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Veröffentlicht am 17.08.2020

Vergessene Stimmen!

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„In der Erinnerung leben die Toten weiter. Wenn wir die Geschichten der Hinterbliebenen aufzeichnen, geben wir ihnen eine Stimme, wir leihen ihnen unser Gehör und erkennen ihr Leid an. Wir würdigen die ...

„In der Erinnerung leben die Toten weiter. Wenn wir die Geschichten der Hinterbliebenen aufzeichnen, geben wir ihnen eine Stimme, wir leihen ihnen unser Gehör und erkennen ihr Leid an. Wir würdigen die Verstorbenen und schreiben dagegen an, dass sie als bloße Zahlen in einer Statistik vergessen werden. Wenn Menschen durch ein Verbrechen ums Leben gekommen sind, ist das Andenken an sie auch an die Forderung nach Gerechtigkeit geknüpft, nach Wiedergutmachung und danach, dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden müssen.“ (Seite 11)

Bushra Al – Maktari ist im Jemen geboren, lebt dort und wird dort bleiben. Sie war und ist im Widerstand gegen die Kriegsverbrecher die sich im Jemen alles nehmen, gegen die Mächte, die sich Geld in die Tasche scheffeln durch den Verkauf von Waffen und Co. an die Kriegsherren die im Jemen herrschen.

Was wissen wir über den Krieg im Jemen? Wie lange geht dieser schon? Wer hat die Macht im Jemen? Warum gibt es dort Krieg? Warum erfahren wir aus den Berichterstattungen so wenig? Was können Europa und andere Ländern tun um den Krieg im Jemen zu beenden? Was hat es für Auswirkungen auf die Bevölkerung?

Viele Fragen die nicht nur Bushra Al – Maktari in ihrem Intro versucht zu beantworten. Auch das Vorwort der deutschen Ausgabe von Monika Bolliger versucht einen Einblick in diesen Krieg zu gewähren, dass man es, vielleicht, ansatzweise, verstehen kann. Mir persönlich ist dies nicht gelungen, denn dort mischen viele Länder mit und keiner hat wirklich die Macht, aber genau darum geht es – um Macht. Und da kann kommen was wolle… Die Mächte haben nicht vor aufzuhören, aufzugeben, aufeinander zuzugehen, nein, sie halten an ihren Glaubensrichtungen fest und die Zivilbevölkerung zählt nicht.

Ein perverses Spiel wird im Jemen gespielt, anders kann man es nicht ausdrücken. Dieses Buch erzählt die Schicksale von 43 Menschen die alles verloren haben, damit meine ich nicht das Materialistische.

Die Geschichte gehen unglaublich nahe, immer mal wieder musste ich das Buch auf die Seite legen, denn es nimmt einem die Luft zu atmen, es schnürt den Hals, es lässt einen fast pausenlos weinen und es zerreisst einen von innen. So viele Geschichten gleichen sich und doch sind alle anders, grausam, fassungslos und einfach nur dunkel.

Die Hilfen werden kontrolliert, jede Macht im Jemen hat Flughäfen und Co. in seiner Macht, sie bereichern sich an den Hilfsgütern, teilen sie untereinander auf oder verkaufen sie, die Zivilbevölkerung sieht von diesen ganzen Hilfen rein gar nichts.

Menschen die von Granaten, von Scharfschützen, von Patronen oder ähnlichem getroffen werden können auf medizinische Hilfe nicht hoffen. Sie werden vergessen, verwahrlost zurückgelassen, sie sind nutzlos. Keine Feuerwehr, Polizei, Militär oder Politiker steht diesen Menschen zur Seite, sie erhalten keine Erklärung, sie erhalten keine Entschuldigung, nichts. Nur die Nachbarn versuchen füreinander einzustehen.

Die Menschen im Jemen wollen nur eines – ihren Frieden, ihre Toten betrauern können, ihre Verschollen finden oder zu Grabe tragen. Sie wollen wieder arbeiten und leben können, vielleicht wieder Hoffnung schöpfen und neue Familien gründen. Es sind bescheidene Wünsche die für uns doch so selbstverständlich sind.

Auf 41 Seiten sind von 2015-2017 die Anschläge mit den Toten verzeichnet, es ist nicht in Worte zu fassen was diese Seiten auslösen und bewegen.

Ich bewundere den Mut von Bushra Al – Maktari für ihr Buch was wichtiger denn je ist. Ich danke dem Verlag dass sie dieses Buch herausgebracht haben, denn solche Bücher werden von den Machtgierigen im Jemen überhaupt nicht toleriert. Ich empfehle es dringend weiter, gerade an die ganzen Politiker die unter dem Deckmantel weiterhin ihre Waffen an die Machtinhaber verkaufen!

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Was macht dich glücklich?

Die Waldmeisterinnen - Einmal Glück für alle
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Holly Holunder und Lia Lavendel haben einen großen Andrang. Die Tiere im Wald sind unglücklich, plötzlich sind alle vom Pech verfolgt, keiner hat mehr Glück, alle sind traurig. Auch der See, der immer ...

Holly Holunder und Lia Lavendel haben einen großen Andrang. Die Tiere im Wald sind unglücklich, plötzlich sind alle vom Pech verfolgt, keiner hat mehr Glück, alle sind traurig. Auch der See, der immer von Musik, Tanz und Lachen erfüllt ist fühlt sich still und traurig an. Holly und Lia überlegen fieberhaft wie sie den Tieren im Wald und See helfen können…wie kann man Glück herstellen?

„Ich hab´s kapiert! Ich hab´s endlich kapiert! Glück ist für jeden was anderes. Für den einen Flugkraut, für den Nächsten, dass man behütet wird, für den Übernächsten…:“

Die zwei Waldmeisterinnen Holly Holunder und Lia Lavendel müssen in ihrem Wildwood – Forest wieder für Ordnung sorgen. Denn alle Tiere sind unglücklich und werden vom Pech verfolgt.

Dies ist der zweite Band der beiden Waldmeisterinnen und wie auch der Erste konnte ich mich hier wieder fallen lassen und war von der Geschichte und ihrer „Message“ ganz angetan. Die Texte sind bunt, groß und einfach gehalten, ideal also für junge Leser, die Kapitel nicht zu lange, somit eignet sich dieses Buch auch als tolle Nachtgeschichte. Die Illustrationen sind bunter, kräftiger aber wieder richtig toll und süss umgesetzt, es ist schön wieder im Wildwood – Forest zu sein.

Was ist Glück? Kann man es herstellen? Ist es für jeden das gleiche Gefühl? Ist vom Pech verfolgt sein schlimm, fühlt es sich nur schlimm an? Was kann man dagegen unternehmen, wenn überhaupt?

Ich finde die Thematik an sich sehr gut gewählt, denn viele Kinder haben vielleicht hier und da das Gefühl dass sie gerade kein Glück haben. Dass die eher düstere Situation sie eher herunterzieht und sie sich als kleine Pechvögel sehen, wie kann man das wieder umdrehen?

Jeder hat andere Dinge die ihn glücklich machen, keiner ist gleich. Dies müssen auch Holly und Lia lernen. Und es ist auch nicht schlimm wenn man mal ein bisschen Pech hat, denn oft kann man aus diesen Situationen wieder neue Erkenntnisse und Ideen ziehen, wie Holly und Lia.

Wieder unglaublich toll und perfekt zum nachmachen sind die Bastel oder Backideen am Ende vom Buch von Holly und Lia zusammengestellt. So kann man die tollen Sachen die man im Buch gelesen hat auch daheim mit den Eltern gemeinsam zusammenstellen und probieren, auch das macht glücklich.

Ein Buch was ich nicht nur jungen Lesern empfehlen würde sondern auch gerne älteren Lesern, denn ein bisschen nachdenken, über das Glück und wie es denn entsteht oder möglich ist, schadet keinem. Ich bin auch von der Fortsetzung sehr angetan.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Was ist hier los?

Burg Tollkühn - Verrat auf der Heldenschule
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Mitten im Schuljahr taucht ein neuer Mitschüler auf – Jago. Doch der ist bald ein Dorn im Auge von Siggi, den seine Freunde Filas und Brünhild sind von Jago ganz angetan. Doch es geschehen merkwürdige ...

Mitten im Schuljahr taucht ein neuer Mitschüler auf – Jago. Doch der ist bald ein Dorn im Auge von Siggi, den seine Freunde Filas und Brünhild sind von Jago ganz angetan. Doch es geschehen merkwürdige Dinge auf Burg Tollkühn und Siggi, der eigentlich so gar nicht mutig ist, begibt sich auf Spurensuche…. Und dann steht noch der Besuch des Barons an und die Schulleiterin will dass sich Burg Tollkühn von der besten Seite zeigt…

„An diesem Abend saßen einige Jungen und Mädchen im Kaminzimmer im Erdgeschoss ihres Wohngebäudes. Im Kamin prasselte ein behagliches Feuer, in dessen orangegoldenen Licht die großen Heldinnen und Helden der Vergangenheit, die in Porträts an den Wänden hingen, sich manchmal ein wenig zu bewegen schienen.“ (Seite 103)

Dies ist Band Zwei der Helden von Burg Tollkühn, für mich mein erstes Buch. Auch wenn ich den ersten Band nicht kenne war es für mich sehr leicht dieser Geschichte zu folgen. Für junge Leser würde ich jedoch empfehlen den ersten Band vorab zu lesen, damit sie ein Gefühl für die Helden bekommen.

Die Aufmachung kann sich wirklich sehen lassen! Nicht nur dass das Cover ins Auge springt, auch die Gestaltung im Buch selbst ist wunderschön umgesetzt. Mit schönen und lustigen Zeichnungen wird die Geschichte unterstrichen und hervorgehoben. Die Schrift ist schön groß, die Abstände gut, die Kapitel nicht zu lange, es eignet sich ideal für junge Leser, aber auch zum gemeinsamen Vorlesen.

Gleich zu Beginn werden die aktuellen Helden auf Burg Tollkühn vorgestellt. Auch was ihre Stärken und Schwächen sind, so können die Leser immer wieder zurückblättern um sich abzusichern, nachzusehen und ein Gefühl für ihre Helden bekommen.

Siggi, Filas und Brünhild sind die 3 Hauptprotagonisten die diesmal dem Geheimnis von Burg Tollkühn auf den Grund gehen. Die 3 könnten nicht unterschiedlicher sein, sie leiden hier und da unter den mehr oder weniger erfolgreichen Heldeneltern, haben natürlich auch gemeine Mitschüler die meinen sie wären etwas besseres.

Und die Aufgaben die im Unterricht erwarten werden sind gar nicht so leicht zu stemmen, aber wer ein wahrer Held sein möchte, der muss ganz schön ranklotzen, dies ist bei Siggi, Filas und Brünhild nicht anders, aber immer wieder humorvoll umgesetzt.

Der Autor beschreibt die Burg und seine Geheimnisse sehr interessant, spannend und bildhaft. Man hat also immer ein Kopfkino am mitlaufen und ist den Helden sehr nahe. Auch der Humor kommt in diesem Buch nicht zu kurz und es gibt hier und da etwas zum Lachen, denn Held zu werden ist echt nicht einfach.

Und die geheimnisvollen Geschehnisse auf der Burg lassen den Leser aufhorchen, denn wer könnte dahinterstecken? Und warum? Was will er mit den nächtlichen Ausflügen bewirken? Nur Siggi glaubt nicht an die Unschuld von dem neuen Mitschüler Jago…doch wird er Recht behalten?

Tolle und spannende Rätsel warten am Ende des Buches und sind ein kleines Highlight für jeden kleinen oder größeren Helden.

Ein spannender Weltlauf mit der Zeit beginnt, die Helden müssen sich wieder einmal beweisen mit Köpfchen und Mut und lernen die Burg und ihre Geheimnisse kennen. Mir hat der zweite Band sehr gut gefallen und ich hoffe dass diese Reihe fortgesetzt wird, ich empfehle sie auf jeden Fall jungen und älteren Lesern.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Akuma bedeutet Dämon

Akuma
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Ein neues Haus..auch wenn hier ein Verbrechen geschehen ist. Gerade der Vater von Kjara, Werner Winter, ist begeistert! Hier kann er sich neue Ideen suchen für seine Bücher. Doch was keiner ahnt – in diesem ...

Ein neues Haus..auch wenn hier ein Verbrechen geschehen ist. Gerade der Vater von Kjara, Werner Winter, ist begeistert! Hier kann er sich neue Ideen suchen für seine Bücher. Doch was keiner ahnt – in diesem Haus wohnt schon jemand…der Dämon „Akuma“ und niemand geringeres als Kjara freundet sich mit ihm an….dann geschieht ein Verbrechen in ihrem Haus und Kjara bittet „Akuma“ um Hilfe…eine Verbindung entsteht die nur noch durch den Tod oder einem Exorzismus beendet werden kann…

„Ich bin ein Dämon.“ Das Mädchen zog zischend Luft ein. Sofort überkam ihn ein seltsames Empfinden, fast als schrumpften seine Innereien zusammen. Hätte er das lieber nicht sagen sollen? „Cool!“, rief sie und klatschte in die Hände. Akuma entspannte sich. „Du findest das cool?“

Erster, sehr positiver Aspekt dieses Buches – gleich zu Beginn, bevor man überhaupt zu lesen beginnt gibt es einen Hinweis auf eine Triggerwarnung. Im hinteren Teil des Buches sind kurz aufgeführt welche Trigger gemeint sind. Man wünscht sich das hin und wieder bei Büchern mit gewissen Themen, hier wurde es umgesetzt.

Mich hat der Thriller im Ganzen sehr positiv überrascht und auch Dämonen haben ein Herz. Der Schreibstil ist fesselnd, er baut kleine Spannungen ein die mir sehr gut gefallen haben, die ganze Thematik zieht einen regelrecht mit und fasziniert.

Ein Mensch, ein Pastor und ein Dämon…klingt nach dem Beginn einer guten Geschichte, oder? Das passt hier geradezu perfekt und ist nicht als blöder Scherz gemeint.

Kjara leidet darunter dass sie keine Freundschaften findet, da kommt ihr der „Hausdämon Akuma“ gerade richtig. Kjara ist als Kind unsicher, leidet unter dem Allein sein und sucht so ein bisschen den Sinn im Leben. Mit Akuma wächst sie zu einer sicheren Person heran die sehr taff auftritt und mir sehr gut gefallen hat.

Pastor Hege nimmt die Beichte für Kjara ab und so ganz weiss er nicht was er von ihr halten soll….auch dass sie von einem Dämon besessen sein soll…ganz sicher hat Kjara eher ein psychisches Problem. Das ändert sich als auch der Pastor Hege Akuma kennenlernt.

Ich mochte gerade die Gespräche und Gedanken zwischen Hege und Akuma. Ein Mensch auf der Seite Gottes und ein Dämon der mal ein Engel war und in die Hölle verbannt wurde. Akuma ist zu hart für einen Engel und zu weich für einen Dämon, er steht zwischen dieser „Mischung“ und stösst somit bei seiner Familie in der Hölle ziemlich an die Ecken an.

Akuma wird wohl das Herz der Leser begeistern…oder nicht. Mich konnte er auf jeden Fall faszinieren. Für einen Dämon hat er verdammt viel Interesse an Gefühlen von Menschen und möchte sie eher studieren als sie quälen oder gar töten.

Alle 3 Protagonisten haben ihre Päckchen zu tragen, ihr Schicksal anzunehmen und versuchen doch neue, bessere Wege zu gehen. Das macht alle authentisch und sympathisch.

Ja, natürlich nimmt Kjara Rache an diesen Monstern die ihre Eltern bedroht haben. Natürlich ist Akuma der Antrieb und übernimmt. Aber dieses Buch ist so viel mehr als „nur“ Rache, Selbstjustiz, Blut und Hölle. Es hat viele Zwischentöne die gruseln, die schockieren, die faszinieren die aber auch zum nachdenken anregen.

Und vor allem zeigt dieses Buch sehr intensiv und bewusst auf – ein Dämon muss gar nicht aus der Hölle entsteigen. Es gibt genug Menschen die von Grund auf gehässig, düster, brutal und grausam sind, dies aber hinter einer perfekten Fassade verstecke können bis der „innere Dämon“ doch raus will. Und dass diese Dämonen gar nicht so leicht zu beschwichtigen sind, gar „einzufangen“ oder zu verändern.

Ich fand diesen Thriller richtig gut, toll in der Umsetzung und hoffe fast auf eine weitere Begegnung von Akuma. Wer gerne mal was Neues im Thrillerbereich lesen möchte, was über das „nur blutig und brutal“ hinausgeht – der hat hier auf jeden Fall tolle Lesestunden.

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Willkommen in Mistle End

Die Chroniken von Mistle End 1: Der Greif erwacht
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Cedrik und sein Vater ziehen nach „Mistle End“. Eine kleine, versteckte Ortschaft in Schottland, dort soll Aegnus als Lehrer unterrichten. Angekommen schließt Cedrik mit den Geschwistern Elliot und Emily ...

Cedrik und sein Vater ziehen nach „Mistle End“. Eine kleine, versteckte Ortschaft in Schottland, dort soll Aegnus als Lehrer unterrichten. Angekommen schließt Cedrik mit den Geschwistern Elliot und Emily umgehend Freundschaft…doch irgendwas geht hier vor in Mistle End… Erst als nachts ein schneeweißer Greif auf Cedriks Haus landet und ihn zu einer Prüfung beruft merkt Cedrik dass in Mistle End es mit magischen Dingen zugehen muss…



„Dass dieses Ungeheuer einen Monster- Schnabel und mörderische Krallen hatte, war schlimm genug. Dass er aber so schlecht einschätzen konnte, war der eigentliche Horror. Erneut nahm er allen Mut zusammen. „Bist du ein Traum? Oder bist du Wirklichkeit?“. Der Greif legte den Kopf schief. „Worin liegt der Unterschied? Beides ist wirklich im Augenblick, beides lebt in deiner Erinnerung weiter.“ (Seite 91)

Alleine dieses unglaublich starke und doch liebevoll gestaltete Cover springt sofort ins Auge und ins Leserherz. Und ich bin schlichtweg begeistert und absolut angetan von dieser tollen, neuen Reihe von Benedict Mirow!

Der Schreibstil ist leicht, lässt sich gut verfolgen, er packt und fasziniert. Die Schrift hat eine ordentliche Größe und für junge Leser genau richtig. Aber das großartigste ist eigentlich der bildhafte Schreibstil des Autors! Man hat Mistle End vor Augen, die Landschaft, die Geschichte zur Entstehung von diesem Dörfchen, den Greif, die ganze Magie und unzähligen Möglichkeiten greifen und lassen einen begeistert träumen.

Cedrik ist ein zurückhaltender Junge, lebt mit seinem Vater alleine der sich gerne in Bücher über Mysterien liest und alles um sich herum vergisst. Cedrik muss hier eine Prüfung mit dem Greifen bestehen und wird sich seiner großen Macht und ihrer Möglichkeiten, aber auch Gefahren, bewusst. Und dies stösst beim Dorf nicht auf komplette Begeisterung. Cedrik muss sich entscheiden, er muss lernen, er muss seine Mitte finden, das hat der Autor sehr gekonnt und spannend umgesetzt.

Auch die Geschwister Elliot und Emily stehen mit ihren magischen Fähigkeiten Cedrik mit Rat und Tat oder einem Flug auf der Schneeschaufel zur Seite. Das Trio ist herrlich lustig, magisch und manchmal auch etwas übermutig aber es begeistert sie zu begleiten.

Nachdem Cedrik seine Macht kennt passieren komische Dinge im Dorf und er wird mehr zum Außenseiter. Der Autor spricht hier die Inquisition an sowie was damals den Hexen und anderen, angeblich, magischen Wesen, passier ist. Von daher empfehle ich sehr genau zu überlegen ob ein eventuell 8jähjriges Kind dieses Buch schon lesen sollte.

Ich mochte welche Fähigkeiten Cedrik vererbt bekommen hat. Dies fällt sonst in Büchern nie wirklich ein oder wird zu selten beachtet. Ich denke und finde das der Autor hier tolle Komponenten zusammenfügt die gerade die aktuelle Jugend sehr interessiert und beschäftigt.

Mir selbst fiel es schwer das Buch aus der Hand zu legen und kann es daher auf jeden Fall weiterempfehlen.

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