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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2019

Ich muss gestehen, Catherine Egan hat mich wirklich sehr überrascht.

Schattendiebin, Band 2: Die verbotene Wahrheit
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Vom Auftakt war ich ja doch sehr enttäuscht, wollte ihn sogar fast abbrechen. Die letzten Seiten blieben mir dann doch so im Gedächtnis, dass ich Catherine Egan noch eine Chance geben wollte. Ein bisschen ...

Vom Auftakt war ich ja doch sehr enttäuscht, wollte ihn sogar fast abbrechen. Die letzten Seiten blieben mir dann doch so im Gedächtnis, dass ich Catherine Egan noch eine Chance geben wollte. Ein bisschen juckte es mich doch in den Fingern, das Buch in die Hände zu bekommen und vielleicht doch noch eine gute Beziehung zu Julia aufzubauen.
Die Fortsetzung war zum Glück auch schon zu Beginn viel stärker als der Vorgänger.

Vor allem der Schreibstil konnte mich dieses Mal mehr überzeugen. Auf den letzten Seiten des Vorgängers schaffte die Autorin es ja bereits die Distanz zwischen Protagonistin und Leser etwas zu durchbrechen. Im zweiten Band hält sie dieses Loch nun – Gott sei Dank – offen und ließ so tatsächlich eine Beziehung zwischen Julia und mir entstehen.
Sie kommt dieses Mal weitaus sympathischer rüber und ich konnte richtig mit ihr mitfiebern und -fühlen.

Positiv auf die Handlung ausgewirkt hat sich sicherlich auch der Schauplatzwechsel.
Magie ist in Tianshi nicht nicht strafbar und die Autorin beschreibt ihr so detailliert und voller Herzblut, dass man sich wirklich vorstellen kann mitten in der himmlischen Stadt zu stehen. Das ganze Setting ist dieses Mal auch viel komplexer und somit anspruchsvoller.
Ich selbst brauchte das Glossar am Ende des Buches zwar nicht, dennoch denke ich, es wird vielen eine Hilfe sein beim Lesen.

Die Handlung an sich ist auch dieses Mal etwas düsterer angehaucht, was mir schon im ersten Band gefiel. Auch dieses Mal ist zunächst unklar, wer gut und wer böse ist. Die Spannung kann sich dieses Mal fast durchgehend halten, was vor allem durch so manche unerwartete Wendung kommt, und das Ende überrascht durch einen interessant gewählten Cliffhanger, der wirklich neugierig auf das Finale dieser Reihe macht.

Wer es also durch den ersten Band schafft, der bekommt im zweiten Band einen wirklich gut durchdachten Plot geliefert, der auch technisch überzeugen kann. Ich muss gestehen, Catherine Egan hat mich wirklich sehr überrascht.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Wer den relativ langen Anlauf der Story übersteht, bekommt dann wirklich ein spannendes und gut durchdachtes Buch geliefert.

Vertrauen und Verrat (Kampf um Demora 1)
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Zu Beginn des Buches hatte ich leider ein paar Schwierigkeiten dabei richtig in die Geschichte zu finden… Es war zwar nicht richtig langweilig, aber die Autorin konnte mich nicht vollends packen und zwischen ...

Zu Beginn des Buches hatte ich leider ein paar Schwierigkeiten dabei richtig in die Geschichte zu finden… Es war zwar nicht richtig langweilig, aber die Autorin konnte mich nicht vollends packen und zwischen die Seiten ziehen.
Auch der Perspektivenwechsel, der übers Buch immer mal wieder erfolgt, hat hierbei nicht wirklich geholfen. Der Schreibstil war zwar eigentlich leicht und locker, doch irgendwas fehlte mir auf diesen ersten Seiten von „Vertrauen und Verrat“.
Und dann noch dieses ständige Benutzen von Codenamen… Grade das hat mich am Anfang wirklich verwirrt und genervt…

Zum Glück wurde es ca. nach einem Drittel besser und die Geschichte nahm etwas an Fahrt auf und somit auch die Spannung.
Bis es mich richtig packen konnte, sollte es aber noch bis zur Hälfte des Buches dauern…
Aber dann muss ich sagen, gefiel es mir richtig gut.
Ich konnte endlich eine bessere Beziehung zu den Figuren aufbauen, was die Distanz, die ich vorher spüren konnte, deutlich verringerte.
Sage wurde mir immer sympathischer mit dem Lesen. Und auch Alex und Ash wurden zu greifbareren Figuren.

Sehr dankbar war ich für die Karte vorne im Buch. Ansonsten wäre ich vermutlich in Crescera oder Tasmet verloren gegangen und kommissarischen Horden zum Opfer gefallen.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Emotionale schwere Kost

Mädchen in Scherben
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Vom Inhalt her wusste ich, dass dies genau mein Buch sein würde. Ich musste es einfach lesen.

Die Geschichte beginnt damit, dass ein Mädchen nur in ein Laken gehüllt blutend vor einer Jugendeinrichtung ...

Vom Inhalt her wusste ich, dass dies genau mein Buch sein würde. Ich musste es einfach lesen.

Die Geschichte beginnt damit, dass ein Mädchen nur in ein Laken gehüllt blutend vor einer Jugendeinrichtung steht. Ihr könnt euch vorstellen, welche Gefühle dieser Anfang bereits auslöst.

Emotional ist das Buch wirklich ein schweres Stück Literatur. Ich musste ab und an den Weg in die Realität suchen, um nicht zu tief in diesen emotionalen Strudel zu fallen.

Dies wird vor allem durch den Ich-Erzähler begünstigt und hervorgerufen.

Der Schreibstil von Kathleen Glasgow ist allerdings schon etwas Gewöhnungssache. Zu Beginn kommen die Sätze wirklich sehr abgehackt daher. Ob ich mich nachher dran gewöhnt habe, oder ob der Stil „besser“ wurde, kann ich gar nicht genau sagen, auf jeden Fall war es später kein Problem mehr.

Zu Charlie als Protagonistin möchte ich nicht all zu viel sagen. Zu Beginn hatte ich einige Probleme damit eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Das kam sicherlich daher, dass die junge Frau zu Beginn der Geschichte kein Wort spricht und ihre recht wirren Gedanken ihre Vergangenheit betreffend, halfen da auch nicht viel.

Dennoch ist das Mädchen eine großartige Protagonistin, wenn man bedenkt, wie viel sie durchgemacht hat und wenn man betrachtet, welche Entwicklung sie im Laufe der Geschichte durchmacht.

„Mädchen in Scherben“ wird den Leser zutiefst erschüttern! Die Thematik des Buches schwingt in der eigenen Seele noch lange nach dem Lesen.

Das Buch ist wirklich nicht leicht zu verkraften, aber wenn man nicht allzu zartbesaitet ist, findet man hier eine wirklich berührende Story.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Eine wirklich tolle Mischung!

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Ehrlich gesagt habe ich hier zunächst nur nach dem Cover entschieden, dass ich dieses Buch lesen möchte. Den Klappentext habe ich erst später gelesen und war dann doch etwas am Grübeln.

Wenn wir jetzt ...

Ehrlich gesagt habe ich hier zunächst nur nach dem Cover entschieden, dass ich dieses Buch lesen möchte. Den Klappentext habe ich erst später gelesen und war dann doch etwas am Grübeln.

Wenn wir jetzt noch einmal ganz ehrlich sind, dann ist die Grundidee der Geschichte nun wirklich nichts neues. Ein junges Mädchen – magisch sehr begabt – muss ihr Land retten und verliebt sich dabei in ihren Feind…

All dies erkennt man ja schon aus dem Klappentext. Das heißt keineswegs, dass mich die Story nicht gereizt hat. Trotzdem kam mir der Gedanke in den Sinn – da eine Freundin diese vielen gleichen Grundstorys letztens kritisierte – , ob das Buch nun wie viele andere Geschichten laufen würde, oder ob es mich nun positiv überraschen sollte.

Nach dem Lesen muss ich nun sagen, dass es mir wirklich gut gefallen hat und ich es auch sehr gerne gelesen habe, aber viele große Überraschungen waren nicht dabei. Das Buch überzeugt also nicht wirklich durch einen originellen Aufbau…

Ihr werdet euch jetzt sicher fragen, wodurch es mich dann überzeugen konnte. Ich werde es euch verraten:

Zunächst ist da der Schreibstil, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Schnell und leicht zu lesen entwickelt sich die Geschichte und die Autorin trifft dabei auch ein schönes Maß an Beschreibungen, um ein wenig Tiefe in die Erzählung zu bringen.

Sehr überrascht war ich dann doch von der Protagonistin Ruby. Die junge Fireblood passt zwar in das typische Bild eines Jugendromans, wie ich oben schon erwähnte, was ihre Vergangenheit angeht, doch ihr Charakter und ihre Art sind einfach wundervoll. Wo viele der weiblichen Protagonisten oft mit viel Geheule daherkommen, gibt Ruby zwar zu Hilfe zu brauchen, und doch schafft sie es zu kämpfen und sich zu wehren, ohne ständig zu heulen und völlig hilflos zu sein…

Eine wirklich tolle Mischung!

Auch der magische Faktor ist sehr gut ausgearbeitet! Die Entstehung der Fire- und Frostbloods, sowie das gesamte Magiegefüge sind sehr gut erläutet und erarbeitet worden. Zu viel will ich hierzu nicht mehr sagen, da man dies eigentlich selbst entdecken sollte, finde ich.

Natürlich bietet der Krieg zwischen den Firebloods und der Frostbloods viel Potential für Gewalt und Kämpfe, die auch immer wieder auftauchen. Auch hier trifft die Autorin die richtige Menge und findet die richtigen Worte, sodass es nicht zu viel und nicht zu wenig und damit langweilig wird. Ich habe schon einige Bücher in den Händen gehabt, in denen ich die Kampfszenen einfach überflogen habe. Dies war hier definitiv nicht der Fall.

Ihr seht, das Buch hat viele wirklich positive Punkte, dennoch bleibt der Plot doch recht vorhersehbar, trotz ein, zwei Genreuntypischen Wendungen, die so aber die Spannung erhalte. Das Magiegefüge und die Kampfszenen, sowie die gut ausgearbeiteten Charaktere machen das Buch doch lesenswert.

Veröffentlicht am 15.08.2019

„Einen Schurken erkennst du am unzüchtigen Glimmen in seinen Augen, der Leichtigkeit seines Charmes und seiner animalischen Anziehungskraft!“

Dem Earl ausgeliefert
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Ich möchte dieses Mal zuerst kurz auf die Geschichte an sich eingehen, bevor es um eher technische Details gehen soll:

Zu Beginn lernen wir die junge Witwe Kathleen kennen, die nun kurz nach dem Tod ihres ...

Ich möchte dieses Mal zuerst kurz auf die Geschichte an sich eingehen, bevor es um eher technische Details gehen soll:

Zu Beginn lernen wir die junge Witwe Kathleen kennen, die nun kurz nach dem Tod ihres abhängig ist von dessen Erben. Schnell finden wir heraus, dass Devon Ravenel seine Erbe zu Geld machen möchte. Dies könnte für Kathleen den Verlust ihres Heims bedeuten, doch irgendwie scheint Devon von ihr angezogen zu werden.

Bis hierhin eine klassische Geschichte für dies Genre der kitschigen Liebesromane. Ich bin ja eigentlich überhaupt kein Fan von zu viel Kitsch und Liebe, aber die in der Regency-Epoche angesiedelten Romane können mich sehr oft überzeugen.

Dieser hier ließ sich auch sehr gut lesen, allerdings war er mir schon beinahe etwas zu typisch und auch die Protagonisten ließen etwas zu wünschen übrig. Der Inhalt wirkt im Großen und Ganzen schon bekannt, da er wirklich zu 100% ins Genre passt und altbekannte Ideen auf den Plan ruft… arme Lady, böser Mann, Liebe… und so weiter…

Das alleine wäre noch nicht allzu schlimm gewesen, aber dann noch die recht oberflächlichen Charaktere mit einem Mittelmaß an Gefühlen ausgestattet… Mir fiel es dadurch teilweise recht schwer mich in sie hineinzuversetzen, was man ja grade bei solchen Romanen eigentlich tun möchte…

Sehr schade, wo die Story an sich, wenn auch vorhersehbar nicht allzu schlecht war und auch der Schreibstil sehr locker und leicht.

Ich würde den Roman als seichte Strand- oder Urlaubslektüre ansehen. Etwas, dass man dabei hat, weil man dann lesen könnte, aber ohne dass die Seiten ständig nach einem rufen …