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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2020

Die Täter sollten sich nicht zu sicher fühlen – man ist ihnen auf der Spur...

Blut schweigt niemals
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Stephan Harbort ist Kriminalhauptkommissar, Serienmordexperte und hat schon mehrere „True Crime“-Bücher verfasst, zuletzt „Wenn Kinder töten“ (erschienen am 02.11.2018) und man merkt seinen Büchern deutlich ...

Stephan Harbort ist Kriminalhauptkommissar, Serienmordexperte und hat schon mehrere „True Crime“-Bücher verfasst, zuletzt „Wenn Kinder töten“ (erschienen am 02.11.2018) und man merkt seinen Büchern deutlich an, dass er genau weiß, wovon er schreibt.

Nacherzählen kann solche Geschichten eventuell jeder geschickte Krimi-Autor, doch diese tiefen, fundierten Einblicke erhält man als Leser meiner Meinung nach nur von jemandem, der sich mit der Materie auch beruflich beschäftigt: einem echten Ermittler, einem Kommissar, dessen „täglich Brot“ diese Fälle sind, der immer hautnah dabei ist. So wie Stephan Harbort. Ich habe ihn schon bei diversen Fällen der „True Crime“-Serie „Medical Detectives“ gesehen und auch schon einige seiner Bücher gelesen und war daher sehr gespannt auf dieses.

In „Blut schweigt niemals“ werden sechs „Cold Case“-Fälle vorgestellt.
„Cold Case“ nennt man jene Fälle, in denen der Täter leider trotz der Ermittlungen nicht aufgeklärt werden konnten. Ermittler der Mordkommission nehmen sich dieser Fälle an und oft kann dabei ein Erfolg verbucht werden, denn es gibt immer wieder neue kriminaltechnische Verfahren, um Spuren neu zu bewerten. So können auch noch Fälle gelöst werden, die jahrelang stagnierten.

Jeder Fall ist für sich gesehen spannend und gut präsentiert. Dabei schont der Autor seine Leser nicht, die Schilderungen sind teilweise drastisch und schonunglos, doch das sind die wahren Fälle eben auch – die härtesten Fälle schreibt das Leben eben immer noch selbst... Und dadurch wirken diese Geschichten auch so authentisch. Sie sind gut recherchiert und auch wenn es sich um ein Sachbuch handelt, sind sie durchaus auch unterhaltsam und spannend und nicht nur informativ.

Im Anhang findet man noch etliche Statistiken, die ich auch sehr interessant fand. Vieles erfährt man so ja einfach nicht in den Medien und diese rundeten das Ganze noch ab.

Mein Fazit: sehr interessant und fundiert, spannend aufgebaut, mit vielen Hintergrundinformationen und gut recherchiert und präsentiert – ergo vergebe ich fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Thriller-würdig

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Thriller-würdig
Beim vierten Teil um Psychiaterin Nathalie Svensson bleibt neben der eigentlichen Geschichte
„In Ystad wird der Fußballstar Hendrik Borg tot in seinem Sommerhaus gefunden – auf seiner Brust ...

Thriller-würdig
Beim vierten Teil um Psychiaterin Nathalie Svensson bleibt neben der eigentlichen Geschichte
„In Ystad wird der Fußballstar Hendrik Borg tot in seinem Sommerhaus gefunden – auf seiner Brust liegt eine blaue Rose. Es scheint fast, als wäre er friedlich eingeschlafen. Doch ein natürlicher Tod kann schnell ausgeschlossen werden. Innerhalb von einer Woche kommt es zu weiteren Todesfällen. Der Täter hat alle Opfer mit einer blauen Rose versehen. Psychiaterin Nathalie Svensson soll mit ihren Kollegen von der Spezialeinheit die Jagd nach dem unkalkulierbaren Serienmörder aufnehmen. Was hat die Toten zu Lebzeiten miteinander verbunden? Warum mussten sie sterben? Und vor allem: Wo wird der Killer als nächstes zuschlagen?“
auch noch Raum für „Beziehungsgeschichten“ und Hintergründe, was ich hier sehr treffend und gut fand. Oft stört mich das auch, weil es zu sehr von der eigentlichen Geschichte ablenkt, aber hier griff eins ins andere und das auch noch sehr gut durchdacht, da passte einfach alles.
Das Spannungslevel fand ich sehr gut, fast schon thriller-würdig und auch die Personen wirken authentisch und sympathisch.
Allerdings finde ich, man sollte die Vorgängerbände schon kennen, auch wenn Vieles erklärt wird beziehungsweise sich auch selbst erklärt, solche Bände bauen ja auch ein Stück weit aufeinander auf beziehungsweise wird die Lebensgeschichte der Nathalie immer weiter erzählt und da ist das schon „von Vorteil“ ein wenig. Aber das ist natürlich rein subjektiv und Einige werden das wahrscheinlich auch anders sehen...

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Beeindruckend

Die Frauen vom Alexanderplatz
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Beeindruckend
Im Berlin nach den Folgen des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 lernen wir verschiedene Frauen kennen, die alle auf ihre ganz eigene Art sehr beeindruckend sind:
In diesen Tagen begegnen sich ...

Beeindruckend
Im Berlin nach den Folgen des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 lernen wir verschiedene Frauen kennen, die alle auf ihre ganz eigene Art sehr beeindruckend sind:
In diesen Tagen begegnen sich der Matrose Benno und die Schneiderstochter Vera und verlieben sich schnell ineinander. Nachdem Vera den jungen Mann in der ehemaligen Werkstatt ihres Vaters versteckt, taucht plötzlich ihr traumatisierter Bruder wieder auf. Währenddessen ist Fritzi auf der Suche nach dem Vater ihres Kindes - Benno.
Und Hanna, die reiche Fabrikantentochter, versucht, ihrer Familie nicht nur zu erklären, dass sie Medizin studieren möchte, sondern auch, dass sie eine Frau liebt…
Die Schilderung der Geschichte sowie der Figuren lässt einen selbst „in diese Zeit reisen“, man hat das Gefühl selbst vor Ort zu sein und kann sich prima in die Geschichte „fallen lassen“.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

WOW !

Unsere Liebe für immer
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Wow !
Ein Professor für Anglistik, der am liebsten mit seinem Sohn angeln geht, schreibt einen Frauen-/Liebesroman... Kann das was werden..??
Das kann es – und wie es das kann !
Ernsthaft, ich war skeptisch ...

Wow !
Ein Professor für Anglistik, der am liebsten mit seinem Sohn angeln geht, schreibt einen Frauen-/Liebesroman... Kann das was werden..??
Das kann es – und wie es das kann !
Ernsthaft, ich war skeptisch zugegebenermaßen, doch J.P. Monninger hat mich rasch von seinen Qualitäten überzeugen können, denn er hat etwas weggelassen, das mich an Frauen-/Liebesromanen immer richtig nervt: den Kitsch. Er kommt ohne aus, schreibt dabei aber trotzdem berührend und emotional. Das ist wirklich selten und machte für mich den Reiz dieses Buches aus.
Die Geschichte
„Eigentlich wollte die Amerikanerin Kate Moreton nur eine Studienreise nach Irland machen. Doch dann begegnet sie dem eigensinnigen und äußerst faszinierenden Ozzie: Zwischen den beiden funkt es sofort, und sie geraten in einen Liebesrausch, der schon bald in einer romantischen, einsamen Hochzeit gipfelt. Ihre Hochzeitsreise soll eine Umrundung Irlands mit dem Segelboot sein, doch der Traum geht nicht in Erfüllung: Ozzie erweist sich als unzuverlässig und bringt die beiden bei einem Sturm in große Gefahr. Kate verlässt ihn und Irland genauso Hals über Kopf wie sie Ozzie geheiratet hat. Doch haben ihre Gefühle sie wirklich getrogen? Sie kommt von der Liebe zu Ozzie auch aus der Distanz nicht los. Als sie ein Jahr später eine folgenschwere Nachricht über Ozzies Verbleiben erhält, macht sie sich zurück auf den Weg nach Europa ...“
hätte man(n) auch völlig verkitscht erzählen können, doch der Autor fand einen anderen, spannenden, unterhaltsamen und sehr schön geschriebenen Weg, der mich nicht nur gut unterhalten, sondern sogar gebannt hat. Richtig toll, daher natürlich auch völlig verdiente 5 Sterne !

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Authentisch schonungslos

Abgefackelt
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Authentisch schonungslos
Nach „Abgeschlagen“ war ich sehr gespannt auf den zweiten „True-Crime-Band“ um den Pathologen Paul Herzfeldt, denn ich empfand Michael Tsokos erstes Buch um den sympathischen, ...

Authentisch schonungslos
Nach „Abgeschlagen“ war ich sehr gespannt auf den zweiten „True-Crime-Band“ um den Pathologen Paul Herzfeldt, denn ich empfand Michael Tsokos erstes Buch um den sympathischen, außergewöhnlichen Protagonisten als sehr authentisch, was ja auch kein Wunder ist, denn schließlich weiß der Autor als Professor für Rechtsmedizin ganz genau, wovon er schreibt und das merkt man seinen Büchern auch deutlich an. Besonders diese Authentizität gefällt mir sehr gut, denn man bekommt einen detaillierten Einblick eines Experten, den man als „Otto-Normalverbraucher“ ja so gar nicht bekommen könnte im wahren Leben...
Die kurze Kapitel „lesen sich gut weg“ und machen einen immer neugierig auf das nächste, so dass man das Buch kaum aus den Händen legen kann.
Sehr empfindsame Leser könnten leichte „Beklemmungen“ bekommen, denn die Schilderungen der Geschichte
„Rechtsmediziner Paul Herzfeld steckt sein letzter Fall noch in den Knochen, weshalb er vorübergehend von Kiel nach Itzehoe auf eine vermeintlich ruhigere Stelle in der Pathologie versetzt wird. Doch die dortige Ruine des Klinikumarchivs zeugt von einem Flammenmeer, in dem nicht nur tausende Akten und Gewebeproben dem Feuer zum Opfer fielen, sondern auch Herzfelds Vorgänger in der Pathologie den Tod fand. Ein Todesfall mit zu vielen Ungereimtheiten, wie Herzfeld findet. Und je weiter er nachforscht, desto klarer wird, dass er einem Skandal ungeheuren Ausmaßes auf der Spur ist. Die Gesundheit der Bevölkerung Norddeutschlands ist ernsthaft bedroht. Seine Ermittlungen auf eigene Faust bleiben nicht lange unentdeckt, denn bald verfolgt ihn eine eiskalte Killerin auf Schritt und Tritt. Ihr Mordwerkzeug: eine Drohne. Ihr Lieblingsspielzeug: Feuer.
Während immer mehr Leichen auf Paul Herzfelds Sektionstisch landen, bringen seine Nachforschungen den Rechtsmediziner erneut in akute Lebensgefahr...“
sind schon sehr schonungslos manches Mal, doch das ist bei einem Thriller ja auch nicht ungewöhnlich und gehört für mich schon fast dazu.
Mit hat auch Band 2 wieder sehr gut gefallen und ich freue mich bereits auf den nächsten Band.

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