoge mit Zander, Keanes bestem Freund, sind ähnlich. "Bro", "Peenie Weenie", "Peen", "Peen Star" - es werden immer absurdere Spitznamen gefunden.

Fazit
Alles in allem mochte ich das Buch ganz gerne. Tolle Atmosphäre, ganz sympathische Charaktere und von der Handlung her auch mal nicht ganz so 08/15 wie manch andere Bücher in dem Genre. Einzig und allein die Sprache hat mir das Lesevergnügen auf Dauer ein bisschen vermiest. Wer diese Sprache oder den Schreibstil mag, hat sicherlich gute Karten, in diesem Buch ein nettes, kurzweiliges Leseerlebnis zu finden, das sich gut für den Sommer am Strand oder auf dem Balkon eignet. Wer da - wie ich - etwas empfindlicher ist, der sollte vielleicht erstmal in der Buchhandlung in das Buch reinlesen und sich dann genau überlegen, ob er sich das 491 Seiten lang antun möchte.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Interessante Idee, blasse Charaktere und etwas zu eindimensional

Sangua-Clan 1. Blood Rebel
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Inhalt
In „Blood Rebel“ von Darcy Crimson geht es um Cara, die mit ihrer Familie ein recht normales Leben in Neapel führt. Sie studiert und verbringt ihre Freizeit vor allem mit ihrer besten Freundin Franca. ...

Inhalt
In „Blood Rebel“ von Darcy Crimson geht es um Cara, die mit ihrer Familie ein recht normales Leben in Neapel führt. Sie studiert und verbringt ihre Freizeit vor allem mit ihrer besten Freundin Franca. Eines Tages werden die beiden von einem mysteriösen Fremden auf der Straße angesprochen und zu einer geheimen Untergrundparty in den Katakomben von Neapel eingeladen. Cara hat sofort ein schlechtes Gefühl bei der Sache, aber da sich Franca nicht davon abhalten lässt, entschließt sich Cara sie zu begleiten. Doch bei dieser Party läuft so einiges anders als gedacht. Cara begegnet der mysteriösen Kisa, die eine seltsame Anziehung auf sie ausübt und bevor Cara verstehen kann, was um sie herum passiert, beißt Kisa zu und trinkt von ihrem Blut…

Meine Meinung
Das Cover und der Farbschnitt gefallen mir insgesamt gut – sie lassen auf eine düstere Geschichte schließen und die Motten als Tiere der Nacht passen gut zur Vampirthematik. Alles in allem also ein stimmiges Bild.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und zügig zu lesen und man taucht von Anfang an gut in die Geschichte rund um Cara ein.

Mit den Charakteren habe ich mich leider größtenteils eher schwergetan. Obwohl die gesamte Geschichte aus der Perspektive von Cara erzählt wird, habe ich zu ihr bis zum Schluss keine richtige Verbindung aufbauen können und daher ihre Geschichte auch immer mit Distanz verfolgt, weil ich nicht mitfiebern oder -fühlen konnte. Irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, sie wirklich gut kennengelernt zu haben.

Bei Kisa war das sogar noch stärker der Fall, da sie vor allem in den ersten 2/3 des Buches entgegen meiner Erwartung eigentlich kaum vorkommt. Auch wenn man ein wenig über ihre Hintergründe erfährt, blieb sie und blieben auch ihre Beweggründe für mich größtenteils nicht nachvollziehbar, vielleicht lag das aber auch zum Teil daran, dass sie mir bis zum Schluss nicht sympathisch war. Eine emotionale Verbindung konnte ich daher ebenfalls nicht zu ihr aufbauen. Die Anziehung zwischen ihr und Cara habe ich überhaupt nicht nachvollziehen oder nachfühlen können.

Die Nebencharaktere wie z.B. Caras Familie fand ich teilweise tatsächlich ganz interessant, allerdings kamen diese meist so wenig und kurz vor, dass ich das Gefühl hatte, dass sie nur für einzelne Szenen als Mittel zum Zweck ihren kurzen Auftritt hatten und dann sofort wieder verschwinden mussten. Das fand ich schade. Ein wenig mehr „Drumherum“ und Nebenschauplätze hätte die Geschichte in meinen Augen insgesamt runder gemacht.

Die Geschichte selbst rund um Cara und die Katakomben fand ich spannend und die düstere Stimmung im Untergrund Neapels hat mir gut gefallen. Allerdings muss ich sagen, dass ich eine doch sehr andere Erwartungshaltung an die Geschichte hatte, nachdem hinten auf dem Umschlag u.a. mit den Begriffen „spicy“ und „queer“ geworben wird. Beides war für mich in der Geschichte so nebensächlich bzw. gefühlt kaum existent, dass ich trotz der guten Story an sich enttäuscht war. Meiner Meinung nach sollte man das Buch einfach anders bewerben, um keine falschen Erwartungen zu wecken, die zu Enttäuschung führen.

Insgesamt hat mir bei der gesamten Story an einigen Stellen leider etwas gefehlt. Der Hauptplot hat definitiv Potenzial, aber zum einen ist die Geschichte etwas zu eindimensional und zum anderen fehlte mir auch hin und wieder eine überraschende Wendung oder unvorhergesehene Entwicklung, die dem Ganzen eine besondere Note gegeben hätten.

Fazit
Eine insgesamt solide Geschichte, die von der Idee her gut und größtenteils auch ganz spannend umgesetzt ist. Die Charaktere sind mir leider deutlich zu blass geblieben und der ein oder andere Nebenhandlungsstrang hätte die Story mehr abgerundet.

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